Die Auslosung und das ganze drum herum (BVB)

Westfalenstadio seit 1974, Hessen, Samstag, 27.08.2016, 08:55 (vor 2801 Tagen) @ ChrisRF

Während der EM, als man häufig spielbezogene Ex-Spieler am Start hatte und bei Olympia war die Berichterstattung vollkommen in Ordnung.

Olympia war katastrophal. Da finden an 16 Tagen über 300 Entscheidungen statt, und die zeigen komplette Vorrundenspiele in Mannschaftssportarten, z.B. Deutschland gegen Fidschi im Fußball.

Auch ansonsten ließen sie Live-Entscheidungen aus, wenn zeitgleich sinnlose Interviews im Studio kamen. Als ob man das nicht aufzeichnen kann und es am Ende des Tages dann bringt. So kamen sie immer weiter in Zeitverzug und fast alle entscheidenden Momente des Tages kamen als Aufzeichnung (außer bei Schwimmen und Leichtathletik).

Es gab zwar das Livestream-Angebot, aber auch da wurden bei weitem nicht alle Entscheidungen gezeigt, da man sich jederzeit auf 6 Streams beschränkte. Wenn irgendwas unerwartet länger ging, verspätete sich der nächste Wettbewerb im Stream, als ob es keine Möglichkeit gäbe, einen zusätzlichen Stream freizuschalten. Und auch da gingen manchmal Vorkämpfe vor Entscheidungen.

Das stimmt, zudem wurden viel zu viele sinnlose Doping-Berichte gezeigt und das Streamangebot war teilweise so undurchdacht, dass manche Streams über mehrere Stunden nicht besetzt waren. Auf die Idee, die Nebensender für eine parallele Berichterstattung zu nutzen, kamen sie auch nicht. Außerdem würden manche Sportarten nahezu ganz außen vorgelassen (Wasserball, Taekwondo, usw.), während man im TV selbst Synchronschwimmen, rhythmische Sportgymnastik oder viele Ruder- bzw. Schwimmvorläufe ohne deutsche Beteiligung zeigte. Dass man dann auch noch angekündigte Zusammenfassungen einfach unangekündigt deutlich verschob/kürzte und stattdessen Beiträge mit Boulevard-Niveau zeigte (z.B. Antwerpes mit Kerber) rundet den ganzen, eher negativen Eindruck ab.