RB Diskussion ist mùhsig (Spieltage)

Scherben, Kiel, Montag, 26.09.2016, 16:10 (vor 2763 Tagen) @ Sascha

Gerade bei Leipzig finde ich immer wahnsinnig, was man da eigentlich an Kritik in den Mund gelegt bekommt. Es geht den allerwenigsten Kritikern darum, dass da Geld investiert wird. Das passiert von der Bundesliga bis in die Kreisliga überall, und nicht nur im Fußball. Die Punkte sind doch ganz andere:

a) Wettbewerbsverzerrung. Das hat Leipzig zwar nicht exklusiv, aber wenn man direkt oder indirekt zu 100% einem Weltkonzern gehört, hat man andere Möglichkeiten zu arbeiten als Vereine, die sich über ihren sportlichen Erfolg refinanzieren müssen. Die einen können auf dem Reißbrett 10-Jahres-Pläne entwickeln und kriegen dafür ein entsprechendes Budget hingestellt, die anderen müssen mindestens mal dafür sorgen, Jahr für Jahr nicht abzusteigen.

b) Sinn und Zweck. Fußballvereine organisieren sich, damit Fußball gespielt wird. Werksvereine entstehen, damit Werksangehörige Sport betreiben. RB Leipzig existiert, um Werbung zu machen. Das sind fundamentale Unterschiede, und ich kann grundsätzlich die Position verstehen, dass Leute nicht die Staffage bzw. den Hintergrund für die Werbeveranstaltung eines Brauseherstellers liefern möchten.

c) Kannibalismus. Die Anzahl der Plätze in der Bundesliga ist begrenzt, und jeder Bundesligist in der Region zieht Aufmerksamkeit und Sponsoring von den bereits existenten Vereinen in der Gegend ab. Dieser Punkt betrifft Stuttgart und Nürnberg und Kaiserslautern genauso wie Chemnitz und Halle und Zwickau und Jena.