Mor (BVB)

Blarry, Essen, Donnerstag, 27.10.2016, 02:04 (vor 2737 Tagen) @ Ackermann

Grundgütiger, das muss damals echt einen bleibenden Eindruck und/oder Schaden bei Dir hinterlassen haben. ;) Mir geht die Fähigkeit, sich an sowas zu erinnern, mal so vollständig ab.

Mein damaliger Eindruck war aber fundiert, und zwar lag ihm Götzes damalige Spielweise und sein Einsatzort hauptsächlich rechts außen zugrunde. Der war in seiner Durchbruchssaison 10/11 ja großteils der klassische Winger: pfeilschnell (a long long time ago...), konnte jeden Gegenspieler auf seinem Schoko-Ticket ausdribbeln, hatte dazu ein überdurstschnittlich gutes Auge für offene Räume für sich selbst und seine Mitspieler. Daraus muss dann nicht zwingend ein klassischer Zehner nach Bauart von Mesut Özil werden - Robben, Ribery, selbst Neymar seien als Beispiele erwähnt für Außenbahnspieler, die die Transition ins Zentrum nie geschafft haben. War in Götzes Fall damals auch lange gar nicht nötig, hat ein gewisser Kagawa S. die Zehnerposition doch nicht unbedingt schlecht bekleidet. ;)

Bin aber froh, dass er den Übergang so gut gemeistert hat. Und auch wenn ich mit der Art und Weise wie er bei uns momentan eingesetzt wird nicht einverstanden bin, weil "wir" derzeit wirklich schlecht darin sind, individuelle Stärken von Spielern in einem Gesamtkonzept zur Geltung zu bringen, anstatt sie abzuwürgen: man muss konstatieren, dass er auch heute wieder einer der Besten auf dem Platz war. Es ist ja weniger, dass er mit dem Ball regelmäßig eine Lösung parat hat, vielmehr beeindruckt mich, wie er einfach so selbstsicher fast immer die richtigen Entscheidungen fällt. Allein heute waren mindestens drei Szenen in Strafraumnähe, wo ich ihn gerade noch anschreien wollte, er aber im gleichen Atemzug einen Sahnepass nach außen durchsteckt und dadurch hervorragende Hereingaben ermöglicht - oder eben das 1:0. Wenn der Ball rollt, ist Götze schon wenige Monate nach seiner Rückkehr ein richtiger Leader aufm Platz. Und das ist mehr, als man sich erhoffen konnte.