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Das was Du schreibst ist viel schlimmer! (Sonstiges)

Alones, Dienstag, 20.12.2016, 09:08 (vor 2655 Tagen) @ Chelydrae

*AFD Führungsriege: Die von Dir angesprochenen Personen betrachte ich auch mit großer Sorge. Ebenso würde ich denen unterstellen, mit nationalen Gerede auf Stimmenfang zu gehen. Hoffnung setze ich in Personen wie Meuthen und Weidel.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Es mag ja gemäßigte Kräfte in der AfD geben, aber darauf zu hoffen, dass diese sich durchsetzen, erscheint mir schon arg optimistisch. Zumal es in der AfD auch offene Diskussionen darüber geht, ob Frauke Petry überhaupt "rechts" genug ist. Das kann auch noch alles viel schlimmer kommen.

*Flüchtlinge und demographischer Wandel: Ich verstehe Deine Skepsis, den wirtschaftlichen Nutzen eines Flüchtlings zu beziffern. Gerade wegen der aktuellen Probleme muss man jedoch schauen, dass der Laden am Laufen bleibt. Anfangs wurde noch propagiert, dass unter den Flüchtlingen viele Ärzte und Ingenieure sind. Jetzt erlangt man die Erkenntnis, dass man vielen Flüchtlingen zunächst lesen und schreiben beibringen muss. Ich würde sagen, dass die Bevölkerung hier anfangs absichtlich in die Irre geführt wurde.

Da hast du mich missverstanden. Mir ist die Ausbildung der Leute erst einmal egal. Wer Hilfe und Schutz sucht, soll diese auch bekommen. Ich halte dementsprechend nichts davon, nachzurechnen, inwiefern ein Flüchtling überhaupt wirtschaftlich-rentabel sein kann. Solche Rechnungen finde ich ehrlich gesagt menschenverachtend. Wenn man fair ist, rechnet man hier auch die Gewinne der deutschen Rüstungskonzerne gegen. Aber wie gesagt, ich halte nichts von solchen Dingen...

*Lösungskonzept Flüchtlingskrise: In Zusammenarbeit mit Russland eine Sicherheitszone in kurdischen Gebieten errichten. Türkische, Saudi Arabische und Quatarische Unterstützung von ISIS aufdecken und öffentlichen und wirtschaftlichen Druck ausüben. Woher hat ISIS sonst die modernen Waffen?

Schlägt das die AfD überhaupt so vor? Davon habe ich bislang nichts mitbekommen. Ich will dieses Thema jetzt auch gar nicht aufmachen, da das an dieser Stelle zu ausschweifend wird. Ganz grundsätzlich wäre ich auch damit einverstanden, dass es eine Annäherung zu Russland gibt. Aber auch hier hat die AfD im Europaparlement die Sanktionen stets befürwortet.

*Lobbyisten: Ich habe keine Ahnung was die AFD dagegen machen würde. Bisher ist es jedoch eine reine Oppositionspartei. Die Mittel um dagegen etwas zu tun waren bisher begrenzt - Im Gegensatz zur aktuellen Regierung. Diese handelt dagegen anscheinend gar nicht - Im Gegenteil: Minister lassen sich für gemeinsame Abendessen "einkaufen".

Ich habe von der AfD noch kein schlüssiges Konzept vernommen, wie man dieses Problem in den Begriff bekommen möchte. Im Gegenteil, in der AfD gibt es ebenfalls mehr als genug Interessenskonflikte. Dass die anderen Parteien da auch genug Mist machen, steht außer Frage. Aber ausgerechnet die AfD soll hier die Wende bringen? Halte ich für sehr optimistisch.

*Deutsche Unis: Ich bin aktuell im Master an einer großen Uni in Deutschland eingeschrieben. Studiengang Elektrotechnik mit Spezialisierung in künstlicher Intelligenz. Ich kann Dir sagen, dass in einem wegweisendem Bereich wie der KI Deutschland Ländern wie USA und Japan um Lichtjahre hinterherhinkt. Allein die Standford Uni hat mehr wissenschaftlichen Output als ganz Deutschland zusammen.

Nur soviel: In den USA droht das gesamte Bildungssystem in den nächsten Jahren zu kolabieren. Studienkredite werden eine der nächsten Blasen sein, die platzen wird. Es ist zweifelslos großartig, was eine Universität wie Stanford leisten kann. Aber zu welchem Preis? Ich bin da eher für Nachhaltigkeit. Und auch hier nochmal gefragt: Was möchte denn die AfD am Bildungssystem verändern? Ich höre da nur ständig so Sachen wie "am dreigliedrigen Bildungssystem festhalten". Das ist Steinzeitdenken. Wie brauchen grundlegende Bildungsreformen. Die Schulen müssen massiv umgestellt werden, um den neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Wie stellt sich die AfD die Zukunft vor? Einfach nur zu sagen "Alles scheiße", ist mir da zu wenig.

*Deutsches Gold: Deutschland besitzt Gold in einer unvorstellbaren Menge. Das meiste davon liegt in USA. Unseren "Freunden". Wir dürfen "unser Eigentum" weder zurückholen noch einsehen. Da stellt sich die Frage, ob dieses Gold überhaupt noch existiert. Oder hat man es etwa verkauft, um dem "sicheren Hafen" Gold eine Kursdelle zu verpassen. Dies wäre eine Enteignung unfassbarem Ausmaßes. Und unsere Politiker wehren sich noch nichtmal dagegen? Das ist doch Hochverrat?

Ich habe mich mit diesem Thema wenig beschäftigt. Ob das Gold nun allerdings in den USA oder in Deutschland ist, beeinflusst dein Leben jetzt erstmal wenig. Deshalb behaupte ich mal, dass es im Moment wichtigere Diskussionen zu führen gibt. Zumal der Goldstandard ohnehin bereits seit langer Zeit aufgehoben ist.

*Die Linke als Alternative zur Alternative: In der Tat überschneidet sich meine Meinung stark mit der Partei "die Linke". Jüngstes Beispiel: CETA. Nichtsdestotrotz stünde die Linke wohl für weitere Steuererhöhungen für Gutverdienende. Ich habe nicht 20 Jahre in Ausbildung investiert, um anschließend 60% meines Einkommens in Steuern und Krankenversicherung zu investieren. Und danach hab ich noch nichts gegessen und keine Miete gezahlt.

Ich rate dir, das Steuerkonzept der Linken noch einmal durchzulesen. Wenn du nicht gerade Millionär bist, hast du relativ wenig zu befürchten. Du würdest vermutlich sogar eher davon profitieren. Es könnte halt passieren, dass dann wieder bestimmte Firmen Abwanderungsgedanken entwickeln... Aber das ist wieder ein Thema für sich. Die AfD ist übrigens auch für Freihandelsabkommen wie TTIP oder CETA.


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