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Das ist doch alles totaler Quatsch (Sonstiges)

AdamSmith, ..., Samstag, 31.12.2016, 20:37 (vor 2663 Tagen) @ Alones

Ziel der Maßnahmen war es nicht, Wahlergebnisse tatsächlich zu manipulieren. Ziel war es, maximale Unruhe in den USA zu verursachen. Was auch gelungen ist. Die erste Option war eine enge Wahl Clintons trotz einer Menge Schmutz und einer geringen Legitimation. Die zweite Option war die Wahl Trumps, in dessen Umfeld sich Leute befinden, die ganz eindeutig abhängig von russischen Banken sind. Oder so durchgeknallt, dass man ihnen nicht mal den Schriftführer-Posten im Taubenzüchter-Verein überlassen dürfte.

Aufgabe von geheimdienstlichten Maßnahmen, wie dem Podesta/DNC-Hack sind immer indirekte Maßnahmen, die bestimmte Trends verstärken oder beeinflussen sollen. Hätte es in den USA nicht 30 Jahre lang das hysterische Anschreiben der konservativen Presse gegen Clinton gegeben, wäre es erfolglos verpufft.
Es war das FBI, dass das Datenleck früh identifiziert hat und die Demokraten informiert hat.

Es kursiert von Putin das Zitat, dass der Untergang der UdSSR vor 25 Jahren die größte geopolitische Katastrophe seit Ende des 2. Weltkriegs war. Deshalb vermuten viele, dass die Widerherstellung einer russischen Einflusssphäre sein vorrangiges Außenpolitisches Ziel ist. Die zweite - für mich glaubwürdigere -Alternative ist, dass es ihm vorrangig um seinen eigenen Machterhalt geht. Und das erfolgt primär, indem "alternative" politische Systeme destabilisiert werden.

Zum Machterhalt wurden zunächst die Gewinne aus dem Rohstoff-Boom zu Beginn des Jahrtausends verpulvert. Mit der Wirtschaftskrise 2008 war es damit zu ende, das zwischenzeitliche Hoch der Preise 2009-2014 hat für die meisten oberflächlichen Beobachter erfolgreich verdeckt, dass es so nicht weiter gehen kann. Spätestens mit der erneuten Machtübernahme Putins 2012 und den vorherigen - im übrigen massiv hinterfragten Parlamentswahlen wurde ein deutlich restriktiverer Kurs gefahren und die offene und verdeckte Einflussnahme in diversen Ländern hat massiv zugenommen. Ein weiterer Grund, warum Putin massiv darauf gehofft hat, dass Clinton nicht Präsidentin geworden ist, er macht sie persönlich für die Demonstrationen in Moskau im Herbst 2011 verantwortlich.

Wie überlebensfähig das Regime in Moskau tatsächlich ist, weiß keiner. Fakt ist, Moskau (und Teheran) profitieren massiv wenn aufgrund von außenpolitischen Krisen der Rohöl-Preis stabil zwischen 80-100 USD liegt.
Es gab Anfang November (als es so aussah, das Clinton gewinnt) das Gerücht, dass Putin zurücktritt und es vorgezogene Neuwahlen gibt. Die ein oder andere Maßnahme in Sicherheitskreisen in Moskau deutet auch auf Spannungen hin. Man muss auch Bedenken, dass das System rund um Putin komplett aus einer Gruppe von ex-KGBlern besteht, die nach dem Zusammenbruch der UdSSR unter anderem die Aufgabe hatten, dass Auslandsvermögen des KGB zu sichern.


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