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Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem (Sonstiges)

Gutini, Münster, Mittwoch, 18.01.2017, 14:54 (vor 2645 Tagen) @ Phil

Hättest Du Trump für möglich gehalten oder den Brexit?


Also Trump eher nicht. Aber das war auch am Ende eine ziemliche Sensation und es sind ziemlich viele unwahrscheinliche Faktoren eingetreten.

Den Brexit habe ich absolut für möglich gehalten. Wer so vereinfacht und simplifiziert eine Frage stellen lässt, muss mit so einem Resultat rechnen. Klar.

Wenn man sich allein die derzeitigen Strömungen in Europa anschaut, dann sind doch Nationalismus, Ausgrenzung und Ablehnung allen "Fremden" gegenüber sehr salonfähig geworden.


In meinen Augen war das früher nicht großartig anders. Auch Anfang der 90iger, als wir den Jugoslawienkrieg und Irakkrieg hatten (unter anderem), gab es ja extreme Probleme. Der Streit ums Asylrecht eskalierte förmlich und es brannten Häuser und Menschen starben dabei.

Wir hatten schon starke Republikaner, stärkere NPD und DVU und andere abseitige Erscheinungen.

Noch in den 80iger Jahren gab es viele Altnazis (die inzwischen verstorben sind), damals gab es noch gar keine klare Linie unter Historikern und desewegen ja große Auseinandersetzungen darum. Es gab die Wehrmachtsausstellung in den 90igern mit all ihren Begleiterscheinungen. Etc. Etc. Etc.

Ich sehe einfach nicht so extrem, dass sich da was verschärft hat. Die politische Landschaft hat sich verändert. Dem ist so. Und daher ist Platz da, für radikalere Ränder. Das fing mit den Grünen an, ging bei der Linken weiter und heute sind wir dann bei der AfD als Extremstes Beispiel.

Ich bin eigentlich ein eher positiver Mensch, gemäß dem Motto meiner Geburtsstadt: Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.


Wat kütt, dat kütt.

Aber wenn ich so an die nächsten 3 bis 4 Jahre denken, dann bekomme ich ein sehr unsicheres Gefühl, wie sich die Welt entwickeln wird. Dieses Empfinden habe ich so noch nie gespürt und ich muss sagen, dass macht mir wirklich Angst.


Ich weiß nicht wie alt du bist. Aber ich bin circa 40 und habe jedenfalls für mich schon unangenehmere Zeiten in Erinnerung. Trump hin oder her.

Die Vorstellung, dass mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Bundestag Nazis sitzen werden, finde ich unerträglich. Es mag sein, dass eine Demokratie das aushalten muss, aber die ständige Zunahme in diesem Spektrum der politischen Ansichten finde ich sehr besorgniserregend.


Ich glaube, dass das nicht zu tief gehängt werden darf, aber auch nicht zu hoch.

MFG
PHIL

Ich habe ca. :) 5 Jahre mehr auf dem Tacho als Du. Ich kann mich also durchaus an die Situation in den 80er/90er Jahren erinnern. Zumal ich während des Studiums in Bonn auch gefühlt durchaus nahe dran war.
Was mich im Augenblick so beunruhigt ist die "Gesamtwetterlage". Nach mehr als 70 Jahren mit der Idee, dass es gemeinsam besser geht, fühlt es sich jetzt so an, dass die neue/alte Idee jetzt wieder in Richtung Nationalismus geht und zwar Weltweit.
Das mag eine Reaktion auf den lange vorherrschenden Globalisierungsfanatismus sein. Oder es liegt daran, dass man in der Zeit von Sekunden-Nachrichten eine stärkere Wahrnehmung eingeimpft bekommt. Im Studium hat man eine Woche zeit gehabt die "Zeit" zu lesen und fühlte sich durchaus informiert. Das geht heute garnicht mehr.


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