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Substanzlos (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 20.01.2017, 18:54 (vor 2647 Tagen) @ Ulrich

Das Problem ist einfach, dass es in den USA eine, besonders in den letzten 10-15 Jahren, massiv wachsende Gesellschaftsschicht gibt, die einen extremen sozialen Abstieg erlebt hat, teilweise wirklich hoffnungslos. Vorzugsweise nicht in San Francisco, NYC oder Washington D.C., sondern eher in der Mitte des Landes. Durchaus auch große Teile des Staaten. Ich habe mit Amerikanern gesprochen, die mir gesagt haben "Trump? Natürlich ist das eine Luftpumpe, aber wenn ich in Ohio untergehe, nehme ich D.C. mit."


So wirklich stimmt das nicht. Als Obama in das Weiße Haus einzog lag die Arbeitslosenquote in den USA bei knapp 10 Prozent, jetzt sind es weniger als 5 Prozent. Auch Neuverschuldung wurde unter ihm deutlich zurück gefahren. Die Bankenkrise war durchaus vergleichbar mit der Weltwirtschaftskrise von 1929, aber insbesondere die USA haben sie deutlich besser bewältigt. Das ist in hohem Maße ein Verdienst von Barak Obama, und es ist ihm gelungen obwohl die Republikaner die die überwiegende Zeit die Mehrheit im Kongress hatten einen kompromisslosen Blockadekurs gefahren haben.

Gut, aber wir sehen ja auch in Deutschland, wie man Statistiken zur Arbeitslosenquote durchaus "optimieren" kann, z. B. durch dubiose Verschiebungen der Menschen in nicht selten sinnbefreite "Maßnahmen". Ich habe keine Ahnung, worauf sich diese US-amerikanischen Statistiken stützen und was da wie einberechnet wird. Mag sein, dass die Arbeitslosigkeit insgesamt zurückgegangen ist, geblieben sind aber die Bundesstaaten, die seit Jahren (schon lange vor Obamas Start) massive wirtschaftliche Probleme haben. Das hat sich jetzt einfach "entladen".

Übrigens war die Arbeitslosenquote bei den demokratischen Präsidenten die nach dem zweiten Weltkrieg im Amt waren am Ende ihrer Amtszeit regelmäßig niedriger als zu dem Zeitpunkt an dem sie ihr Amt angetreten hatten. Bei den Republikanern war es umgekehrt, die einzige Ausnahme war Ronald Reagan. Allerdings war der damalige Boom in hohem Maße Schuldenfinanziert.

Ich glaube, diejenigen, die Trump gewählt haben, differenzieren nicht mehr zwischen Demokrat oder Republikaner. Da gibt es nur noch "Establishment" oder nicht "Establishment". Das sieht man ja auch sehr schön an Bundesstaaten wie MI, der seit eh und je demokratisch war. Bei dieser Wahl einer der Meilenstein für den Sieg Trumps als Republikaner.


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