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Substanzlos (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 20.01.2017, 23:24 (vor 2643 Tagen) @ Sofaballgott
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 20.01.2017, 23:44

Die normative Kraft des Faktischen..

Deutschland hat auch ne super Arbeitslosenquote. Such mal im Informationsportal des Bundestages nach kleinen Anfragen der Linken hinsichtlich aktueller Zahlen bei arbeitslosen Jugendlichen Unter 21 und du wirst einen Schock bekommen. Schon unter schwarz-gelb findet sich dort eine gute halbe Million Erwerbsloser damals unter 21jähriger, die zwar Leistungen beziehen aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht aufzuschlüsseln waren.

Die fallen schon mit einem Minijob nicht mehr unter die Kategorie Erwerbslos und werden daher nicht als Arbeitslose, sondern als Aufstocker gezählt.

Das meinte ich z. B. mit "optimierter Statistiken". Für Ulrich gibt es meist nur sehr einfache Antworten, die sozialdemokratisch "auf Linie" sind. Alles andere ist dann "heiße Luft". Sofern jemand andere Argumente auf den Tisch bringt, wird er sehr schnell sehr großspurig, um nicht zu sagen unverschämt. Möglicherweise eine Form von Schwäche.

Du wirst gegen ein Heer von Jungen Menschen, die seit ihrem Schulabgang mit Perspektivlosigkeit konfrontiert werden schwerlich mit einer guten Arbeitslosenstatistik überzeugen können.

Und ich wäre nicht mal überrascht ähnlich frustrierende Zustände über dem großen Teich in den ländlichen Gegenden anzutreffen.

Die Leute bleiben dann einer Wahl fern oder entscheiden sich für eine Personalie, die anscheinend nicht die etablierten Kräfte repräsentiert. Wie man es auch dreht, das Wahlergebnis spricht einfach nicht für Obama bzw. den Kurs der Demokraten.

Natürlich ist das so, es kommt ganz drauf an, von welchem Bundesstaat man spricht. Ulrichs pauschale "auch den Menschen im Bundesstaat XY geht es besser, als vor der Obama-Zeit" ist natürlich absolut undifferenziert, schlichtweg falsch und kann so nur von jemanden gesagt werden, der bis auf NYC und Miami Beach in den USA nicht viel gesehen haben kann. Was stimmt ist, dass Barack (so heißt der Mann, nicht Barak) Obama ständig im Repräsentantenhaus und im Senat durch seine republikanischen Kollegen blockiert wurde.

Ich hatte Ulrich weiter oben nach Datenquellen für seine abenteuerlichen Ausführungen gebeten, um mal zu schauen, ob er das denn irgendwie belegen kann. Bis auf dumme Sprüche kam, natürlich, nichts zurück. Einfach mal nach dem Summary "Problems unsolved and a nation divided" der Harvard University vom vergangenen September googlen, welches sich ausgiebig mit der wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Bundesstaaten und der größer werdenden Lücke zwischen "arm und reich" beschäftigt. Das Summary ist in Zusammenarbeit mit dem US-Handelsministeriums entstanden. Figure10 zeigt auch sehr schön, wie eben "kriegsentscheidende" Bundesstaaten der vergangenen Wahl (Ohio, Michigan, Pennsylvania usw.) seit Jahren wirtschaftlich massiv ums Überleben kämpfen.


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