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Donald und die Mauer (Sonstiges)

Ulrich, Freitag, 27.01.2017, 10:57 (vor 2645 Tagen) @ AdamSmith

Aber um das Geschwätz von Donald und seinen Schergen noch etwas zu relativieren. Der maximale Zoll-Tarif ist 4,5%, den Mexiko im Gegenzug auch erheben kann. Für einen höheren Satz müssten die USA aus der WTO austreten, was selbst den meisten Beratern von the Donald zu extrem ist, da sie dann ihre fragwürdigen Finanzquellen in China und Russland verlieren würden.

Wenn ich es richtig verstanden habe sind allerdings die Möglichkeiten der WTO relativ begrenzt. Im konkreten Fall könnte wohl ein Schiedsgericht Mexiko erlauben seinerseits Strafzölle auf Produkte aus den USA zu erheben. Allerdings würde dies die wirtschaftlichen Auswirkungen nochmals verstärken weil diese Produkte dann in Mexiko das eh schon unter einer deutlichen Abwertung der eigenen Währung leidet spürbar teurer werden würden.

Im Augenblick ist die US-Agrarwirtschaft ein großer Profiteur von NAFTA. Man exportiert in großem Umfang Nahrungsmittel nach Mexiko, dabei hat man die dortigen Landwirte in hohem Maße aus dem Markt gedrängt. Mittel- und langfristig könnten diese sicherlich von Donald Trumps Plänen profitieren. Kurzfristig werden aber die Preise für Grundnahrungsmittel in Mexiko wohl spürbar anziehen, und dies könnte für die politische Stimmung im Land noch deutlich explosiver sein als die Erhöhung der Kraftstoffpreise die in der jüngsten Vergangenheit zu Unruhen geführt haben.

Auch jeder höhere Satz kann von Mexiko gespiegelt werden. Der lustige, naja nur wenn man darüber lachen kann, auf welchem intellektuellen Niveau das Weiße Haus im Moment agiert, ist jedoch. Da ist die Migration aus Mexiko tatsächlich negativ und ein Haufen von Spinnern verursacht eine massive Wirtschaftskrise in Mexiko, die die Flüchtlingszahlen explodieren lässt.

Genau dies ist der Punkt. Aber leider erkennt das weder Trump noch sein Anhang. Und eine massive Wirtschaftskrise in Mexiko dürfte auch die politische Stabilität des Landes massiv gefährden, eventuell bis hin zur Gefahr eines Bürgerkriegs. Massiv profitieren dürften davon die Kartelle die ihre Machtpositionen nochmals deutlich ausbauen würden.


Und jetzt der spannende Punkt: Donald Trump darf keine Zoll-Tarife festlegen, dass darf nur der Kongress. Das gilt im übrigen auch für die Finanzmittel für den Bau der "Mauer".

Die Frage die ich mir stelle ist ob es sich die Republikaner im Kongress leisten können Donald Trump jetzt schon im Regen stehen zu lassen. Jeder der sich sehr früh gegen den Präsidenten stellt muss damit rechnen als "Königsmörder" an den Pranger gestellt und nicht wiedergewählt zu werden.


Im übrigen gibt es eine genial Idee, den Bau einer Mauer überflüssig zu machen: Heroin, Kokain und Marihuana legalisieren. Der größte Treiber für Kriminalität ist immer noch der enorme Bedarf an Drogen in den USA. Trotz 40 Jahren Krieg gegen die Drogen.

Was Heroin und Kokain angeht so hätte ich da zwar einerseits durchaus Bedenken, aber andererseits wäre dies in der Tat ein Schlag der das organisierte Verbrechen auf Jahrzehnte entscheidend schwächen dürfte.


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