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In der Zeit: Wir sind Komparsen in einem Horrorfilm. (Sonstiges)

Ulrich, Sonntag, 05.02.2017, 21:28 (vor 2630 Tagen) @ Sascha

Ich finde es wirklich erschreckend. Sogar ein echter Krieg zwischen den USA und China scheint nicht mehr völlig ausgeschlossen zu sein. Und was daraus werden würde, kann niemand sagen.

Leider kann ich Dir da nicht widersprechen. Und zudem könnte jede internationale Krise auch zwischen den USA und anderen Staaten in den nächsten Jahren das Potential haben zu eskalieren.

Aber alleine schon Trumps Wirtschaftspläne könnten die Welt in eine schwere Krise stürzen. Seine Zoll-Pläne wird er zwar nicht unter der Bezeichnung "Einfuhrzoll" durchsetzen können, umgetauft in "Border Adjustment Tax" rennt er jedoch bei seinen republikanischen Parteifreunden offene Türen ein.


Zumindest ist die meine Projektionsfläche für Zukunftsgedanken enger geworden. Fragen wie die, wie später mal meine Rentenzeit aussieht, ob meine Tochter einen vernünftigen Studien- oder ausbildungsplatz bekommt und natürlich danach auch eine Arbeit findet - der Rahmen für diese Fragen ist für mich definitiv kleiner geworden. Und an den Rändern da wabert es ziemlich dunkel. Es ist nicht mehr nur eine dystopische Zukunftsvision aus einem Mad Max Film, dass sich unser relativ behütetes Erste-Welt-Leben in Luft auflösen könnte.

Mir macht insbesondere Sorgen dass die Wahl von Trump nur den bisherigen Höhepunkt einer Entwicklung darstellt die für mich mit der Wahl von Silvio Berlusconi eingesetzt hat. Mittlerweile gibt es in Russland einen Präsidenten Putin, in der Türkei einen Präsidenten Erdogan, in Ungarn einen Präsidenten Orban, in Polen einen heimlichen Machthaber Kaczynski. In Großbritannien hat sich eine Mehrheit der Wähler für den Austritt aus der EU entschieden, In Frankreich wird Marine Le Pen wohl in die Stichwahl um die Präsidentschaft einziehen, in den Niederlanden prognostizieren die Meinungsforscher dass die PVV von Geert Wilders stärkste Partei werden könnte. Und alle diese Kräfte haben das Potential, sich gegenseitig hochzuschaukeln. Le Pen träumt vom Fraxit, Wilders vom Nexit. Selbst in der TAZ konnte man am Wochenende unter dem Titel "Der Selbstbetrug der EU" eine Art Loblied auf den Brexit lesen.

Die zwanziger und dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts waren das Zeitalter des Faschismus in seinen unterschiedlichen Spielarten. Im Augenblick scheinen wir uns wohl im Zeitalter des Populismus zu befinden. Möglich dass wir den Höhepunkt der Welle bereits erreicht haben. Aber sicher ist dies keinesfalls.


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