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Neu auf schwatzgelb.de: Die Grenzen der Zivilcourage (BVB)

MSU242, Dienstag, 14.02.2017, 12:24 (vor 2625 Tagen) @ Wa1terwhite

Das die Gefahr besteht, dass der "Falsche" bestraft wird, seh ich ein. Dennoch kann ich mich des Gedankens nicht erwehren, dass es sich hierbei um ein Totschlagargument handelt. Nach dem Motto, wenn ich mich entschließe, einzugreifen, dann bin ich ja letztendlich der Dumme. Sei es deswegen, weil ich eventuell auch was abbekomme oder weil ich auch bestraft werden könnte. Jeder will ja nur abends heil nachhause kommen, den Kindern einen Gute-Nacht-Kuss geben, was man mit der Frau macht, liegt wohl an der Dauer der Ehe ;-), sich am Monatsende seinen Check abholen, und am übernächsten Wochenende zum nächsten Spiel gehen. Soweit, so verständlich.

Ist man aber nicht bereit, etwas zu riskieren, kann man es von anderen Leuten in der Gesellschaft auch nicht verlangen. Sei es der Vorsitzende des DFB, der den Weg des geringsten Widerstandes geht mit solchen Floskeln wie "Aufstand der Anständigen", sei es unsere Vereinsführung, der ständig nahegelegt wird, sie solle sich mehr zum Borsigplatz als zu Shanghai bekennen, seien es alle Politiker, die mit dem Strom schwimmen, eher auf die Lobbyisten hören als auf den normalen Arbeiter. Man kann nur das von anderen verlangen, was man auch selber bereit ist, einzugehen. Und da ist die Kritik bei vielen groß, aber macht vor der eigenen Tür Halt. Diesen natürlichen Reflex kritisier ich und er ist auch in dieser Diskussion nur allzu leicht zu erkennen.

Ja, das Ding ist eben, es ist immer so leicht zu sagen.
Vor allem wenn man das mal aus dem Fussball rausnimmt.

Man liest ja quasi wöchentlich, dass irgendwer von einer Gruppe zusammengeschlagen wird, aber zig Leute drum herumgestanden haben und nicht eingegriffen haben.
Die Gruppe hat es da immer einfacher, weil die abgestimmt sind und sich verstehen. Als Einzelner ist man da halt immer erstmal grundsätzlich alleine und muss dann erstmal andere gezielt ansprechen, damit die auch reagieren.
Trotzdem gibt es dann aber immer wieder diese echten Helden, die sich dann dazwischen stellen.
Zum Glück ist das ja auch oft genug der richtige Schritt, einfach selbstbewusst aufzutreten, nicht zurückweichen. Die Gruppe bekommt dann eventuell Angst nach dem Motto, der traut sich, wer weiß, was der drauf hat, oder die Gruppe geht dann eben einfach auf ihn los.
Abgesehen dann wieder von lächerlichen Urteilen, weil ja scheinbar unsere Richter noch verträumter sind als DFB und Politik zusammen, muss man da aber auch gehörigen Mut aufbringen. Und alle die dann schreien, sollen erst einmal in die Situation kommen, wo sie eben genau diesen Arsch in der Hose haben müssen.

In diesem Falle schauen man sich doch nur mal so Vereine wie Hells Angels oder irgendwelche Familienclans an. Die schaffen es auch, mit 20 Mann eine Stadt in Atem zu halten. Wo sind die ganzen Leute, die so einen Miri-Clan aus der Stadt jagen? Die sind doch auch in der Überzahl.

Ich würde die Situation vor der Roten Erde so beurteilen, dass dort ja immer sehr viele Menschen sind. Der Gegner wird da ja meisten hergeführt und es gibt halt immer Pöbeleien. Normal passiert nichts oder es bekommt mal einer ein Bier ab oder so. Aber mischen sich da einige Vollidioten drunter, die den Stress beginnen, dann kommt auch die Masse in Wallung. Dann fliegt halt auch der eine oder andere Becher mehr in deren Richtung, eben auch von Leuten, die halt sonst nur schreien.
Aber was will man da dann als einzelner gegen diese Gruppendynamik machen? Man kann seine Kumpels zurückhalten, vielleicht noch den, der daneben steht, dann hat man schon viel getan.
Aber für den Außenstehenden heißt es doch dann trotzdem, der hat nix getan.
Und hasserfüllte Gesichter sieht man auch gegen den FC Bayern oder gegen Hertha oder so, wenn die Leute da rumschreien. Was ist das bitte für ein Indiz?

Und im Stadion ist es halt wie beschrieben. Ich sitze in der Südost-Ecke. 90% der Plakate konnte ich gar nicht lesen. Und selbst wenn....gefühlt 5 Etagen runter und dann auf die Süd und wieder hoch und dann bis zum Plakat....da ist doch die erste Halbzeit schon halb rum.
Und sollte da einer ein Plakat an den Rand der Tribüne hängen, das sieht doch auch kein Mensch, was da drauf steht.


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