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"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de) (Sonstiges)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 01.03.2017, 15:48 (vor 2585 Tagen) @ Fair Play

Naja, die klassische Diplomatie ist ja immer auf Dialog ausgerichtet und deshalb spricht man auf verschiedensten Ebenen natürlich mit fast jedem Land der Welt, also auch Polen :-)

Und natürlich sollte man versuchen, die irgendwann mal auf einen gemeinsamen Weg zu bringen. Mir persönlich ist aber die- für mich damals sensationelle- Weigerung Polens den Beitrittsvertrag zu unterzeichnen in Erinnerung. Also: die Polen bitten um Aufnahme. Und forderten aber für ihre Unterschrift erstmal ein paar mehr Subventionen. Und die Eu hat ihnen nach gegeben, Übungen in Organisationserpressung von Anfang an sozusagen.

Und das man das getan hat war für mich ein wesentliches Zeichen dafür, dass die Länder selber natürlich den für sie lukrativsten Weg zu gesellschaftlichem Wohlstand suchten und die Ideen der europäischen Einigung erstmal zweitrangig waren.

Und die immer merkwürdig warnenden Worte der Amis, die ja nun mit Europa gar nicht mehr viel zu tun haben wollen, sich doch bitte auch mit Litauen und Bulgarien, Rumänien und anderen zentraleuropäischen Staaten einigen zu wollen, haben in mir den Eindruck erweckt, in Wirklichkeit gehe es um etwas ganz anderes nämlich die endgültige Abspaltung der ehemaligen Satelliten vom mächtigen Mutterschiff Russland.

Militärisch durch die Nato- Osterweiterung und politisch eben durch die Einbindung in die EU.

Kann man ja machen. Nur: wenn es so ist kann man doch an der Stelle aufhören immer von den "Grundwerten der europäischen Völker" zu schwafeln. Die existieren nach meiner Ansicht nämlich nicht. Oder wenn doch sind sie halt schlecht kommuniziert, ich könnte dazu jedenfalls nicht viel sagen.

Und die Polen, mal wieder strahlendes Beispiel, haben dann ja auch den Beitritt zur Grundrechtecharta verweigert und eine Ausnahmeregelung für sich erstritten.

Und das obwohl ja zB gerade diese Charta "in einfacher und klarer Form die Grundrechte und Freiheiten der Menschen, die in der EU leben, definiert". So sagt es jedenfalls der Einleitungstext.

und damit wäre dieses Dokument dann ja vielleicht das "Fundament der europäischen Werte" von denen immer geredet wird. Und eben: Polen war auch unter sozialdemokraten oder wie immer die sich nennen nicht dabei. Ist also keine neue Entwicklung. Sondern war schon immer so.

Und deshalb ist dieses ganze Europaswertegerede für mich nur wenig mehr als Schaumschlägerei.

Oder wie Bundy immer sagte: "eine Farce" :-)

Und damit ist über den Euro noch kein Wort verloren und da siehts für mich noch schlimmer aus...


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