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Kicker: Der BVB bleibt Favorit bei Dahoud (BVB)

stfn84, Köln, Mittwoch, 22.03.2017, 08:53 (vor 2585 Tagen) @ Chappi1991

Es ist schon witzig zu beobachten, wie sich die Zeiten ändern. Vor 20 Jahren hätte sich kein Mensch gewundert, wenn 18- und 19jährige Spieler erstmal lernen und noch nicht soviel spielen.

Zu dieser Wahrheit gehört aber auch, dass sich in den letzten 20 Jahren insbesondere bei der Sichtung und Förderung junger Talente sehr viel getan hat und es immer jüngere Spieler in Bundesligateams schaffen.
Vor allem Lars Ricken, aber auch Ibrahim Tanko haben in jungen Jahren vergleichsweise viel Spielzeit erhalten; auch wenn das für damalige Verhältnisse doch eher ungewöhnlich früh war.

Wie ich bereits geschrieben habe, ist es ja eine Glaubensfrage ob ein Spieler mehr lernt wenn er regelmäßig spielt oder wenn er Top-Spielern im Training begegnet.
Obwohl wir da sicherlich eine unterschiedliche Auffassung haben, dürften wir einig sein, dass das Optimum ein Mix aus Beidem ist.

Merino, Mor und Passlack erhalten aus meiner Sicht aktuell aber zu wenig Spielzeit, um diesem "optimalen Mix" zu entsprechen. (Das soll jetzt keinesfalls als Vorwurf an TT verstanden werden!)

Gerade bei Mor war ich in Madrid und in Darmstadt schon sehr angetan, was für Pässe er aus dem Zentrum gespielt hat. Das hatte er anfangs der Saison nicht im Ansatz so gezeigt. Also muss er ja offensichtlich im Training doch eine Menge lernen. Für einen Spieler, der mit ein paar Spielen aus Dänemark kommt, ist es doch ganz normal, dass er erstmal lernen muss. Das geht auch im Training. Das geht auch im sozialen Umfeld der Gruppe bezüglich der Dynamik und Anspruchshaltung in einem großen Club. Das lernt er widerum nicht, wenn er in Freiburg spielt. Für Merino gilt das gleiche und Passlack ist noch ein Jugendspieler. Bitte nicht vergessen.

Es wäre ja auch traurig, wenn wir feststellen müssten, dass unsere jungen Talente komplett auf der Stelle treten. Es reicht ja, dass wir womöglich an anderer Stelle das ein oder andere Millionengrab geschaufelt haben.

Natürlich profitieren die jungen Spieler davon, dass sie gute Spieler um sich herum haben. Ob das aber mehr nützt als woanders konstant zu spielen? Keine Ahnung! Darauf dürfte es keine richtige oder falsche Antwort geben.

Ich verstehe nicht, warum Spieler, die gerade gekommen sind, in eine Leihe geschrieben werden müssen. Wären alle Spieler verliehen, die hier genannt sind, wäre der Kader aktuell - z.B. gegen Ingolstadt - schon nicht mehr so groß. Wenn die Spieler in ein Alter kommen, in dem sie immer spielen sollten, es beim BVB aber nicht können, dann sollte man in jedem Einzelfall eine Leihe prüfen. Einen Mor würde ich zum Beispiel grundsätzlich nicht verleihen, weil man nur hier auf seine Persönlichkeitsentwicklung Einfluss hat.

Ich will hier niemanden in eine direkte Leihe schreiben. Vielmehr habe ich versucht darzulegen, dass es meiner Meinung nach kontraproduktiv ist, wenn junge Spieler dauerhaft nur Ersatz sind. Das war nicht so gemeint, dass alle Drei spätestens im Winter in eine Leihe geschickt werden sollten. Ich würde es aber sehr begrüßen, dass es in der nächsten Saison etwas anders läuft.

Wir haben inzwischen sehr viele Spiele zu absolvieren, dazu kommen Verletzungen. Unser Kader umfasst aber mittlerweile so viele Optionen, dass wir selbst bei der Verletztenmisere rund um den Oktober kaum gezwungen waren tatsächlich Jugendspieler hochzuziehen.
Man kann sich darüber freuen, dass wir inzwischen jede Position doppelt und dreifach absichern können. Oder man kann darin ein Problem sehen, weil es natürlich auch einen Einfluss auf das Mannschaftsgefüge hat, wenn man mitunter trotz guter Leistungen vom Platz auf die Tribüne rotiert wird.

Emre Mor hat offensichtlich noch Anpassungsprobleme. Ob es für seinen Charakter besser ist hier hinten an zu stehen und den Konkurrenzkampf zu spüren, oder bei einem Verein um den Nicht-Abstieg oder einen Mittelfeldfeldplatz zu kämpfen ist eine weitere Frage, deren Antwort ich nicht geben kann.

Was die Übergangssaison angeht. Es gab hier genug Leute, die im letzten Sommer darauf hingewiesen haben, dass die teueren Leute die falschen sind und andere Spielertypen, insbesondere der Achter, nicht besetzt wurden. Von daher dürfte man sich nicht wundern, dass es teilweise hakt. Mal ganz davon abgesehen, dass wir viele neue Spieler haben. was grundsätzlich Zeit braucht, egal wie gut sie sind.

Falsch? Richtig?
Ist ja müßig.
Castro wurde als Gündogan-Ersatz bereits im Jahr davor gekauft.

Die offiziellen Einlassungen, insbesondere von Watzke, waren die, dass man die Saisonziele nicht allein mit Spielern á la Guerreiro, Mor, Dembelé, Merino & Co. erreichen kann, weshalb man eben noch Leute wie Rode, Schürrle und MG19 eingekauft hat. Die kritischen Stimmen sollten sich doch bitte mal selbst hinterfragen, da man nicht einerseits das Ziel direkte CL-Quali verlangen und andererseits solche Transfers ablehnen könne. Man musste also quasi handeln und diese Spieler verpflichten, wenn man die Saison unter den Top 3/4 beenden wollte. Also darf jetzt auch bitte geliefert werden; schließlich muss ich ja auch irgendwann noch Abbitte leisten.

Wenn man mehr als 60 Millionen Euro für erfahrene Bundesligaspieler ausgibt, die zudem sicherlich mehr als den Durchschnittsverdienst von ~4 Millionen Euro erhalten dürften, darf man eben auch etwas mehr erwarten. Da kann der ein oder andere Spieler noch so viele Interviews geben und sich über die Erwartungshaltung beklagen. Von einem jungen Spieler wie Dembelé erwarte ich nun einmal viel weniger, als von einem Spieler wie Rode, Schürrle oder MG. Genauso erwarte ich auch von Castro oder Kagawa mehr, als sie momentan liefern - wobei beide in meinen Augen zuletzt wieder auf dem aufsteigenden Ast sind.

Aber auch hier gilt: Ist ja nur meine Sicht auf die Dinge, die man sicherlich nicht teilen muss.

Mal ganz davon abgesehen, dass wir viele neue Spieler haben. was grundsätzlich Zeit braucht, egal wie gut sie sind.

Für mich ist es auch hier unterschiedlich.
Von erfahrenen Spielern mit einem gewissen Gehaltsanspruch kann ich wohl erwarten, dass sie direkt liefern.
Von einem Marco Reus erwarte ich ja auch mehr, als von einem Christian Pulisic. Von Reus werde ich jedoch selten enttäuscht, da er meist direkt zeigt, dass er den Unterschied ausmacht und seine Qualität direkt auf den Platz bringt. Selbst nach längeren Verletzungsunterbrechungen.


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