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Ein paar Erläuterungen: (Sonstiges)

Sofaballgott, Gießen, Freitag, 24.03.2017, 21:35 (vor 2588 Tagen) @ AdamSmith

Der Satz könnte auch andersherum lauten: Weil man in Deutschland nicht unbedingt auf eine scharfe Trennung zwischen Legislative und Exekutive steht, muss man sich als Wahlberechtigter ständig auf Wischiwaschi-Konstrukten wie den großen Koalitionen einstellen.


Nein, die Abfolge ist eine andere: In den USA findet die Koalitionszusammenstellung vorher statt. Die Parteien sind bei weitem nicht so homogen wie in Deutschland. In Deutschland gibt es homogenere Parteien, die sich zur Wahl stellen und nach dem Wahlergebnis eine Koaltion bilden.

Das Problem in beiden Ländern ist, dass die Parteien homogener werden und damit für kleinere Gruppen der Gesellschaft wählbarer. Das kann man mit dem kontinentaleuropäischen Modell einer verbundenen Legislative und Exekutive besser auffangen.


Dein Beitrag ist ohne Frage wertvoll, geht aber an meinen Gedanken leicht vorbei. Die Koalitionsbildung in Deutschland ist dem Pragmatismus einer stabilen Mehrheitsbeschaffung unterworfen, läuft das nicht aufs Selbe hinaus?

Das habe ich konkret am aktuellen Diskurs über Obamacare herauszuarbeiten versucht. Der Präsident setzt "seine" Partei unter Zugzwang, nachdem seine Legislativinitiative keine Mehrheit in der Mehrheit fand. Solche Vorgänge findest du in hiesigen Gefilden nicht, hier geht regelmäßig keine Initiative in die Lesungen ohne eine eigene Mehrheit vorzufinden.

Deshalb auch Wischiwaschi - die Wahlprogramme können alle toll und dynamisch sein, in einer Koalition stellen in die Lesung gegangene Initiativen einen Minimalkonsens dar (Die Initiative aus dem Justizministerium hinsichtlich der Möglichkeit von Verbrauchersammelklagen stieß beim Koalitionspartner auf taube Ohren und kam nie in Lesung).
Im Übrigen lässt sich zumindest für die politische Landschaft in Deutschland eine Tendenz zur Lagerbildung feststellen und eine koalitionsbildende Mehrheit CDU/Linke dürfte eher hypothetisch eine Rolle spielen, weshalb von einer Homogenität (noch) nicht gesprochen werden kann. Gerade die Linke mit ihren vielen Strömungen fällt mir gerade als heimisches Paradebeispiel für den von dir geschilderten Zuständen in den beiden großen amerikanischen Parteien ein.

Kannst du noch ein paar Worte verlieren, warum du die steigende Homogenität der Parteien als problematisch erachtest? Ich stehe gerade auf dem Schlauch und kann mit den Sätzen so nichts anfangen.


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