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Ich weiss nicht (Sonstiges)

dan09, Freitag, 24.03.2017, 21:53 (vor 2588 Tagen) @ dan

Ob es die Sache jetzt bessert am Tag des Gedenkens solch eine PK zu geben? Dass die Presse heutzutage widerliche Züge an sich hat, insbesondere die Springer-Presse ist ja kein Geheimnis. Die PK an diesem Tag, finde ich aber auch ziemlich widerwärtig.

Ob es nun Selbstmord oder ein Unfall war, will ich nicht beurteilen. Aber ich erinnere mich, dass ja auch nach den Anschlägen in Berlin sehr schnell ein vermeintlicher Täter (der Inder) ausfindig gemacht wurde, samt Foto usw veröffentlicht wurde und sich kurze Zeit später herausstellte, dass er es doch nicht war. Der Schaden für die Personen und Angehörige(die sowieso unschuldig sind) bleibt trotzdem.

Ich halte es für äußerst belastbar, dass der Co-Pilot an Depressionen litt und es steht auch ziemlich unverrückbar fest, dass er er mit dem Gedanken gespielt haben muss sich umzubringen. Dass der Absturz im erweiterten Sinn seine Tat war, dürfte also 99% feststehen. Ich sage es mal so, für die Angehörigen dürfte dieser Umstand so auch ausreichen, da die Tatursache letztlich geklärt ist.
Was ich aber äußerst absonderlich halte, dass der Tathergang derartige Ungereimtheiten aufwirft. Beispielsweise warum die Cockpittür nicht geöffnet wurde, wenn es keinen Hinweis darauf gibt, dass der Co-Pilot dies unterbunden hat. Der Umstand, dass es vielleicht wirklich Turbulenzen gab. Oder der Umstand, dass ja offensichtlich widersprüchliche Daten in der Blackbox waren. War vielleicht die Technik defekt?
Wenn man es ganz überspitzen will die These: Der Co-Pilot wollte eigentlich Suizit begehen, doch durch diese Umstände "musste" er dies gar nicht und das ganze war eigentlich ein Unfall.

Nach dem Unglück war ja vor allem in der Öffentlichkeit das Thema vorherrschend, wie man eine solche Tragödie künftig verhindern will. Und hier liegt für mich der Hase im Pfeffer. Wenn man sich unter klaren Rahmenbedingungen (Selbstmordabsicht, Sinken der Maschine, Co-Pilot alleine etc.) einen Tathergang konstruiert und Fakten ignoriert, welche dagegen sprechen, wie will man dann in Punkto Prävention weiterkommen?

PS: Vielleicht noch als Anmerkung, mir ist völlig klar dass eine Untersuchung wie diese nie zu einer 100%igen Lösung ohne irgendwelche Widersprüche führen wird. Ich kenne es selber aus meinem Beruf im Automobilsektor, dass man manche Ursachen für auftretende Probleme manchmal nicht begründet bzw. behoben bekommt und diese dann versucht durch Justierung von Faktoren versucht auszuschließen. Wenn die Faktenlage aber so ist, wie im Artikel beschrieben, dann ist für meinen Geschmack dann doch irgendwie ein bisschen viel herumkonstruiert. Man kann ja auch durchaus unterstellen, dass die LH als Unternehmen (nicht die Mitarbeiter) mit dem Tathergang so nach halbwegs leben kann. Kämen Wartungsmängel zutage, dann würde auch das Unternehmen am Pranger stehen.


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