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Mal etwas zu den Schiedsrichtern und uns Fernsehkonsumenten (BVB)

schwesterhilde, Samstag, 22.04.2017, 22:58 (vor 2553 Tagen) @ d0g1am.

Mir ist völlig schleierhaft, wie Stark das übersehen konnte. Er steht keine 5m entfernt und hat direkten Blick auf die Szene. Unfassbar der Typ... Hoffentlich nciht ganz so schlimm bei Nuri, befürchte aber das Saisonaus :(

Zur "Verteidigung" des Imperators und der Schiedsrichter im Allgemeinen. Klar habe ich das, so wie Du auch in der Zeitlupe zig mal gesehen. Aber im Spiel selber habe ich das nicht wahrgenommen. War einfach schwer zu sehen und wenn es der Schiri gesehen hätte, ahndet er es, da bin ich mir sicher. Die Schiris liegen ja auch in den überwiegenden Fällen richtig. Man (also Du und ich) sollte auch mal so fair sein zu konstatieren, dass ein Schiedsrichter nicht jede Szene in der Schnelligkeit des Spiels sehen kann. Ich bin immer erstaunt, bei aller Geschwindigkeit des Spiels, wie trotzdem oft korrekt gepfiffen wird. Wie oft (sehr oft!) sitze ich vor der Glotze und schreie "abseits". Und werde eines Besseren belehrt. Ich habe mir angewöhnt, Schiedsrichterentscheidungen mehr zu respektieren als zu kritisieren, weil die insgesamt einen ziemlich guten Job machen. Und hinterher werden viele Szenen seziert. Da werden Fernsehbilder zig mal angehalten und wiederholt (alleine heute, Wahnsinn). Vor und Zurück (wie heute bei der Elferentscheidung). Und die Gelehrten sind sich immer noch nicht sicher. Dann kommen "Experten" im TV und erklären, dass Situationen klar abseits sind, weil die Fußspitze des Angreifers ja zehn Zentimeter weiter vorne war (in der Situation, die sie mit der Kamera anhalten. Dabei ist nie klar, ist der Ball schon gespielt oder wird der Schuß noch ausgeführt. Der Regisseur im TV entscheidet also über die Szenen). Ist das die Fairneß, die wir uns im Fußball gegenüber den Schiedsrichtern wünschen? Da wird so viel Käse erzählt (mit Zeitlupe vor und zurück). Das brauch ich nicht.
Und dann die ganzen Handentscheidungen. Wenn ich schon höre "da hat die Hand nichts zu suchen" muss ich brechen. Kein Spieler der Welt geht in einen engen Zweikampf und hat die Hände eng am Körper. Der Schiedsrichter soll entscheiden, ob die Armhaltung IN DER SPIELSITUATION unnatürlich war. Wenn ich zum Kopfball gehe habe ich die "Hand nicht am Körper". Denn DAS wäre unnatürlich. Und wenn ich dann einen abgefälschten Ball an die Hand bekomme, die total weit ausgestreckt vom Körper ist, dann ist das KEIN strafbares Handspiel. Weil es in genau dieser Spielsituation unvermeidlich ist, dass die Hand dort oben ist. Der Schiedsrichter soll entscheiden, ob die Hand absichtlich zum Ball geht. Und der Schiedsrichter soll entscheiden, ob ein Spieler vor einem Schuß eines Angreifers absichtlich seine Körperfläche mit den Händen vergrößert. Dabei soll er die Spielsituation in Betracht ziehen und die Entfernung, die der Abwehrspieler zum Ball hat. Und wer jemals vor die Kugel getreten hat weiß, dass NIEMAND zu einer Abwehraktion die Hände eng am Körper halten kann. Wenn also ein Ball der mit hoher Geschwindigkeit gespielt wird, dann abgefälscht wird und einem Abwehrspieler aus kürzester Distanz an die Hand springt, ist das Hand, aber KEIN strafbares Handspiel. Und dann kommen die Experten: Die Hand hat da oben nix verloren. Doch, weil es eine natürliche Bewegung ist, man kann ohne die Hände gar kein Gleichgewicht herstellen beim Springen oder beim Grätschen. Ganz schlimm wird es, wenn die Experten den Schiedsrichtern vorwerfen "der Ball wäre ja Richtung, oder ins Tor gegangen, wenn er nicht an die Hand gesprungen wäre". Das ist die größte aller Schwachsinngen Aussagen. Niergendwo steht in der Regel "wenn ein Ball an eine Hand springt und dadurch nicht ins Tor geht, ist Elfmeter zu pfeifen". Im Gegenteil kann sogar ein Tor gepfiffen werden, wenn der Ball von einem Stürmer, ohnen Absicht, mit der Hand ins Tor abgefälscht wird. Das war doch unlängst irgendwo der Fall. Da kommen dann immer alle Gerechtigkeitsfanatiker aus ihren Löchern und schreien Betrug. Immer ohne Kenntnis der Regel. Nur der Schiri muss nach Regeln pfeifen. Und nicht nach Gerechtigkeitsempfinden von Menschen vor dem Fernseher, die das bitteschön, total ungerecht finden.
Zurück zum Foul an Nuri. Das war schwer zu sehen und das akzeptiere ich. Weil ich, bei aller Emotionalität, mir einfach geschworen habe, mehr Fairneß gegenüber den Schiedsrichtern zu haben. Die haben es nämlich weiß Gott verdient.


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