Einen besseren muss Dortmund erstmal finden ... (BVB)

Scrutinizer, Samstag, 27.05.2017, 09:04 (vor 2520 Tagen) @ Conny Kramer

Darum ging es in meiner Antwort nicht. Watzke, Zorc usw. leben in ihrer eigenen schwarzgelben Blase. Sie wollen mit den Großen mithalten, weigern sich aber aus ihrer eigenen Komfortzone auszubrechen. Ausnahme: Wenn jemand mit Klopps Menschenfänger-Charme ihnen das wohlige Gefühl vermittelt, sein Weg wäre schon immer der gewesen, den sie gehen wollten. Das ist wohl Klopps allergrößte Gabe. Und vielleicht, ganz vielleicht war es auch das, worauf Klopp anspielte, als er von dem sprach, was sich bei Borussia ändern müsste.

Die schwarzgelbe Blase unterscheidet Borussias Führungscrew von Vereinen wie Bayern. Alones hatte vor ein paar Tagen beschrieben, wie rational und professionell man bei Bayern arbeitet, sich praktisch keine Gefühlsduselei oder Eitelkeiten leistet, die den sportlichen Erfolg beeinträchtigen würden. Davon kann man sich hier nicht nur eine Scheibe abschneiden.
Solange bei Borussia diese Einsicht aber fehlt, wird Dortmund eine regionale Angelegenheit bleiben. Was man bei der Trainerauswahl gerade wieder bestätigt sieht.

Das Schmoren im eigenen Saft ist umso enttäuschender, weil Watzke vor einigen Jahren sich sehr bewusst war, dass das "fünfte Kapitel" (Original-Aussage HJW) am schwierigsten ist. Was zeigt, dass Erkenntnis alleine nicht ausreicht.
Für Kapitel 1-4 hätte es höchstahrscheinlich keinen besseren als Watzke gegeben. Dafür gebührt ihm der allergrößte Respekt. Für den sportlichen Erfolg des 5. Kapitels bezweifele ich es inzwischen.