Allgemeine Newsschlagzeilen vom 24.10.2016 (Fußball allgemein)

2. Was Schmidt sich, mal wieder, geleistet hat ist im höchsten Gerade asozial. Selbst wenn er ein normaler Angestellter in einer normalen Firma wäre, so etwas macht man im Berufsleben nicht. Erschwerend kommt nun dazu, dass er dies im öffentlichen Raum gemacht hat mit dem Duktus eines Bundesligatrainers, war ja keine private Meinungsäußerung von ihm in einer privaten Umgebung.

Und ich finde ja, dass der Fussball wieder asozialer werden muss. Eine Gesunde Portion Asozialität find ich wünschenswert.

Dann geh mal in den Jugend- und Amateurfußball. Oder besser: Lass es lieber.

Dann ist es aber irgendwie widersinnig, wenn die Medien von Vorbild schwafeln, aber gleichzeitig Schmidts Aussagen genüsslich wiedergeben. Dann sollen sie nur sagen, dass Schmidt ausfallend geworden ist und fertig. Aber Mitdenken ist bei vielen Medien leider aus der Mode.

Die Frage ist eher warum muss da ein 4. Offizieller rumspringen? Der Typ hat eigentlich kaum Aufgaben (außer Tafel hochhalten für Auswechslung und Nachspielzeit) die darüber hinausgehen hochbezahlte erwachsene Männer davon abzuhalten ihren Kreidekäfig zu verlassen. Das nenn ich mal Überbetreuung. Und natürlich sich von diesen Männern anbrüllen lassen, was wahrscheinlich noch nie in der Geschichte des Fußballs irgendetwas verändert hat.

Der vierte Offizielle ist aus gutem Grund eingeführt worden. Vorher hat es Fälle gegeben da musste der Schiedsrichter zeitweise mehr Aufmerksamkeit auf die Trainerbank als auf das Spielfeld richten. Eine vernünftige Leitung des Spiels dürfte da sehr schwer fallen. Seitdem es dort einen zusätzlichen Schiedsrichterassistenten gibt der seinem Chef den Rücken frei hält läuft einerseits vieles deutlich gesitteter ab, zudem übernimmt der Vierte Mann auch Routineaufgaben etwa bei Spielerwechseln, etc.

Wenn der CEO der Deutschen Bank so was öffentlich über den Kollegen von Morgan Chase sagt, kannst du die Schockwellen noch in China spüren.

Alles richtig was Du schreibst. Nur: Ist es nicht genau das was wir eben alle nicht wollen? Dass wir den CEO der Deutschen Bank mit einem Fußballlehrer vergleichen?

Die 1,4 Mrd sind schon absurd genug. Lasst uns doch wenigstens die Authentizität der Menschen, die es in der Wirtschaft und Politik kaum noch gibt

Ich weiß, das steckt schreckliches drin. Dennoch, Schmidt wurde in einem Bundesligaspiel vom Platz gestellt. Zum wiederholten Mal. Das Mindestmaß an Berichterstattung darüber wäre, ein Eintrag in den Spielbericht beim Kicker a la '67 Minute, Rote Karte Schmidt, wegen grober Unsportlichkeit' und die stummen Fernsehbilder ohne das exakte Wissen über die Worte.

Plus die persönlichen Einlassungen von Roger Schmidt.

Weniger ist im Rahmen von Berichterstattung schwerlich möglich.

Wo fängt der schmal Grad an und wo hört er auf, was ist persönliche Freiheit und was wäre er den handelnden Personen in Gehalt wert?

Sag das nicht. In Teilen Bayerns wird Franz-Josef Strauß immer noch verehrt, und das ganz ironiefrei.

So wie ich das verstehe, hat er nicht explicit zur Solidarität mit Roger Schmidt aufgerufen, sondern grundsätzlich diese übertriebene Vorbildfunktion von Fußballern/Trainern kritisiert. In meiner Jugend waren Fußballer keine Vorbilder. Das waren eher die Eltern, Schriftsteller, Musiker oder sogar einige Politiker.

Ist ja geil, der Postillion schreibt unter dem Pseudonym haweka! Leider hier zu dick aufgetragen und somit aufgeflogen.

Wieso, er hat doch recht. Er hat ja nicht von guten Vorbildern geredet ;)

Roger Schmidt hatte vermutlich auch auch Ozzy Osbourne oder Herbert Wehner als Vorbilder :-)

Ciao,

herrNick

Ich fand den Streich mal gut, mittlerweile kann ich sein Getue nicht mehr hören.

Der hat doch Recht! Was daraus gemacht wird, ist wirklich Wahnsinn. Und das mit der Vorbildfunktion, ist doch heuchlerisch. Wenn es auf Amateur- und Jugendplätzen nichts schlimmeres mehr gibt, als die Bezeichnung "Spinner", dann ist es dort friedlicher denn je. Hätte ich am Sonntag in den Doppelpass reingeschaltet, ohne zu Wissen was der Schmidt Samstags gemacht hat, hätte ich eine mittelschwere Straftat vermutet, aber keine harmlose Beleidigung im Eifer des Gefechts.

Schmidt hat laut und vornehmlich ARSCHLOCH gesagt. Dass alle Medien jetzt die "Spinner"version nachbeten, ist traurig genug. Ich habs im O-Ton gehört...A R S C H L O C H...nicht Spinner.

Schmidt sieht aus wie Daum zu seinen besten Zeiten. Wie man den als spontan authentisch verklären kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Selbst wenn, wo ist das Problem? Wir müssen endlich wieder mehr die Gegner beschimpfen. Meine Güte, ist doch kein Pussy-Sport. Die Gegner sind Arschlöcher. Alle.

Also bei den Ausschnitten hört man auch "Spinner" und "Halt die Schnauze", also war eben auch nicht nur ein kurzer Ausrutscher, sondern da kamen direkt eine Handvoll Beleidigungen.
Wie bei der Ermittlung des DFB jetzt nur die Strafe auf Bewährung umgesetzt wird und es da kein einziges Spiel als "aktuelle Strafe" gibt versteh ich nicht und ist ja im Grunde ein Freibrief. Wenn du vorher nicht auf die Tribüne musstet, dann passiert nix, wenn du deinen Kollegen beschimpfst.

Auch wenn ich jetzt falsch verstanden werde; aber ich finde ihn gar nicht so schlecht. Er lebt seine Arroganz ehrlicher als andere Trainer (TT ^^) und die damalige Situation, die zum Eklat führte, fand ich sogar in gewisser Weise gut. Er hat sich mal gegen die DFB-Macht Schiedsrichter gewehrt! Besonders die Schiris in Deutschland strotzen doch nur noch vor Arroganz und Unvermögen! Was die sich für eine Scheiß.e zusammenpfeiffen und wie ein Gockel jedem Spieler, der sich zurecht aufregt, die kalte Schulter oder Gelb zeigt, ist kaum noch zu ertragen!

Das stimmt, wenn ich mich auf Video sehen / hören würde wie ich mich im Stadion benehme... au weia.

Das meinte ich jedoch nicht. Der Streich macht mir zu viel auf Moral und Apostel. Bei manchen Interviews gibt er bühnereife Vorstellungen was Rede und Mimik angeht.

Deshalb war und ist für mich Klopp der beste ever - absolut authentisch!

Dann habe ich es falsch aufgefasst. ;-)