schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW (Sonstiges)

balltick, Dortmund, Montag, 09.01.2017, 17:54 (vor 2635 Tagen)

Die ruhrnachrichten schreiben z.B. das es in Lünen zu "tumultartige Zustände" gekommen sei da man nicht alle Menschen bedienen konnte.
Leider darf ich Aufgrund der Gesetzeslage nicht verlinken aber Google ist euer Freund.
Zu erst einmal um es vorweg zu sagen ich finde es eine Schande das es solche Einrichtungen in diesem Land überhaupt gibt. Nun zur meiner Frage sollte die Bundes oder Landesregierung da nicht unter die Arme greifen und Intervenieren? Also Um dort erst mal etwas druck aus dem Kessel zu nehmen und eine weitere Radikalisierung der Gesellschaft zu verhindern. Auch wenn es gegen ihre eigene H4 und Grundsicherungslogik verstößt.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Büdi, Waltrop, Dienstag, 10.01.2017, 15:53 (vor 2634 Tagen) @ balltick

Zu erst einmal um es vorweg zu sagen ich finde es eine Schande das es solche Einrichtungen in diesem Land überhaupt gibt.

Nahrungsmittel, welche sonst von Supermärkten weggeworfen werden, an "arme" Menschen zu verteilen, finde ich nicht verkehrt. Verkehrt ist zu behaupten wir "brauchen" diese Tafeln in Deutschland. Das man von Sozialhilfe in Deutschland leben kann dürfte mittlerweile unstrittig sein.

Es bleiben letztlich einzelne Fälle von Leuten die nicht mit Geld umgehen können. Denen könnte man z.B. helfen indem man die Leistungen zeitlich enger gestaffelt auszahlt.
Und andererseits Drogensüchtige und Obdachlose die durch unser System "durchgefallen" sind. Aber zu behaupten wir hätten für die genug getan, wenn wir ihnen kostengünstig/ kostenlos Lebensmittel zur Verfügung stellen, ist doch auch scheinheilig.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 16:30 (vor 2634 Tagen) @ Büdi

Zu erst einmal um es vorweg zu sagen ich finde es eine Schande das es solche Einrichtungen in diesem Land überhaupt gibt.


Nahrungsmittel, welche sonst von Supermärkten weggeworfen werden, an "arme" Menschen zu verteilen, finde ich nicht verkehrt. Verkehrt ist zu behaupten wir "brauchen" diese Tafeln in Deutschland. Das man von Sozialhilfe in Deutschland leben kann dürfte mittlerweile unstrittig

Nein ist es nicht oder an welchen Fakten machst du das fest?
Der paritätische hat z.B. Ausgerechnet das der Satz 111 Euro zu niedrig ist.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dienstag, 10.01.2017, 16:36 (vor 2634 Tagen) @ balltick

Müssen HartzIV-Empfänger eigentlich von ihrem Regelsatz auch die KV bezahlen?

Mein Neffe studiert und hat jeden Monat 400 Euro zum leben, aber davon darf er noch 90 Euro an die KV abdrücken. Netto also deutlich unter Hartz-IV-Regelsatz und der verhungert auch nicht. Ganz im Gegenteil...

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Zoon, Dienstag, 10.01.2017, 17:03 (vor 2634 Tagen) @ Kulibi77

Mein Neffe studiert und hat jeden Monat 400 Euro zum leben, aber davon darf er noch 90 Euro an die KV abdrücken. Netto also deutlich unter Hartz-IV-Regelsatz und der verhungert auch nicht. Ganz im Gegenteil...

Dein Neffe kann (wie viele andere auch) Ausbildungsförderung beantragen und würde in deren Rahmen gem. § 13a BAföG Zuschläge für Kranken- und Pflegeversicherung erhalten. Wenn er allerdings kein BAföG bezieht, z.B. weil die Eltern zu gut verdienen, bekommt er einen solchen Zuschlag nicht. In diesem Fall sollte er sich mal mit seinen Eltern oder seinem Onkel unterhalten.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Zoon, Dienstag, 10.01.2017, 17:06 (vor 2634 Tagen) @ Zoon

Keine Sorge das ist schon alles geprüft. Ist halt auch die Frage warum man einem jungen Menschen grundlos ein warmes Geldnest bauen soll. Von den 400 Euro (+ Wohnung + Nebenkosten) kann man wunderbar leben. Wenn er mehr will muss er sich einen Job suchen.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 18:24 (vor 2634 Tagen) @ Kulibi77

Und immer wieder kommt dieses sehr sehr dumme Job Argument.
Es gibt global wie auch nur auf Deutschland bezogen schlicht und ergreifend mehr Arbeitskräfte als sinnvolle Arbeit.
Sorry fürs anblaffen.
Hinzu kommt das es viel sinnvoller ist das sich die Menschen aufs Studium konzentrieren als irgendwelche Aushilfsarbeiten zu machen.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

herrNick, Donnerstag, 12.01.2017, 11:58 (vor 2632 Tagen) @ balltick

Und immer wieder kommt dieses sehr sehr dumme Job Argument.

Warum ist das ein dummes Argument?

Es gibt global wie auch nur auf Deutschland bezogen schlicht und ergreifend mehr Arbeitskräfte als sinnvolle Arbeit.

Definiere "sinnvolle Arbeit". Der Saldo spielt insbes. bei dem Studentenbeispiel überhaupt keine Rolle. Wenn ich in Dortmund Informatik studiere ist es egal wie viele Leute im Saarland auf Arbeitssuche sind. Trotzdem habe ich Chancen auf einen Nebenjob bei z.B. Materna.

Hinzu kommt das es viel sinnvoller ist das sich die Menschen aufs Studium konzentrieren als irgendwelche Aushilfsarbeiten zu machen.

Da habe ich eine komplett andere Erfahrung und zwar auf beiden Seiten des Tisches. Leuten, die neben ihrem Studium gearbeit haben wird gerne nachgesehen, dass das Studium ein Jahr länger gedauert hat. Und da musste es nicht einmal eine hoch qualifizierte Arbeit sein.

Ciao,

herrNick

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dienstag, 10.01.2017, 18:28 (vor 2634 Tagen) @ balltick

Global gesehen vielleicht. Hier wo ich wohne gibt es Arbeitskräftemangel. Da kann man im Aldi an der Kasse schon mal 22 Euro die Stunden verdienen.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Don A. Wetter, Castrop, Dienstag, 10.01.2017, 18:49 (vor 2634 Tagen) @ Kulibi77

Darf ich fragen wo, bzw. in welchem Großraum Du wohnst?

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Büdi, Waltrop, Dienstag, 10.01.2017, 16:40 (vor 2634 Tagen) @ Kulibi77

"Versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung sind Personen für die Zeit, in der sie ALG II beziehen. Den pauschalierten Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung übernimmt der Träger der Grundsicherung für den ALG II Bezieher.

Leistungsbezieher sind demgemäß kraft Gesetzes pflichtversichert, es sei denn, sie sind als Angehörige eines anderen Krankenversicherten familienversichert (§ 10 SGB V).

Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kommt die Möglichkeit der Familienversicherung des ALG II Empfängers als einer Mitversicherung über folgende Personen in Betracht, wenn diese Personen bereits krankenversichert sind: Ehegatte, Lebenspartner, Elternteil"

Uns geht es doch gut...

balltick, Montag, 09.01.2017, 23:32 (vor 2635 Tagen) @ balltick

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.

Uns geht es doch gut...

balltick, Dienstag, 10.01.2017, 16:11 (vor 2634 Tagen) @ haweka

Die Supermarktkonzerne würden nicht ein Kilo weniger Müll produzieren wenn es keine Tafeln gäbe. Und wer schon mal in der Sortierung bei einer Tafel gearbeitet hat, der weiß, ein Großteil ist wirklich Müll der da angeliefert wird.

Die Ressource verwertbare aber nicht mehr verkaufbare Lebensmittel ist nunmal vorhanden. Wir können diese Ressource für einen guten Zweck nutzen oder aus Prinzip darauf verzichten weil das einiger Leute "gutes Gewissen für die Verschwendung" nährt.

Uns geht es doch gut...

herrNick, Dienstag, 10.01.2017, 14:16 (vor 2634 Tagen) @ haweka

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.

Bist Du Dir mit der Zahl sicher? Wenn ich jetzt mal der Einfachheit halber von 30 Millionen Privat-Haushalten in Deutschland ausgehe, ist das im Jahr eine Tonne pro Privathaushalt, also 3 kg _pro Tag_

Das kommt mir dann doch ein bisschen viel vor.

Uns geht es doch gut...

herrNick, Dienstag, 10.01.2017, 16:38 (vor 2634 Tagen) @ herrNick

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.


Bist Du Dir mit der Zahl sicher? Wenn ich jetzt mal der Einfachheit halber von 30 Millionen Privat-Haushalten in Deutschland ausgehe, ist das im Jahr eine Tonne pro Privathaushalt, also 3 kg _pro Tag_

Das kommt mir dann doch ein bisschen viel vor.

Ist wohl tatsächlich etwas weniger, 18,5 Tonnen. 313 Kilo pro Sekunde.

Uns geht es doch gut...

Andypsilon, Dienstag, 10.01.2017, 09:01 (vor 2634 Tagen) @ haweka

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.


Hmm...also Dein erster Satz ist ja nicht falsch und insgesamt hört sich das auch alles durchaus edgy an, ändert aber nix daran, dass das ziemlicher Blödsinn ist. Ich stelle mir gerade so vor, wie Du das Geschriebene einem, in einer Warteschlange vor einer Tafel stehenden, erklärst. Das Interesse an Deinen Ausführungen dürfte sich in ganz engen Grenzen halten.
Die Tafeln wollen und sollen keinen Überschuss bekämpfen und auch nicht die Strukturen der Verschwendung bekämpfen, bei denen bekommen die ärmsten Säue für 2 Euro Tütengeld das, was anderen nicht mehr (oft perverserweise aus ästhetischen Gründen) angeboten werden kann.
Dein Grundgedanke ist ja sehr löblich, ich finde, es ist einfach nur absoluter Wahnsinn was tagtäglich an Lebensmitteln durch den Schredder gejagt wird. Aber da die Tafeln auf der Suche nach Schuldigen mit ins Boot zu holen ist schon ein starkes Stück, wie kommst Du denn auf sowas? Weil Supermärkte öffentlich machen, dass sie nicht verkaufte Lebensmittel an die Tafeln abgeben? Oder weil Tafeln auf die Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft hinweisen? Finde ich sowohl als auch legitim, ersteres hat gerne mal den Effekt das andere Supermarktketten nachziehen und letzteres ist halt einfach nur eine Beschreibung der Umstände bei der ich auch überhaupt nichts verwerfliches erkennen kann. Wenn bei dem ein oder anderen das Gewissen Alarm schlägt wurde dann wohl ein Trigger aktiviert.

Das Problem der Verschwendung muss an zwei Stellen angegangen werden, zum Einen in den Köpfen der Menschen, zum Anderen in der Lebensmittelindustrie, Stichwort Verpackungsgrößen. Wenn ich wenig Geld habe und gerne mal wieder Kartoffeln essen möchte dann kaufe ich mir für 1,49€ nen drei Kilo Sack Kartoffeln beim Discounter, denn die 7 Kartoffeln, die ich eigentlich nur brauche, kosten auf dem Wochenmarkt 2,19€. Nach 3 Wochen, wenn die restlichen Kartoffeln anfangen ein interessantes Eigenleben zu entwickeln landen sie auf dem Müll.
Das ist jetzt natürlich nur ein Beispiel und keins aus meinem Leben, aber so läuft es doch in solchen Fällen. Ich finds Schade, dass es nicht sowas wie eine "Mitkaufzentrale" gibt, wo man vorher miteinander die Einkäufe besprechen kann um diese dann nach dem Einkauf aufzuteilen.

Und grundsätzlich, "uns geht es doch gut" ist auf dem gleichhohen Niveau Quatsch wie "alle Fußballfans sind Verbrecher" und auch ständige Wiederholung macht es überraschenderweise nicht besser, sondern spült am Ende des Tages dann so, auch gesellschaftspolitische, Schrotthaufen wie die AFD nach oben.

Uns geht es doch gut...

Andypsilon, Donnerstag, 12.01.2017, 01:34 (vor 2633 Tagen) @ Andypsilon

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.

Hmm...also Dein erster Satz ist ja nicht falsch und insgesamt hört sich das auch alles durchaus edgy an, ändert aber nix daran, dass das ziemlicher Blödsinn ist. Ich stelle mir gerade so vor, wie Du das Geschriebene einem, in einer Warteschlange vor einer Tafel stehenden, erklärst. Das Interesse an Deinen Ausführungen dürfte sich in ganz engen Grenzen halten.

Wahrscheinlich würde es dann sogar Stress geben u. die Tafelverantwortlichen würden mich sperren. Jetzt kommen wir zum Ausgangspost: Es gibt keinen Anspruch auf die Tafel. Die Tafel haben mit Verteilungsgerechtigkeit nicht zu tun, das ist Aufgabe des Staats. Die Tafel beseitigen keine Ungerechtigkeiten, sondern rechtfertigt die gesellschaftlichen Machtverhältnisse. Tafelvorstand ist oft eine Frauenkarriere aus höheren Gesellschaftskreisen, mit der formulierten Pflicht zur Mildtätigkeit. Nicht besser sind Politiker, die ihr soziales Gewissen an der Tafel abgeben.

Die Tafeln wollen und sollen keinen Überschuss bekämpfen und auch nicht die Strukturen der Verschwendung bekämpfen, bei denen bekommen die ärmsten Säue für 2 Euro Tütengeld das, was anderen nicht mehr (oft perverserweise aus ästhetischen Gründen) angeboten werden kann.

Hatte mal gelesen, dass die Tafel auch die Verschwendung bekämpfen wollen. Ist aber schon länger her und ich finde dazu auch kein Statement mehr.

Uns geht es doch gut...

Andypsilon, Donnerstag, 12.01.2017, 09:14 (vor 2632 Tagen) @ haweka

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.

Hmm...also Dein erster Satz ist ja nicht falsch und insgesamt hört sich das auch alles durchaus edgy an, ändert aber nix daran, dass das ziemlicher Blödsinn ist. Ich stelle mir gerade so vor, wie Du das Geschriebene einem, in einer Warteschlange vor einer Tafel stehenden, erklärst. Das Interesse an Deinen Ausführungen dürfte sich in ganz engen Grenzen halten.

Wahrscheinlich würde es dann sogar Stress geben u. die Tafelverantwortlichen würden mich sperren. Jetzt kommen wir zum Ausgangspost: Es gibt keinen Anspruch auf die Tafel. Die Tafel haben mit Verteilungsgerechtigkeit nicht zu tun, das ist Aufgabe des Staats. Die Tafel beseitigen keine Ungerechtigkeiten, sondern rechtfertigt die gesellschaftlichen Machtverhältnisse. Tafelvorstand ist oft eine Frauenkarriere aus höheren Gesellschaftskreisen, mit der formulierten Pflicht zur Mildtätigkeit. Nicht besser sind Politiker, die ihr soziales Gewissen an der Tafel abgeben.

Also ich hab nirgends was von Ansprüchen auf die Tafel und Verteilungsgerechtigkeit bezüglich der Tafeln geschrieben. Und so ein Satz wie "Tafelvorstand ist oft eine Frauenkarriere aus höheren Gesellschaftskreisen, mit der formulierten Pflicht zur Mildtätigkeit" hört sich auch ersma wieder ganz knackig an und so, aber 1. wo hast Du das denn nun schon wieder her, das mit dem ist oft eine Frauenkarriere aus höheren Gesellschaftskreisen und 2. selbst wenn dem so wäre (was nicht der Fall ist), wen interessiert das? Was würde diese Feststellung zur Lösung des eigentlichen Problems beitragen?
Das eigentliche Drama ist doch, dass es solche Einrichtungen überhaupt geben muss. Muss!! Denn wenn es sie plötzlich nicht mehr gibt haben nicht wenige Menschen umgehend existenzbedrohende Probleme. Deswegen kann man aber doch nicht die ausführenden Institutionen an die Wand nageln und mit einer Pseudomoral à la "da wollen sich nur ein paar Desperate Housewifes ihr guten Stories für den Kaffeeklatsch zurechtzimmern" belegen. Das Neven in Afrika Brunnen bohrt ändert an den schlimmen Umständen auf dem Kontinent rein gar nichts, aufhören soll er deswegen damit aber trotzdem nicht weil es einfach eine großartige Sache ist.
Ich würde Dir wirklich empfehlen, Dir die Sache mal vor Ort genauer anzuschauen, dort triffst Du jede Menge topmotivierte Leute die ehrenamtlich dabei helfen, Symptome zu bekämpfen. Für die Ursachen sind andere zuständig und das wissen die auch, denn nochmal, das Problem sind nicht die Tafeln sondern der Umstand, dass es sie geben muss. Muss! Natürlich kannst Du dann auch dort mal auf jemanden treffen der sich durch die Arbeit bei denen noch ein bisschen geiler machen möchte als er sich eh schon findet. So what, das es solche Leute gibt ist keine Breaking News, die findste überall.

Die Tafeln wollen und sollen keinen Überschuss bekämpfen und auch nicht die Strukturen der Verschwendung bekämpfen, bei denen bekommen die ärmsten Säue für 2 Euro Tütengeld das, was anderen nicht mehr (oft perverserweise aus ästhetischen Gründen) angeboten werden kann.

Hatte mal gelesen, dass die Tafel auch die Verschwendung bekämpfen wollen. Ist aber schon länger her und ich finde dazu auch kein Statement mehr.

Wenn die sich das noch zusätzlich auf die Fahne geschrieben haben wäre das meiner Meinung nach nun auch nichts unbedingt verwerfliches. Ich habe davon in dem Zusammenhang noch nix gehört.

Uns geht es doch gut...

Andypsilon, Donnerstag, 12.01.2017, 10:42 (vor 2632 Tagen) @ Andypsilon

Das eigentliche Drama ist doch, dass es solche Einrichtungen überhaupt geben muss. Muss!! Denn wenn es sie plötzlich nicht mehr gibt haben nicht wenige Menschen umgehend existenzbedrohende Probleme. Deswegen kann man aber doch nicht die ausführenden Institutionen an die Wand nageln und mit einer Pseudomoral à la "da wollen sich nur ein paar Desperate Housewifes ihr guten Stories für den Kaffeeklatsch zurechtzimmern" belegen. Das Neven in Afrika Brunnen bohrt ändert an den schlimmen Umständen auf dem Kontinent rein gar nichts, aufhören soll er deswegen damit aber trotzdem nicht weil es einfach eine großartige Sache ist.

Äthiopien zählt zu den ärmsten Ländern der Welt u. deshalb hinkt dieser Vergleich. Andypsilon ich gebe dir in vielen Punkt Recht. Es ging aber eigentlich um den Aufnahmestopp u. die Frage, ob die Landesregierung unterstützen soll u. hier bin ich der Meinung, dass die Landesregierung oder allgemein die Politik dafür sorgen sollte, dass jeder Mensch in Deutschland ausreichend versorgt wird.

Uns geht es doch gut...

Andypsilon, Donnerstag, 12.01.2017, 11:44 (vor 2632 Tagen) @ haweka

Das eigentliche Drama ist doch, dass es solche Einrichtungen überhaupt geben muss. Muss!! Denn wenn es sie plötzlich nicht mehr gibt haben nicht wenige Menschen umgehend existenzbedrohende Probleme. Deswegen kann man aber doch nicht die ausführenden Institutionen an die Wand nageln und mit einer Pseudomoral à la "da wollen sich nur ein paar Desperate Housewifes ihr guten Stories für den Kaffeeklatsch zurechtzimmern" belegen. Das Neven in Afrika Brunnen bohrt ändert an den schlimmen Umständen auf dem Kontinent rein gar nichts, aufhören soll er deswegen damit aber trotzdem nicht weil es einfach eine großartige Sache ist.


Äthiopien zählt zu den ärmsten Ländern der Welt u. deshalb hinkt dieser Vergleich. Andypsilon ich gebe dir in vielen Punkt Recht. Es ging aber eigentlich um den Aufnahmestopp u. die Frage, ob die Landesregierung unterstützen soll u. hier bin ich der Meinung, dass die Landesregierung oder allgemein die Politik dafür sorgen sollte, dass jeder Mensch in Deutschland ausreichend versorgt wird.

Dann sind wir uns in der Sache ja einig und grundsätzlich hatte ich auch den Eindruck das es so ist. Ein paar Einwürfe Deinerseits haben mich halt aufhorchen lassen.

Im Allgemeinen (also ausdrücklich nicht auf Dich bezogen) finde ich, dass gerade bei zwischenmenschlichen Themen viel zu oft die falschen Fragen gestellt werden. Sei es nun bei regionalen Sachen ;) wie diesem Thema oder halt das Gesamtbild betrachtend, es ist einfach Fakt das es keinem einzigen Menschen auf diesem Planeten schlecht gehen müsste. Letztendlich scheitern wir aber, wieder das Gesamtbild betrachtend, auf ganzer Linie und das liegt wiederum daran, dass wir nicht sowas wie einen glatten Übergang vom Industriezeitalter, welches sich in der uns bekannten Form nunmal gerade in den letzten Zügen befindet, hin zu dem, was danach folgen sollte (keine Ahnung wie man das benennt, dafür gibt es schlaue Leute die sowas bezeichnen können) hinbekommen. Im Großen ist sowieso schon mehr als die halbe Welt komplett abgehängt und im Kleinen sieht man die Auswirkungen an so Geschichten wie zum Beispiel den Tafeln. Am Ende des Tages interessiert das an entscheidender Stelle aber auch keinen, denn so lange irgendwelche Wachstumszahlen und dergleichen verdeutlichen, dass es "uns" gut geht ist doch alles im Lack. Da das aber schon lange nicht mehr alle unter "uns" so empfinden spült das so einen Scheiss wie die AFD und Trump und artähnliches Kropzeugs nach oben, wenn dann die etablierte Politik denen nur ihre "uns gehts doch gut"-Zahlen entgegenschmettern kann wirds halt wirklich dunkel.
Sorry fürs Abschweifen, mich als Berufsdeprimierten triggert diese Thematik doch ordentlich. Nix für ungut.

Uns geht es doch gut...

Scherben, Kiel, Dienstag, 10.01.2017, 08:37 (vor 2635 Tagen) @ haweka

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.

Das klingt so, als ob es besser wäre, wenn es keine Tafeln gäbe...

(Mal ganz abgesehen von "unserer" Verschwendung: Ich achte schon sehr genau darauf, dass ich nur das kaufe, was ich auch tatsächlich verbrauche. Aber was ändert das? Ist ein bisschen wie mit sparsamem Wasserverbrauch: Hier in Deutschland wird es auf absehbare Zeit genug Wasser geben. Davon, dass ich hier wenig Wasser verschwende, gibt es in Afrika aber nicht mehr. Ebenso beim Essen. Nur weil ich wenig esse, wird plötzlich nicht jemand mit wenig Geld satt.)

Uns geht es doch gut...

Donngal, Dienstag, 10.01.2017, 13:40 (vor 2634 Tagen) @ Scherben

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.


Das klingt so, als ob es besser wäre, wenn es keine Tafeln gäbe...

Es wäre besser wenn es keine Tafeln geben müsste. Wir sind reich genug um wirklich jedem genug Geld zum Essen zu geben. Tun wir aber nicht. Und das halte ich für eine Schande. Die Tafeln bekämpfen Symptome die es gar nicht geben dürfte.

Uns geht es doch gut...

Scherben, Kiel, Dienstag, 10.01.2017, 15:31 (vor 2634 Tagen) @ Donngal

In deutschen Privathaushalten werden jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geworfen. Die Tafel beteuern zwar den Überschuss zu bekämpfen, haben aber ein symbiotisches Verhältnis zu den Lebensmittelkonzernen/Supermärkten. Die Tafeln tragen nicht dazu bei, die Strukturen der Verschwendung zu ändern, sondern sind ein Alibi für die Lebensmittelkonzerne. Die Tafeln propagieren Dankbarkeit als Währung und das gute Gewissen für unsere Verschwendung.


Das klingt so, als ob es besser wäre, wenn es keine Tafeln gäbe...


Es wäre besser wenn es keine Tafeln geben müsste. Wir sind reich genug um wirklich jedem genug Geld zum Essen zu geben. Tun wir aber nicht. Und das halte ich für eine Schande. Die Tafeln bekämpfen Symptome die es gar nicht geben dürfte.

Richtig. Deshalb muss man parallel politisch dafür werben, die Schwächeren in dieser Gesellschaft besser zu stellen.

Uns geht es doch gut...

Phil, Dienstag, 10.01.2017, 15:53 (vor 2634 Tagen) @ Scherben

Man erwischt aber allzu oft die falschen damit.

Entscheidend ist, überhaupt mal die "schwächsten" klar zu identifizieren.

Und das sind dann eher die Geringverdiener, im Zweifel gar Alleinerziehenden oder so eben in Arbeitslosigkeit gelangte.
Jene, die zu viel zum sterben, aber zu wenig zum leben haben.

Stattdessen redet man über Hartz IV Sätze und die Mittelzuwendungen für ganze Sozialleistungs-Dynastien.

Ein Großfamilie, mit 5 Kindern? Beide Eltern Arbeitssuchend? Da kommen inklusive Kindergeld, Wohngeld, Einrichtung, sonstige Lesitungen schon größere Summen zusammen. Ohne das auch nur ein nennenswerter Abgabeposten dem gegenüber stehen würde.

Diesem Personenkreise steht ja auch ein Vollzeit Kinderbetreuungsplatz kostenlos zur Verfügung.

Während z.B. in Bonn eine Mutter, die geringverdienend 16.000 EUR im Jahr Brutto verdient, und ihr Kind in eine 25 Stunden Betreuung geben will, dafür 53, 00 EUR im Monat zahlen muss.

Die soziale Schieflage ist gar nicht nur schief, sondern unterliegt Wellen.

MFG
PHIL

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 16:35 (vor 2634 Tagen) @ Phil

Du machst aber auch den Fehler zu sagen die H4 bekommen zu viel.
Das eigentliche Problem ist das die anderen viel zu gering entlohnt werden.
Wenn eine Arbeit nicht vernünftig entlohnt werden kann sollte sie schlicht und einfach nicht gemacht werden.
Das würde auch viele ökologische positive Effekte haben.

Uns geht es doch gut...

Phil, Dienstag, 10.01.2017, 20:03 (vor 2634 Tagen) @ balltick

"Zu viel" würde ich nicht sagen.

Ich sage einfach, dass in Deutschland es durchaus so ist, dass es Fälle gibt, die sozial schlecht gestellt sind, wo man nicht sofort drauf kommt.

Warum zB. muss in Bonn eine Frau, die zB 20.000 Euro im Jahr verdient brutto für einen 25 Stunden U-3 KiTa Platz noch 50-60 Euro im Monat bezahlen?

Während eine Familie, wo Mutter und Vater erwerbslos sind, 5 Kinder haben, ein kleines Reihenhaus mit 150 qm gestellt bekommen, kostenlose Vollzeit Kita Plätze von Geburt an und noch weitere soziale Leistungen.

Dann sprechen wir bei größeren Familien schlicht schnell von größeren Netto Beträgen, wenn man mal alles zusammen rechnet. Und dies, ohne irgendeine Abgabenlast wie zB Kita Gebühren.

Und dies dann im Grunde nur der einzigen Bedingungen, dass man sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt.

Das meine ich. Die Alleinerziehende Mutter hat am Ende weniger Geld zur Verfügung. Ihr geht es schlechter. Und dies nicht in erster Linie, weil ihr Einkommen zu schwach ist im Vergleich, sondern weil man von ihr erwartet, dass sie Kita Gebühren zählt, steigende Strompreise ertragen muss etc. etc.! Vergünstigte bis Tickets? Fehlanzeige. Dafür verdient man zu viel. Vergünstigte Eintritts im Museum? Fehlanzeige.

Dort würde ich mir wünschen, sollte der Sozialstaat ansetzen. Dort ist es ungerecht und dort ist die Not am größten. Und da hilft kein Mindestlohn, sondern die Schaffung von Abgabefreoheiten. Sei es steuern, Gebühren, Strompreise, Mehrwertsteuer Senkungen , mieten , Eintrittspreise . etc. Etc


Mfg
Phil

Uns geht es doch gut...

bambam191279, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 19:29 (vor 2634 Tagen) @ balltick

Grundsätzlich gehe ich in Deine Richtung, die Geringverdiener haben eindeutig zu wenig Geld.

Trotzdem muss man aber festhalten, dass eine Familie wie in Phils Beispiel sehr gutes Geld und finanzielle Hilfen bekommt, einfach "nur" weil es sie gibt, während Geringverdiener (nehmen wie mal unseren Mindestlohn von ca 9.-€/Std.) bei Vollzeit so wenig verdienen dass sie ebenfalls zum Amt rennen müssen, um dann bei Vollzeitbeschäftigung 200 oder 300 € mehr zu haben, was dann immer noch keinen Reichtum suggeriert.
Die Hartz 4 Familie kann (und damit möchte ich niemandem zu nahe treten) theoretisch ein "normales" LEben führen ohne jemals arbeiten zu müssen.
Niemand muss Obdachlos werden oder Hungern.

Annehmlichkeiten wie 3 mal die Woche in die Kneipe oder Sky sollte man sich natürlich knicken, aber das kann schon Otto-Normalverdiener kaum.

Mir sträuben sich jedesmal die NAckenhaare wenn man von hohen Durchschnittslöhnen liest, die nächste H4 Erhöhung vor der Tür steht und gewisse Geringverdiener gehen in die gefühlt 10. Nullrunde.......

Uns geht es doch gut...

Foreveralone, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 20:58 (vor 2634 Tagen) @ bambam191279

Grundsätzlich gehe ich in Deine Richtung, die Geringverdiener haben eindeutig zu wenig Geld.

Trotzdem muss man aber festhalten, dass eine Familie wie in Phils Beispiel sehr gutes Geld und finanzielle Hilfen bekommt, einfach "nur" weil es sie gibt, während Geringverdiener (nehmen wie mal unseren Mindestlohn von ca 9.-€/Std.) bei Vollzeit so wenig verdienen dass sie ebenfalls zum Amt rennen müssen, um dann bei Vollzeitbeschäftigung 200 oder 300 € mehr zu haben, was dann immer noch keinen Reichtum suggeriert.
Die Hartz 4 Familie kann (und damit möchte ich niemandem zu nahe treten) theoretisch ein "normales" LEben führen ohne jemals arbeiten zu müssen.
Niemand muss Obdachlos werden oder Hungern.

Annehmlichkeiten wie 3 mal die Woche in die Kneipe oder Sky sollte man sich natürlich knicken, aber das kann schon Otto-Normalverdiener kaum.

Mir sträuben sich jedesmal die NAckenhaare wenn man von hohen Durchschnittslöhnen liest, die nächste H4 Erhöhung vor der Tür steht und gewisse Geringverdiener gehen in die gefühlt 10. Nullrunde.......


Also mir sträuben sich eher die Nackenhaare bei Leuten wie Winterkorn und nicht beiner Anhebung von 10-20 Euro EXISTENZMINIMUM alle paar Jahre. Die Wahrmnehmung bzw der Fokus der Leute ist manchmal bizarr, wenn es um soziale Ungerechtigkeiten geht.

Uns geht es doch gut...

bambam191279, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 07:14 (vor 2634 Tagen) @ Foreveralone

Ähm, ich weiss jetzt nicht ob wir uns Missverstehen, aber Du willst doch jetzt nicht allen ernstes die sozialen Ungerechtigkeiten der Topverdiener bis hin zu den ERwerbslosen ziehen?

Dass Manager wie Winterkorn und Co genauso überbezahlt sind wie Sportstars würde ich nie bestreiten.
Und während Manager Ihre Firma gegen die Wand fahren oder Politiker sich Ämter erschummeln und dann noch mit Großzügigen Abfindungen oder PEnsionen abgespeist werden währenddessen Arbeitnehmer entlassen werden, weil der Konzern "nur" 500Mio € Gewinn gemacht hat finde ich ebenso ungerecht wie Du, keine Frage.

Nichtsdesto trotz darf es aber nicht sein, dass Vollzeitarbeitnehmer (egal welche Tätigkeit sie ausüben oder Qualifikation sie haben) noch auf staatliche Subventionen angewiesen sind weil sie unter dem Satz oder halt nur knapp drüber verdienen, während es durchaus nicht wenige Fälle gibt in denen MEnschen ohne Tätigkeit ähnliches Geld haben und auch noch diverse Vergünstigungen erhalten.....

Nochmal, ich beneide niemanden der arbeiten will und auf Hart4 angewiesen ist, trotzdem ermöglicht es einem dieses Geld zu überleben.
Ja, es ist kein Leben in saus und braus, aber man muss weder verhungern noch wird man Obdachlos. Und als Gegenleistung wird was erbracht?
Ich finde es gut, dass unser Sozialsystem Menschen auffängt die sich selbst nicht finanzieren können, trotzdem ist der Übergang zwischen Hartz4 Bezieher und Vollzeit Geringverdiener fliessend.
Und das darf nicht sein.

Falls ich Dich falsch verstanden habe, so tut es mir leid.

LG
Bambam

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 12:00 (vor 2633 Tagen) @ bambam191279
bearbeitet von balltick, Mittwoch, 11.01.2017, 12:14

Ähm, ich weiss jetzt nicht ob wir uns Missverstehen, aber Du willst doch jetzt nicht allen ernstes die sozialen Ungerechtigkeiten der Topverdiener bis hin zu den ERwerbslosen ziehen?

Dass Manager wie Winterkorn und Co genauso überbezahlt sind wie Sportstars würde ich nie bestreiten.
Und während Manager Ihre Firma gegen die Wand fahren oder Politiker sich Ämter erschummeln und dann noch mit Großzügigen Abfindungen oder PEnsionen abgespeist werden währenddessen Arbeitnehmer entlassen werden, weil der Konzern "nur" 500Mio € Gewinn gemacht hat finde ich ebenso ungerecht wie Du, keine Frage.

Nichtsdesto trotz darf es aber nicht sein, dass Vollzeitarbeitnehmer (egal welche Tätigkeit sie ausüben oder Qualifikation sie haben) noch auf staatliche Subventionen angewiesen sind weil sie unter dem Satz oder halt nur knapp drüber verdienen, während es durchaus nicht wenige Fälle gibt in denen MEnschen ohne Tätigkeit ähnliches Geld haben und auch noch diverse Vergünstigungen erhalten.....

Das aber ist doch genau die Folge der Maßlosigkeit der oberen 10000 und nicht eben die Folge das die ganz Unten zu viel bekommen. (also warum verdrehst du so die Fakten obwohl du oben genau festgestellt hast woran es liegt) Ist genau so wie Flüchtlinge unter das Existenzminimum zu kürzen anstatt die anderen zu erhöhen. Wozu gibt es sonst ein Existenzminimum wo es schon mehr als genügend rüffel aus Karlsruhe gab.

Nochmal, ich beneide niemanden der arbeiten will und auf Hart4 angewiesen ist, trotzdem ermöglicht es einem dieses Geld zu überleben.

Und viel früher zu sterben z.B. damit erledigt sich das Problem auch früher.

Ja, es ist kein Leben in saus und braus, aber man muss weder verhungern noch wird man Obdachlos. Und als Gegenleistung wird was erbracht?

Was soll den erbracht werden?
Staatliche Arbeitgeber werden doch seit Jahren verteufelt.

Was für Leistung erbringt ein Winterkorn den im Vergleich wenn man es objektiv messen würde und ins Verhältnis setzen würde.
Überleg mal wie viele gut bezahlte Arbeitsplätze man nur für diese eine Person schaffen könnte wo dann wirklich was produktives bei Rum kommen würde.
Ach halt hier sind wir wieder an dem Punkt das es schlicht schon seit Jahrzehnten dank Automatisierung nicht mal im Ansatz sinnvoller Arbeit für alle gibt wenn wir nicht einen großteils aller Menschen in die Wissenschaft bringen wollen.

Ich finde es gut, dass unser Sozialsystem Menschen auffängt die sich selbst nicht finanzieren können, trotzdem ist der Übergang zwischen Hartz4 Bezieher und Vollzeit Geringverdiener fliessend.
Und das darf nicht sein.

Und nochmal das liegt nicht an der Höhe von H4!

Uns geht es doch gut...

bambam191279, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 12:37 (vor 2633 Tagen) @ balltick

Vorweg, ich antworte vom Handy aus, da krieg ich das mit dem zitieren nicht hin, Sorry.

Nochmal, ich glaube wir drehen uns im Kreis.

Ich behaupte weder dass Hartz 4 zu hoch ist, noch das Manager a la Winterkorn leistungsgerecht bezahlt werden.

Die maßlosigkeit solcher Leute geht mir auch auf den Sack.
Nur leider wird es immer so weiter gehen, bis die unteren 10000 mal rebellieren....
Was ich ausdrücken will: die Sozialleistungen in Deutschland lassen einen grundsätzlich weich fallen, das ist auch gut so. Und ja, die Manager der dicken Konzerne könnten mit ihren Gehältern ganze Fabriken am Leben erhalten. Diese gegenrechnung wieviele Arbeitsplätze ein Vorstandsmitglied Wert ist tut mit Sicherheit weh und ich würde mir wünschen es gäbe diesbezüglich endlich ein einsehen.
Gerade der Niedriglohnsektor gehört dringend aufgewertet und natürlich sehe ich da die Politik in der Pflicht.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, Hartz 4 Bezieher können auch ohne die Tafeln überleben.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dass Leute mit Geld oder Reichtum auf irgendwelche Art und Weise besser gestellt sind und waren wird sich nie ändern und war schon immer so. So traurig das auch ist.
Lg

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 21:42 (vor 2633 Tagen) @ bambam191279

Vorweg, ich antworte vom Handy aus, da krieg ich das mit dem zitieren nicht hin, Sorry.

Nochmal, ich glaube wir drehen uns im Kreis.

Ich behaupte weder dass Hartz 4 zu hoch ist, noch das Manager a la Winterkorn leistungsgerecht bezahlt werden.

Die maßlosigkeit solcher Leute geht mir auch auf den Sack.
Nur leider wird es immer so weiter gehen, bis die unteren 10000 mal rebellieren....
Was ich ausdrücken will: die Sozialleistungen in Deutschland lassen einen grundsätzlich weich fallen, das ist auch gut so. Und ja, die Manager der dicken Konzerne könnten mit ihren Gehältern ganze Fabriken am Leben erhalten. Diese gegenrechnung wieviele Arbeitsplätze ein Vorstandsmitglied Wert ist tut mit Sicherheit weh und ich würde mir wünschen es gäbe diesbezüglich endlich ein einsehen.
Gerade der Niedriglohnsektor gehört dringend aufgewertet und natürlich sehe ich da die Politik in der Pflicht.

> Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, Hartz 4 Bezieher können auch ohne die Tafeln überleben.

Nicht mehr und nicht weniger.
Dass Leute mit Geld oder Reichtum auf irgendwelche Art und Weise besser gestellt sind und waren wird sich nie ändern und war schon immer so. So traurig das auch ist.
Lg

Sind wir uns doch fast einig bis auf einen Punkt den ich maskiert habe.
Überleben ist ja nicht leben und diesen Status sollten wir ja schon lange verlassen haben.
Weil diese von dir genante überleben könnte man ja noch mit zwei zugekniffenen Augen hinnehmen wenn es einen Arbeitskräfte Mangel geben würde was aber schlicht nicht der Fall ist sondern wir haben einen gigantischen Arbeitskräfteüberschuss.
Und würden wir die Technik des 21 Jahrhunderts nutzen wäre er noch viel viel größer.

Uns geht es doch gut...

bambam191279, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 21:56 (vor 2633 Tagen) @ balltick

Sind wir uns doch fast einig bis auf einen Punkt den ich maskiert habe.
Überleben ist ja nicht leben und diesen Status sollten wir ja schon lange verlassen haben.
Weil diese von dir genante überleben könnte man ja noch mit zwei zugekniffenen Augen hinnehmen wenn es einen Arbeitskräfte Mangel geben würde was aber schlicht nicht der Fall ist sondern wir haben einen gigantischen Arbeitskräfteüberschuss.
Und würden wir die Technik des 21 Jahrhunderts nutzen wäre er noch viel viel größer.


Ja, aber wenn wir doch einen Arbeitskräfteüberschuss haben (was ich durchaus nachvollziehen kann), so ist es doch ne gute Geschichte, dass die Leute die keine Arbeit haben (ob sie nicht arbeiten wollen oder können lass ich jetzt mal aussen vor) wenigstens die Chance haben zu überleben (mir fällt kein anderes Wort dafür ein, sorry).
Und so schlecht geht es sogenannten Harzern nicht (kenne einige aus meinem Umfeld, sei es familiär oder im Freundeskreis die Leistungen beziehen oder bezogen haben) dafür, dass sie ohne jede Gegenleistung von der Allgemeinheit versorgt werden.

Wenn wir davon ausgehen würden, man würde die technischen Möglichkeiten nutzen und noch weniger Menschen würden eine Arbeit haben, wie sollten dann die Erwerbslosen behandelt, bzw. finanziert werden?

Tut mir leid, entweder verstehe ich Dich gerade total falsch oder ich stehe auf dem Schlauch......

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 23:00 (vor 2633 Tagen) @ bambam191279

Du stehst auf dem schlau.
Du setzt Arbeit mit Leistung oder Sinnhaftigkeit gleich was schlicht nicht stimmt.
Weil es viele viele Menschen gibt die mit ihrer Arbeit weit mehr schaden als das sie überhaupt einen Sinn hat.

So wie mir es scheint bist du genau in diesem glauben gefangen deswegen frage ich nur mal zaghaft hast du schon mal was von BGE gehört?

Uns geht es doch gut...

bambam191279, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 23:31 (vor 2633 Tagen) @ balltick

Ganz im Ernst (und das meine ich überhaupt nicht böse), das geht mir jetzt zu sehr in die Tiefe.
BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen?) gerade mal gegoogelt und überflogen.
Ich gebe zu, da bin ich viel zu wenig in der Materie als das ich mich da jetzt mit Dir qualifiziert drüber "streiten" ;-) könnte.

Ich habe versucht einen Standpunkt Aufgrund des Status Quo zu vertreten.
Das dies jetzt so sehr in die sozialpolitische Schiene abdriftet hätte ich nicht für möglich gehalten.

Nenn mich dumm oder naiv, aber stand heute bleibe ich dabei, wer sich was leisten will muss arbeiten. Wie sinnvoll, ertragreich oder schädlich diese Arbeit ist kann ich mit meinem mehr als beschränktem Wissen nicht beurteilen.

Würde ich fürs zuhause bleiben dasselbe Geld bekommen und könnte ich mir denselben Lebensstandard leisten wie jetzt würde ich dies wahrscheinlich auch tun.

Da ich die diesbezüglichen Artikel nur kurz überflogen habe, stellt sich mir nur die Frage, da man ja hinzuverdienen darf wenn man mehr haben möchte als das BGE, würde sich dann nicht wohl die ganze Geschichte irgendwie wiederholen?????

Aber wie gesagt, anscheinend bin ich da auf dem Holzweg und ich geb es zu, einer solchen Diskussion bin ich aufgrund mangelnder Kenntnis nicht gewachsen....

Trotzdem wünsche ich Dir noch einen schönen Abend. :-P

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Donnerstag, 12.01.2017, 00:01 (vor 2633 Tagen) @ bambam191279

Ganz im Ernst (und das meine ich überhaupt nicht böse), das geht mir jetzt zu sehr in die Tiefe.
BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen?) gerade mal gegoogelt und überflogen.
Ich gebe zu, da bin ich viel zu wenig in der Materie als das ich mich da jetzt mit Dir qualifiziert drüber "streiten" ;-) könnte.

No Problem ich bin da auch kein Experte (;

Ich habe versucht einen Standpunkt Aufgrund des Status Quo zu vertreten.
Das dies jetzt so sehr in die sozialpolitische Schiene abdriftet hätte ich nicht für möglich gehalten.

Passiert und ist ja nicht schlimm.

Nenn mich dumm oder naiv, aber stand heute bleibe ich dabei, wer sich was leisten will muss arbeiten. Wie sinnvoll, ertragreich oder schädlich diese Arbeit ist kann ich mit meinem mehr als beschränktem Wissen nicht beurteilen.

Das hat nichts mit deinem beschränkten wissen zu tun sondern es wurde den meisten so eingeimpft.
Die meisten denken ja nicht darüber nach ob der eigene Beruf einen Sinn ergibt im kleinen wie im großen.
Und natürlich hast du recht wenn es ums Thema leisten geht nur leider sind wir da wieder beim Thema viel zu wenige Sinnvolle Arbeitsplätze dank automatisierung und das schon seit Jahrzehnten.
Und was da am allerwenigsten hilft ist der Blödsinn von unendlichem Wachstum wenn wir stand heute in NRW für unseren Lebensstiel 3,5 Erden bräuchten.

Würde ich fürs zuhause bleiben dasselbe Geld bekommen und könnte ich mir denselben Lebensstandard leisten wie jetzt würde ich dies wahrscheinlich auch tun.

Und genau das wäre ja in nicht wenigen fällen viel sinnvoller weil man mit der eigenen Arbeit schlicht nur negative Werte schafft wenn man es in der Gesamtheit betrachtet.
Ein sehr gute Beispiel dafür sind unsere Mobilfunkbetreiber

Das ganze ändert sich erst wenn wir so weit sind das ein groß teil aller Menschen in der Wissenschaft arbeiten kann.


Da ich die diesbezüglichen Artikel nur kurz überflogen habe, stellt sich mir nur die Frage, da man ja hinzuverdienen darf wenn man mehr haben möchte als das BGE, würde sich dann nicht wohl die ganze Geschichte irgendwie wiederholen?????

Es würde dazu führen das man keine schlecht bezahlten arbeiten mehr annehmen müsste z.B. um nur einen Aspekt zu nennen.

Aber wie gesagt, anscheinend bin ich da auf dem Holzweg und ich geb es zu, einer solchen Diskussion bin ich aufgrund mangelnder Kenntnis nicht gewachsen....

Trotzdem wünsche ich Dir noch einen schönen Abend. :-P

Nacht :)

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 00:12 (vor 2634 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von balltick, Mittwoch, 11.01.2017, 00:22

Der Arme Winterkorn wird Verhungern!

Nach einem Bericht bekommt Winterkorn seit Jahresbeginn eine Betriebsrente von Volkswagen gezahlt, und zwar in Höhe von 3100 Euro - am Tag. Die Zeitung begründet das mit den Richtlinien des Konzerns. Diesen zufolge bekommt Winterkorn aufgrund seiner 35 Jahre als Mitarbeiter des Unternehmens 70 Prozent seines letzten Grundgehalts als Betriebsrente ausgezahlt. Dieses belief sich auf 1,6 Millionen Euro im Jahr - macht darum nun 93.000 Euro Betriebsrente im Monat oder eben 3100 Euro am Tag.

Uns geht es doch gut...

fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 18:17 (vor 2634 Tagen) @ balltick

Die Hartzer und die Geringentlohnten sitzen zum größtenteil im selben Deck des Bootes und streiten sich um die beste Lokation auf ihrem Deck.
Das ist aber politisch gewollt, weil man, hier die sozialen Demokraten, erkannt hat, daß der globalisierte Kapitalismus, mit Deutschland als Exportland, "seine Sklaven (billige Arbeitskräfte, die gerne auch mit verzichtsbereiten Neuankömmlingen aufgestockt werden) vor Ort halten muß", wie ich es auszudrücken pflege.

Uns geht es doch gut...

Phil, Dienstag, 10.01.2017, 19:30 (vor 2634 Tagen) @ fredisgetränkekiste

Die Lage so um 2000-2005 war dann doch eine andere, als dass es um sklavenhandel gegangen wäre.

Die Hartz Reformen, die Agenda 2010, kann man im Detail kritisieren. Aber in der Sache funktionierten die damaligen sozialsysteme einfach nicht mehr. Und die Behörde "Arbeitsamt" und die Behörde "Sozialamt" nahmen jedem Jobsuchenden, jeden Anreiz und Nerv.

Wir hatten so viele Arbeitslose, so wenig Erwerbstätige in Summe. Das war ein Drama. Gerade die Quote der Frauen war eine gesellschaftspolitische Katastrophe!

All das hat sich zum besseren gewandelt. Was bleibt: ein streitbarer Leistungssatz. Aber gerade darüber wurde wissenschaftlich ewig diskutiert. Am Ende war klar : die Leistung muss weg tun. Jeder, der erwerbsfähig ist, darf nicht mehr in die Sozialhilfe gehen. Und für alle Zeiten dort verbleiben. So war es vor den Zeiten zuvor.

Das es dabei brutale härten gab, war ein Fehler! Warum Schröder derart hart gg ältere Arbeitslose vorging, warum er die Leistungen für Kinder nicht üppiger gestalten ließ? Ein Fehler, zumal es ein SPD Kanzler war.

Aber seinerzeit stand es um unsere Systeme nicht gut. Und zwar auch zu Lasten der Arbeitslosen, die dann heute im Zweifel aufstocker etc sind.

Das gigantisch groß angelegte Reformpalet der Agenda 2010 und die darin enthaltenen so genannten Hartz 1-4 Reformen,waren aber ein überparteilich durchaus große Leistung.

Was aber leider fehlte: der soziale Steuerungsimpuls. Schröder ließ ja auch Unternehmens Steuer senken oder Hedgefonds zu. Alles, um die Wirtschaft anzukurbeln. Er dachte wohl "sozial ist, was Arbeit schafft".

Etwas zu knapp gedacht. Stattdessen wären zeitlich befristet Fiskalmodelle sinnvoller gewesen.

Und so weiter ...

Ich habe 2006 eine über 160 Seiten lange Diplom Arbeit zu diesen Themen geschrieben. Plus Anhänge / Anlagen. Und selbst das konnte nur die Oberfläche berühren. Insofern schwierig, dass hier in einem Forum "ausreichend" zu diskutieren.

Mfg
Phil

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Mittwoch, 11.01.2017, 21:46 (vor 2633 Tagen) @ Phil

Die Lage so um 2000-2005 war dann doch eine andere, als dass es um sklavenhandel gegangen wäre.

Die Hartz Reformen, die Agenda 2010, kann man im Detail kritisieren. Aber in der Sache funktionierten die damaligen sozialsysteme einfach nicht mehr. Und die Behörde "Arbeitsamt" und die Behörde "Sozialamt" nahmen jedem Jobsuchenden, jeden Anreiz und Nerv.

Wir hatten so viele Arbeitslose, so wenig Erwerbstätige in Summe. Das war ein Drama. Gerade die Quote der Frauen war eine gesellschaftspolitische Katastrophe!

All das hat sich zum besseren gewandelt. Was bleibt: ein streitbarer Leistungssatz. Aber gerade darüber wurde wissenschaftlich ewig diskutiert. Am Ende war klar : die Leistung muss weg tun. Jeder, der erwerbsfähig ist, darf nicht mehr in die Sozialhilfe gehen. Und für alle Zeiten dort verbleiben. So war es vor den Zeiten zuvor.

Das es dabei brutale härten gab, war ein Fehler! Warum Schröder derart hart gg ältere Arbeitslose vorging, warum er die Leistungen für Kinder nicht üppiger gestalten ließ? Ein Fehler, zumal es ein SPD Kanzler war.

Aber seinerzeit stand es um unsere Systeme nicht gut. Und zwar auch zu Lasten der Arbeitslosen, die dann heute im Zweifel aufstocker etc sind.

Das gigantisch groß angelegte Reformpalet der Agenda 2010 und die darin enthaltenen so genannten Hartz 1-4 Reformen,waren aber ein überparteilich durchaus große Leistung.

Was aber leider fehlte: der soziale Steuerungsimpuls. Schröder ließ ja auch Unternehmens Steuer senken oder Hedgefonds zu. Alles, um die Wirtschaft anzukurbeln. Er dachte wohl "sozial ist, was Arbeit schafft".

Leider gibt es viel zu viel die so denken.
Deswegen hoffe ich ja immer noch durch die Automatisierung sehr sehr schnell einen explosionsartigen anstieg der Arbeitslosenzahlen auf weit über 10 Mio. um das Hummer Problem zu umgehen das ja eigentlich zu H4 geführt hat.

Etwas zu knapp gedacht. Stattdessen wären zeitlich befristet Fiskalmodelle sinnvoller gewesen.

Und so weiter ...

Ich habe 2006 eine über 160 Seiten lange Diplom Arbeit zu diesen Themen geschrieben. Plus Anhänge / Anlagen. Und selbst das konnte nur die Oberfläche berühren. Insofern schwierig, dass hier in einem Forum "ausreichend" zu diskutieren.

Mfg
Phil

Oh zu welchem Thema genau?

Uns geht es doch gut...

fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 20:33 (vor 2634 Tagen) @ Phil

Die Lage so um 2000-2005 war dann doch eine andere, als dass es um sklavenhandel gegangen wäre.

Die Hartz Reformen, die Agenda 2010, kann man im Detail kritisieren. Aber in der Sache funktionierten die damaligen sozialsysteme einfach nicht mehr. Und die Behörde "Arbeitsamt" und die Behörde "Sozialamt" nahmen jedem Jobsuchenden, jeden Anreiz und Nerv.

Wir hatten so viele Arbeitslose, so wenig Erwerbstätige in Summe. Das war ein Drama. Gerade die Quote der Frauen war eine gesellschaftspolitische Katastrophe!

All das hat sich zum besseren gewandelt. Was bleibt: ein streitbarer Leistungssatz. Aber gerade darüber wurde wissenschaftlich ewig diskutiert. Am Ende war klar : die Leistung muss weg tun. Jeder, der erwerbsfähig ist, darf nicht mehr in die Sozialhilfe gehen. Und für alle Zeiten dort verbleiben. So war es vor den Zeiten zuvor.

Das es dabei brutale härten gab, war ein Fehler! Warum Schröder derart hart gg ältere Arbeitslose vorging, warum er die Leistungen für Kinder nicht üppiger gestalten ließ? Ein Fehler, zumal es ein SPD Kanzler war.

Aber seinerzeit stand es um unsere Systeme nicht gut. Und zwar auch zu Lasten der Arbeitslosen, die dann heute im Zweifel aufstocker etc sind.

Das gigantisch groß angelegte Reformpalet der Agenda 2010 und die darin enthaltenen so genannten Hartz 1-4 Reformen,waren aber ein überparteilich durchaus große Leistung.

Was aber leider fehlte: der soziale Steuerungsimpuls. Schröder ließ ja auch Unternehmens Steuer senken oder Hedgefonds zu. Alles, um die Wirtschaft anzukurbeln. Er dachte wohl "sozial ist, was Arbeit schafft".

Etwas zu knapp gedacht. Stattdessen wären zeitlich befristet Fiskalmodelle sinnvoller gewesen.

Und so weiter ...

Ich habe 2006 eine über 160 Seiten lange Diplom Arbeit zu diesen Themen geschrieben. Plus Anhänge / Anlagen. Und selbst das konnte nur die Oberfläche berühren. Insofern schwierig, dass hier in einem Forum "ausreichend" zu diskutieren.

Mfg
Phil

Daß das Sozialsystem, unter Berücksichtigung der Arbeitslosenzahlen und der Stattsverschuldung, in der Form nicht mehr finanzierbar war, wird ein Grund für die Agenda gewesen sein, nimmt man die anderen Maßnahmen, dazu gehören auch die im Laufe der Zeit immer brüchiger gewordenen Arbeitnehmerrechte in den Vertragsverhältnissen oder die, nicht unbedingt von der Regierung verschuldeten, außertariflichen "Lohnverhandlungen", dann kommt man letztendlich an den Punkt, wo ich sage, daß es sich zu einem Bekenntnis der SPD zum Neoliberalismus, in neuerer Deutung, handelt, und im unteren Segment der Arbeit von modernem Sklaventum gesprochen werden kann.

Der Druck der heutzutage von der Agentur für Arbeit auf ihre Klientel ausgeübt wird wächst auch ständig.

Die 5 Millionen Arbeitslose von Anfang der 00er finden sich ja heute im Aufstocker, prekär Beschäftigten zzgl. Arbeitslosen wieder.
Die Aufwendungen von staatlicher Seite sind trotz nahezu gleichbleibender Zahlen im Prekariat allerdings um einiges geringer.

Ein weiterer Punkt in der Betrachtung ein es großen Teils der arbeitenden Gesellschaft ist der, daß der abstiegsbedrohte Mittelstand seit ca. 15 Jahren aufgrund von dauernd angemahntem Lohnversicht, auch in Zeiten großer Unternehmensgewinne, spätestens seit der Einführung des Euros, eine Verringerung seiner Lebensqualität zu verzeichnen hat.
Diese Zurückhaltung bei Löhnen ist teilweise auch auf die Agenda 2010 und ihren Druck auf die Arbeiterschaft insgesamt zurückzuführen.
Der Genosse Schröder und seine Spezies Clemens,Steinmeier etc. hätten den Job mal lieber von der CDU ausführen lassen sollen, dann wäre (wird auch weiterhin) die Quittung für ihre Partei nicht so opulent ausgefallen.

Uns geht es doch gut...

Donngal, Dienstag, 10.01.2017, 13:57 (vor 2634 Tagen) @ Donngal

Leider wird es solch eine Welt wahrscheinlich nicht geben.

Uns geht es doch gut...

Elmar, Dienstag, 10.01.2017, 09:52 (vor 2634 Tagen) @ Scherben

Den einzigen Sinn, den Wasser sparen in unserer Region macht, ist die Entlastung des privaten Geldbeutels.

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 12:35 (vor 2634 Tagen) @ Elmar

Nicht unbedingt da unsere Sparsamkeit im Gegensatz zum Strom z.B. schädlich fürs Kanal Netz ist.
In der Vollkostenrechnung kann es schon teurer werden sparsam zu sein leider.

Uns geht es doch gut...

balltick, Dienstag, 10.01.2017, 09:33 (vor 2634 Tagen) @ Scherben

(Mal ganz abgesehen von "unserer" Verschwendung: Ich achte schon sehr genau darauf, dass ich nur das kaufe, was ich auch tatsächlich verbrauche. Aber was ändert das? Ist ein bisschen wie mit sparsamem Wasserverbrauch: Hier in Deutschland wird es auf absehbare Zeit genug Wasser geben. Davon, dass ich hier wenig Wasser verschwende, gibt es in Afrika aber nicht mehr. Ebenso beim Essen. Nur weil ich wenig esse, wird plötzlich nicht jemand mit wenig Geld satt.)

Es macht Dich zu einem Menschen, der einschätzen kann, wie gut das Leben es mit ihm meint und eine gesunde gesunde Einstellugn zu Nahrungs- und Lebensmitteln hat. Vielleicht auch zu einem Menschen, der Dankbarkeit diesbezüglich empfindet. Und es macht Dich zu einem Menschen, der diese EInstellung auch an seine Nachkommen weitergeben wird.

Und ist es das alleine nicht wert, bewußt zu leben?

Uns geht es doch gut...

Scherben, Kiel, Dienstag, 10.01.2017, 10:21 (vor 2634 Tagen) @ nickeltiegel

Ich lebe bewusst, schreibe ich ja auch. Aber die Frage war für mich: Was ändert das am Hunger in unserem Land oder an der Wasserknappheit in Afrika? Nichts. Genau deshalb bin ich für soziale Umverteilung, und solange es die nicht gibt, weil nicht genug Leute die passenden Parteien wählen, bin ich froh, dass es Tafeln gibt.

Uns geht es doch gut...

Flankengott ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 09:23 (vor 2634 Tagen) @ Scherben

Wir haben auch immer viel Lebensmittel weggeschmissen...und jedesmal ärgerte ich mich grenzenlos. Seit einiger Zeit macht meine Freundin Foodsharing und gibt Artikel wo wir wissen, dass wir die nicht mehr verzehrt bekommen, lieber jemanden der es braucht.
Man verschwendet leider weiterhin noch zu viel :-(

Uns geht es doch gut...

Ollis, Die A7 rauf und runter ;), Dienstag, 10.01.2017, 09:46 (vor 2634 Tagen) @ Flankengott

Wir haben auch immer viel Lebensmittel weggeschmissen...und jedesmal ärgerte ich mich grenzenlos. Seit einiger Zeit macht meine Freundin Foodsharing und gibt Artikel wo wir wissen, dass wir die nicht mehr verzehrt bekommen, lieber jemanden der es braucht.
Man verschwendet leider weiterhin noch zu viel :-(

So löblich es ist, wenn man auf den eigenen Verbrauch achtet und dies auch unbedingt weiterhin tun sollte. Die Einkaufspolitik der Supermärkte bzw. die Verfügbarkeit aller Lebensmittel zu jeder Zeit sorgt für viel größere Müllberge. Ich habe im Studium über ein Jahr in einem Supermarkt gearbeitet und wir haben wöchentlich Unmengen an Lebensmitteln aus den Kühlregalen weggeschmissen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war. Von der Möglichkeit solche Produkte für 3/4 des Preises zu kaufen, wissen meistens nur die Angestellten bzw. wenige Kunden und so verschwanden jede Woche mehrere hundert Euro Ware in der Tonne.

Ich bin mir sicher, wenn an diesem starren System des MHD angesetzt wird, wandern auch wesentlich weniger Lebensmittel in die Tonne bzw. können dann auch noch an Tafeln weitergegeben werden.

Uns geht es doch gut...

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 12:53 (vor 2634 Tagen) @ Ollis


So löblich es ist, wenn man auf den eigenen Verbrauch achtet und dies auch unbedingt weiterhin tun sollte. Die Einkaufspolitik der Supermärkte bzw. die Verfügbarkeit aller Lebensmittel zu jeder Zeit sorgt für viel größere Müllberge. Ich habe im Studium über ein Jahr in einem Supermarkt gearbeitet und wir haben wöchentlich Unmengen an Lebensmitteln aus den Kühlregalen weggeschmissen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war. Von der Möglichkeit solche Produkte für 3/4 des Preises zu kaufen, wissen meistens nur die Angestellten bzw. wenige Kunden und so verschwanden jede Woche mehrere hundert Euro Ware in der Tonne.

Ich bin mir sicher, wenn an diesem starren System des MHD angesetzt wird, wandern auch wesentlich weniger Lebensmittel in die Tonne bzw. können dann auch noch an Tafeln weitergegeben werden.

Das war früher Gang und gebe in letzter Zeit oder eher schon seit Jahren bekomme ich im Kaufland waren von 20 bis 95% reduziert und sie haben sogar extra Regale dafür.
Und auch bei Real und Rewe findet man reduzierte Waren.
Was leider oft absurd ist das manche waren trotz Reduzierung teurer wie im Angebot sind. Und um beim Angebot zu bleiben da sieht man leider oft absurditäten von reduzierungen von 40, 50 oder mehr % was dazu führt das unnötig gehamstert wird.

Uns geht es doch gut...

Komanda, Dienstag, 10.01.2017, 12:11 (vor 2634 Tagen) @ Ollis

So löblich es ist, wenn man auf den eigenen Verbrauch achtet und dies auch unbedingt weiterhin tun sollte. Die Einkaufspolitik der Supermärkte bzw. die Verfügbarkeit aller Lebensmittel zu jeder Zeit sorgt für viel größere Müllberge. Ich habe im Studium über ein Jahr in einem Supermarkt gearbeitet und wir haben wöchentlich Unmengen an Lebensmitteln aus den Kühlregalen weggeschmissen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war. Von der Möglichkeit solche Produkte für 3/4 des Preises zu kaufen, wissen meistens nur die Angestellten bzw. wenige Kunden und so verschwanden jede Woche mehrere hundert Euro Ware in der Tonne.

Ich bin mir sicher, wenn an diesem starren System des MHD angesetzt wird, wandern auch wesentlich weniger Lebensmittel in die Tonne bzw. können dann auch noch an Tafeln weitergegeben werden.

Das ist ein weiterer Punkt. Noch viel schwerwiegender ist aber wohl der Wegwerfschritt vor der Versendung in den Handel. Dort werden einfach schon so viele "unschöne" Produkte aussortiert. Das ist der Wahnsinn. Nur das ist ja wieder ein Gesellschaftsding. Eine Krüppelmöre schmeckt halt nicht so gut wie eine gerade ...

Uns geht es doch gut...

Komanda, Dienstag, 10.01.2017, 14:05 (vor 2634 Tagen) @ Komanda

Richtig. Ich arbeite ja in der Branche und es ist schon manchmal schon erschreckend, auch wenn schon versucht wird, um die Abfälle zu minimieren. Aber wie du sagst, es liegt zu einem gewissen Teil eben auch am Verbraucher, dass gewisse Produkte so nicht verkäuflich sind.

Uns geht es doch gut...

Komanda, Dienstag, 10.01.2017, 15:26 (vor 2634 Tagen) @ flix91

Richtig. Ich arbeite ja in der Branche und es ist schon manchmal schon erschreckend, auch wenn schon versucht wird, um die Abfälle zu minimieren.

Darf ich fragen, ob du genaueres zu deiner Aufgabe sagen willst? Ich kenne sonst niemanden in diesem Bereich und ein Einblick würde mich sehr interessieren.

Aber wie du sagst, es liegt zu einem gewissen Teil eben auch am Verbraucher, dass gewisse Produkte so nicht verkäuflich sind.

Hmm, das ist für mich eine Huhn-oder-Ei-Frage. War der Verbraucher zuerst so anspruchsvoll oder hat ihn das Überangebot wählerisch gemacht? In jedem Fall ist das Ergebnis ja leider das gleiche. Siehst du Chancen, dass mittelfristig systematische Veränderungen kommen könnten, die dieses Prozedere zumindest weiter schwächen? Da gibt es ja genug Diskussionen um MHD und die angesprochene Vorsortierung...

Uns geht es doch gut...

Komanda, Dienstag, 10.01.2017, 16:28 (vor 2634 Tagen) @ fanatiC

Bin aktuell noch Azubi, werde wenn es normal läuft in absehbarer Zeit Führungskraft. Genauere Einblicke kann ich also leider nicht gewähren, dafür bin ich aktuell in die Entscheidungsprozesse noch zu wenig eingebunden. Ich kann nur soviel sagen, dass das Bewusstsein für diese Problematik durchaus da ist, einfach weil es auch eine ökonomische Frage ist, wenn man so viel wegschmeißen muss. Außerdem ist es auch eine Image-Frage.
Und du hast sicher Recht, es ist sicher nicht nur der Verbraucher, der das bestimmt, sondern ein Wechselspiel. Supermärkte müssen sich eben zum Beispiel auch vom Discounter absetzen, da diese immer mehr Richtung Vollsortiment streben.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Fisheye, Montag, 09.01.2017, 22:40 (vor 2635 Tagen) @ balltick

Was ist das eigentlich für eine Mumpitz Überschrift ? Was haben tumultartige Szenen die es angeblich (!) an einer Tafel gegeben haben soll mit den Tafeln in ganz NRW zu tun ? Was für ein Aufnahmestopp ? Seit wann nehmen Tafeln irgendwen auf ?

Jetzt ist man schon im BVB Forum nicht mehr vor billigen clickbaiting Überschriften sicher :(

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

vdsb, Osnabrück, Dienstag, 10.01.2017, 10:12 (vor 2634 Tagen) @ Fisheye

Was ist das eigentlich für eine Mumpitz Überschrift ? Was haben tumultartige Szenen die es angeblich (!) an einer Tafel gegeben haben soll mit den Tafeln in ganz NRW zu tun ? Was für ein Aufnahmestopp ? Seit wann nehmen Tafeln irgendwen auf ?

Jetzt ist man schon im BVB Forum nicht mehr vor billigen clickbaiting Überschriften sicher :(

Hab mal aus Interesse die Onlineseite eine Tafel in meiner Heimatstadt aufgerufen. Steht auch dort direkt auf der Startseite

"HINWEIS
Auf Grund der starken Nachfrage nach dem Angebot der Bielefelder Tafel können ab dem 1. April 2016 keine weiteren Neukunden aufgenommen werden.

Sobald wieder Aufnahmeplätze zur Verfügung stehen, werden wir Sie an dieser Stelle informieren."

http://www.tafel-bielefeld.de/startseite/

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dortmund, Montag, 09.01.2017, 23:25 (vor 2635 Tagen) @ Fisheye

Ich hab doch gesagt wo mehr steht.
Aber da du anscheinend nicht zu Wissen scheinst das man nicht einfach so zu einer Tafel gehen kann scheint dir der Komplex völlig unbekannt.
Also war das ganze mit Sicherheit kein clickbait

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Taifun, Ingolstadt, Montag, 09.01.2017, 20:18 (vor 2635 Tagen) @ balltick

Rein meine Meinung:

Allgemein geht es unserer Gesellschaft sehr gut. Auch im Vergleich zu früheren Zeiten und insbesondere im Vergleich zu anderen Ländern. Und das gilt für alle Altersschichten. Auch den Rentner geht es im Durchschnitt sehr gut.

Wir geben heute im Schnitt weitaus weniger Geld für notwendige Sachen aus (Essen, Wohnung) als vor 30-50 Jahren und viel mehr Geld für Luxus (Tabak, Smartphone, Urlaub, dicke Autos) aus. Immer prozentual gerechnet zum verfügbaren Einkommen.

Es ist aber heute aus meiner Sicht deutlich mehr Sichtbarkeit von Armut vorhanden. Wer hat denn vor 30-50 Jahren gewusst wie es gesamt in Deutschland aussieht? Wer hat die Armen gesehen? focus.de existierte noch nicht. Die meisten waren froh, wenn sie eine Tageszeitung hatten und die Tagesschau um 20:00 sehen konnten.

Richtig ist aber auch, dass es eine deutlich größere Ungerechtigkeit gibt als früher. Die Armen sind so arm wie früher, aber bereits der Mittelschicht geht es erheblich besser als früher. Meine Eltern waren auch in der Mittelschicht, so wie ich. Ich kann mir relativ gesehen deutlich mehr leisten.

Wir hätten in Deutschland locker das Geld um die Familien in den untersten 10-20% deutlich zu helfen und dabei insbesondere die Bildung der Jugend ins Visier zu nehmen. Aber: Die Politik hat gegen die Globalisierung kein Rezept und die Oberschicht wird immer fetter und dicker. Menschen wie Winterkorn sind der Meinung, dass sie täglich 3000 Euro "verdienen" müssen und Millionen brauchen. Und diese Menschen gibt es weltweit. Ein Rezept gegen diese Globalisierung habe ich im übrigen auch nicht. Es gibt z.B. den Wettbewerb um den besten Bedingungen für Unternehmen und die dann höheren Gewinne werden privatisiert in die Oberschicht. Früher gingen die auf das Steuerkonto.

Für den Fall, dass jemand den Post in 20 Jahren liest oder mir vorhalten will: Wir werden in Deutschland absteigen. Die Rentenerhöhungen der SPD / CDU/CSU Koalition aus der aktuellen Legislatur-Periode und die bereits angedeuteten der nächsten grossen Koalition werden uns zusammen mit den Krankenversicherungskosten bei einer größeren Wirtschaftskrise (siehe Anfang des Jahrtausends) das Genick brechen und unsere Schulden immens nach oben treiben und gleichzeitig mit hoher Arbeitslosigkeit einhergehen. Und dann geht es uns allen schlechter.

In guten Zeiten wie aktuell muss man Schulden abbauen und nicht die Sozialsysteme vollpumpen. Schäuble hat davon für Deutschland gesehen einiges verstanden. Die SPD und insb. Frau Nahles versteht das leider überhaupt nicht.

Die Lösung für das Problem ist einfach: Eine konsequent höhere Lebensarbeitszeit und keine weiteren Rentenerhöhungen. Ja, die Mütterrente anzupassen ist eine Sache von Gerechtigkeit. Aber wer das will muss auch sagen wo das Geld herkommt, das Geld für all die Wahlgeschenke. Aktuell leben wir auf Pump, weil wir bei hohem Einkommen weiterhin keine echten Gewinne machen.

Die ersten Vorboten kommen im übrigen mit der gerade passierten Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenzen. Ein gut verdienender Single hat nun 177 Euro netto weniger zur Verfügung. Pro Monat. Das sind bei einem Verdienst von 70.000 bis 90.000 Euro mehr als 5 % ... Auch das Geld wird nicht in Bildung oder an die wirklich Bedürftigen verteilt oder gar zum Schuldenabbau genommen. Es fliesst in die Rentenversicherung um die Wahlgeschenke zu finanzieren und in die KV, und von dort geht es direkt in die Oberschicht.

Insgesamt: Heute geht es uns in weiten Teilen sehr gut, fast niemanden dürfte es schlechter gehen als früher. Der Hammer kommt in den nächsten 5 bis 10 Jahren.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Kickergott, Montag, 09.01.2017, 22:27 (vor 2635 Tagen) @ Taifun

Die ersten Vorboten kommen im übrigen mit der gerade passierten Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenzen. Ein gut verdienender Single hat nun 177 Euro netto weniger zur Verfügung. Pro Monat.

Keine Ahnung was du das rechnest, aber diese Angabe ist kompletter Unsinn zum Quadrat. Der Maximalbetrag in der RV erhöht sich von 6.956,40 auf 7.124,70, in der KV, je nach Zusatzbeitrag um nichtmal 100,--. Wohlgemerkt PRO Jahr. Dem Gegenüber steht die steuerliche Ersparnis durch die Absetzbarkeit der höheren Beiträge als Vorsorgeaufwendungen sowie der höhere Grundfreibetrag, das macht für das Gesamtjahr eine Differenz von keinen 40 €. Mal abgesehen davon, wie hypothetisch dieses Szenario ist, ich kenne zumindest niemanden, der im Bereich 75.000 € aufwärts verdient und dann sich freiwillig noch immer in der gesetzlichen KV tummeln würde...

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Phil, Dienstag, 10.01.2017, 15:44 (vor 2634 Tagen) @ Kickergott

Keine Ahnung was du das rechnest, aber diese Angabe ist kompletter Unsinn zum Quadrat. Der Maximalbetrag in der RV erhöht sich von 6.956,40 auf 7.124,70, in der KV, je nach Zusatzbeitrag um nichtmal 100,--. Wohlgemerkt PRO Jahr. Dem Gegenüber steht die steuerliche Ersparnis durch die Absetzbarkeit der höheren Beiträge als Vorsorgeaufwendungen sowie der höhere Grundfreibetrag, das macht für das Gesamtjahr eine Differenz von keinen 40 €. Mal abgesehen davon, wie hypothetisch dieses Szenario ist, ich kenne zumindest niemanden, der im Bereich 75.000 € aufwärts verdient und dann sich freiwillig noch immer in der gesetzlichen KV tummeln würde...

Also ich bin durchaus aus großer Überzeugung freiwillig gesetzlich krankenversichert.

(Und durch die Beitragsbemessungsgrenzen-Erhöhungen habe ich nun im Monat einen um ca. 30 EUR geringeren Netto-Lohn.)

Davon ab:
Es wird einfach nicht jeder von der privaten Versicherung genommen. Ganz egal wie viel man verdient.


MFG
PHIL

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 10.01.2017, 13:54 (vor 2634 Tagen) @ Kickergott

ich kenne zumindest niemanden, der im Bereich 75.000 € aufwärts verdient und dann sich freiwillig noch immer in der gesetzlichen KV tummeln würde...

Naja, ich kenne mich selbst und damit schonmal einen :-)

Zum Einen weil ich viel vom Solidarprinzip halte und zum zweiten die privaten KK bei Eintritt des Leistungsfalles ganz schön unangenehm sein können wie meine Cousine seinerzeit erfahren musste als sie mit 30 an Heuschnupfen erkrankte und ziemlich unschöne Auseinandersetzungen mit ihrer PKK hatte weil sie damit später garantiert Asthmapatientin werden würde und da müsste man jetzt schonmal vorsorgen- und *zack* war der angebliche Preisvorteil bei weitem wettgemacht...

Ich ärgere mich zwar wie doof wenn ich bei einem meiner seltenen Arztbesuche immer hier und da was zuzahlen soll und wenn ich mal eben bei ner akuten Erkrankung 6 Wochen auf nen Facharzttermin warten soll. Aber ich gehe mal schwer davon aus dass die Tage der PKK eh gezählt sind und dann hat sich die Zwei - Klassen Medizin an der Stelle eh erledigt...

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Donngal, Dienstag, 10.01.2017, 15:28 (vor 2634 Tagen) @ Schleicheisen

ich kenne zumindest niemanden, der im Bereich 75.000 € aufwärts verdient und dann sich freiwillig noch immer in der gesetzlichen KV tummeln würde...


Naja, ich kenne mich selbst und damit schonmal einen :-)

Zum Einen weil ich viel vom Solidarprinzip halte und zum zweiten die privaten KK bei Eintritt des Leistungsfalles ganz schön unangenehm sein können wie meine Cousine seinerzeit erfahren musste als sie mit 30 an Heuschnupfen erkrankte und ziemlich unschöne Auseinandersetzungen mit ihrer PKK hatte weil sie damit später garantiert Asthmapatientin werden würde und da müsste man jetzt schonmal vorsorgen- und *zack* war der angebliche Preisvorteil bei weitem wettgemacht...

Ich ärgere mich zwar wie doof wenn ich bei einem meiner seltenen Arztbesuche immer hier und da was zuzahlen soll und wenn ich mal eben bei ner akuten Erkrankung 6 Wochen auf nen Facharzttermin warten soll. Aber ich gehe mal schwer davon aus dass die Tage der PKK eh gezählt sind und dann hat sich die Zwei - Klassen Medizin an der Stelle eh erledigt...

Zumal man sich für stationäre Aufenthalte die Vorteile der privaten Versicherung mit Zusatzversicherungen erkaufen kann. Oder eben selber zahlen. Ich möchte weder auf mein Einzelzimmer noch auf die anderen Annehmlichkeiten die ich im Falle eines Krankenhausaufenthalts dadurch habe verzichten müssen. Was ich aber wirklich falsch finde, ist dass ich auch medizinisch anders behandelt werde, wenn ich mir den "Luxus" der Chefarztbehandlung gönne. Und zwar nicht, weil ich denke dass Chefärzte die besseren Ärzte sind (sind sie nicht) sondern weil die private Zusatzversicherung andere Behandlungen zahlt als meine gesetzliche Versicherung.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Phil, Dienstag, 10.01.2017, 15:40 (vor 2634 Tagen) @ Donngal

Also ich bin freiwillig gesetzlich krankenversichert und mir wurde, als es darauf ankam zum einen die Behandlung des Chefarztes zuteil, als auch das gesamte Spektrum des Leistungskatalogs einer deutschen Klinik.

Ich habe auf der Intensivstation wochenlang ein Einzelraum gehabt und ich hatte weit überwiegend auch ohne Zuzahlung ein stationäres Einzelzimmer (Allerdings keines auf der Privatstation. Also kein schönen Laminatboden und keine eigene Kaffeemaschine auf dem Zimmer).

Zuzahlungen habe ich da mal ab vom normalen Krankenhaustagegeld keine leisten müssen. Wäre angesichts der Dauer meines Aufenthalts auch schwieriger geworden.

Mich hat man im übrigen auch in einer privaten Klinik (von Dietmar Hopp finanziert) "für umsonst" beraten und behandelt.

Alles in allem konnte und kann ich keinerlei Benachteilung aktuell erkennen, wenn ich mich mit Privatpatentien vergleiche.

Nun mag mein Fall spektakulär genug sein, um das Interesse von Ärzten/Kliniken hervorzurufen. Aber jedenfalls in diesem "Extremfall"/Notfall war es so, dass das ganze System für meine Zwecke zur Verfügung stand. Und zwar recht umfangreich und langwierig.

Und ich denke, dass ist bei jedem anderen auch so.

MFG
PHIL

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Donngal, Mittwoch, 11.01.2017, 11:40 (vor 2633 Tagen) @ Phil

Also ich bin freiwillig gesetzlich krankenversichert und mir wurde, als es darauf ankam zum einen die Behandlung des Chefarztes zuteil, als auch das gesamte Spektrum des Leistungskatalogs einer deutschen Klinik.

Ich habe auf der Intensivstation wochenlang ein Einzelraum gehabt und ich hatte weit überwiegend auch ohne Zuzahlung ein stationäres Einzelzimmer (Allerdings keines auf der Privatstation. Also kein schönen Laminatboden und keine eigene Kaffeemaschine auf dem Zimmer).

Zuzahlungen habe ich da mal ab vom normalen Krankenhaustagegeld keine leisten müssen. Wäre angesichts der Dauer meines Aufenthalts auch schwieriger geworden.

Mich hat man im übrigen auch in einer privaten Klinik (von Dietmar Hopp finanziert) "für umsonst" beraten und behandelt.

Alles in allem konnte und kann ich keinerlei Benachteilung aktuell erkennen, wenn ich mich mit Privatpatentien vergleiche.

Nun mag mein Fall spektakulär genug sein, um das Interesse von Ärzten/Kliniken hervorzurufen. Aber jedenfalls in diesem "Extremfall"/Notfall war es so, dass das ganze System für meine Zwecke zur Verfügung stand. Und zwar recht umfangreich und langwierig.

Und ich denke, dass ist bei jedem anderen auch so.

MFG
PHIL

Das freut mich ernsthaft zu hören. Gibt mir den Glauben ins System zurück! Aber mir gefallen die Privatstationen mit Laminat und eigenem Kühlschrank (wichtiger als Kaffee!) ;) Dafür bezahl ich dann eben meine Zusatzversicherung.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Oleoleole, Dienstag, 10.01.2017, 11:50 (vor 2634 Tagen) @ Kickergott

PKV ist nett solange man Single ist. Und Jung. Nett weil die Beiträge sich massiv unterscheiden.

Mit Familie wirds es dann etwas unlustiger, wenn man älter wird noch mehr.

Und die eigentlichen PKV Vorteile kommen erst dann zur Geltung wenn man sie auch bezaht (Leistung).

Die GKV ist nicht so schlecht wie sie gemacht wird.Mit einer privaten Zusatz kann sie sogar besser sein als reine PKV. Ist halt immer alles individuell zu betrachten.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

nemix, Dienstag, 10.01.2017, 00:04 (vor 2635 Tagen) @ Kickergott

Die ersten Vorboten kommen im übrigen mit der gerade passierten Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenzen. Ein gut verdienender Single hat nun 177 Euro netto weniger zur Verfügung. Pro Monat.


Keine Ahnung was du das rechnest, aber diese Angabe ist kompletter Unsinn zum Quadrat. Der Maximalbetrag in der RV erhöht sich von 6.956,40 auf 7.124,70, in der KV, je nach Zusatzbeitrag um nichtmal 100,--. Wohlgemerkt PRO Jahr. Dem Gegenüber steht die steuerliche Ersparnis durch die Absetzbarkeit der höheren Beiträge als Vorsorgeaufwendungen sowie der höhere Grundfreibetrag, das macht für das Gesamtjahr eine Differenz von keinen 40 €. Mal abgesehen davon, wie hypothetisch dieses Szenario ist, ich kenne zumindest niemanden, der im Bereich 75.000 € aufwärts verdient und dann sich freiwillig noch immer in der gesetzlichen KV tummeln würde...

Andersrum kenne ich einige Ü50 die mittlerweile bereuen in die PKV gewechselt zu sein. Die Beiträge ziehen da jedes Jahr an und ein Bekannter hat mit 30 gewechselt und schaut sich jetzt mit 3 Kids schon um, weil der ganze Spaß einfach mal richtig Geld kostet.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dortmund, Dienstag, 10.01.2017, 00:18 (vor 2635 Tagen) @ nemix


Andersrum kenne ich einige Ü50 die mittlerweile bereuen in die PKV gewechselt zu sein. Die Beiträge ziehen da jedes Jahr an und ein Bekannter hat mit 30 gewechselt und schaut sich jetzt mit 3 Kids schon um, weil der ganze Spaß einfach mal richtig Geld kostet.

Auch wenn es böse klingt.
Ich hoffe er kommt nie zurück und verliert aufgrund der Beiträge Haus und Hof.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Taifun, Ingolstadt, Montag, 09.01.2017, 22:35 (vor 2635 Tagen) @ Kickergott

Ich habe es mir nochmal angeschaut und bin von einer Tabelle auf focus.de vernatzt worden. Die haben dort das Monatsgehalt in der linken Spalte und in der rechten den Unterschied. Da steht nix davon bei, worauf sich das beziehen soll. Aus dem Text kann man dann erkennen, das sich das Plus/Minus wohl immer aufs Jahr beziehen soll. Dmliche Tabelle. Danke & Sorry.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Fisheye, Montag, 09.01.2017, 22:42 (vor 2635 Tagen) @ Taifun

Ich habe es mir nochmal angeschaut und bin von einer Tabelle auf focus.de vernatzt worden. Die haben dort das Monatsgehalt in der linken Spalte und in der rechten den Unterschied. Da steht nix davon bei, worauf sich das beziehen soll. Aus dem Text kann man dann erkennen, das sich das Plus/Minus wohl immer aufs Jahr beziehen soll. Dmliche Tabelle. Danke & Sorry.

Kleiner Tipp für die Zukunft: Focus Online und Offline in weitem Bogen umsurfen. Macht das Leben ein kleines bisschen besser

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Montag, 09.01.2017, 19:11 (vor 2635 Tagen) @ balltick

Das liegt wohl in erster Linie an einer mangelhaften Zahl von Freiwilligen die helfen wollen.

Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen wirklich "angewiesen" sein auf die Tafel, das sind sehr wenige, und der allgemeinen Bereitschaft sehr billig Lebensmittel zu kaufen.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Dortmund, Montag, 09.01.2017, 21:50 (vor 2635 Tagen) @ Kulibi77

Du tust gerade so als ob das keine Demütigung wäre da einkaufen zu müssen.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

balltick, Montag, 09.01.2017, 21:58 (vor 2635 Tagen) @ balltick

Warum sollte das eine Demütigung sein?

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

madball, sᴉǝɹʞßoʇsu∀ ɯnz ɯʞ 8ʻߤ, Montag, 09.01.2017, 19:33 (vor 2635 Tagen) @ Kulibi77

meines Wissens nach darf zumindest nicht jeder dort etwas mitnehmen, daher denke ich schon dass es Leute trifft die nicht unbedingt bei Edeka Feinkost erwerben können....

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

madball, Montag, 09.01.2017, 21:49 (vor 2635 Tagen) @ madball

Ich kenne die Regelung der betroffenen Tafel nicht, aber dort wo ich gearbeitet habe war jeder Bezieher von SGB-Leistungen und jede Person mit einem Monatseinkommen von unter 1300 Euro einkaufsberechtigt. Also auch 98% aller Studenten und Schüler z.B.

Wirklich überlebensnotwendig ist es nur für wenige. Die harten Fälle sind natürlich Drogenabhängige oder andersweitig kranke Menschen, Menschen die Sanktionen vom Amt bekommen oder Menschen die aus anderen Gründen (Alk & Kippen) in der Mitte des Monats kein Geld mehr für Windeln haben. Diese Personengruppe war aber überschaubar in meiner Zeit bei der Tafel. Die meisten nutzen einfach ein billiges Angebot.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

Ulrich, Dienstag, 10.01.2017, 09:52 (vor 2634 Tagen) @ Kulibi77

Wirklich überlebensnotwendig ist es nur für wenige. Die harten Fälle sind natürlich Drogenabhängige oder andersweitig kranke Menschen, Menschen die Sanktionen vom Amt bekommen oder Menschen die aus anderen Gründen (Alk & Kippen) in der Mitte des Monats kein Geld mehr für Windeln haben. Diese Personengruppe war aber überschaubar in meiner Zeit bei der Tafel. Die meisten nutzen einfach ein billiges Angebot.

Ich kann das ganze nicht wirklich überblicken, aber ich vermute, schon wenn jemand starker Raucher ist und von Sozialhilfe lebt dann steht er täglich vor der Alternative sich halbwegs ausreichend und gesund zu ernähren und quasi Entzugserscheinungen zu haben oder aber zu hungern und dafür seiner Sucht zu frönen.

Nun ist man als Nichtraucher geneigt zu sagen "Sollen die sich doch das Rauchen abgewöhnen". Ich war allerdings im letzten Jahr regelmäßig in einer Uni-Klinik. Und dort ist mir im Eingangsbereich des öfteren ein älterer Mann im Rollstuhl entgegen gekommen, die Zigarette hatte er bereits unangezündet im Mund wenn er aus dem Fahrstuhl rollte. Das eine Bein war knapp über dem Knie amputiert, auf der anderen Seite fehlte der Großteil des Fußes.

Uns geht es doch gut...wie passt dann nur das dazu? Aufnahmestopp an Tafeln in NRW

naftnevE, Eventfan, Montag, 09.01.2017, 19:51 (vor 2635 Tagen) @ madball

So schauts aus. Klar wird da auch betrogen, keine Frage - aber die überwiegende Mehrzahl an Menschen hat es da wohl wirklich nötig.

Natürlich setzen einige ihre Prioritäten in ihrem Lebe aber auch falsch.

Das neueste Smartphone, Kippenschachteln...

Seien wir froh, dass es solche Einrichtungen gibt.

1215995 Einträge in 13539 Threads, 13748 registrierte Benutzer Forumszeit: 28.03.2024, 21:44
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln