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[Politik] Wahl des Bundespräsidenten (Sonstiges)

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 12.02.2017, 12:09 (vor 2601 Tagen)
bearbeitet von Rupo, Sonntag, 12.02.2017, 12:16

Live und in Farbe auf Phoenix und ARD.
Frank Walter Steinmeier wird wohl heute relativ zügig zum neuen Bundespräsidenten gewählt.
Die Bundesversammlung wählt den Bundespräsidenten
https://www.bundestag.de/bundesversammlung
Neben den üblichen Politikern sind auch Stars und Sternchen aus Sport, Show, Life Style vertreten als Beispiel: Joachim Löw, Oliva Jones, Carolin Kebekus, Julien Bam, etc. etc. etc.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/bundesversammlung-die-prominenten-wahlleute-fotostrecke-144894.html
Ich frage da einfach mal ganz naiv...wieso kann das Volk nicht in einer direkten Wahl die Kandidaten wählen?

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 12.02.2017, 20:04 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Ja, das finde ich immer lustig. Da wollen die Leute fein bei der Wahl eines eher repräsentativen Amtes wählen, aber wenn es um wirkliche Mitbestimmung geht, haben viele was besseres vor. Oder wer hat zuletzt mal mit Bundes- und Landtagsabgeordneten kommuniziert ( ja das kann man, die haben Sprechstunden und reagieren auch auf Emails, persönlich ). Oder bei einer lokalen Bürgergruppe mitgemacht oder vor Ort in der Lokalpolitik.
Es gibt in diesem Land sehr viele Möglichkeiten sich zu engagieren.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Fisheye, Sonntag, 12.02.2017, 15:20 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Ich frage da einfach mal ganz naiv...wieso kann das Volk nicht in einer direkten Wahl die Kandidaten wählen?

Warum den ganzen bürokratischen Aufwand einer demokratischen Wahl treiben für ein am Ende bedeutungsloses Amt ? Bei den Kommunalwahlen geht doch schon keiner hin, was glaubst du denn wie hoch die Wahlbeteiligung bei einer Bupräwahl wäre ? Welche Wahlversprechen soll ein Präsident denn abgeben ? Wie soll er die denn einhalten ?

Ich finde das gut und richtig so wie es ist mit der Bundesversammlung

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

mcprivat, Brandenburg, Sonntag, 12.02.2017, 15:19 (vor 2601 Tagen) @ Rupo


Ich frage da einfach mal ganz naiv...wieso kann das Volk nicht in einer direkten Wahl die Kandidaten wählen?

Diese Frage zu stellen scheint gerade sehr Hip zu sein. So wie derzeit an allem was dieses Land hergibt grundsätzlich gezweifelt wird oder die große Verschwörung der "Altparteien" vermutet wird.
Auf dem #bundesversammlung wird das Wahlsystem als undemokratisch kritisiert.

Diese Frage kann jedoch nur jemand stellen der sich am normalen Demokratieprozess (Landtagswahlen, Bundestagswahlen) nicht beteiligt hat. Dort sitzen die gewählten Abgeordneten und Fraktionen aus Bund und Länder und vertreten somit das Volk. Wenn man mit der Auswahl eines Delegierten oder mit der Zustimmung eines Kandidaten nicht einverstanden ist, kann man das ja seinem Landtagsabgeordneten oder Bundestagsabgeordneten mitteilen oder ihn beim nächsten mal nicht mehr Wählen.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Rupo, Sonntag, 12.02.2017, 14:22 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

7+ Wahlmänner und -frauen haben den Glaser (AfD) gewählt. -.-

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 14:43 (vor 2601 Tagen) @ Pa1n

7+ Wahlmänner und -frauen haben den Glaser (AfD) gewählt. -.-

Von wem diese Stimmen stammen lässt sich so sich nicht irgend jemand "outet" nur vermuten. Erika Steinbach wäre meine erste "Verdächtige", und ansonsten würde ich auf den rechten Rand der Union tippen, z.B. auf die "völkische" Frau Kudla.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

prosakind, wäre-gerne-in-Graz, Sonntag, 12.02.2017, 13:29 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Vielleicht als Sonntagslektüre für den ein- oder anderen interessant: ein kritischer Nachruf des Schriftstellers Jürgen Roth auf den Amtsvorgänger ist gestern unter dem Titel "Ein eiskalter Untertan" in der jungen Welt erschienen und online frei zugänglich. Wer bereits bei Erwähnung der "jungen Welt" McCarthy-Ausschlag bekommt, kann sich aber den Aufruf sparen.

Das Ekel vom Bellevue

prosakind, Sonntag, 12.02.2017, 15:08 (vor 2601 Tagen) @ prosakind

Vielleicht als Sonntagslektüre für den ein- oder anderen interessant: ein kritischer Nachruf des Schriftstellers Jürgen Roth auf den Amtsvorgänger ist gestern unter dem Titel "Ein eiskalter Untertan" in der jungen Welt erschienen und online frei zugänglich. Wer bereits bei Erwähnung der "jungen Welt" McCarthy-Ausschlag bekommt, kann sich aber den Aufruf sparen.

Danke für den Hinweis. Schöner Text über einen der Unerträglichsten, die wir je hatten.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 13:06 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Es ist wohl mehr eine Show, eine Art Event. Vergleichbar mit Wrestling.


So glaubt man wohl dem normalen Bürger eine funktionierende Regierung zu präsentieren. Absolut erbärmlich diese Beweihräucherung.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Lattenknaller, Madrid, Sonntag, 12.02.2017, 19:59 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Es ist wohl mehr eine Show, eine Art Event. Vergleichbar mit Wrestling.


So glaubt man wohl dem normalen Bürger eine funktionierende Regierung zu präsentieren. Absolut erbärmlich diese Beweihräucherung.

Und wieso ist unsere Regierung nicht funktionierend?
Wenn ich das mit dem Chaos der neuen US-Regierung vergleiche, finde ich geht es uns wirklich gut.
Woher dieser unbedingte Drang nach Untergang kommt, frage ich mich immer. Da lebt man zum ersten Mal seit ein paar Jahrzehnten in Europa in Frieden zusammen, koopiert miteinander und schützt sich sogar gemeinsam vor den Unbillen der außereuropäischen Welt, und dann hat man so das Gefühl, dass es einigen Leute zu wenig Action ist. Geht doch einfach in instabilere Regionen dieser Erde. Aber biete lasst uns mit Euren Krisenwünschen in Ruhe.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 20:12 (vor 2601 Tagen) @ Lattenknaller

Es ist wohl mehr eine Show, eine Art Event. Vergleichbar mit Wrestling.


So glaubt man wohl dem normalen Bürger eine funktionierende Regierung zu präsentieren. Absolut erbärmlich diese Beweihräucherung.


Und wieso ist unsere Regierung nicht funktionierend?
Wenn ich das mit dem Chaos der neuen US-Regierung vergleiche, finde ich geht es uns wirklich gut.
Woher dieser unbedingte Drang nach Untergang kommt, frage ich mich immer. Da lebt man zum ersten Mal seit ein paar Jahrzehnten in Europa in Frieden zusammen, koopiert miteinander und schützt sich sogar gemeinsam vor den Unbillen der außereuropäischen Welt, und dann hat man so das Gefühl, dass es einigen Leute zu wenig Action ist. Geht doch einfach in instabilere Regionen dieser Erde. Aber biete lasst uns mit Euren Krisenwünschen in Ruhe.

Piezoelement halt :-/

Die Namen ändern sich, der Inhalt der Postings bleibt gleich.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

borussenglobe, monheim, Sonntag, 12.02.2017, 15:58 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Haha, da issa wieder unser Herr Piezoelement. Sollte dekket eigentlich Dekret heißen?

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Franke, Sonntag, 12.02.2017, 14:18 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Es ist wohl mehr eine Show, eine Art Event. Vergleichbar mit Wrestling.


So glaubt man wohl dem normalen Bürger eine funktionierende Regierung zu präsentieren. Absolut erbärmlich diese Beweihräucherung.


als pauschal abqualifizieren zu wollen.


Grundsätzlich leben wir doch seit Jahrzehnten in einer Vorstufe zum Paradies.


Bald ein ganzes Menschenleben lang kein Krieg auf deutschem Boden oder gegen die Nachbarn im Westen und Osten. Wohlstand in einer früher unvorstellbaren Breite.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 15:19 (vor 2601 Tagen) @ Franke

Argumenten wie aus der Feder des Pressesprechers eines Ministers.

Sobald wir ein wenig hinter die Fassade Blicken, bricht einiges zusammen.

Wer ist den Wir?
Deutschland? Da würde ich zustimmen, wie zehren von den letzten 20-30 Jahren. Zukunftsprognose, mehr als Düster. Zum einen da wir in Europa, der EU leben die eben nicht, ideal ist. Sondern aktuell wohl das am schlechtesten funktionierenste künstliche Staaten-Konstrukt der Welt. Da ein Konstrukt aus schwachen, kaputten Staaten, die sich nicht an die eigenen Regeln halt, nicht funktionieren kann.

An welchem Maßstab messen wir uns? Ist diese Leistung wirklich gut? Ich würde sagen die Leistung ist mehr als schlecht. Da politische Entscheidungen nicht im Sinne Deutschlands, Europas getroffen werden, sondern nur für die jeweilige Legislaturperiode.
Eine langfristige Vision von Europa, Deutschland, verfolgt keine einzige Fraktion.

All die Problem vor den wir aktuell stehen, haben die Politiker zu verantworten. Die Flüchtlinge sind da noch das kleinste Problem, dass ist die Spitze des Eisbergs. Da Afrika jedoch aktuell aus dem Tiefschlaf erwacht, die Menschen dank digitaler Vernetzung mitbekommen wie die Welt tickt, werden wohl Hunderter Millionen von Menschen über neue Weg nachdenken.
Wirklich pervers wird es wenn man in die Zukunft schaut. Die Eurozone besteht nicht aus Deutschland, sondern aus kaputten Staaten die früher oder später explodieren werden.

Es befindet sich kein einziges Unternehmen aus der Währungsgemeinschaft unter den globalen Top 50. Die USA hingegen stellt die ersten 10 Plätze. Diese Unternehmen werden die Zukunft dominieren, da sie wirtschaftlich massiv überlegen sind.

Hier in Europa sprechen die Spinner über Glasfaser, Datenraten etc. verkaufen das ganze als Industriell 4.0. Währenddessen rüstet China bereit ganze Fabriken auf Roboter um, erhöht die Produktivität, senkt die Fehlerquote, Millionen von Menschen werden ihren Job verlieren.

Hier in Europa ignorierte man diese Entwicklung völlig, hier heißt es, demograpischen Wandel mit Migration verhindern. Dass es für diese Menschen in der Zukunft keine Jobs mehr gibt, daran denkt niemand.

Was ist positiv an der EU, wir haben profitiert wie kein andere. Nur heißt das noch lange nicht das die EU funktioniert, nur weil Deutschland noch funktioniert.
Genau so wird aber argumentiert, die EU ist super, weil Deutschland super ist. Deutschland ist aber kein Maßstab für die anderen Mitglieder.

Das wir keinen Krieg haben, erwarte ich von westlichen, hoch entwickelten Ländern die sich in der Summen von radikalen Ideologien losgelöst haben.

Europa war für Deutschland ein Sprungbrett, leider sind die meisten eher gefallen anstatt gesprungen.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Franke, Sonntag, 12.02.2017, 15:44 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Es befindet sich kein einziges Unternehmen aus der Währungsgemeinschaft unter den globalen Top 50. Die USA hingegen stellt die ersten 10 Plätze. Diese Unternehmen werden die Zukunft dominieren, da sie wirtschaftlich massiv überlegen sind.

RANK TITLE Revenues ($M)
1 Walmart $482,130
2 State Grid $329,601
3 China National Petroleum $299,271
4 Sinopec Group $294,344
5 Royal Dutch Shell $272,156
6 Exxon Mobil $246,204
7 Volkswagen $236,600
8 Toyota Motor $236,592
9 Apple $233,715
10 BP $225,982
11 Berkshire Hathaway $210,821
12 McKesson $192,487
13 Samsung Electronics $177,440
14 Glencore $170,497
15 Industrial & Commercial Bank of China $167,227
16 Daimler $165,800
17 UnitedHealth Group $157,107
18 CVS Health $153,290
19 EXOR Group $152,591
20 General Motors $152,356
21 Ford Motor $149,558
22 China Construction Bank $147,910
23 AT&T $146,801
24 Total $143,421
25 Hon Hai Precision Industry $141,213
26 General Electric $140,389
27 China State Construction Engineering $140,159
28 AmerisourceBergen $135,962
29 Agricultural Bank of China $133,419
30 Verizon $131,620
31 Chevron $131,118
32 E.ON $129,277
33 AXA $129,250

34 Allianz $122,948
35 Bank of China $122,337
36 Honda Motor $121,624
37 Japan Post Holdings $118,762
38 Costco $116,199
39 BNP Paribas $111,531
40 Fannie Mae $110,359
41 Ping An Insurance $110,308
42 Kroger $109,830
43 Société Générale $107,736
44 Amazon.com $107,006
45 China Mobile Communications $106,761
46 SAIC Motor $106,684
47 Walgreens Boots Alliance $103,444
48 HP $103,355
49 Assicurazioni Generali $102,567
50 Cardinal Health $102,531

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 19:11 (vor 2601 Tagen) @ Franke

Die Liste basiert auf Daten des amerikanischen Finanzdienstleisters Bloomberg und ordnet die Unternehmen nach ihrem Börsenwert. Dieser spiegelt die Wertschätzung der weltweiten Investoren, die ihr Geld dort einsetzen, wo sie Chancen für die Zukunft vermuten – und gilt daher als eine Art globale wirtschaftliche Hackordnung.

Revenue ist so mit der uninteressant Wert überhaupt.

Wie gesagt, einfach weiter machen, ignorieren, relativieren und wir werden ganz bestimmt erfolgreich sein.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

FullHD, Sonntag, 12.02.2017, 15:26 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Argumenten wie aus der Feder des Pressesprechers eines Ministers.

Sobald wir ein wenig hinter die Fassade Blicken, bricht einiges zusammen.

Wer ist den Wir?
Deutschland? Da würde ich zustimmen, wie zehren von den letzten 20-30 Jahren. Zukunftsprognose, mehr als Düster. Zum einen da wir in Europa, der EU leben die eben nicht, ideal ist. Sondern aktuell wohl das am schlechtesten funktionierenste künstliche Staaten-Konstrukt der Welt. Da ein Konstrukt aus schwachen, kaputten Staaten, die sich nicht an die eigenen Regeln halt, nicht funktionieren kann.

An welchem Maßstab messen wir uns? Ist diese Leistung wirklich gut? Ich würde sagen die Leistung ist mehr als schlecht. Da politische Entscheidungen nicht im Sinne Deutschlands, Europas getroffen werden, sondern nur für die jeweilige Legislaturperiode.
Eine langfristige Vision von Europa, Deutschland, verfolgt keine einzige Fraktion.

All die Problem vor den wir aktuell stehen, haben die Politiker zu verantworten. Die Flüchtlinge sind da noch das kleinste Problem, dass ist die Spitze des Eisbergs. Da Afrika jedoch aktuell aus dem Tiefschlaf erwacht, die Menschen dank digitaler Vernetzung mitbekommen wie die Welt tickt, werden wohl Hunderter Millionen von Menschen über neue Weg nachdenken.
Wirklich pervers wird es wenn man in die Zukunft schaut. Die Eurozone besteht nicht aus Deutschland, sondern aus kaputten Staaten die früher oder später explodieren werden.

> Es befindet sich kein einziges Unternehmen aus der Währungsgemeinschaft unter den globalen Top 50. Die USA hingegen stellt die ersten 10 Plätze. Diese Unternehmen werden die Zukunft dominieren, da sie wirtschaftlich massiv überlegen sind.


Hier in Europa sprechen die Spinner über Glasfaser, Datenraten etc. verkaufen das ganze als Industriell 4.0. Währenddessen rüstet China bereit ganze Fabriken auf Roboter um, erhöht die Produktivität, senkt die Fehlerquote, Millionen von Menschen werden ihren Job verlieren.

Hier in Europa ignorierte man diese Entwicklung völlig, hier heißt es, demograpischen Wandel mit Migration verhindern. Dass es für diese Menschen in der Zukunft keine Jobs mehr gibt, daran denkt niemand.

Was ist positiv an der EU, wir haben profitiert wie kein andere. Nur heißt das noch lange nicht das die EU funktioniert, nur weil Deutschland noch funktioniert.
Genau so wird aber argumentiert, die EU ist super, weil Deutschland super ist. Deutschland ist aber kein Maßstab für die anderen Mitglieder.

Das wir keinen Krieg haben, erwarte ich von westlichen, hoch entwickelten Ländern die sich in der Summen von radikalen Ideologien losgelöst haben.

Europa war für Deutschland ein Sprungbrett, leider sind die meisten eher gefallen anstatt gesprungen.

Ich hab keine Lust deine anderen "Fakten" zu durchleuchten, aber das ist absolut falscher Müll. Oder du zeigst mal eine Liste, nach welchen völlig absurden Kriterien das zutreffen soll.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 15:27 (vor 2601 Tagen) @ FullHD
bearbeitet von dekket, Sonntag, 12.02.2017, 15:40

https://www.welt.de/wirtschaft/article161981327/Diese-Liste-offenbart-warum-Amerika-uns-so-ueberlegen-ist.html

Die Liste basiert auf Daten des amerikanischen Finanzdienstleisters Bloomberg und ordnet die Unternehmen nach ihrem Börsenwert. Dieser spiegelt die Wertschätzung der weltweiten Investoren, die ihr Geld dort einsetzen, wo sie Chancen für die Zukunft vermuten – und gilt daher als eine Art globale wirtschaftliche Hackordnung.

Natürlich lässt sich so eine Liste nach belieben nach anderen Kreterin erstellen. Natürlich kann man ihnen auch vorhalten, sie hätten im Sinne der USA gehandelt. Schaut man sich jedoch die Branchen an, dann wird wohl niemand bestreiten, dass diese in der Zukunft wohl zu den global Playern zählen werden.

Die Frage ist halt auf welche Faktoren der Fokus gelegt wird.


Das Durchschnittsgehalte in Deutschland spiegelt schließlich auch einen Wert wieder, der absolut nichts in Bezug auf Wohlstand aussage. Da die Verteilung nicht berücksichtigt wird. Dennoch feiern unsere Politiker diese Zahl wie den heiligen Gral. Was sagt uns so etwas?


Daher ist auch eine List nach Umsatz mMn völlig irrelevant.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 15:46 (vor 2601 Tagen) @ dekket

https://www.welt.de/wirtschaft/article161981327/Diese-Liste-offenbart-warum-Amerika-uns-so-ueberlegen-ist.html

Die Liste basiert auf Daten des amerikanischen Finanzdienstleisters Bloomberg und ordnet die Unternehmen nach ihrem Börsenwert. Dieser spiegelt die Wertschätzung der weltweiten Investoren, die ihr Geld dort einsetzen, wo sie Chancen für die Zukunft vermuten – und gilt daher als eine Art globale wirtschaftliche Hackordnung.

Natürlich lässt sich so eine Liste nach belieben nach anderen Kreterin erstellen. Natürlich kann man ihnen auch vorhalten, sie hätten im Sinne der USA gehandelt. Schaut man sich jedoch die Branchen an, dann wird wohl niemand bestreiten, dass diese in der Zukunft wohl zu den global Playern zählen werden.

Mal ernsthaft, was würde der Welt fehlen wenn es beispielsweise Apple oder Facebook nicht geben würde? Gerade bei solchen Unternehmen spielen in hohem Maße spekulative Erwartungen bei der Kursbewertung herein. Apple produziert übrigens in China, die Gewinne liegen vielfach auf Off-Shore-Konten z.B. in der Karibik. Wird überhaupt noch in den USA entwickelt? Sollte dies im Augenblick noch so sein so könnte sich der Zustand schnell ändern falls Trump dem Unternehmen zu sehr auf die Füße tritt. Und wie schnell der Aktienkurs von Banken kollabieren kann hat man nicht nur am Beispiel der Deutschen Bank gesehen.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

FullHD, Sonntag, 12.02.2017, 15:43 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Börsenwert...nunja, als ob da diese Aufstellung in den letzten Jahren so großartig anders ausgesehen hätte, Apple und Co sitzen mittlerweile seit Jahrzehnten auf diesen Börsenwerten, ist die Währungsunion schon komplett vernichtet?

Guckt man sich mal die Umsatzrankings an, dann sieht die Liste der 50 größten Unternehmen deutlich anders aus. Und mMn dann doch auch deutlich aussagekräftiger

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 15:49 (vor 2601 Tagen) @ FullHD

Genau das habe ich geschrieben. Warum macht ein Umsatzranking deiner Meinung nach Sinn?

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

FullHD, Sonntag, 12.02.2017, 16:07 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Weil man am Umsatz sieht, was ein Unternehmen leisten kann an Einnahmen.
Ein Börsenwert kann davon mehr oder weniger abgekoppelt sein, zb bei Facebook ist der Umsatz in den letzten 10Jahren von quasi nichts bis auf 27,6Mrd$ gestiegen. Der Börsenwert ist so hoch, weil man davon ausgeht, dass dieses enorme Wachstum so weiter geht, der Wert bezieht sich aber eher weniger auf den Ist-Zustand, denn da dürfte das Unternehmen nicht so hoch bewertet sein.

Unilever als Beispiel, was in deiner Liste der Spitzenreiter der €-Unternehmen war, die haben einen Umsatz von über 50Mrd€ und haben einen entsprechenden Gewinn gemacht in den letzten zig Jahren.
Hinter dem Unternehmen steht also ein kontinuierlicher und verlässlicher Wert. (Und die sind bei weitem nicht die Umsatz- oder Gewinnstärksten im Euroraum).
Bei Facebook ist beim nächsten Trend im Internet oder keinen neuen Ideen, wie man die Reichweite und Userzahl in Geld umwandeln kann, die Kacke am Dampfen. Da wird an der Börse die Möglichkeit bewertet, was so eine Reichweite einbringen könnte, ob da auch tatsächlich dauerhaft die Umsätze und Gewinne sprudeln steht da noch völlig in den Sternen.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 16:36 (vor 2601 Tagen) @ FullHD
bearbeitet von dekket, Sonntag, 12.02.2017, 16:39

Stimme ich zu.

Europa wird jedoch nicht funktionieren, wenn man sich, wie es aktuell die Politiker tun, mit der Gegenwart und Vergangenheit rühmt. Es geht um die Zukunft.

Uns steht der größte strukturelle, technologische und gesellschaftlich Umbruch seit 250 Jahren bevor.
Viele Studien von renommiert Wissenschaftlern sagen voraus, dass in 20 Jahren jeder Zweite keiner Lohnarbeit mehr nachgeht.

Wachstum entsteht nicht mehr durch erschließen von neuen Märkten, sondern durch das ersetzen von Menschen. Die folgen wären ein weiteres auseinanderdriften von Arm und Reich.
Ich bin von diesem Zukunftsszenario von 100% überzeugt. Daher versteht ich auch nicht warum unsere Politiker Migration, also mehr Menschen, als etwas positives verkaufen.


Migration heißt nicht Asyl, helfen ist etwas völlig anders. Ob Hilfe jedoch in der Form wie wir sie leisten die richtig ist, wage ich zu bezweifeln, da die Ursachen ignoriert werden.

Diese Diskussion fehlt mir in Europa völlig, es ist mMn ein maximales geheuchelt das seines gleichen sucht. Immer mit dem Vorwand uns geht es doch gut.

Da sehe ich Europa als Schlusslicht, da niemand bereit ist über diesen Umbruch zu sprechen. Aus Angst die Wähler zu verlieren. Jeder der kritisiert, wird diffamiert, als Rechts, Links, Rassist, Anit-Europäer etc.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Franke, Sonntag, 12.02.2017, 15:52 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Genau das habe ich geschrieben. Warum macht ein Umsatzranking deiner Meinung nach Sinn?


Was hast Du geschrieben?

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 15:48 (vor 2601 Tagen) @ FullHD

Börsenwert...nunja, als ob da diese Aufstellung in den letzten Jahren so großartig anders ausgesehen hätte, Apple und Co sitzen mittlerweile seit Jahrzehnten auf diesen Börsenwerten, ist die Währungsunion schon komplett vernichtet?

Guckt man sich mal die Umsatzrankings an, dann sieht die Liste der 50 größten Unternehmen deutlich anders aus. Und mMn dann doch auch deutlich aussagekräftiger

Genau so schaut es aus. Die Börse ist auch ein Ort an dem sich die Fantasien der Anleger in den Kursen widerspiegeln. Und es gibt halt Branchen die beflügeln die Fantasie mehr als andere.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

dekket, Sonntag, 12.02.2017, 15:52 (vor 2601 Tagen) @ Ulrich

Du würdest also sagen das die digitale Welt aktuell in Deutschland, Europa geprägt wird?

Wir haben die Globalisierung hinter uns, es geht nur noch um Kostensenkung, Automatisierung und Effektivität, dass ersetzen des Menschen wenn man es provokant ausdrücken möchte.

Was also spricht für Europa?

Ich hoffe Du sagst uns Bescheid wenn Du den fünfundzwanzigsten Nick hast

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 17:16 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Schließlich wollen wir alle gratulieren.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Franke, Sonntag, 12.02.2017, 15:02 (vor 2601 Tagen) @ Franke

Bald ein ganzes Menschenleben lang kein Krieg auf deutschem Boden oder gegen die Nachbarn im Westen und Osten.

Dafür ganz viel Krieg und Elend an anderen Orten, herbeigeführt auch durch unsere Politik.

Wohlstand in einer früher unvorstellbaren Breite.

Auch dies auf Kosten vieler anderer. Und selbst national betrachtet lässt sich feststellen, dass viele an diesem angeblichen Wohlstand kaum partizipieren und Gruppen, die früher sicher in der Mitte standen (auch Hochqualifizierte), vom Abrutschen und spätestens dann von Altersarmut bedroht sind - in einem früher unvorstellbaren Ausmaß.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 17:15 (vor 2601 Tagen) @ MisterHit

Auch dies auf Kosten vieler anderer. Und selbst national betrachtet lässt sich feststellen, dass viele an diesem angeblichen Wohlstand kaum partizipieren und Gruppen, die früher sicher in der Mitte standen (auch Hochqualifizierte), vom Abrutschen und spätestens dann von Altersarmut bedroht sind - in einem früher unvorstellbaren Ausmaß.

Wenn man über das hier und jetzt jammert, dann sollte man es mit den Zuständen vergleichen die in der Vergangenheit herrschten. Und wenn man so auf das letzte Jahrhundert zurück blickt dann kommt man nicht umhin festzustellen dass die Verhältnisse heute in den meisten Gegenden der Welt deutlich besser sind.

In Deutschland beispielsweise mag man heute die Bilder von Heinrich Zille teilweise als "idyllisch" ansehen. Vor gut hundert Jahren spiegelten sie aber das nackte Elend wider. Menschen die nicht wussten wie sie über die Runden kommen sollten, die so arm waren dass sie ihre Betten an andere vermieteten die nachts arbeiteten und deshalb tagsüber schlafen mussten, etc.

Dann die erste große europäische Katastrophe, der erste Weltkrieg. Viele Millionen vor allem junger Männer krepierten erbärmlich oder wurden zu Krüppeln geschossen, etc. Danach die Wirren der Nachkriegszeit, später nachdem man geglaubt hatte dass man wieder Boden unter den Füßen bekommen hätte die Weltwirtschaftskrise, danach Nazi-Terror millionenfacher Massenmord, ein Krieg der mit seinem Grauen den ersten Weltkrieg noch weit in den Schatten stellte und 1945 der totale Zusammenbruch, Teilung Deutschlands und Europas.

In den europäischen Kolonien herrschten zu Beginn des letzten Jahrhunderts teils unsägliche Zustände, die Deutschen begingen damals im damaligen Deutsch-Südwestafrika den wohl ersten Genozid des 20. Jahrhunderts.

In der UDSSR verhungerten in Folge der Zwangskollektivierung Anfang der dreißiger Jahre Millionen von Menschen, später tobte dann der stalinistische Terror in Form von völlig ebenfalls milionenfachen willkürlichen Verhaftungen, Schauprozessen, Gulag und Hinrichtungen.

In China starben ebenfalls Millionen in Folge der Politik Maos die das Land mehrfach an den Rand der absoluten Katastrophe brachte.

In Korea tobte ein blutiger Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West, u.a. in Mittel- und Südamerika errichteten später Militärs Diktaturen in denen im Namen des angeblichen Kampfes gegen den Kommunismus gefoltert und gemordet wurde, u.s.w.

Ich fänds besser, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nicht gut läuft,

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 23:15 (vor 2601 Tagen) @ Ulrich

Auch dies auf Kosten vieler anderer. Und selbst national betrachtet lässt sich feststellen, dass viele an diesem angeblichen Wohlstand kaum partizipieren und Gruppen, die früher sicher in der Mitte standen (auch Hochqualifizierte), vom Abrutschen und spätestens dann von Altersarmut bedroht sind - in einem früher unvorstellbaren Ausmaß.


Wenn man über das hier und jetzt jammert, dann sollte man es mit den Zuständen vergleichen die in der Vergangenheit herrschten. Und wenn man so auf das letzte Jahrhundert zurück blickt dann kommt man nicht umhin festzustellen dass die Verhältnisse heute in den meisten Gegenden der Welt deutlich besser sind.

In Deutschland beispielsweise mag man heute die Bilder von Heinrich Zille teilweise als "idyllisch" ansehen. Vor gut hundert Jahren spiegelten sie aber das nackte Elend wider. Menschen die nicht wussten wie sie über die Runden kommen sollten, die so arm waren dass sie ihre Betten an andere vermieteten die nachts arbeiteten und deshalb tagsüber schlafen mussten, etc.

Dann die erste große europäische Katastrophe, der erste Weltkrieg. Viele Millionen vor allem junger Männer krepierten erbärmlich oder wurden zu Krüppeln geschossen, etc. Danach die Wirren der Nachkriegszeit, später nachdem man geglaubt hatte dass man wieder Boden unter den Füßen bekommen hätte die Weltwirtschaftskrise, danach Nazi-Terror millionenfacher Massenmord, ein Krieg der mit seinem Grauen den ersten Weltkrieg noch weit in den Schatten stellte und 1945 der totale Zusammenbruch, Teilung Deutschlands und Europas.

In den europäischen Kolonien herrschten zu Beginn des letzten Jahrhunderts teils unsägliche Zustände, die Deutschen begingen damals im damaligen Deutsch-Südwestafrika den wohl ersten Genozid des 20. Jahrhunderts.

In der UDSSR verhungerten in Folge der Zwangskollektivierung Anfang der dreißiger Jahre Millionen von Menschen, später tobte dann der stalinistische Terror in Form von völlig ebenfalls milionenfachen willkürlichen Verhaftungen, Schauprozessen, Gulag und Hinrichtungen.

In China starben ebenfalls Millionen in Folge der Politik Maos die das Land mehrfach an den Rand der absoluten Katastrophe brachte.

In Korea tobte ein blutiger Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West, u.a. in Mittel- und Südamerika errichteten später Militärs Diktaturen in denen im Namen des angeblichen Kampfes gegen den Kommunismus gefoltert und gemordet wurde, u.s.w.

Ist natürlich alles richtig, wenn man im Wesentlichen auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts blickt. Der Bodycount ist nicht zu toppen. Nun sollte es aber legitim sein, auch die darauf folgenden politischen Entwicklungen zu sehen und das einzufordern, was möglich wäre. Da sehe ich allenthalben Rückschritte und einen immer ungenierter agierenden Kapitalismus, der zu einer Vielzahl kriegerischer Konflikte führt, die immer auch eine wirtschaftliche Basis haben.

Der vermeintliche Wohlstand in den Ländern, die man früher zur 3. Welt zählte, scheint mir sehr trügerisch. Bittere Armut, heute jedoch mit TV und Mobiltelefon. Dazu eine immer weiter fortschreitende Vernichtung natürlicher Lebensgrundlagen, die in Afrika und Asien früher und drastischer durchschlagen, deren dickes Ende aber auch unsere Kinder und Enkel in Europa noch erleben werden.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

alexey83, Dortmund, Sonntag, 12.02.2017, 13:25 (vor 2601 Tagen) @ dekket

Es ist wohl mehr eine Show, eine Art Event. Vergleichbar mit Wrestling.


So glaubt man wohl dem normalen Bürger eine funktionierende Regierung zu präsentieren. Absolut erbärmlich diese Beweihräucherung.

warum und was wäre deiner Meinung nach sinnvoll(er)?

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

FullHD, Sonntag, 12.02.2017, 13:28 (vor 2601 Tagen) @ alexey83

Die Herrschaft über das deutsche Kaiserreich sollte natürlich wieder vererbt werden, was für eine Frage...

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Rupo, Sonntag, 12.02.2017, 12:25 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Neben den üblichen Politikern sind auch Stars und Sternchen aus Sport, Show, Life Style vertreten als Beispiel: Joachim Löw, Oliva Jones, Carolin Kebekus, Julien Bam, etc. etc. etc.

Rauball ergänzt die Aufzählung dann perfekt.

Ich frage da einfach mal ganz naiv...wieso kann das Volk nicht in einer direkten Wahl die Kandidaten wählen?

In der Vorberichterstattung hat genau dies der Kandidat der AfD gefordert. Vermutlich fordert die AfD es genau deshalb, weil rund 70% der Menschen in Deutschland die Direktwahl wünschen.

Aber davon ab:
Wieso sollte der Präsident direkt gewählt werden? Seine Aufgaben sind im überwiegenden Maße rein repräsentativ. Zudem obliegen ihm gewisse formelle Aufgaben ("Staatsnotar").

Die logische Folge wäre doch, würde der Präsident direkt gewählt, die Forderung nach einer Ausweitung seiner Kompetenzen. Frei nach dem Motto "Es kann doch nicht sein, dass der direkt gewählte Präsident weniger zu sagen hat als der mittelbar gewählte Regierungschef".

Die Diskussionen in Österreich sollten uns eine Mahnung sein. Dort hat der Bundespräsident weit größere Befugnisse. Hofer, der Kandidat der FPÖ, hatte im Wahlkampf auch keine Skrupel, anzukündigen, diese Kompetenzen auch drastisch zu nutzen (Entlassung der Regierung).

Wir hatten schon einen Reichspräsidenten, der einem Diktator als Steigbügelhalter diente.

Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen.

Am Rande: Die Rede Lammerts zeigt übrigens, wie gut auch er für das Amt des Präsidenten geeignet gewesen wäre.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Rupo, Sonntag, 12.02.2017, 12:56 (vor 2601 Tagen) @ Erfolgsfan

Am Rande: Die Rede Lammerts zeigt übrigens, wie gut auch er für das Amt des Präsidenten geeignet gewesen wäre.

Und die AfD zeigt, dass sie in dieser Demokratie mal überhaupt nichts verloren hat.

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Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 12.02.2017, 12:59 (vor 2601 Tagen) @ Pa1n

die AFD Leute sind wirklich die Härte...wie die sich da im Bundestag rum lümmeln...ich frag mich sowieso warum die AFD der Veranstaltung nicht fern bleibt wenn sie das derzeitige, demokratische System dermaßen ablehnt...aber daran sieht man vielleicht auch mal ganz gut das sie eben nicht das angebliche Anti-Establishment darstellen...sondern dann nimmt man auch ganz gerne die Vorteile mit...

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Hayden ⌂, Nettetal, Sonntag, 12.02.2017, 12:54 (vor 2601 Tagen) @ Erfolgsfan

Man sollte sich auch immer bewusst machen, dass die Mütter und Väter des GG sich da durchaus Gedenken aufrund der Geschichte gemacht haben. Wie auch meine Vorredner schreibt.

Österreich hat übrigens auch eine Verfassung die ähnlich der weimarer Verfassung ist, daher auch diese Diskussionen dort.

Im übrigen hat es der Bürger vor dem Bundestag eben deutlich gemacht. Wer an Wahlen teilnimmt hat seinen Beitrag zur Bundespräsidentenwahl geleistet. Es würden ohnehin nur 50 % zur Wahl gehen.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Ulrich, Sonntag, 12.02.2017, 12:42 (vor 2601 Tagen) @ Erfolgsfan

Wieso sollte der Präsident direkt gewählt werden? Seine Aufgaben sind im überwiegenden Maße rein repräsentativ. Zudem obliegen ihm gewisse formelle Aufgaben ("Staatsnotar").

Die logische Folge wäre doch, würde der Präsident direkt gewählt, die Forderung nach einer Ausweitung seiner Kompetenzen. Frei nach dem Motto "Es kann doch nicht sein, dass der direkt gewählte Präsident weniger zu sagen hat als der mittelbar gewählte Regierungschef".

Die Diskussionen in Österreich sollten uns eine Mahnung sein. Dort hat der Bundespräsident weit größere Befugnisse. Hofer, der Kandidat der FPÖ, hatte im Wahlkampf auch keine Skrupel, anzukündigen, diese Kompetenzen auch drastisch zu nutzen (Entlassung der Regierung).

In dieser Hinsicht ist meiner Meinung nach interessant dass sich die Befugnisse des österreichischen Präsidenten formal noch immer an denen orientieren die die Reichspräsidenten in der Weimarer Republik hatten. Damals in Deutschland waren die Befugnisse des Reichspräsidenten sehr weitreichend und wurden von den unterschiedlichen Amtsinhabern auch in hohem Maße ausgeschöpft. In der Theorie gilt das auch heute noch in Österreich, allerdings agierten die dortigen Präsidenten ab der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg sehr zurückhaltend und orientierten sich in der praktischen Amtsführung eher an den deutschen Bundespräsidenten. Bei Hofer wäre dies wohl anders gewesen, da bin ich mir ebenfalls sehr sicher.


Wir hatten schon einen Reichspräsidenten, der einem Diktator als Steigbügelhalter diente.

Und genau deshalb ist das Wahlverfahren in der Bundesrepublik so wie es ist. Das war eine der Lehren aus dem Untergang der Weimarer Republik. Diejenigen die den Bundespräsidenten wählen sind ihrerseits durch Bundestags- oder Landtagswahl demokratisch legitimiert.


Diesen Fehler sollten wir nicht wiederholen.

AfD und Co. sehen das ganze sicherlich nicht als Fehler an, sondern sie träumen von einem Hindenburg II der ihnen hilft die Bundesrepublik so wie wir sie kennen aus den Angeln zu heben und einen völkischen Ständestaat wie es ihn in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts in Österreich gab zu errichten.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Rupo, Ruhrpott, Sonntag, 12.02.2017, 12:29 (vor 2601 Tagen) @ Erfolgsfan

Die Aufgabe und Position des Bundespräsidenten sind schon so ok, daran würde ich auch nichts ändern wollen.

Das die gewählten Parteien und Politiker da abstimmen ist auch ok. Aber was qualifiziert jetzt genau die privaten Leute dort und warum kann man nicht einfach die Kandidaten per direkter Wahl wählen lassen? Wäre doch mal interessant was dann, unabhängig von der Kungellei der Parteien und Interessensverbände, raus kommen würde.

Lammert erzählt mir ein wenig zu viel, kürzer wäre besser.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Rupo, Sonntag, 12.02.2017, 12:44 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Das die gewählten Parteien und Politiker da abstimmen ist auch ok. Aber was qualifiziert jetzt genau die privaten Leute dort und warum kann man nicht einfach die Kandidaten per direkter Wahl wählen lassen?

Auch die Prominenten sind "Teil des Volkes". Ebenso, wie wir beide es sind.

Eine Direktwahl hätte übrigens noch den Nachteil des organisatorischen Aufwands. Ich gehöre zu denen, die in diesem Jahr zweimal als Wahlhelfer einen Sonntag drangeben, um die Wahlen organisatorisch durchzuführen. Bevor nun also mehr Beteiligungsrechte eingefordert werden, würde ich mir wünschen, dass sich mehr Menschen auch zur Beteiligung verpflichten.

Nachdenken könnte man über ein Konzept der Demarchie, also die Beteiligung an politischen Prozessen nach dem Zufallsprinzip. So könnte man die Mitglieder der Bundesversammlung zum Beispiel zu 51% per Los aus dem Volk bestimmen. Oder die Mitglieder des Parlaments.

In Irland hat man damit enorme gesellschaftliche Fortschritte erreicht, die (aufgrund der repräsentativen Mitwirkung) auch gesellschaftlich getragen werden.

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Chamaeleon, Grefrath, Sonntag, 12.02.2017, 12:21 (vor 2601 Tagen) @ Rupo

Ich frage da einfach mal ganz naiv...wieso kann das Volk nicht in einer direkten Wahl die Kandidaten wählen?

Das würde doch die ganze Poilt-Show kaputt machen, wenn das dumme Wahlvieh mitbestimmen würde.

Auch mal ganz naiv gefragt ... wieso schafft man dieses sinnlose Amt nicht gleich ab???

[Politik] Wahl des Bundespräsidenten

Gutini, Münster, Sonntag, 12.02.2017, 12:28 (vor 2601 Tagen) @ Chamaeleon

Damit, je nach Qualität des Präsidenten, noch eine Instanz da ist, die den Mut hat über dem normalen Politalltag hinaus, richtige Dinge zur rechten Zeit sagt.

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