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Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 14.02.2017, 11:16 (vor 2600 Tagen)

Unser Gastautor erklärt den Unterschied zwischen Sponsoring und dem Konstrukt RB Leipzig.


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Tags:
schwatzgelb.de, Artikel

Da wird den schwatzgelben Medienschaffenden nichts anderes übrig bleiben!

Franke, Dienstag, 14.02.2017, 18:48 (vor 2599 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Das nächste Filmprojekt steht an. Geht schon mal Spenden sammeln, während hier Argumente gesammelt werden. Nach der Vergangenheit des BVB nun Gegenwart und Zukunft des Fußballs.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Donngal, Dienstag, 14.02.2017, 16:13 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Kann es sein, dass es an einer kompakten Übersicht an Argumenten gegen RB fehlt? Viel zu oft werden Themen rausgegriffen um die es eigentlich nicht (hauptsächlich) geht.

Hier eine unvolltständige Liste von Aspekten die Kritikwürdig sind, würde die gerne vervollständigt sehen.

  • Kein echter Verein, fehlende Mitbestimmung
  • Keine soziale Verantwortung
  • Keine Tradition, absichtliche Ablehnung der (proletarischen) Fankultur und Fokus auf Eventfans
  • Hauptzweck des "Vereins" ist nicht Fussball oder Fussballkultur sondern Werbung für den de facto Eigentümer
  • ...

Bitte gerne ergänzen, was noch alles nicht klar geht. Dann kriegt man mal einen Überblick an wievielen Fronten wir eigentlich kritisieren und es wird nicht immer auf Teilaspekte heruntergebrochen.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

ChrisRF, Dienstag, 14.02.2017, 18:45 (vor 2599 Tagen) @ Donngal

Für mich ist der eigentliche Punkt die Wettbewerbsverzerrung durch theoretisch sozusagen unbegrenzte Geldmittel. Da die bestmögliche Zusammenstellung der Mannschaft maßgeblich das ist, worum es im heutigen Profifußball geht, und genau auf der Ebene die Konkurrenten betrogen werden, die sich die dafür nötigen Geldmittel weitgehend selbst erarbeiten müssen, ist das Vorgehen vergleichbar mit Doping im Radrennen (oder noch besser mit dem Einbau eins Hilfsmotors am Berg).

Dazu kommt die Tatsache, dass man wiederum nur durch von Red Bull geschenktes Geld nicht wie ein normaler Verein unten unfangen musste, sondern in der 5. Liga, aber dennoch in jeder Hinsicht so tat, als sei der Einstieg von RB der Startschuss des Vereins, dessen eigentliche Geschichte man nach Orwellscher Art ausgetilgt hat.

Die anderen Dinge mag man unschön finden, aber sind für mich keine Ausschlusskriterien. Wenn Spieler und Fans meinen, einen quasi diktatorisch geführten Verein unterstützen zu wollen, ist das deren Sache und fällt unter Meinungsfreiheit. Solange das alles sportlich fair abliefe, wäre mir das egal. Das wäre dann ungefähr damit vergleichbar, dass es ein Land ja auch nichts anzugehen hat, welche Staatsform sich ein anderes wählt, und dass man dann immer noch normale Beziehungen haben kann.

In der Hinsicht würde ich dann die Doppelpass-Laberer verstehen, wenn sie sagen: „Es gibt halt mehrere mögliche Strategien zum Erfolg.“ Da sie damit aber auch die Wettbewerbsverzerrung meinten, lagen sie natürlich trotzdem falsch.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Donngal, Dienstag, 14.02.2017, 16:26 (vor 2600 Tagen) @ Donngal

Kann es sein, dass es an einer kompakten Übersicht an Argumenten gegen RB fehlt? Viel zu oft werden Themen rausgegriffen um die es eigentlich nicht (hauptsächlich) geht.

Hier eine unvolltständige Liste von Aspekten die Kritikwürdig sind, würde die gerne vervollständigt sehen.

  • Kein echter Verein, fehlende Mitbestimmung
  • Keine soziale Verantwortung
  • Keine Tradition, absichtliche Ablehnung der (proletarischen) Fankultur und Fokus auf Eventfans
  • Hauptzweck des "Vereins" ist nicht Fussball oder Fussballkultur sondern Werbung für den de facto Eigentümer
  • ...

Bitte gerne ergänzen, was noch alles nicht klar geht. Dann kriegt man mal einen Überblick an wievielen Fronten wir eigentlich kritisieren und es wird nicht immer auf Teilaspekte heruntergebrochen.

  • Der Standort Ostdeutschland ist Mateschitz und Red Bull auch egal, siehe Übernahmeversuche im Süden (1860), Westen (Düsseldorf) und Norden (St. Pauli).
  • Spielerhin- und hergeschiebe zwischen Leizig und Salzburg und damit Umgehen von Ausstiegsklauseln (ein Spieler durfte nicht zu Salzbug wechseln, also kauft ihn Leipzig und die geben ihn an Salzburg weiter)

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Franke, Dienstag, 14.02.2017, 17:31 (vor 2599 Tagen) @ Pa1n

Kann es sein, dass es an einer kompakten Übersicht an Argumenten gegen RB fehlt? Viel zu oft werden Themen rausgegriffen um die es eigentlich nicht (hauptsächlich) geht.

Hier eine unvolltständige Liste von Aspekten die Kritikwürdig sind, würde die gerne vervollständigt sehen.

  • Kein echter Verein, fehlende Mitbestimmung
  • Keine soziale Verantwortung
  • Keine Tradition, absichtliche Ablehnung der (proletarischen) Fankultur und Fokus auf Eventfans
  • Hauptzweck des "Vereins" ist nicht Fussball oder Fussballkultur sondern Werbung für den de facto Eigentümer
  • ...

Bitte gerne ergänzen, was noch alles nicht klar geht. Dann kriegt man mal einen Überblick an wievielen Fronten wir eigentlich kritisieren und es wird nicht immer auf Teilaspekte heruntergebrochen.

  • Der Standort Ostdeutschland ist Mateschitz und Red Bull auch egal, siehe Übernahmeversuche im Süden (1860), Westen (Düsseldorf) und Norden (St. Pauli).
  • Spielerhin- und hergeschiebe zwischen Leizig und Salzburg und damit Umgehen von Ausstiegsklauseln (ein Spieler durfte nicht zu Salzbug wechseln, also kauft ihn Leipzig und die geben ihn an Salzburg weiter)

Zum letzten Punkt: So wie Unternehmen/reiche Leute Gewinne/Einkommen dorthin verschieben, wo die Steuern niedrig sind, lassen sich durch mehrere "Filialen" Transferausgaben verschieben und damit FFP unterlaufen.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

FullHD, Dienstag, 14.02.2017, 17:47 (vor 2599 Tagen) @ Franke

-Mintzlaf konnte vor dem Spiel gegen Tuchel provozieren und hinterher war Watzke der Brandstifter mit seiner sachlichen Kritik
(Kein Kritikpunkt an den Konstrukt, aber an dem Gehabe der Leute dort)

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

FullHD, Dienstag, 14.02.2017, 17:54 (vor 2599 Tagen) @ FullHD

-Mintzlaf konnte vor dem Spiel gegen Tuchel provozieren und hinterher war Watzke der Brandstifter mit seiner sachlichen Kritik
(Kein Kritikpunkt an den Konstrukt, aber an dem Gehabe der Leute dort)

Passt, wie man so schön sagt, wie Arsch auf Eimer. Auf jeder Ebene: Mintzlaff, Rangnick, Hasenhüttl, Werner, Poulsen usw.

hier auch ein lesenswerter Beitrag auf NTV,

buggi46, Dienstag, 14.02.2017, 15:37 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Philip Köster: " Symbol der Ignoranz" bringt alles auch gut auf den Punkt.

hier auch ein lesenswerter Beitrag auf NTV,

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 14.02.2017, 15:57 (vor 2600 Tagen) @ buggi46

Sehr guter Artikel.

hier auch ein lesenswerter Beitrag auf NTV,

Thor, Köln, Dienstag, 14.02.2017, 15:55 (vor 2600 Tagen) @ buggi46

Philip Köster: " Symbol der Ignoranz" bringt alles auch gut auf den Punkt.

Der gefällt mir tatsächlich auch einmal! Ein gelungener Artikel.

hier auch ein lesenswerter Beitrag auf NTV,

Knolli, Dienstag, 14.02.2017, 15:59 (vor 2600 Tagen) @ Thor

Keine große Überraschung, Phillip Köster ist 11-Freunde-Chefredi und in der mir bekannten schreibenden Zunft der größte RB-Kritiker. Ist bei den Raba-Kunden auch so ziemlich Hassfigur Nummer 1 nach Aki.
Nicht immer bin ich mit ihm einer Meinung, aber er tut wenigstens das, was viele viele Redakteure in diesen Tagen komplett vernachlässigen: Differenzieren.

Der WIRKLICH ENTSCHEIDENDE Unterschied

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Dienstag, 14.02.2017, 15:18 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich stell das erst mal hier rein. Nur so viel: dehalb ist dieser Zuckerdealer mit seinem Scheiß Rangnick usw. für mich so verachtenswert. Das dann dafür deren Fans zur Rechenschaft gezogen werden sollen, ist natürlich abartig.

Quelle Wikipedia:

Organisationsstruktur
Verein und Mitgliedschaft
Der eingetragene Verein wird durch den Vorstand vertreten. Dieser besteht aus dem Vorsitzenden Oliver Mintzlaff, Ulrich Wolter und Johann Plenge. Dem e. V. gehören die Jugendmannschaften von der U8 bis zur U14 sowie alle Mädchen-Mannschaften an.

Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Fußballvereinen räumt RB Leipzig seinen Anhängern keine offizielle Möglichkeit ein, stimmberechtigtes Mitglied zu werden. Nach Angaben des damaligen Geschäftsführers Ulrich Wolter strebe RB Leipzig nicht die hohen Mitgliederzahlen anderer Klubs an. Laut Wolter seien Vereine, in denen Fans aus der Ultra-Szene Strukturen geschaffen haben, nicht im Sinne des deutschen Fußballs, und man wolle sich solchen Zuständen absolut entziehen. So hatte der Verein nach übereinstimmenden Medienberichten in den ersten fünf Jahren seiner Vereinsgeschichte weniger als zehn ordentliche Mitglieder. Für die Gründung eines eingetragenen Vereins (e. V.) sind gemäß § 56 BGB mindestens sieben Mitglieder nötig. Im Rahmen der Lizenzvergabe für die 2. Fußball-Bundesliga erteilte die DFL dem Verein mehrere Auflagen, unter anderem die Neustrukturierung der Führungsebene. Im Zuge dessen eröffnete RB Leipzig auch erstmals die Möglichkeit, offizielles Fördermitglied zu werden. Der Jahresbeitrag liegt zwischen 70 und 1000 Euro und dient der Förderung des Nachwuchsbereichs. Im Gegenzug erhalten die Fördermitglieder bestimmte Privilegien wie Karten-Vorkaufsrecht, ein Treffen mit der Mannschaft und ein Fitnesstraining in der Red Bull Arena. Ein Stimmrecht haben die Fördermitglieder jedoch nicht, da diese keine Mitglieder im Sinne des BGB sind und folglich nicht im Organ der Mitgliederversammlung (§ 32 BGB) sitzen. Im Zuge der Diskussion über den möglichen Neubau eines größeren Stadions äußerte der Vorstand Oliver Mintzlaff im März 2016, dass RB Leipzig 17 stimmberechtigte Mitglieder und ca. 300 weitere Fördermitglieder habe.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Didi, Schweiz, Dienstag, 14.02.2017, 14:11 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Mich würde ja mal interessieren, wie viel Geld von RB zu Sky und anderen Medien fliesst. Dass die Berichterstattung überwiegend geschmiert ist, daran habe ich nämlich wirklich keinen Zweifel und wer zahlt, der befiehlt dann halt.

Als damals Jan Ulrich als Doper entlarvt werden sollte, machte die Telecom auch ganz massiven Druck auf die Spiegel-Redaktion und drohte damit, sämtliche Anzeigen zurückzuziehen und konnte die Berichterstattung zumindest hinauszögern. Und hier? Sky ist froh um jeden Cent und die Print-Branche ja ohnehin.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

FullHD, Dienstag, 14.02.2017, 17:53 (vor 2599 Tagen) @ Didi

Mich würde ja mal interessieren, wie viel Geld von RB zu Sky und anderen Medien fliesst. Dass die Berichterstattung überwiegend geschmiert ist, daran habe ich nämlich wirklich keinen Zweifel und wer zahlt, der befiehlt dann halt.

Als damals Jan Ulrich als Doper entlarvt werden sollte, machte die Telecom auch ganz massiven Druck auf die Spiegel-Redaktion und drohte damit, sämtliche Anzeigen zurückzuziehen und konnte die Berichterstattung zumindest hinauszögern. Und hier? Sky ist froh um jeden Cent und die Print-Branche ja ohnehin.

Ob da Kohle fliesst keine Ahnung, aber Sky ist doch froh über eine halbwegs spannende Liga und Neukunden im Osten. Zusätzlich durften die doch in Leipzig eine Doku drehen, hinter den Kulissen des Projekts. Und wenn die nächste Saison International spielen, dann darf Sky bei den Schreibern dieses Fußballmärchens (Kotz) ganz sicher nochmal reinschnuppern in der Vorbereitung

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Sofaballgott, Gießen, Dienstag, 14.02.2017, 15:46 (vor 2600 Tagen) @ Didi

Nö. Die machen das Produkt gerade einfach spannend, außerdem sorgen sie für Gesprächsstoff. Und durch das regionale Alleinstellungsmerkmal zieht RaBa potentielle Kundschaft an.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Borkasson, Dienstag, 14.02.2017, 15:08 (vor 2600 Tagen) @ Didi

Das seitens RB hier Geld fließt halte ich auch für denkbar bis wahrscheinlich. Die Medien haben allerdings vor allem ein Eigeninteresse an einer Etablierung von RB Leipzig.

Der hier besprochenen Artikel beschreibt zwar den Unterschied zwischen Sponsoring und einem Marketing-Produkt wie RB Leipzig, aber die entscheidende Wirkung dessen wird nicht deutlich. Potentielle Sponsoringerlöse sind nahezu proportional zum Bekanntheitsgrad des jeweiligen Vereins. Das führt vor allem dazu, das bekannte, beliebte, jahrelang erfolgreiche Vereine finanziell besser gestellt werden. Daraus entsteht unter anderem ein regulierendes Element, welches dafür sorgt, dass tendentiell die interessanteren Vereine die Bundesliga und deren Spitze bilden.
Gebilde wie RB, Hoffenheim, Wolfsburg, Ingolstadt stören dieses Gleichgewicht und schaden damit dem Gesamtprodukt "Bundesliga", welches ausschließich vom "Interesse" lebt.
Ingolstadt gegen Wolfsburg schaue ich mir nichtmal an einem verregneten Sonntagnachmittag im November an und bin damit sicher nicht allein.

Hier komme ich wieder zum Ausgangspunkt. Sky (exemplarisch) weiß, dass in den kommenden Jahren RB Leipzig eine Mannschaft im oberen Teil der Bundesliga sein wird. Die müssen sich damit arrangieren und es ist in ihrem ureigensten Interesse, Leipzig als interessantes Projekt zu pushen. Sie dürften vom Brausehersteller also leicht zu überzeugen sein.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Didi, Schweiz, Dienstag, 14.02.2017, 15:23 (vor 2600 Tagen) @ Borkasson

Da hast du natürlich recht. Die kaufen sich ja nicht teuer die Übertragungsrechte, um dann einen wesentlichen Bestandteil dieses Produktes selber dem eigenen Publikum madig zu machen.

Es ist ja auch bei den Kommentatoren manchmal kaum zu überhören, wie bemüht sie selbst sehr schlechte Spiele schönreden, weil man ja in erster Linie das eigene Produkt vermarkten muss und erst zweitrangig Jourmalismus betreibt.

So oder so - ich sehe mir ohnehin nur die 90 Minuten an, wobei ich derzeit geografisch bedingt ohnehin Fox Sports schaue. Das läuft dann wenigstens aber im Free TV, wenn auch immer nur 4-5 Spiele pro Spieltag. Aber dank Pulisic ist der BVB da meistens dabei.

Journalisten dieses Landes, nehmt doch mal diesen Text!

CD7, Berlin, Dienstag, 14.02.2017, 14:04 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Klasse Text - bringt es auf den Punkt!
Da die Medien sich ja gerne bei dieser Seite bedienen, könnte man jetzt die Hoffnung haben, dass die Aussage dieses Textes jetzt endlich mal die große Runde macht. Daher finde ich es super, dass der Text hier erscheint.
Meine Befürchtung ist aber, dass es immernoch zu komplex für die Massen ist.

Und selbst wenn die Kernbotschaft verstanden wird - ich habe schon Leute sagen hören, dass es ihnen egal ist, solange entweder:

- guter Fußball gespielt wird, oder/und
- die Bayern endlich vom Thron gestoßen werden.

Bei Punkt 2 kam mir schon mal die folgende Idee. Wenn Geld als Mittel so akzeptiert wird, dass Bayern nicht mehr oben ist, könnte man dann nicht als potenter Mäzen die Bayern einfach aufkaufen und den Spielbetrieb einstellen? Warum so kompliziert den indirekten Weg wählen? ;-)

Journalisten dieses Landes, nehmt doch mal diesen Text!

Scellettor, zu hause, Dienstag, 14.02.2017, 14:51 (vor 2600 Tagen) @ CD7


Bei Punkt 2 kam mir schon mal die folgende Idee. Wenn Geld als Mittel so akzeptiert wird, dass Bayern nicht mehr oben ist, könnte man dann nicht als potenter Mäzen die Bayern einfach aufkaufen und den Spielbetrieb einstellen? Warum so kompliziert den indirekten Weg wählen? ;-)

Weil jeder Investor nur ein Ziel hat, nämlich Geld zu verdienen. Wobei die Werbung nur Mittel zum Zweck ist. Es macht überhaupt keinen Sinn einen Verein zu kaufen um ihn dann wieder zu schließen. Da kann man das Geld auch gleich verbrennen.
Der Bulle hat einen festen Businessplan wann sein Investment wieder eingespielt werden muss, falls nicht wird er sich m.E. aus dem ganzen wieder zurückziehen und bestmöglichst die Aktiva (Spieler) verscherbeln.

Journalisten dieses Landes, nehmt doch mal diesen Text!

Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 14.02.2017, 15:05 (vor 2600 Tagen) @ Scellettor

Der rote Bulle aus München, würde doch perfekt passen.Ich habe gelernt, es gibt eine Heuschreckenart, eigentlich Einzelgänger, da Kannibalismus herrscht, wenn die auf Artgenossen treffen.Treffen allerdings sehr viele aufeinander, reiben sie sich die Beine aneinander und schütten so das Hormon Serotonin aus.Dadurch wachsen den Heuschrecken Flügel und sie werden zur Plage für ganze Felder wo die Ernten verschwinden.Das wäre doch das ideale Wappentier für RaBa.

Alternativ könnte man auch wie in Salzburg einfach die besten Spieler für einen symbolischen Euro zur Tochtergesellschaft verkaufen.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 14.02.2017, 13:45 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hi,
ich greife mal das zentrale Argument heraus:
Er liegt in der Art und Weise, weshalb die Vereine die Sponsorengelder erhalten haben. Borussia Dortmund – und glücklicherweise gilt das auch noch für den Großteil der Bundesliga – hat sich die Sponsorenverträge erspielt.

Meine Frage wäre, wie kann also ein Fußballverein aus den unteren Klassen, der vielleicht sogar neu gegründet wurde, realistisch und fair in die Profiligen des DFB aufsteigen?

Meiner Meinung nach hat man bei der derzeitigen Struktur keine realistische Chance ohne Investor / Investoren an den Platzhirschen vorbei zu kommen resultierend aus:
-Verteilungsschlüssel TV Gelder
-Verteilungsgelder internationaler Wettbewerb. Diesen erreiche ich ja auch wieder nur mit einem entsprechenden hochwertigen Kader, bzw. alle Jubeljahre schafft es mal ein Außenseiter
-Sponsorenverträge die werthaltiger sind wenn ein Verein hoch spielt, also habe ich als unterklassiger Verein nie die Chance an werthaltige Verträge zu kommen
-talentierte Spieler verpflichten. Wie komme ich als unterklassiger Verein dazu talentierter Spieler zu verpflichten, bzw. was verhindert das talentierte Spieler von diesen Vereinen weg gehen
-Verpflichtung von gestandenen Spielern. Wie kommen erfahrene Top Spieler zu meinem unterklassigen Verein
-Rahmenbedingungen: Westfalenstadion wurde 1974 im Rahmen der WM gebaut, Olympiastadion München 1972 im Rahmen der Olympiade, etc. etc. etc. verschiedene Vereine haben einfach Standortvorteile auch in die Politik hinein. Wie gleiche ich das als unterklassiger Verein aus?

Im Grunde ist die Veranstaltung Profifußball ein fast in sich geschlossener Shop. Die Platzhirsche wollen nicht das ihnen wirklich jemand zu Nahe kommt. Ab und zu mal ein Frischling für die Folklore und damit die Medien was neues haben, aber sonst herrscht hauen und stechen. Ich denke wir sind nicht am Ende der Entwicklung. Über kurz oder lang wird 50+1 fallen und es werden alle Dämme für Investoren geöffnet werden.

Ein weiteres Argument gegen RB lautet ja, dass der Verein sich nur zu Marketing Zwecken gegründet hat. Müsste man mal schauen ob mit dem Bundesligaaufstieg signifikant mehr Umsatz gemacht wurde im Bereich Energie Drink. Ansonsten ist der Profifußball eine von vielen Werbemaßnahmen von RB wie auch Formel1, Funsport, etc. und ich könnte mir schon vorstellen, dass RB darauf hinarbeitet, dass sich irgend wann die Werbesparte Fußball mehr oder weniger selbst finanziert. Das bei anderen Vereinen die Grenze zwischen Profisport und Profiwerbung fließend ist sollte auch jedem klar sein und die Traditionsvereine haben sogar noch das Pfund Tradition mit dem sie werben können (echte Liebe, etc.).

Ansätze für einen alternativen Weg:
-Deckelung der Ausgaben für Vereine
-Deckelung der Gehälter für Profis
-Änderung des System der Ablöse
-Einführung eines Draft System
-striktes einhalten von 50+1 (und hier müssten dann auch so Gebilde wie Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg sich hinterfragen lassen und selbst ein HSV mit einem solventen Einzelsponsor...)

Gruß,
Thomas

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

FullHD, Dienstag, 14.02.2017, 17:59 (vor 2599 Tagen) @ Rupo

Hi,
ich greife mal das zentrale Argument heraus:
Er liegt in der Art und Weise, weshalb die Vereine die Sponsorengelder erhalten haben. Borussia Dortmund – und glücklicherweise gilt das auch noch für den Großteil der Bundesliga – hat sich die Sponsorenverträge erspielt.

Meine Frage wäre, wie kann also ein Fußballverein aus den unteren Klassen, der vielleicht sogar neu gegründet wurde, realistisch und fair in die Profiligen des DFB aufsteigen?

Meiner Meinung nach hat man bei der derzeitigen Struktur keine realistische Chance ohne Investor / Investoren an den Platzhirschen vorbei zu kommen resultierend aus:
-Verteilungsschlüssel TV Gelder
-Verteilungsgelder internationaler Wettbewerb. Diesen erreiche ich ja auch wieder nur mit einem entsprechenden hochwertigen Kader, bzw. alle Jubeljahre schafft es mal ein Außenseiter
-Sponsorenverträge die werthaltiger sind wenn ein Verein hoch spielt, also habe ich als unterklassiger Verein nie die Chance an werthaltige Verträge zu kommen
-talentierte Spieler verpflichten. Wie komme ich als unterklassiger Verein dazu talentierter Spieler zu verpflichten, bzw. was verhindert das talentierte Spieler von diesen Vereinen weg gehen
-Verpflichtung von gestandenen Spielern. Wie kommen erfahrene Top Spieler zu meinem unterklassigen Verein
-Rahmenbedingungen: Westfalenstadion wurde 1974 im Rahmen der WM gebaut, Olympiastadion München 1972 im Rahmen der Olympiade, etc. etc. etc. verschiedene Vereine haben einfach Standortvorteile auch in die Politik hinein. Wie gleiche ich das als unterklassiger Verein aus?

Im Grunde ist die Veranstaltung Profifußball ein fast in sich geschlossener Shop. Die Platzhirsche wollen nicht das ihnen wirklich jemand zu Nahe kommt. Ab und zu mal ein Frischling für die Folklore und damit die Medien was neues haben, aber sonst herrscht hauen und stechen. Ich denke wir sind nicht am Ende der Entwicklung. Über kurz oder lang wird 50+1 fallen und es werden alle Dämme für Investoren geöffnet werden.

Ein weiteres Argument gegen RB lautet ja, dass der Verein sich nur zu Marketing Zwecken gegründet hat. Müsste man mal schauen ob mit dem Bundesligaaufstieg signifikant mehr Umsatz gemacht wurde im Bereich Energie Drink. Ansonsten ist der Profifußball eine von vielen Werbemaßnahmen von RB wie auch Formel1, Funsport, etc. und ich könnte mir schon vorstellen, dass RB darauf hinarbeitet, dass sich irgend wann die Werbesparte Fußball mehr oder weniger selbst finanziert. Das bei anderen Vereinen die Grenze zwischen Profisport und Profiwerbung fließend ist sollte auch jedem klar sein und die Traditionsvereine haben sogar noch das Pfund Tradition mit dem sie werben können (echte Liebe, etc.).

Ansätze für einen alternativen Weg:
-Deckelung der Ausgaben für Vereine
-Deckelung der Gehälter für Profis
-Änderung des System der Ablöse
-Einführung eines Draft System
-striktes einhalten von 50+1 (und hier müssten dann auch so Gebilde wie Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg sich hinterfragen lassen und selbst ein HSV mit einem solventen Einzelsponsor...)

Gruß,
Thomas


Das Problem dabei ist das Nadelöhr, der Aufstiegsplayoffs als Regionalligameister. Da wird eben die Durchlässigkeit enorm eingebremst.
Trotzdem alles nicht unmöglich, siehe Paderborn (die mittlerweile ja wieder abgeschmiert sind), Düsseldorf kam auch aus der RL wieder hoch oder aktuell Darmstadt. Die haben alle keinen Investor gehabt soweit mir bekannt, es reicht einfach ein bisschen Glück aus.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Sofaballgott, Gießen, Dienstag, 14.02.2017, 15:42 (vor 2600 Tagen) @ Rupo

Das kann man unterschreiben.

Nur die von dir angeregten Maßnahmen kriegt man nicht auf nationaler Ebene gewuppt. Kein Verband wird sich dem Zorn der jeweiligen ersten Spielklasse aussetzen wollen, wenn der Exodus beginnt, weil wo anders noch mit mehr Scheinchen gewunken werden kann. Die Deckelung müsste schon durch die UEFA erfolgen.

Für ein Drafting nach amerikanischem Vorbild fehlen die Strukturen, die Vereine leisten hier was dort durch das Schul- bzw. Universitätssystem bewerkstelligt wird. Dann müssten alle Vereine mit entsprechenden Nachwuchszentren eine Art Verband gründen. Ob der Wille hierfür vorhanden ist?

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 14.02.2017, 14:53 (vor 2600 Tagen) @ Rupo

Dein Post ist ein guter Ansatz, es gibt nämlich mehrere Argumente gegen Konstrukte wie RaBa.Ich finde den Authorentext nicht gut, weil das Geld nicht das alleinige Argument gegen RaBa sein kann.Da würde jeder Journalist oder Aussenstehende einfach sagen, dann hat RaBa halt mehr Glück gehabt als der BVB, dass die das Geld bereits haben und nicht erst 10 Jahre Euro League spielen müssen bevor sie einen Sponsoren an Bord ziehen.

Es gibt auch Traditionsvereine, die es leichter haben an Sponsoren zu kommen als der BVB, einfach weil Hamburg, München, Berlin riesige Städte sind im Vergleich zu Do.Alleine der Fakt, macht sein Argument zu Nichte.50+1 war ja nichts mehr als ein Gentleman Agreement, rechtlich hat es keinen Bestand und der DFB untergräbt sich selbst mit Ausnahmegenehmigungen an Vereine wie Bayer04 und Wolfsburg.Jetzt ist Hoffenheim noch dazugekommen und mit welcher Begründung soll man jetzt Leipzig diese Genehmigung verweigern, wenn die Anderen sie bekommen haben.50+1 ist zum Witz geworden, den man auch genau so gut abschaffen kann.

Das Argument schlechthin ist für mich, dass ein fairer Wettbewerb garantiert bleibt.Dazu braucht es Maßnahmen wie du schreibst, das Maximum an möglichen Transferausgaben ist gedeckelt für alle je nach Erfolg und erwirtschaftetem Geld, die Gehälter sind gedeckelt (Salary Cap)und um kleineren Vereinen auch eine Chance zu geben könnte man einen Draft einführen(je schlechter platziert, je besser der Pick).In der NBA können auch Pick Rechte gegen gestandene Spieler getauscht werden.Das wäre ein Ansatz um zu verhindern, dass ein Verein wie Leipzig in die 1.te Liga aufsteigen konnte dadurch dass man sehr deutlich mehr für Spieler ausgab als der ganze Rest der 2.Liga und ohne sportlich so hohe Einnahmen eingespielt zu haben vorher oder durch Transfers generiert zu haben.

So wären auch Traditionsvereine wie Bayern gezwungen eine vorgeschriebene Summe bei Einkäufen nicht zu überschreiten und durch den Salary Cap kann man auch nicht einen 60 Mann Kader herstellen, es sei denn alle verdienen sehr wenig.Gute Spieler müssen nun überlegen, wechsel ich zu einem guten Verein und verdiene wenig, weil da schon paar Superstars sind oder geh ich zu einem etwas schwächeren Verein, der noch Platz unter der Gehaltsdecke hat und verdiene deutlich mehr.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Volmeborusse, Meinerzhaghen, Dienstag, 14.02.2017, 13:36 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Umso bitterer, was an diesem besagten Samstag passiert ist.

Da haben wenige sehr sehr viel kaputt gemacht.

Der Imageschaden für den Verein ist beträchtlich, dass Bild geradezurücken wird dauern, zumal auf dem Weg nach Darmstadt gewisse Kreise gezeigt haben, wie
scheißegal ihnen der Verein ist.

Sachliche, kontruktive Kritik mit dem "Produkt" RB wird kaum noch durch dringen, speziell von unserer Seite nicht.

Ich bin so müde und frustiert, dass habe ich so noch nie bei mir erlebt.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 14.02.2017, 11:39 (vor 2600 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Der Unterschied mit dem "verdienten weil erspielten" und dem "einfach so durch RB gezahlten Geld" existiert natürlich, genauso wie die auch von mir mit Verwunderung betrachtete, vollkommen unkritische Berichterstattung auch der Fachmedien (wie zB Kicker).

Der für mich aber gravierende, und damit entscheidende, Unterschied besteht in der Motivation der "Vereine", die bei RB ja keine sind sondern nur Unterabteilungen des Marketings:

Jeder bislang in der DFL aktive Verein wurde in erster Linie gegründet, um Sport zu treiben (hier sind Wob und Lev natürlich auch "auf der Kippe", mindestens Lev hat ja aber wirklich sowohl eine Breitensprotabteilung als auch zB in der Leichtathletik, die ja irgendwie auf der Grenze zwischen Amateuren und Profis stattfindet, und ist so durchaus als Verein zu sehen wenngleich die Fussballer natürlich ohne die Bayer Gelder nicht da wären wo sie grad leider sind).

Und RB ist zum Einen kein Verein und vor allem: der Fussball nur "mittel zum (Werbe-)Zweck" wie es ja unzählig oft hier und woanders richtig gesagt wurde.

Und DAS ist der Unterschied und danach ist mir dann alles andere egal weil eben

DIE MOTIVATION der Veranstaltung die vollkommen falsche ist.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

CB, Dienstag, 14.02.2017, 13:45 (vor 2600 Tagen) @ Schleicheisen

Und DAS ist der Unterschied und danach ist mir dann alles andere egal weil eben

DIE MOTIVATION der Veranstaltung die vollkommen falsche ist.

Wichtig wird es sein, dass diese Kritik auch wieder den Weg in die breite Öffentlichkeit findet. Bislang wurde es da dem Werbeprodukt zu einfach gemacht. Im Moment verteidigen die sich gegen Argumente wie der Kommerzialisierung des Fußballs. Darum geht es aber gar nicht.

Im übrigen könnte auch mal angesprochen werden, dass Vereine wie Köln, Hertha oder Frankfurt auch eine gute Arbeit machen. Aber diese Vereine werden am Ende der Saison einen Platz nach unten durchgereicht, weil Redbull das vor Jahren so entschieden hat. Die konkurrieren nicht mehr gegen andere Vereine, sondern plötzlich gegen ein Milliardenunternehmen.

Neu auf schwatzgelb.de: Der feine Unterschied

CB, Mittwoch, 15.02.2017, 13:17 (vor 2599 Tagen) @ CB

Ich mach mir bei dieser Entwicklung außerdem Sorgen um meinen kleinen SC Freiburg.
Den KCS hat es schon gerissen, Stuttgart ist abgeschmiert und damit ist Hoffenheim regionaler Branchenprimus. Ein Dorfverein.

Ich glaube in der DFL und beim DFB wär man nicht traurig, wenn die kleinen Vereine in der Liga durch interessantere und international vermarktbare Konstrukte ersetzt werden.

<sarkasmus>
Oh und außerdem sind wir (also der SCF) schon wieder auf EL Kurs. Sprich Ende der Saison werden wir wieder leergekauft, ziehen die A-Jugend hoch, fliegen in der EL Gruppenphase raus und steigen dann erstmal ab.
</sarkasmus>

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