Erdogan erklärt Krieg gegen den "Westen" (Sonstiges)

Das eine Banner mit der Pistole ist meiner Meinung nach völlig inakzeptabel.

Ich sage es mal so, bei jeder Person des öffentlichen Lebens, die nicht ihre ganze Energie darauf verwendet eine Diktatur zu errichten und dabei nicht zimperlich umgeht, stimme ich zu.
Der Tyrannen-Mord als fast letzte Möglichkeit ist legitim. Nur ist man in der Türkei nicht in der Situation und spielt Erdogan eher noch in die Hände. Man gibt ihm einen -wenn auch unnötigen und falschen- Vorwand für weitere Represssionen.

Ob man deshalb aber gleich den Vize-Botschafter einbestellen muss steht auf einem anderen Blatt.

Na komm, nur den Vize. Das grenzt für Erdogan schon an Höflichkeit.

Eine Demo in der Schweiz sorgt für einen diplomatischen Eklat: Die türkische Regierung empört sich über brisante Banner und Fahnen.

spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-bestellt-schweizer-vize-botschafter-ein-a-1140470.html

Vom DFB lernen heißt Siegen lernen.

Großartig!

Das ist doch aber etwas vollkommen anderes als diese Drohung das weltweit Menschen Europäer attackieren würden weil Erdogan sich falsch behandelt fühlt. Seine nationalistischen Anhänger drehen vielleicht mal durch, aber der Rest der Welt dürfte wohl andere Probleme im Leben haben.

Ja klar, weil man sich im Rest der Welt auch riesig für die Türkei interessiert.verständlixh dass Erdogan glaubt der Mittelpunkt der Welt und der große Führer des Islams zu sein, aber wir müssen seine Psychosen nicht noch bestärken. Das ist ein rein türkisch-europäischer Konflikt. Im Rest der Welt interessiert das niemanden wirklich.

Die Öffentlichkeit im Rest der Welt mag das nicht interessieren.
Aufgrund der geostrategischen Lage der Türkei wird man in Kreisen der politisch Verantwortlichen schon genau beobachten was da, auch im Verhältnis zu Europa, passiert.
Der angestrebte autokratische Regierungsstil ist ebenfalls für den Rest der Welt nicht unbedeuten und die Islamisierung der Türkei ist auf religiöser Ebene von überregionaler Bedeutung.

Die Türkei hält sich für den Beschützer und Unterstützer der Turkvölker. Deren Ausbreitungsgebiet geht hoch bis zum Polargebiet, bis tief nach China hinein und großflächig in Mittelasien. Der halbe Balkan ist da auch noch mit eingeschlossen. Der "Rest der Welt" interessiert sich durchaus für die Türkei, nicht nur dem Bospurus wegen. Da steht noch mehr und komplizierteres dahinter. Un d dieser demokratische Aufbau einer Diktatur macht die Sache weiter kompliziert.

Reisewarnungsstufe hochsetzen, den Tourismus in der Türkei komplett zum erliegen bringen, sämtliche finanziellen Zuwendungen streichen usw.

Damit Erdogan sich mal wieder als Opfer der bösen Europäer darstellen kann? Das ist doch genau das was er möchte.

Der Mann soll gefälligst die Suppe die er sich eingebrockt hat alleine auslöffeln.

Das ist mir ehrlich gesagt, an dem gegenwärtigen Punkt angekommen, viel zu liberal. Wie er sich darstellt sollte in Europa nicht mehr von Interesse sein, er sagt und tut (zumindest innenpolitisch) sowieso was er will. Jegliche Beziehungen zur Türkei beenden, bestenfalls gemeinschaftlich in den einflussreichen europäischen Ländern alle türkischen Diplomaten des Landes verweisen, eine Reisewarnung auf Irak-Niveau für die Türkei vom AA aussprechen lassen und jedwede Form von wirtschaftlichen Zuwendungen einfrieren. Den (sowieso schmutzigen) "Flüchtlingsdeal" in die eigenen Hände nehmen und den Sultan vom Bosporus mal machen lassen. Mal schauen wie lange er durchhält.

Reisewarnungsstufe hochsetzen, den Tourismus in der Türkei komplett zum erliegen bringen, sämtliche finanziellen Zuwendungen streichen usw.

Damit Erdogan sich mal wieder als Opfer der bösen Europäer darstellen kann? Das ist doch genau das was er möchte.

Der Mann soll gefälligst die Suppe die er sich eingebrockt hat alleine auslöffeln.

Solchen Typen kommst du doch inzwischen nur noch mit dem Geldhahn an den Kragen. Was anderes fällt mir dazu auch nicht mehr ein. Appeasementpolitik nutzen solche Strolche doch nur aus. Der Holzhammer nutzt allerdings auch nicht viel. Musterdiktatoren wie Mugabe oder Chavez Nachkommen halten sich auch trotz zusammenbrechender Infrastruktur.
Gegen Diktaturen hilft nur der Zusammenbruch aus dem Innern (Beispiel Polen/DDR) oder der totale Einmarsch (Beispiel Vietnam in Kambodscha).
Im Falle der Türkei hilft wohl nur Ersteres. Hoffen wir auf die Vernunft des türkischen Volkes.
Eindämmen sollte man den Strolch allerdings schon, damit seine türkische Revolution wenigstens auf das Innere der Türkei beschränkt bleibt. Von daher ist Geldhahn zu, Tourismus Feierabend und Finito mit Freizügigkeit der richtige Weg. Wenn er seinen eigenen Weg gehen will, kann man es eh nicht verhindern.

Als ob Erdogan sich nicht so oder so bereits als Opfer der bösen Europäer darstellt... Noch bevor die auch nur irgendwas getan haben. Als Populist wird Erdogan immer als Sieger hervor gehen, zumindest solange sich die Türken bereitwillig manipulieren lassen.

Das wird nicht mehr gekittet werden können. Die EU wird der Türkei eine Perspektive nach dem Erdoganregime geben. Mit Erdogan selbst wird da jedoch nichts mehr laufen.

Die Beziehungen bis 2029 auf Eis zu legen ist keine Option.

Das wird nicht mehr gekittet werden können. Die EU wird der Türkei eine Perspektive nach dem Erdoganregime geben. Mit Erdogan selbst wird da jedoch nichts mehr laufen.

Natürlich auch völlig zurecht. Die Türkei ist innenpolitisch mittlerweile auf Iran-Niveau abgesunken was Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung von Minderheiten anbelangt. Sie sind nur nicht so ehrlich wie die Iraner bei ihren Sauereien.