BVB-Newsthread vom 16.04.2017 (BVB)

Ich gehe davon aus dass sämtliche Verantwortlichen von den Ereignissen überrollt worden sind. In so einer Situation hat man häufig "Scheuklappen" auf und ist gar nicht in der Lage nach rechts oder links zu schauen. Man meint einfach, "funktionieren" und den Laden am Laufen halten zu müssen.

Der Spielplan ist im Frühjahr für die Teams die noch in allen Wettbewerben vertreten sind extrem eng gepackt, und dazu kommt noch die unsägliche UEFA-Regel dass mach einer Spielabsage innerhalb von zwei Stunden ein neuer Termin gefunden werden muss.>

Und wem passiert was, wenn man das einfach mal ignoriert?

Das passt, wenn der Platz unter Wasser steht, weil ein Rohr gebrochen ist, die Techniker sagen, bis morgen Nachmittag ist alles in Ordnung, es soll schnell nachgeholt werden, weil der Spielplan eng ist, die Fans im Stadion sollen informiert werden, wie es weitergeht - Morgen wird gespielt!

Das passt nicht, wenn auf eine der beiden Mannschaften gerade eben ein Mordanschlag verübt wurde. Dann heißt es eben ausnahmsweise mal, heute und morgen wird das nix, wir müssen gucken . . .

@Ulrich,stfn84

Ok, wenn man davon ausgeht, dass die Beteiligten an der Entscheidung (UEFA, BVB, AS Monaco) das Attentat zu dem Zeitpunkt noch nicht richtig einschätzen konnten, ist es nachvollziehbar. Meine Wertung hatte ich mit dem Wissen von ein paar Tagen später geschrieben, das wird dem natürlich nicht gerecht.

Du stellst dieselbe Frage wie Bürki und ich habe dazu eine Nachfrage: "Warum ich/warum wir?"
Ist die Antwort nicht naheliegend ? Mega Pech! Es hätte auch jeden anderen treffen können.
Bitte nicht böse verstehen, ich möchte das einfach auch nur verstehen, warum man recht gleich reagiert. Ich stelle mir das von meiner eingefurzten Couch natürlich einfach vor. Aber ich frage mich wirklich , ob man das ganze nicht als riesiges Pech verarbeiten kann.

Warum so jemand etwas tut ? -> fehlerhafte menschliche Rasse
Warum ich? -> unfassbares Pech, quasi der Lottogewinn nur umgedreht.

???

Es sind sehr persönliche Fragen in einer höchst persönlichen Angelegenheit, nämlich ein Anschlag auf MEIN Leben, nicht auf das von irgendjemandem in der Welt.
Allgemeine Antworten, wie du sie beispielhaft gibst (Auswüchse unserer Gesellschaft, Pech, falsche Zeit/falscher Ort usw.), hätten mir in der Situation keine Erklärung dafür gegeben, wieso jemand sich das Recht herausnimmt, mit voller Absicht einen Anschlag auf mein eigenes Leben zu verüben.
Bei mir war es jedenfalls so, dass ich froh war, als ich hörte, man habe die Täter geschnappt, und zu erfahren, wer sie waren (Jugendliche). Erst ab dem Zeitpunkt konnte ich das Geschehene langsam akzeptieren. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch andere Wege gibt. Die Solidarität im Stadion, die Familien und der gemeinsame Zusammenhalt in der Mannschaft, das Sprechen darüber, all das hilft, Abstand zu bekommen.

Es zeigt auch deutlich, wie sehr Spieler und Trainerstab psychisch belastet sind-
verständlicherweise nach so einem Mordanschlag.
Ich denke,dass das Nachwirken zumindestens auch einen Teil der Betroffenen noch länger beschäftigen wird, schlimmstenfalls mit posttraumatischen Belastungsstörungen.

Die Nachwirkungen werden lange bleiben, ich denke, bis alle wieder unbeschwert ihren Alltag verleben können wird noch viel Zeit vergehen.

Wir sollten das als BVB-Fans unbedingt weiter im Kopf haben.
Eine "normale" Restsaison ist ganz und gar nicht mehr möglich.
Die bedingungslose Unterstützung der Mannschaft durch uns Fans, ohne Negativbewertungen einzelner Spieler, ist angesagt.

Ich glaube ja sogar, dass die Saison für für Mannschaft sportlich alles andere als vorbei ist, die Jungs wirkten in den letzten beiden Spielen sehr entschlossen und ehrgeizig
Erfolgserlebnisse vertreiben da Trauma nicht, aber ich denke, alles Positive hilft.
Wir als Fans sollten nur immer im Hinterkopf haben, unter was die Spieler leiden und das das dauert und einfach nicht so hart mit ihnen ins Gericht gehen.

Wahnsinn, welches Glück das Team und die BVB-Familie gehabt haben.
Bestenfalls entsteht eine neue Einheit untereinander.
Allen friedliche Ostern.

Das sehe ich ganz genau so.