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Neu auf schwatzgelb.de: Durchhalten - Maschine Profisportler (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Montag, 24.04.2017, 18:47 (vor 2531 Tagen)

Viel wurde im Zusammenhang mit dem Attentat über die psychische Belastbarkeit der Spieler geredet. Dabei verlangt das System Profifußball längst, dass auf Gesundheit keine Rücksicht genommen wird.


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schwatzgelb.de, Artikel

Neu auf schwatzgelb.de: Durchhalten - Maschine Profisportler

zweimeterzwerg, Berlin, Dienstag, 25.04.2017, 18:05 (vor 2530 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hey Hey!

Ich bin völlig neu hier und will mich eigentlich nicht derartig miesepetrig einführen - aber der Trainer von Frankfurt ist Niko Kovac, nicht Robert ;)

SGG aus Berlin!

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Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 25.04.2017, 14:07 (vor 2530 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Dieses System gehört aufgebrochen und muss wieder menschlicher gemacht werden. Dann hätten unsere Kicker vielleicht auch wirklich das machen können, was absolut notwendig war. Einfach mal sagen: „Ich kann jetzt nicht spielen.“

Das gilt generell für das Rattenrad 'Arbeit'.
Der Anschlag war und ist eine ganz besondere Ausnahmesituation.
Das das Leben als Profisportler seine Schattenseiten hat (Belastung, Öffentlichkeit, Leistungsdruck, Gesundheit, Doping, etc.) ist jedem klar oder sollte es sein, deshalb Augen auf bei der Berufswahl. Der Beruf des Profisportlers hat aber auch seine angenehme Seiten, in deren Genuss die 99% der restlichen Bevölkerung niemals kommen werden. Insofern vielleicht auch 'jammern' auf einem sehr hohen Niveau.

So einen Artikel würde ich mir mal gerne für schlecht bezahlte Jobs in der Pflegebranche, Industrie, 1 Euro Jobs, etc. wünschen...und da auch mit der Aussage für die Arbeitnehmer und den Vorgesetzen:
Einfach mal sagen: „Ich kann jetzt nicht arbeiten.“

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:25 (vor 2530 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Hallo Sascha.

Also ein unbehandeltes und voll ausgeprägtes Postraumata ist schon eine andere Kragenweite, als ein schmerzendes und ständig dickes Knie, sobald man eine Treppe hinaus geht, nach der Karriere.

Das nur mal am Rande. Ein voll ausgeprägtes Postraumata bedroht dein Leben und macht dieses komplett kaputt.

Möglich, dass aufgrund ständiger Schmerzen und großer körperlicher Beschwerden sich auch Traumata bilden. Aber erst einmal sind das zwei verschiedene Dinge.

Ansonsten bleibt halt, dass es, wie bei fast allen kritischen Themen rund um den Fußball genau eine Personengruppe gibt, die alles zum besseren Wenden könnte:

Die Profis.

Aber anstatt sich da wirklich mal geschlossen zu engagieren und solidarisch zu agieren, jagt man seine Berater halt lieber los, um auch noch den letzten Cent rauszuhandeln und pokert um die letzte Lizenrrechtliche Fragestellung.

Aber wenn es um die Frage z.B. der eigenen Gesundheit geht, lässt man im Grunde alles mit sich machen.

MFG
Phil

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Fair Play, NRW, Dienstag, 25.04.2017, 08:53 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Hallo Sascha.

Also ein unbehandeltes und voll ausgeprägtes Postraumata ist schon eine andere Kragenweite, als ein schmerzendes und ständig dickes Knie, sobald man eine Treppe hinaus geht, nach der Karriere.

Das nur mal am Rande. Ein voll ausgeprägtes Postraumata bedroht dein Leben und macht dieses komplett kaputt.

Möglich, dass aufgrund ständiger Schmerzen und großer körperlicher Beschwerden sich auch Traumata bilden. Aber erst einmal sind das zwei verschiedene Dinge.

Ansonsten bleibt halt, dass es, wie bei fast allen kritischen Themen rund um den Fußball genau eine Personengruppe gibt, die alles zum besseren Wenden könnte:

Die Profis.

Aber anstatt sich da wirklich mal geschlossen zu engagieren und solidarisch zu agieren, jagt man seine Berater halt lieber los, um auch noch den letzten Cent rauszuhandeln und pokert um die letzte Lizenrrechtliche Fragestellung.

Aber wenn es um die Frage z.B. der eigenen Gesundheit geht, lässt man im Grunde alles mit sich machen.

MFG
Phil

Also meines Wissens nach haben die Profis keinen Einfluss auf Spielfestlegungen oder darauf, dass die FIFA und UEFA ihre Spiel- und Turnierpläne bis zum Erbrechen enger legt. Hier liegt für mich eigentlich der Kern des Problems (welcher im Artikel etwas kurz kommt), auch der DFB mit seinen Marketingspielen hat eine Verantwortung, auch Borussia Dortmund als Verein steht da in der Pflicht, Stichwort notwendiges Übel Asien/USA.

Natürlich kann man es sich einfach machen und sagen, die gierigen Profis wären die einzige Personengruppe die dieses Problem lösen kann. Gerade nach den jüngsten Ereignissen hat man doch erlebt, wie machtlos die Spieler letztlich sind, wenn sie von Verbands- und Vereinsfunktionären gedrängt werden "Profi" zu sein. Und dass man für ein großes Spiel/Ziel eher "die Zähne zusammenbeißt", als mit Verweis auf Gefahren für Körper und Geist eine Behandlung auszuschlagen, ist ja auch einfach nachzuvollziehen. Falsch ist es, aber nachvollziehbar denke ich.

Ich sehe da in erster Linie die Vereine in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass keiner seiner Spieler invalid wird, weil er den Bogen hat überspannen lassen, zusehends.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:59 (vor 2530 Tagen) @ Fair Play

Ich sehe da in erster Linie die Vereine in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass keiner seiner Spieler invalid wird, weil er den Bogen hat überspannen lassen, zusehends.

Ja, der Verein hätte da helfen können an dem Dienstagabend. Und hätte sich auf die Seite der Spieler stellen können. Beim Konzern sah die Lage schon etwas anders aus.

Am Ende bleibt aber, dass die Spieler hätten sagen können "Wir spielen nicht". Spätestens dann an dem folgenden Samstag, als die Spieler selbst auch etwas mehr Zeit hatten sich zu äußern.

Und am Ende bleibt halt, dass es die Profis sind, die dem System mit großem Aufwand immer mehr Geld abfordern. Wo es herkommt, ist ihnen zu oft egal.

MFG
Phil

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JohnDo8485, Kreis Mettmann, Dienstag, 25.04.2017, 10:18 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Aber selbst wenn die Spieler die Gehaltsspirale nicht immer weiter nach oben treiben würden, die UEFA für sich würde doch unabhängig davon versuchen den maximalen Gewinn zu generieren.
Von daher sehe ich den Einfluss den die "Geldgier" der Spieler auf diesen engen Terminkalender hat als eher gering an.

Ich sehe die Kausalkette da eher andersrum.
Weil der Kuchen immer größer wird, versuchen Spieler/ Berater auch immer größerer Stücke abzuschneiden.

Ein Verzicht der Spieler würde den Wachstum aber eher nicht aufhalten, vermute ich.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 10:27 (vor 2530 Tagen) @ JohnDo8485

Ein Verzicht der Spieler würde den Wachstum aber eher nicht aufhalten, vermute ich.

Natürlich hätte das eine Wirkung, wenn da nicht immer weiter Druck ausgeübt würde.

Im wesentlichen geht es mir aber ja darum, dass die Spieler z.B. sagen könnten: "Wir machen diesen Terminkalender nicht mehr mit". Dagegen könnte kein Funktionäre der Welt etwas tun. Oder wir verzichten auf Geld, damit ihr die Eintrittspreise für unsere Fans stabil halten könnt...

MFG
Phil

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linksfuß, Frankfurt Main, Dienstag, 25.04.2017, 08:49 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Interessanter Text, jedoch zu kurz gegriffen. In der BRD und weltweit sind ein Großteil der Jobs gesundheitsschädlich physisch und psychisch, die Geschädigten nehmen es hin ,des Geldes wegen.
Und jetzt sollen, deiner Meinung nach die Fußballprofis Vorreiter sein und nicht zuerst an den Erhalt ihrer Jobs (Geld) denken ,wenn auch in größeren Maßstäben?
Die Profis sind auch nur Menschen..vergißt man leicht, wie erst kürzlich geschehen.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:55 (vor 2530 Tagen) @ linksfuß

Interessanter Text, jedoch zu kurz gegriffen. In der BRD und weltweit sind ein Großteil der Jobs gesundheitsschädlich physisch und psychisch, die Geschädigten nehmen es hin ,des Geldes wegen.

Ist mir zu pauschal.

Das ganze Leben ist unter dem Strich gesundheitsschädlich.

Und jetzt sollen, deiner Meinung nach die Fußballprofis Vorreiter sein und nicht zuerst an den Erhalt ihrer Jobs (Geld) denken ,wenn auch in größeren Maßstäben?

Auch normale Arbeitnehmer haben immer schon und tun es immer noch für Arbeitnehmerrechte gekämpft und für Arbeitsschutz. Und gehen zum Arzt und lassen sich krank schreiben.

Also zu sagen, dass überall im beruflichen Alltag in Deutschland da keiner für solche Dinge kämpft / eintritt oder sie nutzt, ist doch wirklich etwas übertrieben.

Die Profis sind auch nur Menschen..vergißt man leicht, wie erst kürzlich geschehen.

Also ich ganz bestimmt nicht.

Ich für meinen Teil habe mich dafür ausgesprochen, dass der BVB die Mannschaft seit den Anschlägen gar nicht hätte antreten lassen sollen. Und dann die Verbände hätte entscheiden lassen sollen, was man daraus macht.

Und das gilt für mich heute noch immer.

Und auch dieses ganze "Jetzt sind wir aber befreiter" (weil der Täter gefasst) und am Samstag "war ein Befreiungsschlag" Gerede halte ich für a) falsch und auch b) gefährlich.

Aus meiner Sicht gehören die Profis komplett krank geschrieben bis auf weiteres und ganz bestimmt bis in den Sommer hinein. Die dann nötigen individuellen Betreuungen müssen dann zeigen, bei wem es wie weiter gehen würde.

MFG
Phil

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linksfuß, Frankfurt Main, Dienstag, 25.04.2017, 09:19 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Mit dem letzten Teil deines Textes bin ich völlig d accord. Ich glaube es war Brecht, der da sagte " Erst kommt das Fressen (Geld sage ich) und dann die Moral."

Schwarzgelbe Grüße

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Kayldall, Luxemburg, Montag, 24.04.2017, 21:14 (vor 2531 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Kayldall, Montag, 24.04.2017, 21:19

Natürlich hat man in dem System Fußball keine andere Wahl als weiter, immer weiter zu machen und ich geb dir auch irgendwie Recht, dass das sich sicher nicht ganz richtig anfühlt, besonders nach so einem Anschlag.Was will man machen? Die anderen Teams werden nicht auf den BVB Rücksicht nehmen, hat man ja an Monaco gesehen und von den Bayern ist sowas wie Mitleid schon gar nicht zu erwarten, also muß das Team mit voller Konzentration auf dem Platz sein und alles Andere ausblenden.Ja, das klingt unmenschlich, ist vielleicht viel oder zu viel verlangt nach so einem Erlebnis, aber was ist die Alternative...aufgeben vor dem Terror und das Leben ändern wegen so einem Verrückten wäre sicher das falsche Zeichen.

Die Spieler verdienen wie im Artikel steht sehr gut für ihren Job und sie haben ja sehr wohl die Wahl, aber dann mit allen Konsequenzen(aufhören=nicht mehr so viel Geld für den Spieler).Was ich allerdings blöd finde ist die Aussage vom Verein, jedem Spieler steht es frei zu sagen ich will/kann nicht.Im Geschäft Fußball kann ein Spieler keine Schwäche zeigen, sonst ist sein Ruf dahin...traurig aber so ist es, warum sonst gibt es keine Homosexuellen im Fußball...weil keiner sich traut... das offen zu sagen wegen der befürchteten Reaktion.Genau so ist es mit Schwäche, wie viele Spieler zeigen Stärke für die Show und wenn man sie nach ihrer Karriere dann besser kennen lernt, dann merkt man wie verletzlich die doch eigentlich sind.Robert Enke war ja genau das Beispiel, immer stark, hat sich auch in schwierigen Situationen immer zum Interview gestellt, aber in ihm sah es wohl ganz anders aus.

Das mit früher war alles härter, stimmt doch aber.Da wurde viel härter gespielt aber da wurde auch noch ordentlich gegessen und getrunken und geraucht.Obwohl das mit dem Rauchen soll es ja auch noch immer geben, nur keiner gibt es zu.Früher wurde härter gespielt und das für viel weniger Geld, das ist ein Fakt.Die Belastung der Spieler kann man vielleicht allgemein beklagen und auch die Praktiken mit zuviel Schmerzmittel zu hantieren, die die Gesundheit gefährden aber dass immer die Deutschen mit dem Thema zu viel Belastung kommen finde ich lächerlich.

England 20 Teams(38 Spiele) in der Liga dazu 2 Pokalwettbewerbe und internationale Spiele(CL + EL)+ Länderspiele(Nationalmannschaft).Auch Frankreich hat 20 Teams und 2 Pokalwettbewerbe national + den Rest.Spanien auch 20 Teams und Pokal mit Hin- und Rückspielen.Italien auch 20 Teams in der Liga.Nur Deutschland hat nur 18 Teams und nur 34 Spiele in der Liga und dazu einen Pokal mit nur 6 Spielen (wenn man es überhaupt ins Finale schafft sonst weniger) von den Big 5 Ligen in Europa.Zu einer Nationalmannschaft muss ja keiner, wenn er nicht will, aber sind ja alle so Geld- und Karrieregeil dann, dass das auch noch sein muss.

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waltrock ⌂ @, Montag, 24.04.2017, 20:54 (vor 2531 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

hmm... Sebastian Kehl macht mir nicht den Eindruck, als würde er kein normales Leben führen können.

Das Selbe gilt für viele andere Fußballer nach dem Karriereende. Natürlich gibt es da auch andere Fälle. Aber nicht umsonst boomen die Berufsunfähigkeitsversicherungen. Das kann Jeden treffen. Den Fliesenleger und den Dachdecker.

Wenn ich mir andere Berufsgruppen wie meinen Vater anschaue, der sich aufm Pütt kaputt gemacht hat, dann kann er auch nicht mehr unbedingt mit meiner Tochter joggen gehen. Das selbe gilt für viele seiner Kumpels.

Nicht umsonst ist eine Fußballerkarriere mit ca. 35 beendet. Und in dieser Zeit schleppt er so viel Geld aus diesem "kaputten System", dass es mehr als das normale Lebengehalt eines jeden von uns ist.

Und wer hindert die Spieler daran aufzuhören? Das wird wohl kaum der Vertrag sein. Der lässt sich sicherlich auch auflösen, wenn man keinen Fußball mehr spielen will. Dann kann der Spieler super in die Lehre beim Handwerksbetrieb seines Vertrauens gehen.

Deswegen finde ich diese Diskussion relativ scheinheilig und erinnert mich an die NFL in den USA. Dort wird auch immer die große Verletzungsgefahr angesprochen. Trotzdem strömen die Gladiatoren in den NFL-Draft mit der Hoffnung auf die große Karriere und damit das große Geld.

Ist ungefähr genauso wie der feiwillige Bundeswehrsoldat, der in den Auslandseinsatz geht um dort berechtigte aber zu geringe Zulagen zu kassieren und sich hinterher beschwert, dass der Dienst im Ausland entsprechend gefährlich ist. Denn die Meldung zum Auslandseinsatz war dann freiwillig.

Letztendlich entscheiden die Spieler selbst, dass sie sich das antun wollen. Der Ausstieg ist jederzeit möglich. Das zumindest zum Sportlichen und Medizinischen.

Die psychische Belastung nach dem Anschlag bewerte ich da vollständig anders.

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.04.2017, 08:45 (vor 2530 Tagen) @ waltrock

Deswegen finde ich diese Diskussion relativ scheinheilig und erinnert mich an die NFL in den USA. Dort wird auch immer die große Verletzungsgefahr angesprochen. Trotzdem strömen die Gladiatoren in den NFL-Draft mit der Hoffnung auf die große Karriere und damit das große Geld.

Bei der NFL ist es hingegen so, dass man bei Verdacht auf Gehirnerschütterung gar nicht weiterspielen darf. Der muss da ein ganz klares Prozedere durchlaufen. Und die Vereine, die übrigens alle einen MRT (?) im Stadion haben, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen. Ein Goretzka hätte da nicht mehr gespielt. Genausowenig ein Kramer, oder ein Götze damals in Baku.

Letztendlich entscheiden die Spieler selbst, dass sie sich das antun wollen. Der Ausstieg ist jederzeit möglich. Das zumindest zum Sportlichen und Medizinischen.

Die Spieler entscheiden natürlich selbst Fußball zu spielen und nehmen auch Verletzungen in Kauf.
Trotzdem kann es ja nicht sein, dass der Gang zum Arzt notwendig ist um den Job auszuführen. Und dann werden sie auch wirklich sehr stark unter Druck gesetzt. Ob es jetzt aktiv ist, oder einfach weil der Fußball nunmal so tickt. In Ordnung ist das trotzdem nicht. Vielleicht vergleichbar mit den Anwälten oder Bänkern die am Anfang quasi ohne Koks gar nicht auskommen.
Klar, es ist auch irgendwo ihre eigene Entscheidung. Aber im System Fußball ist der Spieler komischerweise das schwächste Glied. Die Kritik geht natürlich an alle. Gerechtfertigt ist sie mMn auf jeden Fall.

Die psychische Belastung nach dem Anschlag bewerte ich da vollständig anders.

Die ist ja nun wirklich auch mit fast nichts zu vergleichen. Man kann aber trotzdem sagen, dass sie die natürlichen Mechanismen des Fußballs sehr schön aufgezeigt hat. Zum Beispiel der Druck der wirkt und wie "frei" Fußballer während ihrer Karriere bei ihren Entscheidungen sind.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:50 (vor 2530 Tagen) @ Weeman

Die ist ja nun wirklich auch mit fast nichts zu vergleichen. Man kann aber trotzdem sagen, dass sie die natürlichen Mechanismen des Fußballs sehr schön aufgezeigt hat. Zum Beispiel der Druck der wirkt und wie "frei" Fußballer während ihrer Karriere bei ihren Entscheidungen sind.

Sie geben ihre Freiheit ab. Durchaus freiwillig und mit Absicht.

Sie haben alles in der Hand und könnten auch bei anderen Aspekten das ganze System komplett verändern.

Aber auch bei leichteren Themen, wie mancherlei Fanbelangen, hört man da vor allem eines: Nichts.

Und dafür tragen die Profis die Verantwortung. Sie tragen alles mit, was man ihnen vorsetzt. Das ist der Knackpunkt. Und sie treiben das System dazu, immer mehr Geld zu generieren. Wäre dem nicht so, wäre so mancher Wahnsinn z.B. im Hinblick auf Terminpläne nicht in der Form vorhanden.

MFG
Phil

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.04.2017, 09:14 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Natürlich. Wie immer ist jeder für sein Verhalten selbst verantwortlich. Klar ist aber auch, dass für jeden meckernden Spieler mehrere anstehen die die Fresse halten.
Die Entscheidung ob man Fußball spielen will liegt immer noch klar beim Spieler.
Wenn er sich dafür entschieden hat, dann gibt es aber nunmal klare "Spielregeln".
Insgesamt hast du natürlich recht, dass Spieler sich generell mal mehr Profil verschaffen sollten.
Oder sagen wir es mal so, solange sich kein aktiver Spieler mal wirklich beschwert, kann man ihnen von außen auch nicht viel helfen.
Aber da ist man dann auch ganz schnell bei der Argumentation von zum Beispiel einen Hitzelsberger, der auf die offene Konfrontation während seiner aktiven Zeit ja verzichtet hat. Und die ist ja auch nicht von der Hand zu weisen.
Und dann muss man sich natürlich fragen, wie frei die Spieler sind, die seit dem 7. Lebensjahr auf Profifußball getrimmt werden und trotzdem von heute auf morgen ersetzt werden können.
Insgesamt sehr schwierig.

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waltrock ⌂ @, Dienstag, 25.04.2017, 09:29 (vor 2530 Tagen) @ Weeman
bearbeitet von waltrock, Dienstag, 25.04.2017, 09:33

Mit dem ersetzt werden ist aber kein Alleinstellungsmerkmal der Profisportler.

Im Pflegebereich, im Dienstleistungssektor oder bei den Banken ist man im Zweifel genauso austauschbar.

Jedem Talent wird heute in den Leistungszentren der Arsch gepudert,sodass auch ein regulärer Schulabschluss möglich ist. Ich habe in meiner Firma Azubis, die sind Ü30. Und das sind keine eehemaligen Sportler die aussortiert wurden, sondern Leute die zuerst einen für sich falschen Lebensweg eingeschlagen haben. Die sich mit Leistung woanders nun durchsetzen. Auch dieser Weg steht jedem Spieler offen, der keine Lust mehr auf das “kaputte System“ hat.

Ich bin da ganz bei Phil. Die Spieler entmündigen sich selber, um möglichst viel Geld raus zu pressen. Das ist ihr gutes Recht. Wenn sie mit den Arbeitsbedingungen nicht einverstanden sind gibt es zwei Möglichkeiten. Aussteigen oder Gewerkschaft gründen. Doch für Beides haben die meisten nicht die Eier.

Ich würde hier übrigens das Thema Homosexualität ausklammern. Das ist mehr ein gesellschaftliches Problem, dass die Liebe zwischen gleichen Geschlechtern nicht akzeptiert wird. Da kann es noch so viele Kampagnen geben. Dieser Prozess des Akzeptierens wird noch lange andauern. Wobei Minderheiten nunmal schon immer unterdrückt oder verurteilt wurden. Ist also eine Sache, an der die zivilisierte Bevölkerung seit über 2000 Jahren arbeitet.

Unsere Borussia und andere Vereine leisten hier vorbildliche Arbeit, weit mehr als es der Staat tut. Von daher würde ich die Vereine als Schuldige deutlich ausklammern.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 09:27 (vor 2530 Tagen) @ Weeman

So schwierig ist es dann auch nicht. Schon gar nicht für jene Spieler, die eben n i c h t so komplett einfach zu ersetzen sind. Die Stars halt, die ihre Beraterteams wie gesagt bis auf den letzten Cent alles rausholen lassen, die sich um alles und jedes kümmern, nur eben nicht um diese Fragestellungen.

Die könnten schon etwas machen. Wenn die sich halbwegs prominent hingestellt hätten und gesagt hätten "Die WM im Winter? Niemals!", dann wäre das auch nicht gekommen.

Stattdessen haben diese Weltfußballer wie Messi oder Ronaldo aber lieber 10 Steueranwälte und Wirtschaftsprüfer, die ihre weltweit aufgestellten Steuerhinterziehungsmodelle managen müssen. Um ihre sprudelnden Einnahmen auch möglichst gut zu optimieren.

Klasnic? Ist ja wahnsinn, wie die Branche ihm zur Seite gesprungen ist. Wie seine Ex-Kollegen ihn unterstützt haben.

Ein wenig mehr würde ja schon mal für den Anfang reichen.

MFG
Phil

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.04.2017, 09:34 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Ja da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Aber warum sollte sich ein CR7 das denn antun?
Oder anders gesagt, dass was du gerne hättest ist so wahrscheinlich wie das die blauen Meister werden. Mit dem Unterschied, dass das kein vernünftiger Mensch will.
Also ich finde die Sache gerade deswegen so schwierig, weil ich nicht erwarte, dass da großartig was von den Spielern kommen wird.
Deswegen kann ich irgendwo auch verstehen das man sagt "ihr Problem".
Das Problem was ich dabei nur sehe ist, dass das die Entscheider bei DFB, Uefa, Fifa etc. pp. wohl genauso sehen.

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stfn84, Köln, Dienstag, 25.04.2017, 09:41 (vor 2530 Tagen) @ Weeman

Wenn man das "System Fußball" als (kleines) Rädchen immer weiter befeuert, fällt die Glaubwürdigkeit der Kritik an diesem unbarmherzigen System eben etwas hinten runter.

Unter Profifußballern gibt es sicherlich auch Spieler die den Mund halten, da sie befürchten. Das dürfte aber dann eher auf Spieler in der zweiten/dritten Reihe/Liga zutreffen. Ein Großteil der Bundesligaspieler macht es sich aber natürlich gerne bequem und äußert sich nicht allzu kritisch ggü. Offiziellen & Co. Man könnte dadurch ja Nachteile erleiden oder den einen oder anderen Euro verlieren, da man durch allzu harte Kritik den ein oder anderen Werbedeal riskieren kann.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 09:40 (vor 2530 Tagen) @ Weeman

Also ich finde die Sache gerade deswegen so schwierig, weil ich nicht erwarte, dass da großartig was von den Spielern kommen wird.

Ich erwarte gar nichts. Ich habe nur gesagt, dass sie den Schlüssel für alle positiven Veränderungen durchaus in ihrer Hand haben könnten. Jedenfalls am ehesten von allen, die in dieser Branche involviert sind.

Deswegen kann ich irgendwo auch verstehen das man sagt "ihr Problem".
Das Problem was ich dabei nur sehe ist, dass das die Entscheider bei DFB, Uefa, Fifa etc. pp. wohl genauso sehen.

Die Entscheider und Funktionäre sind unter dem Strich nur "Schmarotzer" im biologischen Sinne. Ohne die Profis wären das weit überwiegend alles relativ unbekannte und unbedeutende Personen. Und würden kaum so viel Geld verdienen, wie sie es derzeit können durch diese Branche.

Die Profis sind das Wesentliche. Ohne sie wäre all das nicht möglich. Erst dann kommen wir, die Fans, die Konsumenten. Und dann kommen die Funktionäre.

MFG
Phil

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Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 25.04.2017, 10:06 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Ich erwarte gar nichts. Ich habe nur gesagt, dass sie den Schlüssel für alle positiven Veränderungen durchaus in ihrer Hand haben könnten. Jedenfalls am ehesten von allen, die in dieser Branche involviert sind.

Damit hast du ja auch Recht. Nur, ich erwarte da auch gar nichts.

Die Profis sind das Wesentliche. Ohne sie wäre all das nicht möglich. Erst dann kommen wir, die Fans, die Konsumenten. Und dann kommen die Funktionäre.

Eigentlich hast du damit ja Recht. Aber auch bei uns kommen ja auf jeden 100 Leute, die einen zur Not ersetzen.
Aber ja. Die Profis haben es selbst in der Hand. Ich glaube nur nicht, dass da was kommen wird.

Diskussion?

stfn84, Köln, Montag, 24.04.2017, 20:25 (vor 2531 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Statt um Taktik und individuelle Leistungen drehten sich die Diskussionen vornehmlich darum, ob die Mannschaft momentan überhaupt in der Lage ist, Fußball zu spielen, ob ihr Zeit gegeben wird, die Ereignisse zu verarbeiten und inwieweit sportliche und wirtschaftliche Interessen über das psychische Wohl der Spieler gestellt werden dürfen oder vielleicht sogar müssen.

Die Diskussion ist richtig. Und sie ist wichtig. Es wird schon lange Zeit, all die im Zusammenhang mit dem Burn-Out-Syndrom von Sebastian Deisler oder dem Selbstmord Robert Enkes groß angekündigten Diskussionen, wie man menschenwürdig mit Profifußballern umgehen muss, endlich zu führen.

Diese Diskussion dürften doch leider nahezu kaum in relevanten Kreisen stattfinden. Unter uns Fans wird das sicherlich diskutiert - am Ende der Diskussion steht aber doch fast immer, dass man ja eh keine Wahl hätte. Es gab keinen Ersatztermin als den Mittwoch, 18:45 Uhr. Unglücklich, dass es keine 22h nach dem Anschlag war - aber das System muss ja weiterlaufen.

Ein Ausstieg aus der CL und dem Pokal und die Absage von sechs Bundesligapartien wäre aus Sicht der Spieler sicherlich nicht schlecht gewesen - wobei auch nicht sicher ist, dass dies allen Beteiligten am meisten helfen würde!

Natürlich sollten auch Fans mehr Menschlichkeit walten lassen. Auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Gleichwohl würde es auch dem ein oder anderen Profi gut tun, nicht nur dann an Fans und dessen Belange zu denken, wenn sie selbst gern Zuspruch o.Ä. haben wollen oder eine konträre Meinung akzeptieren. Da hat sich unser ehemaliger Kapitän nicht sonderlich hervorgetan. Während er ein Jahr vor seinem Wechsel noch von Motivationsproblemen geplagt war und deshalb ordentlich Schokolade essen musste (!) wurde er nach der Verkündung seines Wechsels zu den Bayern ("mit denen bin ich fertig") ausgepfiffen. Aber heutzutage versteht das selbst ein 'intellektueller' Profi nicht mehr, dass man sich an derartigem Verhalten stören könnte - oder man macht es wie Hummels, und macht sich über diese komischen Vögel lustig.

Das System Profifußball ist keine Einbahnstraße.
Während der Fußball kein Forum für Politik sein darf (Bsp. Katar) muss er als Zeichen für die Politik herhalten (Bsp. Anschlag).

Ja - wir Fans sollten uns das ein oder andere Mal hinterfragen.
Davor sollten das aber womöglich eher die Verbände, TV Anstalten und Vereine, die sich immer mehr von jenen Fans entfernen, die dabei helfen das Premium Produkt als Zuschauer im Stadion zu vermarkten.

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Nakoa, 157 km Luftlinie, Montag, 24.04.2017, 19:21 (vor 2531 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Für mich trifft der Artikel den Kern des Problems nicht...die Ärtze sind mal wieder Schuld, weil sie die Profifußballer mit Schmerzmitteln vollpumpen...sogar vorsorglich, damit sie "schmerzresistent" werden. Der Mensch kann weder schmerzresistent werden, noch an Schmerz adaptieren!
Den Ärzten bleibt halt oft keine Wahl...die müssen das Kapital der AG halt so schnell es geht wieder spielfähig machen...wenn man sich als Coach darüber hinwegsetzt, sieht man, was passiert...es sei an Guardiola und Thiago etc. erinnert.
Unsere Ärzte gehen mit der Gesundheit sehr bewußt um, man denke an Marco Reus z.B, auch andere Spieler, die längere Zeit verletzt waren, sind nicht zwingend nach ersten Einsätzen sofort wieder mit Fokgeverletzungen aufgefallen.
Jedes Körperteil, dass lebens- und berufsbedingt massiv beansprucht wird, wird im Vergleich zur "Normalbevölkerung" schneller und ausgedehnter verschleißen...nicht nur im Profisport. Klar, der Pitcher im Baseball hat halt gegen Ende seiner Karriere einen völlig verschlissenen Ellbogen und das Schultergelenk sieht auch nicht mehr aus wie bei einem jugendlichen Liebhaber...die Kniegelenke beim Fliesenleger oder die LWS der Putzfrau aber auch nicht...im Profisport geht dieser Verschleiß halt deutlich schneller voran.
Schmerzmittelabusus und deren gesundheitliche Folgen sind ein sehr weit verbreitetes gesellschaftliches Problem....bis hin zur Opiodabhängigkeit!
All das ist Folge einer sich immer schneller wandelnden Leistungsgesellschaft und damit weit verbreitet...das "Herunterbrechen" auf den Profifußball ist da doch sehr kurz gesprungen...ebenso die damit verbundene Forderung, das 'System aufzubrechen und menschlicher' zu werden.
Nicht mißverstehen...in diesem Punkt bin ich absolut d'accord mit des Autor's Ansicht, aber isoliert kann und darf man diese Problematik, zudem gespickt mit fachlichen Fehlern, einfach nicht sehen...

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pappnase, Montag, 24.04.2017, 22:28 (vor 2531 Tagen) @ Nakoa
bearbeitet von pappnase, Montag, 24.04.2017, 22:34

Für mich trifft der Artikel den Kern des Problems nicht...die Ärtze sind mal wieder Schuld, weil sie die Profifußballer mit Schmerzmitteln vollpumpen...
...


...man denke an Ivan Klasnic. So schlimm der Fall für den Spieler war, so nützlich könnte er in Zukunft noch sein, wenn es darum geht das Verhalten der Ärzte im System Profisport (nicht nur Fußball) zu beurteilen.
Und man muss nicht einmal diesen besonders krassen Fall von ärztlichem Fehlverhalten heranziehen. Es reicht sich an Kramer im WM-Finale oder an Goretzka letzten Donnerstag zu erinnern, um einen Eindruck davon zu erhalten, zu wessen Gunsten die Ärzte im Zweifelsfall entscheiden, wenn die Wahl heißt: Verein oder Gesundheit des Spielers.

Edit: Ich bin mir bewusst, dass "die Ärzte" eine heftige Pauschalisierung ist. Vielleicht kriegt man es auch zu selten mit, dass sich Trainer und Ärzte über den gesundheitlichen Zustand eines Spielers so richtig in die Wolle kriegen. In all den Jahren, in denen ich den Profifußball verfolge, sind jedoch gewisse Eindrücke bei mir hängen geblieben. Natürlich wird es aber auch verantwortungsvolle Ärzte und Betreuer bei den Klubs geben, keine Frage.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:34 (vor 2530 Tagen) @ pappnase

Entscheidend ist ja, wer am Ende das Sagen hat.

Und das sind die Profis. Kein Mensch in Deutschland kann erzwungen krank geschrieben werden. Selbst wenn ein Arzt sagt "Es geht nicht", kann der Spieler sagen "es geht".

Und am Ende ist es ja eh ein etwas komisches Konstrukt, denn medizinische Angelegenheiten gehen den Arbeitgeber erst einmal nur sehr bedingt etwas an.

Das in der Hierarchie bei Profiklubs der Trainer den Arzt i.d.R. ausstechen kann, kommt natürlich dazu. Und das es für Mediziner durchaus lukrativ ist, so einen Job zu haben, führt natürlich auch dazu, dass man die Ärzte den Trainern, Spielern und Funktionären "nach dem Munde rede".

Dennoch gibt es ja genug Profis, die offensichtlich sehr vertrauensvolle medizinische Verbindungen haben. Und die auch offenbar ganz ordentlich mit ihrem Körper umgehen.

MFG
Phil

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pappnase, Dienstag, 25.04.2017, 18:01 (vor 2530 Tagen) @ Phil

Entscheidend ist ja, wer am Ende das Sagen hat.

Und das sind die Profis. Kein Mensch in Deutschland kann erzwungen krank geschrieben werden. Selbst wenn ein Arzt sagt "Es geht nicht", kann der Spieler sagen "es geht".

Prinzipiell hast du da natürlich völlig recht. Nur geht es in dem angesprochenen Fall nicht um die Frage, ob wegen etwas Husten oder Schnupfen ein Tag Bettruhe statt Schreibtisch angebracht ist. Sondern es geht um ernste medizinische Fragen. Und da behaupte ich dann schon, dass die Rolle des Arztes eine andere ist. Wenn ein völlig konfus wirkender Spieler, obendrein noch unter dem Einfluss einer massiven Adrenalinausschüttung, wieder zurück will aufs Feld, hat ein Mediziner durchaus andere Einflussmöglichkeiten. Im Extremfall geht er zum Trainer und erklärt, dass der Spieler nicht mehr spielfähig ist. Dann kann sich jeder Spieler der Welt auf den Kopf stellen - der Trainer entscheidet wer spielt.
Den Fall Klasnic hatte ich auch deshalb mit angeführt, weil die Komplexität des Themas - nicht nur im Bereich Doping - den Erfahrungsbereich des medizinischen Laien doch in der Regel deutlich übersteigt.

Und am Ende ist es ja eh ein etwas komisches Konstrukt, denn medizinische Angelegenheiten gehen den Arbeitgeber erst einmal nur sehr bedingt etwas an.

Das dürfte praktisch - u.a. im Rahmen Leistungsdiagnostik - im Profisport allerdings anders aussehen.

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Sascha, Dortmund, Montag, 24.04.2017, 19:27 (vor 2531 Tagen) @ Nakoa

Für mich trifft der Artikel den Kern des Problems nicht...die Ärtze sind mal wieder Schuld, weil sie die Profifußballer mit Schmerzmitteln vollpumpen...sogar vorsorglich, damit sie "schmerzresistent" werden. Der Mensch kann weder schmerzresistent werden, noch an Schmerz adaptieren!


1. Hab ich doch gar nicht gesagt, dass die Ärzte an allem Schuld sind und
2. habe ich auch nicht gesagt, dass die sie die Spieler präventiv mit Schmerzmitteln vollpumpen. Das machen die Spieler selber.

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Nakoa, 157 km Luftlinie, Montag, 24.04.2017, 19:30 (vor 2531 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von Nakoa, Montag, 24.04.2017, 19:33

Mag sein...aber irgendein Arzt muß die rezeptpflichtigen Medikamente am Ende ja verordnen!
Du hast natürlich nicht explizit gesagt, daß die Ärzte an allem Schuld sind, aber sie spielen bei der gesundheitlichen Fürsorge und Betreuung nun mal eine Schlüsselrolle, so daß Dein "Vorwurf" natürlich die Doktoren einschließt.

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Phil, Dienstag, 25.04.2017, 08:30 (vor 2530 Tagen) @ Nakoa

Als ob du heute für durchaus wirksame und auch gesundheitlich problematische Schmerzmittel immer ein Rezept brauchst.

Die schlucken halt Kiloweise Ibuprofen und Paracetamol und Thomapyrin und baden quasi in Voltaren.

Dazu kommen ja dann erst die rezeptpflichtigen Schmerzmittel. Wobei die dann häufig schlicht schon Dopingrelevanz haben dürften.

Und die schlucken z.B. Ibuprofen einfach auch "prophylaktisch", ohne Schmerzindikation. Schlicht weil es ein wenig entzündungshemmend wirkt und sie einfach daran glauben, dass das im Rahmen der Regeneration etwas bewirkt.

MFG
Phil

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 24.04.2017, 19:54 (vor 2531 Tagen) @ Nakoa

Aber die Hauptkritik gilt doch ganz klar dem "System Fußball".

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Nakoa, 157 km Luftlinie, Montag, 24.04.2017, 20:07 (vor 2531 Tagen) @ Weeman

Klar...aber der Profisport lebt halt nicht auf einer Insel!

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