Die Medien und der BvB; Pressecodex, Willkür und Berichterstattungen 2017 (BVB)

Es gibt natürlich auch massenhaft völlig überzogene Lobpreisungen und eher PR - Artikel für uns.

Aber das wird dann gerne ausgeblendet.

Und über Bayern München stand zuletzt nichts kritisches irgendwo? Ich bitte dich...
Man hat dort doch schon quasi das Ende von Ancelotti ausgemacht in dieser sportlich schweren Krise. Und Meisterschaften feiern können die auch nicht mehr. Geschweige Halbzeit Shows abhalten.

Ich kann da keinerlei Tendenzen entdecken. Außer, dass der Fc Bayern und wir extrem viel Raum einnehmen, überall.

Das Medien ihr Produkt verkaufen wollen und müssen, sollte aber klar sein. Dass das im Internet ungleich schwieriger ist, auch. Manch Überschrift dürfte anders gewählt werden, aber wenn dann gleich die aufrufzahlen kollabieren...

Ich kann da wirklich auch nicht bestätigen, dass früher viel Sportberichterstattung deutlich hochwertiger war. Sie war oft nüchterner, aber das würden die Kunden heute nicht mehr kaufen.

Lösung: man sollte insgesamt viel weniger Medien Konsum betreiben. Im Grunde war früher Montag und Donnerstag der Kicker total ausreichen :-)

Mfg
Phil

Wobei vielfach auch einfach eine in meinen Augen sehr schiefe Erwartungshaltung an die Medien gestellt wird. Medien haben nicht die Aufgabe, möglichst positiv über den BVB zu berichten. Sie brauchen nicht im Vorfeld des Finals möglichst wenig über Tuchel und Watzke schreiben, wenn sie neue Erkenntnisse haben, um Ruhe im Umfeld zu bewahren.

Medien müssen berichten. Was sie wissen und wenn sie es wissen. Das ist ihre Aufgabe. Und nicht die, als Verlängerung des Pressestelle von Fußballvereinen zu dienen.

Mir geht nämlich eher das auf die Nerven. Wenn Journalisten offensichtlich bewusst "Pro" schreiben, weil sie ihre guten Kontakte pflegen und nicht von Informationen abgeschnitten werden wollen. Wenn Interviews erscheinen, wo aufgrund der Fragestellung schon ganz groß das Wort "Gefälligkeit" drüber blinkt.

Vielfach kann man die Qualität der Berichte anzweifeln. Für mich sind da die Röckenhausartikel rund um Leipzig dafür immer noch beispielhaft, weil sie ganz eklatante sachliche Fehler enthielten und falsche Zusammenhänge suggerierten. Muss man nicht akzeptieren. Trotzdem muss man auch sehen, und das fällt mir auch oft schwer, dass viele Medien für Fußballfans schreiben, die sich nicht besonders intensiv in die Materie Fußball eingearbeitet haben. Sie schreiben nicht für Leute, die den Unterschied zwischen Fanprojekt und Fanbetreuung kennen, die sich an die taktische Grundformation aus dem Heimspiel gegen Augsburg erinnern und die genug Auswärtsfahrten hinter sich haben, um zu wissen, wie teilweise erniedrigend die Sicherheitskontrollen jetzt schon sind. Man kann den meisten Texten/Berichten der Tagesmedien nicht wirklich übel nehmen, wenn sie Themen nur oberflächig ankratzen, weil auch der anvisierte Empfänger maximal nur über Basiswissen verfügt.

Ich fordere die Todesstrafe für alle Journalisten, weil die den BVB hassen und damit noch Geld verdienen. Wer startet eine Online-Petition? Da muss sich doch was machen lassen.

Danke, diese Beobachtung teile ich zu 100%.

Dieses Jahr ist es mir so extrem aufgefallen wie noch nie: Ich habe den Eindruck, dass es in einigen Medien nur noch um "Klicks" rund um das Thema Borussia Dortmund geht.
Das geht so weit, dass ich es als schädigend empfinde.

Willkürliche Schlechtmacherei scheint bei einigen konzentrierte Grundordnung geworden zu sein; die Interessen und Kontroversen spiegeln dann auch das Meinungsbild hier im Forum wider. Und das gabs alles schon vor der Thomas/Aki Nummer. BvB zieht medial wie Sau. Aber kaum noch informativ...es ist nur "extrem" überall. Oder täuscht das??

Hierzu zwei Fragen:

1) Was tun? Diese Medien einfach ignorieren? Reicht es, wenn Presscodex (kann man googlen, ist interessant), Qualität und Seriosität nicht ausreichen? Ich rede da nicht von einem reisserischen Blöd Artikel (Asche über mein...aber ich finde die haben sich in den letzten Jahren sogar entwickelt...jedenfalls im Kontext zu früher...)...ich rede davon, den Eindruck zu haben, dass manche einfach gegen uns sind und damit Kohle generieren. Bieten die Bayern keine Fläche mehr? Ancelotti und der neue doofe Bayernfussball war ja auch medial Thema...aber die haben 3 Tage was in die Schnauze gekriegt ("Robbery zu alt")...und das war`s.

2) Medienbeispiele Eurerseits?

Zu 2)
Ich finde es extrem beim Focus (allerdings schon immer..ist ja bekannterweise in bajuwarischer Hand- Helmut Markwort) und auch bei meinem Email Anbieter GMX fällt es mega auf. Was die manchmal raushauen...ganz übel. Auf der Startseite erscheinen immer Nachrichten und gefühlte alle 2 Tage wird voll auf Borussia geschossen. Aber IMMER auf Borussia. Bin mir nicht sicher ob ich als user da noch Bock drauf habe. Vor allen Dingen: Ich kann sowas auch nicht ignorieren....ohne es zu verfolgen und mich aufzuregen.

Danke für den Beitrag. Du greifst da ein sehr wichtiges Thema auf. Ich glaube auch, dass es an der Zeit ist, da in irgendeiner Weise gegenzusteuern. Ich denke, es geht dann vereinfacht gedacht auch umfolgende Fragen: Wie können wir dafür sorgen, dass vernünftige Beiträge verdientermaßen gewürdigt werden? Und wie können wir dazu beitragen, dass der immer größer werdende Müll an Nicht-Nachrichten (unwichtiger Scheiß im Stile von : Wahnsinn, Auba hat sich sein Auto 2 cm tiefer legen lassen!) bzw. als Nachrichten getarnte Gerüchte und Lügen nicht auch noch durch uns weiter gehyped werden?

Ich bin mir sicher, dass Journalisten hier auch reinschauen und Stimmungen aufschnappen. Diese sind ja hier teilweise Ausdruck einer Auseinandersetzung mit tatsächlichen Gegebenheiten, aber eben auch teilweise eine Reaktion auf die o.g. Arten von qualitativ minderwertigen Medienberichten. Medien bauschen Skandale und Skandälchen besonders gern auf, weil das Publikum geil darauf ist.

Steht der BVB wirklich mehr am Pranger als die Bauern? Möglicherweise. Ich werde mal drauf achten, ob das für die Medien mit denen ich so in Berührung komme auch gilt.

Wer über den BVB was anderes liest als den Kicker und die RN ist selber Schuld. Sonst noch Tittmar bei Spox, füher mal Freddie in der SZ. Hin und wieder hat ZON noch nen guten Artikel über den BVB dabei aber den Rest kann man getrost ignorieren. Purer komplett substanzloser Clickbait.

Diese Medien einfach ignorieren?

Ja. BILD und den anderen Springerkram aus den bekannten Gründen, DerWesten ist Clickbait-Müll, die Münchener Medien Focus und Sport1 kannst du eh in die Tonne kloppen. Freemail-Anbieter wie GMX, web.de oder Yahoo konnte man noch nie ernst nehmen, Süddeutsche ist seit Freddis Ausfällen auch unten durch.

Es gibt so viele Berichterstatter, die man per Ausschlussverfahren ignorieren und keine Klicks mehr schenken sollte. Im privaten Kreis ruhig mal ab und an ein 'Lies doch den Mist nicht' bringen, ohne die große Lügenpresse-Keule zu schwingen. Die meisten wissen ja wie es mit den Fußballgerüchten läuft.

Später gern ausführlich, bin unterwegs ;-)