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USA genehmigt neues Hilfspaket (Politik)

lala1986, Halle, Samstag, 20.04.2024, 22:20 (vor 26 Tagen)

Putin-Bloggerin Alina Lipp verschwunden

Ulrich, Freitag, 26.04.2024, 22:12 (vor 20 Tagen) @ lala1986

Putin-Bloggerin Alina Lipp verschwunden

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 26.04.2024, 22:14 (vor 20 Tagen) @ Ulrich

Pro-Russland-Blogger sterben gerade reihenweise – und jetzt ist Alina Lipp verschwunden (watson.ch)

Hat das System Putin eine Putin-Propagandistin gefressen?

Gefallen für Führer, Volk und Vaterland?

USA liefern heimlich Langstreckenraketen

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 24.04.2024, 20:57 (vor 22 Tagen) @ lala1986

USA liefern heimlich Langstreckenraketen

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 13:08 (vor 22 Tagen) @ Taifun

https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/ukraine-krieg-im-ticker-praesident-biden-neues-militaerpaket-fuer-ukraine-in-den-naechsten-stunden_id_5727...

Es handelt sich um Kurzstreckenraketen.

Die USA haben auch früher bereits nicht jede Lieferung an die Ukraine angekündigt, sie haben nicht einmal alles im Detail offengelegt.

Problem der USA ist, dass man dort nur beschränkte Vorräte an ATACMS hat. Und die möchte man weitgehend für den Fall zurückhalten, dass man selbst in einen militärischen Konflikt verwickelt wird.


Sind aber auch "nur" 300km. Das reicht nicht um die Brücke zur Krim zu versenken.

Diese Brücke ist extrem schwer zu zerstören. In der abgehörten Konferenz von Bundeswehroffizieren meinten die, dass bis zu 20 Treffer mit Taurus-Marschflugkörpern notwendig seien, um sie zu zerstören. Bei dem britisch-/französischen Gegenstück SCALP / Storm Shadow dürfte es etwa das gleiche sein. Zudem dürfte diese Brücke extrem gut gegen Luftangriffe verteidigt werden, man würde vermutlich ein vielfaches an Marschflugkörpern benötigen, um zwanzig Stück tatsächlich durchzubringen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Finchen, Mittwoch, 24.04.2024, 17:46 (vor 22 Tagen) @ lala1986

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

PePopp, Mittwoch, 24.04.2024, 18:01 (vor 22 Tagen) @ Finchen

https://www.n-tv.de/politik/Fuer-Putin-gibt-es-keine-roten-Linien-article24889044.html

Davor warnen viele Experten seit 2 Jahren, aber bisher konnten sie damit v.a. bei der SPD aber auch bei einigen anderen nicht oder nur wenig durchdringen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

istar, Donnerstag, 25.04.2024, 16:13 (vor 22 Tagen) @ PePopp

Frau Babst hat völlig recht. Entweder wollen wir, dass die Ukraine den Krieg gewinnt oder wir wollen es nicht.
Wenn wir es wollen, müssen wir entsprechend handeln.
Aber wenn man eine rote Linie nach der anderen zieht, selbst wenn man dazu gar nicht gezwungen worden ist, dann wirds natürlich schwierig.

Beispiel: Macron bringt Bodentruppen ins Spiel und gefühlt zwei Minuten später dementiert Scholz dies, als gäbe es kein Morgen mehr.
Dabei hätte es vollkommen ausgereicht, gar nichts zu sagen.
Aber wahrscheinlich haben innerhalb dieser zwei Minuten Mützenich und Stegner schon angerufen.

Man hätte der Ukraine auch Marschflugkörper liefern können ohne zu sagen, beschiesst bloß kein russisches Territorium.
Aber auch diese rote Linie hat man ohne Not selbst gezogen.

Fragt man Neitzel, Major etc. äußern die sich alle ähnlich wie Babst.

Macron war strategisch verwirrt

Zoon, Freitag, 26.04.2024, 00:13 (vor 21 Tagen) @ istar

Frau Babst hat völlig recht. Entweder wollen wir, dass die Ukraine den Krieg gewinnt oder wir wollen es nicht.

Richtig ist wohl, dass wir es nicht um jeden Preis wollen.

Wenn wir es wollen, müssen wir entsprechend handeln.
Aber wenn man eine rote Linie nach der anderen zieht, selbst wenn man dazu gar nicht gezwungen worden ist, dann wirds natürlich schwierig.

Beispiel: Macron bringt Bodentruppen ins Spiel und gefühlt zwei Minuten später dementiert Scholz dies, als gäbe es kein Morgen mehr.
Dabei hätte es vollkommen ausgereicht, gar nichts zu sagen.

Gerade das Macron-Bodentruppen-Beispiel zeigt doch, wie es nicht funktioniert.

Die in dem Nicht-Ausschluss eines Bodentruppeneinsatzes verpackte Drohung (strategische Ambiguität) hätte nur Wirkung entfalten können, wenn sie glaubhaft gewesen wäre. Glaubhaft wäre sie gewesen, wenn es für einen solchen Einsatz zumindestens konkrete Planungen, entsprechende Vorbereitungshandlungen und Abstimmungsprozesse mit Frankreichs Partnern gegeben hätte. Allein dies hätte Russland signalisiert, das die Franzosen den Einsatz von Bodentruppen ernsthaft erwägen.

Aber bereits diese Hürde hat Macron gerissen. Seine Äusserung erfolgte am Rande einer Ukrainekonferenz in Paris auf die Frage eines Journalisten. Die Ankündigung war auch nicht mit den Partnern Frankreichs abgestimmt, weshalb ja auch gleich fast alle Teilnehmer der Ukrainekonferenz (nicht nur Scholz) sich von dieser Äußerung distanziert haben. Dazu kam dann noch das Chaos zu der Frage, um was für Truppen es eigentlich gehen sollte. Macron sprach von Bodentruppen. Darunter versteht man eigentlich Kampftruppen. Wenig später präzisierte sein Außenminister Macrons Äußerung dahingehend, dass es nicht um Kampftruppen gehen würde. Macron selbst sprach dann später erneut von Bodentruppen. Das alles machte von Anfang an deutlich, dass Macrons Äußerung keinen ernsthaften Hintergrund hatte und genau deshalb hatte seine Äußerung auch null Wirkung.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 16:24 (vor 22 Tagen) @ istar

Frau Babst hat völlig recht. Entweder wollen wir, dass die Ukraine den Krieg gewinnt oder wir wollen es nicht.
Wenn wir es wollen, müssen wir entsprechend handeln.
Aber wenn man eine rote Linie nach der anderen zieht, selbst wenn man dazu gar nicht gezwungen worden ist, dann wirds natürlich schwierig.

Beispiel: Macron bringt Bodentruppen ins Spiel und gefühlt zwei Minuten später dementiert Scholz dies, als gäbe es kein Morgen mehr.
Dabei hätte es vollkommen ausgereicht, gar nichts zu sagen.
Aber wahrscheinlich haben innerhalb dieser zwei Minuten Mützenich und Stegner schon angerufen.

Man hätte der Ukraine auch Marschflugkörper liefern können ohne zu sagen, beschiesst bloß kein russisches Territorium.
Aber auch diese rote Linie hat man ohne Not selbst gezogen.

Fragt man Neitzel, Major etc. äußern die sich alle ähnlich wie Babst.

Ich habe mir schon damals die Frage gestellt und stelle sie mir immer noch - was wäre passiert, wenn einzelne (Nato)Länder eine Flugverbotszone über der Ukraine eingerichtet hätten, oder zumindest damit (vor dem Krieg) glaubhaft gedroht hätten, diese einzurichten, also das was Putin respektiert - Stärke zeigen, - hätten es die Russen trotzdem gewagt, dort in den Luftraum einzudringen?

Diese vom Westen selbst gesteckten, nach außen kommunizierten roten Linien sind eine der größten Fehler, die der Westen strategisch gemacht hat.
Das hätte auf der einen Seite Putin im Ungewissen gelassen und auf der anderen Seite elendig lange Diskussionen in der Bevölkerung erspart, die damit völlig überfordert war/ist und glaubte, wenn jetzt ein Haubitze, Panzer..... geliefert wird, drückt Putin auf den roten Knopf, weil seine Propagandamaschine damit schön Angst säen konnte, wenn der Kanzler (oder Biden) Angst hat und diese auch noch öffentlich kundtut.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

simie, Krefeld, Donnerstag, 25.04.2024, 16:42 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09


Ich habe mir schon damals die Frage gestellt und stelle sie mir immer noch - was wäre passiert, wenn einzelne (Nato)Länder eine Flugverbotszone über der Ukraine eingerichtet hätten, oder zumindest damit (vor dem Krieg) glaubhaft gedroht hätten, diese einzurichten, also das was Putin respektiert - Stärke zeigen, - hätten es die Russen trotzdem gewagt, dort in den Luftraum einzudringen?


Und ich frage mich woher diese Todessehnsucht bei einigen herkommt.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 17:04 (vor 21 Tagen) @ simie


Ich habe mir schon damals die Frage gestellt und stelle sie mir immer noch - was wäre passiert, wenn einzelne (Nato)Länder eine Flugverbotszone über der Ukraine eingerichtet hätten, oder zumindest damit (vor dem Krieg) glaubhaft gedroht hätten, diese einzurichten, also das was Putin respektiert - Stärke zeigen, - hätten es die Russen trotzdem gewagt, dort in den Luftraum einzudringen?

Und ich frage mich woher diese Todessehnsucht bei einigen herkommt.

Welche Strategie am Ende erfolgreicher ist, zeigt die Geschichte, im hier und jetzt hat diese Strategie jedoch dazu geführt, dass Putin 2 Jahre in der Ukraine wütet und kein Ende in Sicht ist. Putin im vorhinein schon Grenzen aufzuzeigen, wäre u.U. erfolgreicher gewesen.
Schon die Geschichte lehrt uns, den Aggressor erst mal machen zu lassen, war weder im 2 WK erfolgreich, noch jetzt und am Ende kostet es viel mehr Menschenleben, als bei einem frühen Grenzen aufzeigen der Fall gewesen wäre.
Man hat es nicht mal probiert, außer mit Sanktionen gedroht, das hat den natürlich nicht davon abgehalten, es zu riskieren, in die Ukraine einzumarschieren.

Putin und seine Armee war in 2022 weit davon entfernt, wirklich kriegstauglich zu sein, was die Ukraine rund um Kiew und im Herbst 2022 deutlich gemacht hat, nun ist es zu spät. Jetzt heißt es nur noch, wer hat den längeren Atem

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 20:20 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09


Ich habe mir schon damals die Frage gestellt und stelle sie mir immer noch - was wäre passiert, wenn einzelne (Nato)Länder eine Flugverbotszone über der Ukraine eingerichtet hätten, oder zumindest damit (vor dem Krieg) glaubhaft gedroht hätten, diese einzurichten, also das was Putin respektiert - Stärke zeigen, - hätten es die Russen trotzdem gewagt, dort in den Luftraum einzudringen?

Und ich frage mich woher diese Todessehnsucht bei einigen herkommt.


Welche Strategie am Ende erfolgreicher ist, zeigt die Geschichte, im hier und jetzt hat diese Strategie jedoch dazu geführt, dass Putin 2 Jahre in der Ukraine wütet und kein Ende in Sicht ist. Putin im vorhinein schon Grenzen aufzuzeigen, wäre u.U. erfolgreicher gewesen.
Schon die Geschichte lehrt uns, den Aggressor erst mal machen zu lassen, war weder im 2 WK erfolgreich, noch jetzt und am Ende kostet es viel mehr Menschenleben, als bei einem frühen Grenzen aufzeigen der Fall gewesen wäre.
Man hat es nicht mal probiert, außer mit Sanktionen gedroht, das hat den natürlich nicht davon abgehalten, es zu riskieren, in die Ukraine einzumarschieren.

Putin und seine Armee war in 2022 weit davon entfernt, wirklich kriegstauglich zu sein, was die Ukraine rund um Kiew und im Herbst 2022 deutlich gemacht hat, nun ist es zu spät. Jetzt heißt es nur noch, wer hat den längeren Atem

Trotzdem ist Russland noch immer die nominell weltweit zweitstärkste Atommacht.

Die Gefahr bestand und besteht weniger darin, dass Wladimir Putin einen vernichtenden Atomschlag mit strategischen Atomwaffen befehlen würde.

Die Gefahr bestand und besteht darin, dass Russland der alten Sowjet-Doktrin folgen und in Bedrängnis taktische Atomwaffen einsetzen würde. Nach durchaus glaubwürdigen Medienberichten haben die russischen Militärs auch genau das geplant, als die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive 2022 russische Kräfte geradezu überrollte. Dazu kam es nicht, wohl weil einerseits der Westen mit (konventioneller) Vergeltung gedroht hatte und weil andererseits der ukrainische Vormarsch stoppte. Zudem gab es wohl eine Einbeziehung von China. Das ganze spielte sich wohlgemerkt auf ukrainischem Boden ab.

Sollte es zu einer Eskalation kommen, dann könnte dies durchaus zu einem unkontrollierbaren Hochschaukeln des Konflikts führen.

- Russland setzt taktische Atomwaffen (oder chemische / biologische Waffen) ein.
- Die NATO führt einen begrenzten konventionellen Schlag gegen russische Militäreinrichtungen/ Objekte aus.
- Russland antwortet mit einem Schlag mit taktischen Atomwaffen auf Einrichtungen der NATO.
- .....

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 18:33 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 25.04.2024, 18:53

Welche Strategie am Ende erfolgreicher ist, zeigt die Geschichte, im hier und jetzt hat diese Strategie jedoch dazu geführt, dass Putin 2 Jahre in der Ukraine wütet und kein Ende in Sicht ist. Putin im vorhinein schon Grenzen aufzuzeigen, wäre u.U. erfolgreicher gewesen.
Schon die Geschichte lehrt uns, den Aggressor erst mal machen zu lassen, war weder im 2 WK erfolgreich, noch jetzt und am Ende kostet es viel mehr Menschenleben, als bei einem frühen Grenzen aufzeigen der Fall gewesen wäre.
Man hat es nicht mal probiert, außer mit Sanktionen gedroht, das hat den natürlich nicht davon abgehalten, es zu riskieren, in die Ukraine einzumarschieren.

Putin und seine Armee war in 2022 weit davon entfernt, wirklich kriegstauglich zu sein, was die Ukraine rund um Kiew und im Herbst 2022 deutlich gemacht hat, nun ist es zu spät. Jetzt heißt es nur noch, wer hat den längeren Atem


Die Geschichte lehrt uns aber auch, dass die genau gegensätzliche Strategie durchaus ebenso in die Katastrophe führen kann. So wie die "immer noch eins draufsetzen"-Abfolge vor dem 1 WK zum Großen Krieg und ins Verderben führte.

Ganz generell gesprochen finde ich es sehr gut, dass man sich politisch über diese Themen austauscht und auch gegensätzliche Meinungen dazu haben kann. Auch Menschen, die keinen militärischen Hintergrund haben, die sich aber dafür interessieren oder sich darüber aktiv infomieren. Problematisch finde ich, dass es zunehmend Menschen gibt, wie z.B. die hier rezipierte Person, die noch nie selbst auf "dem Feld der Ehre" gedient haben, aber als etwaige Berater und Sicherheitsexperten medial auftreten und dies in ihrer Rhetorik dann in einer Art Mischung aus v. Clausewitz und General Patton vortragen. Sicherlich muss man nicht zwangsläufig selbst "im Feuer" gestanden haben, um fachlich bewandert zu sein, dennoch mutet so ein "Ernst-Jünger-Auftritt" für mich immer etwas skurill an. Darüber hinaus ist es vermutlich auch fraglich, ob die Kinder der Majors, Babsts und co. dann als Stoßtruppenführer die Worte ihrer Eltern tapfer in Taten umsetzen werden, wenn es knallt oder doch eine rote Linie dann zu rot war, die man vorher anders interpretiert hat. Oder ob diese dann doch aus dem New Yorker oder Londoner Exil das Sterben beäugen.
Aber das ist ja in der Diskussion erst einmal nebensächlich.

Viele Dinge in diesem Interview sind wohl richtig, einige davon aber fachlich völlig unzureichend oder sogar fehlerhaft. Um mal die vier eklatantesten Fehler rauszupicken.

1. Sicherheitspolitik oder Verteidigungspolitik sind keine losgelösten oder autonomen Faktoren. Sie gehen einher mit einer ganzheitlich zu betrachtenden Geopolitik. Und da muss man in aller Deutlichkeit festhalten, dass Europa und insbesondere Berlin, nach dem Tode von de Gaulle und Adenauer ein zu 100% auf US-amerikanische Interessen ausgerichtetes Europa geworden ist. In jeder elementaren Frage bedarf es eines "alignments" mit Washington. Das ist auch heute noch so und es ist vermutlich sogar teilweise noch stärker, als vor 30 Jahren. Es gibt ganz klare Indizien dafür, dass Washington die Russen
a) in einem langfristigen Abnutzungskrieg gebunden sehen will
b) gelegentlich größte Sorgen vor dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen Russlands hatte, z.B.

im Oktober 2022 und dem sogenannten "russischen Dünkirchen" (geklaut von Oberst Reisner). Hier standen 30.000 russische Soldaten mit dem Rücken zum Dnepr, vor ihnen eine sich in der Offensive befindende ukrainische Armee. Die Lage der russischen Verbände war völlig aussichtslos, die verbliebenen drei "rettenden" Brücken über den Fluss standen unter Dauerbeschuss von HIMARs und dementsprechend kurz vor ihrer Zerstörung. Von jetzt auf gleich kommt es dann zu einer Situation, in der das Feuer der HIMARs von ukrainischer Seite eingestellt wird, die Bodentruppen ihr Tempo verringern, und 30.000 russische Soldaten incl. 2.500 Fahrzeugen seelenruhig in der denkbar exponiersteten aller Lagen über den Fluss zurückweichen. In genau dieser Lage war die große Sorge im Weißen Haus, was passieren würde, wenn man die Russen hier vernichtend schlagen würde, Putin den Brückenkopf Cherson verliert und somit ein ganz eindeutiges Momentum schaffen könnte, dass dann nicht nur das Hinterland von Cherson, sondern auch die Krim fiele (stattdessen versucht man lieber weiter die Strategie "boiling the frog", also den Russen langsam im Kochtopf verbrennen lassen). Eindeutig gab es hier Absprachen zwischen der US-Regierung und Kiew, um diese Situation nicht entstehen zu lassen. Putin hatte hier den Finger schon auf dem Knopf, laut NYT, und gebremst hat das Weiße Haus, nicht die NATO oder Europa.

All das wird von Frau Babst gänzlich missachtet oder sie weiß es einfach nicht besser.

2. Die Aufgaben der NATO und der Zweck scheinen ihr nicht klar zu sein. Sie sagt, "Die NATO will nicht Kriegspartei werden, sie ist zu ängstlich, um mit der Ukraine Beitrittsgespräche zu beginnen, und sie kann nicht sagen, wie sie Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums in Europa wieder herstellen will."
Es liegt überhaupt nicht im Scope der NATO, Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums zu gewährleisten oder wiederherzustellen, sondern als Verteidigungsbündnis geschlossen und unverzüglich zu reagieren, sollte ein ausländischer Aggressor das Staatsgebiet eines Bündnismitglieds attackieren. Dass die Ukraine nicht dazuzählt, ist äußerst bitter für die Ukraine. Man kann sich auch die Frage stellen, ob es ein strategischer Fehler war, sie nicht vor Jahren schon aufgenommen zu haben. Seriös beantworten kann das im Nachgang niemand mehr, denn für jeden russischen Präsidenten ist eine Ukraine außerhalb des eigenen Einflussbereichs der Super-GAU und eine Eskalation wäre da auch vor Jahren im Zuge dessen durchaus denkbar gewesen.

3. Mehrfach spricht sie von einer mangelnden Abschreckung für Putin, aufgrund des aus ihrer Sicht zu geringen Engagements in der Ukraine. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Selbstverständlich weiß Putin, dass die Hölle losbricht, sollte er auch nur einen Fuß nach Polen setzen oder sollte auch nur ein Schuss in Litauen fallen. Alles, was hier passiert, dass die Ukraine seit zwei Jahren in der Lage ist, den Russen in Schach zu halten, passiert außerhalb des NATO-Gebiets und ist für sich alleine genommen schon ein außerordentlich fettes Ausrufezeichen, zu was die NATO mit angezogener Handbremse in der Lage ist. Führungskräfte der chinesischen Volkspartei, die offenbar eine solidere Ausbildung in Sicherheitspolitik genossen haben als die Autorin, lachen sich zunehmend schlapp über Putins jämmerliche Versuche, die Ukraine zu erorbern, ohne dass ihm auch nur ein NATO(US)-Soldat gegenübersteht.

4. Scheint sie offenbar keinerlei Verständnis davon zu haben, was Europa militärisch in der Lage ist, zu leisten. Sie sagt, nachdem die Rede von deutschen Ministern ist, "Wenn wir wollten, könnten wir die Ukrainer morgen in die Lage versetzen, Russland massiv militärisch unter Druck zu setzen. Aber unsere politischen Entscheider tun es nicht." In welchem Command&Conquer-Spiel hat die Frau Sicherheitspolitik gelernt? Europa alleine ist, Stand heute und bis in mindestens 5 Jahren, eigenständig und ohne die USA nicht nur nicht in der Lage, Russland "massiv militärisch unter Druck zu setzen", wir wären ohne die USA nicht mal in der Lage, den Ukrainern zu helfen, die Front zu halten und Kiew zu schützen. Was auf den o.g. ersten Punkt zurückgeht. Insbesondere die Bundesrepublik Deutschland ist nach dem Kalten Krieg zur wohl demilitarisiertesten Region der Erde geworden (zieht man die Truppen und das Gerät der US-Army ab).

Alles in allem ein fachlich äußerst schwaches Interview, was lediglich durch Emotionalität besticht. Den Churchill, den sie seit zwei Jahren, wie sie sagt, vergeblich sucht, hätte sie als theatralisches Mädchen zur Seite geschoben, die der Lösungsfindung nicht dienlich ist.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Finchen, Donnerstag, 25.04.2024, 19:58 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Diese typische deutsche Angst vor Atombomben bekommt wohl jeder mit der Geburt eingeimpft. Lächerlich! Als ob China es zugelassen hätte, dass der Poloniumvergifter mit Atombenbomben schmeisst.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 20:24 (vor 21 Tagen) @ Finchen
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 25.04.2024, 20:29

Diese typische deutsche Angst vor Atombomben bekommt wohl jeder mit der Geburt eingeimpft. Lächerlich! Als ob China es zugelassen hätte, dass der Poloniumvergifter mit Atombenbomben schmeisst.

Es gibt taktische nukleare Kleinstwaffen, die beispielsweise "nur" das Gebiet einer Landesgröße von Berlin zerstören, mit einkalkulierbaren/lenkbaren fallout. Und ja, bei dem damaligen Szenario von Cherson und einer absolut realistischen Gefahr des totalen Zusammenbruchs der russischen Front mit direktem Verlust der Krim als Verlust seinerzeit, hätte Peking für so eine Kleinstwaffe das "go" gegeben. Nichts fürchtet China mehr, als ein kollabierendes Russland vor der eigenen 4.000 Kilometer langen Grenze, was mit dem o.g. Szenario eingetreten wäre und was wohl auch Putin innenpolitisch beerdigt hätte.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 20:39 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Diese typische deutsche Angst vor Atombomben bekommt wohl jeder mit der Geburt eingeimpft. Lächerlich! Als ob China es zugelassen hätte, dass der Poloniumvergifter mit Atombenbomben schmeisst.


Es gibt taktische nukleare Kleinstwaffen, die beispielsweise "nur" das Gebiet einer Landesgröße von Berlin zerstören, mit einkalkulierbaren/lenkabren fallout. Und ja, bei dem damaligen Szenario von Cherson und einer absolut realistischen Gefahr des totalen Zusammenbruchs der russischen Front mit direktem Verlust der Krim als Verlust seinerzeit, hätte Peking für so eine Kleinstwaffe das "go" gegeben. Nichts fürchtet China mehr, als ein kollabierendes Russland vor der eigenen 4.000 Kilometer langen Grenze, was mit dem o.g. Szenario eingetreten wäre und was wohl auch Putin innenpolitisch beerdigt hätte.

Es gibt Sprengköpfe mit noch geringerer Sprengkraft. Ich war als Wehrpflichtiger zu Beginn der Achtziger Wehrpflichtiger in einer Flugabwehrraketen-Batterie. Die Nike-Hercules-Raketen waren teilweise mit nuklearen Gefechtsköpfen ausgestattet. Das führte zu der Situation, dass die Raketen der Luftwaffe gehörten, aber die Sprengköpfe der US-Army und der eigentlich Abschussbereich mit Startgeräten und Raketen der US-Army unterstand.

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 21:02 (vor 21 Tagen) @ Ulrich

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.

Ein Sprengkopf mit 1kt Sprengkraft darf einen Panzer maximal um 80 Meter verfehlen um noch Schaden anzurichten. Laut einer Studie des US-Militärs. Das macht solche Waffen relativ überflüssig, wenn man bedenkt wie teuer sie sind.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 21:05 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.


Ein Sprengkopf mit 1kt Sprengkraft darf einen Panzer maximal um 80 Meter verfehlen um noch Schaden anzurichten. Laut einer Studie des US-Militärs. Das macht solche Waffen relativ überflüssig, wenn man bedenkt wie teuer sie sind.

Das bezweifele ich angesichts der Schäden, die die beiden auf japanische Städte abgeworfenen Bomben angerichtet haben.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 21:13 (vor 21 Tagen) @ Ulrich

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.


Ein Sprengkopf mit 1kt Sprengkraft darf einen Panzer maximal um 80 Meter verfehlen um noch Schaden anzurichten. Laut einer Studie des US-Militärs. Das macht solche Waffen relativ überflüssig, wenn man bedenkt wie teuer sie sind.


Das bezweifele ich angesichts der Schäden, die die beiden auf japanische Städte abgeworfenen Bomben angerichtet haben.

https://www.jstor.org/stable/resrep10878

Seite 24

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 21:46 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.


Ein Sprengkopf mit 1kt Sprengkraft darf einen Panzer maximal um 80 Meter verfehlen um noch Schaden anzurichten. Laut einer Studie des US-Militärs. Das macht solche Waffen relativ überflüssig, wenn man bedenkt wie teuer sie sind.


Das bezweifele ich angesichts der Schäden, die die beiden auf japanische Städte abgeworfenen Bomben angerichtet haben.


https://www.jstor.org/stable/resrep10878

Seite 24

Dafür ist die Crew aber tot.


"radiation from such a weapon is far more lethal to the crew of a tank than the blast effect,
incapacitating crew members within a 360 meter radius.
" Und das in einem Kreis mit 760 Metern Durchmesser.

Auf Infanterie und ungepanzerte oder nur leicht gepanzerte Fahrzeuge ist die Wirkung sicherlich deutlich stärker.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 22:25 (vor 21 Tagen) @ Ulrich

Ich habe gerade einmal nachgeschlagen, die Stärke der Sprengköpfe lag zwischen 2 und 40 Kilotonnen. Zum Vergleich: Die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe lag bei ca. 13 Kilotonnen, die der Nagasaki-Bombe bei ca. 21 Kilotonnen.


Ein Sprengkopf mit 1kt Sprengkraft darf einen Panzer maximal um 80 Meter verfehlen um noch Schaden anzurichten. Laut einer Studie des US-Militärs. Das macht solche Waffen relativ überflüssig, wenn man bedenkt wie teuer sie sind.


Das bezweifele ich angesichts der Schäden, die die beiden auf japanische Städte abgeworfenen Bomben angerichtet haben.


https://www.jstor.org/stable/resrep10878

Seite 24


Dafür ist die Crew aber tot.


"radiation from such a weapon is far more lethal to the crew of a tank than the blast effect,
incapacitating crew members within a 360 meter radius.
" Und das in einem Kreis mit 760 Metern Durchmesser.

Auf Infanterie und ungepanzerte oder nur leicht gepanzerte Fahrzeuge ist die Wirkung sicherlich deutlich stärker.

Es ist dann doch ein wenig komplexer, weil es darauf ankommt in welcher Höhe z.B. die Bombe explodiert. Bei 1kT geht die US-Army davon aus, dass ungeschützte und nicht vorgewarnte Menschen (ohne Schutzkleidung und ohne in Deckung zu gehen) ab einer Distanz von 1100 bis 1130 Metern (je nach Höhe der Explosion) mit 99% Sicherheit keine Schäden davon tragen werden. Dabei enthalten diese berechneten Abstände bereits Sicherheitspuffer, also die realen Abstände sind noch geringer. Wenn dann noch 40 Tonnen Stahl um dich herum sind, dann werden diese Abstände entsprechend kleiner.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 20:29 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Diese typische deutsche Angst vor Atombomben bekommt wohl jeder mit der Geburt eingeimpft. Lächerlich! Als ob China es zugelassen hätte, dass der Poloniumvergifter mit Atombenbomben schmeisst.


Es gibt tatkischer Kleinstwaffen, die beispielsweise "nur" das Gebiet einer Landesgröße von Berlin zerstört. Und ja, bei dem damaligen Szenario von Cherson und einer absolut realistischen Gefahr des totalen Zusammenbruchs der russischen Armee mit direktem Verlust der Krim seinerzeit, hätte Peking für so eine Kleinstwaffe das "go" gegeben. Nichts fürchtet China mehr, als ein kollabierendes Russland, was mit dem o.g. Szenario eingetreten wäre und was wohl auch Putin innenpolitisch beerdigt hätte.

Lies das mal, der Mann ist immer noch auf freiem Fuß, weil diese Sichtweise in China nicht ganz so ist, wie du es darstellst, also als weniger schlimm angesehen werden würde.

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-prognose-faktoren-freundschaft-isolation-china-experte-russland-niederlage-93025200.html

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

MBasic, Wetter, Donnerstag, 25.04.2024, 20:51 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Es gibt zwei Szenarien die China niemals zulassen würde: völligen Zusammenbruch Russlands und den Niedergang Nordkoreas.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 21:25 (vor 21 Tagen) @ MBasic

Es gibt zwei Szenarien die China niemals zulassen würde: völligen Zusammenbruch Russlands und den Niedergang Nordkoreas.

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde. Vielleicht kommt es zu politischen Verwerfungen und wenn wir mal vom absurdesten Szenario ausgehen würden, dass ein Umsturz in Russland stattfindet, danach, wäre China immer noch ein wichtiger Partner Russlands, egal was für eine Regierung, Regime in Moskau an der Macht wäre, die Beziehungen zu China würden nie gekappt werden.

Am Ende, so wie man Russland kennt, sitzt da einer wie Putin oder noch schlimmer im Kreml und derjenige würde es sich nicht mit China verscherzen wollen, weil ihm auch gar nichts anderes übrigbleibt.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Eastwood, Donnerstag, 25.04.2024, 21:58 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde.

Ich weiss nicht, ob ich mir so sicher wäre, was die Stabilität des Regimes angeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ein Hasardeur mit einer bewaffneten Kolonne mehrere hundert Kilometer durch Russland, ohne das sich denen jemand ernsthaft in den Weg gestellt hätte.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 22:31 (vor 21 Tagen) @ Eastwood

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde.


Ich weiss nicht, ob ich mir so sicher wäre, was die Stabilität des Regimes angeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ein Hasardeur mit einer bewaffneten Kolonne mehrere hundert Kilometer durch Russland, ohne das sich denen jemand ernsthaft in den Weg gestellt hätte.

Dann hätte aber der eine Halunke den anderen Halunken vom Thron gestoßen, am Ende würde da aber immer noch ein Halunke sitzen, hinter dem sich wieder genügend Halunken versammeln würden, dass das System in Russland so bleibt wie es ist.
Letztendlich hatte Putin aber noch so viel Macht, dass er den Vormarsch stoppen konnte und nun sitzt er wieder fest, wenn nicht sogar noch fester im Sattel als vor dem Putschversuch/Provokation...
Zudem sollte man beachten, je länger der Krieg dauert und je mehr Hunger Putin auf andere Länder bekommen sollte, desto schlechter auch für China, denn Krieg ist nie gut für die Weltwirtschaft, vor allem nicht in Europa und so große Freunde sind beide Nationen eben auch nicht, auch Russland hat China in den 60ger Jahren mal (mit Atomwaffen) b(g)edroht, das haben die sicherlich nicht vergessen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 22:45 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde.


Ich weiss nicht, ob ich mir so sicher wäre, was die Stabilität des Regimes angeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ein Hasardeur mit einer bewaffneten Kolonne mehrere hundert Kilometer durch Russland, ohne das sich denen jemand ernsthaft in den Weg gestellt hätte.


Dann hätte aber der eine Halunke den anderen Halunken vom Thron gestoßen, am Ende würde da aber immer noch ein Halunke sitzen, hinter dem sich wieder genügend Halunken versammeln würden, dass das System in Russland so bleibt wie es ist.
Letztendlich hatte Putin aber noch so viel Macht, dass er den Vormarsch stoppen konnte und nun sitzt er wieder fest, wenn nicht sogar noch fester im Sattel als vor dem Putschversuch/Provokation...
Zudem sollte man beachten, je länger der Krieg dauert und je mehr Hunger Putin auf andere Länder bekommen sollte, desto schlechter auch für China, denn Krieg ist nie gut für die Weltwirtschaft, vor allem nicht in Europa und so große Freunde sind beide Nationen eben auch nicht, auch Russland hat China in den 60ger Jahren mal (mit Atomwaffen) b(g)edroht, das haben die sicherlich nicht vergessen.

Ich glaube, hier geht es in erster Linie nicht um die langen Linien der Politik in China und der UDSSR, hier geht es primär um die "Männerfreundschaft" zwischen Putin und Xi.

Ähnlich wie es im Nahen/Mittleren Osten nicht um die langfristige Politik zwischen dem Iran und Israel geht, sondern um die für einen Schiiten ungewöhnliche Affinität des iranischen Religions- und Staatsführers Chamenei für die sunnitische Muslim-Bruderschaft.

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FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 26.04.2024, 08:40 (vor 21 Tagen) @ Ulrich

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde.


Ich weiss nicht, ob ich mir so sicher wäre, was die Stabilität des Regimes angeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ein Hasardeur mit einer bewaffneten Kolonne mehrere hundert Kilometer durch Russland, ohne das sich denen jemand ernsthaft in den Weg gestellt hätte.


Dann hätte aber der eine Halunke den anderen Halunken vom Thron gestoßen, am Ende würde da aber immer noch ein Halunke sitzen, hinter dem sich wieder genügend Halunken versammeln würden, dass das System in Russland so bleibt wie es ist.
Letztendlich hatte Putin aber noch so viel Macht, dass er den Vormarsch stoppen konnte und nun sitzt er wieder fest, wenn nicht sogar noch fester im Sattel als vor dem Putschversuch/Provokation...
Zudem sollte man beachten, je länger der Krieg dauert und je mehr Hunger Putin auf andere Länder bekommen sollte, desto schlechter auch für China, denn Krieg ist nie gut für die Weltwirtschaft, vor allem nicht in Europa und so große Freunde sind beide Nationen eben auch nicht, auch Russland hat China in den 60ger Jahren mal (mit Atomwaffen) b(g)edroht, das haben die sicherlich nicht vergessen.


Ich glaube, hier geht es in erster Linie nicht um die langen Linien der Politik in China und der UDSSR, hier geht es primär um die "Männerfreundschaft" zwischen Putin und Xi.

Ähnlich wie es im Nahen/Mittleren Osten nicht um die langfristige Politik zwischen dem Iran und Israel geht, sondern um die für einen Schiiten ungewöhnliche Affinität des iranischen Religions- und Staatsführers Chamenei für die sunnitische Muslim-Bruderschaft.

Selbst das würde ich eher in Zweifel ziehen. Es ist ein aktuell sinnvolles Bündnis. Ich glaube eher, dass Xi in Putin einen Vollidioten sieht, der nicht ansatzweise auf seinem Level unterwegs ist.

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Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 22:04 (vor 21 Tagen) @ Eastwood

Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde.


Ich weiss nicht, ob ich mir so sicher wäre, was die Stabilität des Regimes angeht. Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ein Hasardeur mit einer bewaffneten Kolonne mehrere hundert Kilometer durch Russland, ohne das sich denen jemand ernsthaft in den Weg gestellt hätte.

Russland wird sicherlich nicht von der Landkarte verschwinden. Aber es könnte eine Zeit massiver Instabilität folgen, hoch problematisch für eine Atommacht. Und es könnte Gebiete verlieren, die nicht überwiegend von ethnischen Russen bewohnt werden. Ähnlich wie sich bereits nach dem Ende der Sowjetunion Teile abgespalten haben und jetzt selbständig sind.

Übrigens hat das Zarenreich im 19. Jahrhundert den damals paralysierten China Gebiete abgenommen. Und das hat man in Peking bis heute nicht vergessen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

bigfoot49, Leipzig, Donnerstag, 25.04.2024, 22:05 (vor 21 Tagen) @ Ulrich

Ketzer könnten behaupten, die nicht-ethnischen Russen werden gerade im Krieg gegen die Ukraine minimiert.
;-)

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Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 22:10 (vor 21 Tagen) @ bigfoot49

Ketzer könnten behaupten, die nicht-ethnischen Russen werden gerade im Krieg gegen die Ukraine minimiert.
;-)

Nicht nur Ketzer.

Das bringt einerseits Geld in völlig verarmte, abgelegene Regionen. Andererseits schürt es aber auch die Wut auf Moskau.

Nachkriegszeiten sind häufig Revolutionszeiten.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:29 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Es gibt zwei Szenarien die China niemals zulassen würde: völligen Zusammenbruch Russlands und den Niedergang Nordkoreas.


Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde. Vielleicht kommt es zu politischen Verwerfungen und wenn wir mal vom absurdesten Szenario ausgehen würden, dass ein Umsturz in Russland stattfindet, danach, wäre China immer noch ein wichtiger Partner Russlands, egal was für eine Regierung, Regime in Moskau an der Macht wäre, die Beziehungen zu China würden nie gekappt werden.

Am Ende, so wie man Russland kennt, sitzt da einer wie Putin oder noch schlimmer im Kreml und derjenige würde es sich nicht mit China verscherzen wollen, weil ihm auch gar nichts anderes übrigbleibt.

Darum geht es nicht. Es gibt sehr viele Beziehungen zwischen den Völkern in den Grenzgebieten, familiäre Bindungen, ständige Grenzübertritte usw.
Man will nicht, dass die eigenen Leute erleben, wie schön eine Demokratie sein kann. Was auch für Putin der überwältigende Faktor dafür war, dass er die eigenen Brüder und Schwestern in der Ukraine hat angreifen lassen. Um einer Demokratisierung zuvorzukommen. Das ist der "main driver", das war auch schon der "main driver" für seine intensiven Bemühungen bei der Majdan-Revolution.
Und nur deswegen hat Peking alles in Hongkong niedergemäht, aus dem Gedächtnis verbannt. Und nur deswegen ist ihnen Taiwan ein Dorn im Auge.

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HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 21:41 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Es gibt zwei Szenarien die China niemals zulassen würde: völligen Zusammenbruch Russlands und den Niedergang Nordkoreas.


Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde. Vielleicht kommt es zu politischen Verwerfungen und wenn wir mal vom absurdesten Szenario ausgehen würden, dass ein Umsturz in Russland stattfindet, danach, wäre China immer noch ein wichtiger Partner Russlands, egal was für eine Regierung, Regime in Moskau an der Macht wäre, die Beziehungen zu China würden nie gekappt werden.

Am Ende, so wie man Russland kennt, sitzt da einer wie Putin oder noch schlimmer im Kreml und derjenige würde es sich nicht mit China verscherzen wollen, weil ihm auch gar nichts anderes übrigbleibt.


Darum geht es nicht. Es gibt sehr viele Beziehungen zwischen den Völkern in den Grenzgebieten, familiäre Bindungen, ständige Grenzübertritte usw.
Man will nicht, dass die eigenen Leute erleben, wie schön eine Demokratie sein kann. Was auch für Putin der überwältigende Faktor dafür war, dass er die eigenen Brüder und Schwestern in der Ukraine hat angreifen lassen. Um einer Demokratisierung zuvorzukommen. Das ist der "main driver", das war auch schon der "main driver" für seine intensiven Bemühungen bei der Majdan-Revolution.
Und nur deswegen hat Peking alles in Hongkong niedergemäht, aus dem Gedächtnis verbannt. Und nur deswegen ist ihnen Taiwan ein Dorn im Auge.

Wie groß muss die Sorge dafür sein? Nur ein Drittel der 3,5 Millionen Russlanddeutschen in Deutschland findet wir sollten die Ukraine in diesem Krieg unterstützen. 73% der russischsprachigen Litauer unterstützen Russland. Ist eigentlich egal wohin du schaust, die Vorteile in einer Demokratie zu leben können keinen blinden Nationalismus schlagen.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:45 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Es gibt zwei Szenarien die China niemals zulassen würde: völligen Zusammenbruch Russlands und den Niedergang Nordkoreas.


Russland bricht doch nicht vollkommen zusammen, selbst wenn sie in der Ukraine verlieren sollten, dafür ist das Regime in sich zu stabil und von außen droht zudem keine Gefahr, weil eine Niederlage in der Ukraine nicht bedeutet, dass Russland angegriffen werden würde. Vielleicht kommt es zu politischen Verwerfungen und wenn wir mal vom absurdesten Szenario ausgehen würden, dass ein Umsturz in Russland stattfindet, danach, wäre China immer noch ein wichtiger Partner Russlands, egal was für eine Regierung, Regime in Moskau an der Macht wäre, die Beziehungen zu China würden nie gekappt werden.

Am Ende, so wie man Russland kennt, sitzt da einer wie Putin oder noch schlimmer im Kreml und derjenige würde es sich nicht mit China verscherzen wollen, weil ihm auch gar nichts anderes übrigbleibt.


Darum geht es nicht. Es gibt sehr viele Beziehungen zwischen den Völkern in den Grenzgebieten, familiäre Bindungen, ständige Grenzübertritte usw.
Man will nicht, dass die eigenen Leute erleben, wie schön eine Demokratie sein kann. Was auch für Putin der überwältigende Faktor dafür war, dass er die eigenen Brüder und Schwestern in der Ukraine hat angreifen lassen. Um einer Demokratisierung zuvorzukommen. Das ist der "main driver", das war auch schon der "main driver" für seine intensiven Bemühungen bei der Majdan-Revolution.
Und nur deswegen hat Peking alles in Hongkong niedergemäht, aus dem Gedächtnis verbannt. Und nur deswegen ist ihnen Taiwan ein Dorn im Auge.


Wie groß muss die Sorge dafür sein? Nur ein Drittel der 3,5 Millionen Russlanddeutschen in Deutschland findet wir sollten die Ukraine in diesem Krieg unterstützen. 73% der russischsprachigen Litauer unterstützen Russland. Ist eigentlich egal wohin du schaust, die Vorteile in einer Demokratie zu leben können keinen blinden Nationalismus schlagen.

Das Paradoxon der "Auslandsnationalen", sieht man auch bei den Türken in Deutschland und der Erdogan-Zustimmung. Diejenigen, die dann selbst wirklich in der Scheisse leben müssen, also zum Beispiel in Russland als Russe jedes politische Wort genau abwägen zu müssen (während die Oligarchen im Prunk schwelgen), im Gegensatz zum Russlanddeutschen im schönen Rosenheim, sehen das häufiger anders. Oder zumindest die Gefahr, dass diejenigen damit größere Probleme haben, ist deutlich größer. ;-)

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 20:34 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Diese typische deutsche Angst vor Atombomben bekommt wohl jeder mit der Geburt eingeimpft. Lächerlich! Als ob China es zugelassen hätte, dass der Poloniumvergifter mit Atombenbomben schmeisst.


Es gibt tatkischer Kleinstwaffen, die beispielsweise "nur" das Gebiet einer Landesgröße von Berlin zerstört. Und ja, bei dem damaligen Szenario von Cherson und einer absolut realistischen Gefahr des totalen Zusammenbruchs der russischen Armee mit direktem Verlust der Krim seinerzeit, hätte Peking für so eine Kleinstwaffe das "go" gegeben. Nichts fürchtet China mehr, als ein kollabierendes Russland, was mit dem o.g. Szenario eingetreten wäre und was wohl auch Putin innenpolitisch beerdigt hätte.


Lies das mal, der Mann ist immer noch auf freiem Fuß, weil diese Sichtweise in China nicht ganz so ist, wie du es darstellst...

https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-prognose-faktoren-freundschaft-isolation-china-experte-russland-niederlage-93025200.html

Keine Frage, das ist keine Freundschaft zwischen China und Russland. Im Gegenteil, die Chinesen blicken eher abfällig auf den Trottel im Kreml herab. Aber was die Chinesen überhaupt nicht gebrauchen können, ist ein unkontrolliert kollabierendes Russland. Auch wollen die Chinesen kein westliches Russland mit Demokratie nach europäischem Vorbild, in ihrem Hinterhof. Ganz generell ist es sicherlich auch so, dass die Chinesen atomare Spielchen sofort unterbinden würden. Aber sowohl Washington als auch Peking wussten, dass diese Situation, in der Region Cherson im Oktober 2022, zu einer katastrophalen Kettenreaktion aus russischer Sicht geführt hätte.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 20:41 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson proaktiv einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer ohne intake Brücken mit massiven Verbänden den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 20:51 (vor 21 Tagen) @ Gutz
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 25.04.2024, 21:08

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.

Doch, Oberst Reisner. Es gibt einen Podcast vom NDR "Streitkräfte und Strategien" (ich habe leider ad-hoc die Folge nicht im Kopf), da beschreibt er das im Detail über eine halbe Stunde lang. Auszüge davon habe ich weiter oben in dem Post unter "1. Punkt" beschrieben. Es waren über 30.000 russische Soldaten eingekesselt, HIMARs kurz davor alle drei Brücken zu zerstören und die ukrainische Armee im maximalen Vorgehen. Auf einmal sind alle Kampfhandlungen seitens der Ukrainer eingestellt worden und alle Russen konnten incl. Gerät in Ruhe abziehen. Man weiß heute, dass der Ami hier interveniert hatte in Kiew. 30.000 russische Soldaten wären dort unweigerlich gestorben und zu dem Zeitpunkt war das "Hinterland" nahezu unbesetzt. Es wäre ein einfaches gewesen, mit Pionieren nach der vollständigen Zerstörungen dieser russischen Groß-Division zügig über den Dnepr zu gelangen. So ein Durchbruch hätte zudem weitere riesige Löcher gerissen, weil man in so einem Tempo relativ schlecht verteidigen kann und sich stets die Gefahr neuer "Zangen" ergeben (die Wehrmacht war so sehr lange ziemlich erfolgreich). Das ISW hat das im Grunde ähnlich beschrieben.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 21:14 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 21:21

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.


Doch, Oberst Reisner. Es gibt einen Podcast vom NDR "Streitkräfte und Strategien" (ich habe leider ad-hoc die Folge nicht im Kopf), da beschreibt er das im Detail über eine halbe Stunde. Auszüge davon habe ich weiter oben in dem Post unter "1. Punkt" beschrieben. Es waren über 30.000 russische Soldaten eingekesselt, HIMARs kurz davor alle drei Brücken zu zerstören und die ukrainische Armee im maximalen Vorgehen. 30.000 russische Soldaten wären dort unweigerlich gestorben und zu dem Zeitpunkt war das "Hinterland" nahezu unbesetzt. Es wäre ein einfaches gewesen, mit Pionieren nach der vollständigen Zerstörungen dieser russischen Groß-Division zügig über den Dnepr zu gelangen. So ein Durchbruch hätte zudem weitere riesige Löcher gerissen, weil man in so einem Tempo relativ schlecht verteidigen kann und sich stets die Gefahr neuer "Zangen" ergeben (die Wehrmacht war so sehr lange ziemlich erfolgreich). Das ISW hat das im Grunde ähnlich beschrieben.

Mit Verlaub, aber das, was du da beschreibst, ist eine Erzählung, die nicht wirklich viel mit der Realität zu tun hat und ich kann mir auch fast nicht vorstellen, dass jemand wie Reisner da einen Begriff wie "russisches Dünkirchen" verwendet hat. Die 30-50k russischen Soldaten nördlich des Dnjepers waren nicht eingekesselt und haben zum Zeitpunkt des Rückzuges noch ein Gebiet gehalten, dass eine Ausdehnung länger als die Distanz von Kherson bis zur Landenge von Perekop hatte. Mit einer Tiefer von 20-30km. Schau dir hierzu mal die ISW Karten vom 10. und 11. November an. Hier von einem Dünkirchen Szenario zu sprechen ist schon fantasievoll. Auch das ISW, das übrigens schon viele Male grandios falsche Vorhersagen gemacht hat, behauptet in seinen Berichten nicht, dass die russischen Kräfte eingekesselt waren.
Das Szenario ist auch insofern absurd, als dass sich die Ukraine niemals dazu "beordern" hätten lassen, die Russen entkommen zu lassen, wenn man Sie tatsächlich hätte vernichten können. Ganz davon abgesehen, kann ich auch keine Logik dahinter erkennen , dass der Westen erst der Ukraine befiehlt, die Russen nicht zu vernichten, nur um dann für das Frühjar hunderte Panzer und IFV zu liefern, damit die ukrainische Verbände (unter anderem 20-30k in Nato-Ländern ausgebildete "Elitebrigaden") genau dies versuchen können.

"Russian forces so far appear to be withdrawing in relatively good order, and Ukrainian forces are making expected gains without routing Russian forces, as they did in the Kharkiv counteroffensive. Ukrainian strikes since August have successfully degraded Russian supply lines on the west (right) bank to force Russian forces to withdraw and will liberate Kherson Oblast to the Dnipro River in the coming days or weeks. The Russian withdrawal will take some time to complete, and fighting will continue throughout Kherson Oblast as Ukrainian troops advance and come up against pre-prepared Russian defensive lines, especially around Kherson City."

ISW November

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:17 (vor 21 Tagen) @ Gutz

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.


Doch, Oberst Reisner. Es gibt einen Podcast vom NDR "Streitkräfte und Strategien" (ich habe leider ad-hoc die Folge nicht im Kopf), da beschreibt er das im Detail über eine halbe Stunde. Auszüge davon habe ich weiter oben in dem Post unter "1. Punkt" beschrieben. Es waren über 30.000 russische Soldaten eingekesselt, HIMARs kurz davor alle drei Brücken zu zerstören und die ukrainische Armee im maximalen Vorgehen. 30.000 russische Soldaten wären dort unweigerlich gestorben und zu dem Zeitpunkt war das "Hinterland" nahezu unbesetzt. Es wäre ein einfaches gewesen, mit Pionieren nach der vollständigen Zerstörungen dieser russischen Groß-Division zügig über den Dnepr zu gelangen. So ein Durchbruch hätte zudem weitere riesige Löcher gerissen, weil man in so einem Tempo relativ schlecht verteidigen kann und sich stets die Gefahr neuer "Zangen" ergeben (die Wehrmacht war so sehr lange ziemlich erfolgreich). Das ISW hat das im Grunde ähnlich beschrieben.


Mit Verlaub, aber das, was du da beschreibst, ist eine Erzählung, die nicht wirklich viel mit der Realität zu tun hat und ich kann mir auch fast nicht vorstellen, dass jemand wie Reisner da einen Begriff wie "russisches Dünkirchen" verwendet hat. Die 30-50k russischen Soldaten nördlich des Dnjepers waren nicht eingekesselt und haben zum Zeitpunkt des Rückzuges noch ein Gebiet gehalten, dass eine Ausdehnung länger als die Distanz von Kherson bis zur Landenge von Perekop hatte. Mit einer Tiefer von 20-30km. Schau dir hierzu mal die ISW Karten vom 10. und 11. November an. Hier von einem Dünkirchen Szenario zu sprechen ist schon fantasievoll. Auch das ISW, das übrigens schon viele Male grandios falsche Vorhersagen gemacht hat, behauptet in seinen Berichten nicht, dass die russischen Kräfte eingekesselt waren.
Das Szenario ist auch insofern absurd, als dass sich die Ukraine niemals dazu "beordern" hätten lassen, die Russen entkommen zu lassen, wenn man Sie tatsächlich hätte vernichten können.

Hör dir einfach den Podcast an, das muss einer von denen im Februar oder März gewesen sein. "Russisches Dünkirchen" kommt originär von ihm. Er beschreibt es genauso, wie ich es oben wiedergegeben habe, die NYT ebenso (auf die er sich teilweise stützt).
Am 10. November war das Szenario schon längst wieder aufgelöst und die Russen hatten sich neu gesammelt, hinter dem Dnepr dann.

"Russian forces so far appear to be withdrawing in relatively good order, and Ukrainian forces are making expected gains without routing Russian forces, as they did in the Kharkiv counteroffensive. Ukrainian strikes since August have successfully degraded Russian supply lines on the west (right) bank to force Russian forces to withdraw and will liberate Kherson Oblast to the Dnipro River in the coming days or weeks. The Russian withdrawal will take some time to complete, and fighting will continue throughout Kherson Oblast as Ukrainian troops advance and come up against pre-prepared Russian defensive lines, especially around Kherson City.

ISW November

Ja, für den November stimmt das dann auch wieder.

Edit: Abgespeckt hier nachlesbar

https://www.n-tv.de/politik/Fuer-einen-Durchbruch-fehlen-der-Ukraine-wesentliche-Voraussetzungen-article24296449.html

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 21:19 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.


Doch, Oberst Reisner. Es gibt einen Podcast vom NDR "Streitkräfte und Strategien" (ich habe leider ad-hoc die Folge nicht im Kopf), da beschreibt er das im Detail über eine halbe Stunde. Auszüge davon habe ich weiter oben in dem Post unter "1. Punkt" beschrieben. Es waren über 30.000 russische Soldaten eingekesselt, HIMARs kurz davor alle drei Brücken zu zerstören und die ukrainische Armee im maximalen Vorgehen. 30.000 russische Soldaten wären dort unweigerlich gestorben und zu dem Zeitpunkt war das "Hinterland" nahezu unbesetzt. Es wäre ein einfaches gewesen, mit Pionieren nach der vollständigen Zerstörungen dieser russischen Groß-Division zügig über den Dnepr zu gelangen. So ein Durchbruch hätte zudem weitere riesige Löcher gerissen, weil man in so einem Tempo relativ schlecht verteidigen kann und sich stets die Gefahr neuer "Zangen" ergeben (die Wehrmacht war so sehr lange ziemlich erfolgreich). Das ISW hat das im Grunde ähnlich beschrieben.


Mit Verlaub, aber das, was du da beschreibst, ist eine Erzählung, die nicht wirklich viel mit der Realität zu tun hat und ich kann mir auch fast nicht vorstellen, dass jemand wie Reisner da einen Begriff wie "russisches Dünkirchen" verwendet hat. Die 30-50k russischen Soldaten nördlich des Dnjepers waren nicht eingekesselt und haben zum Zeitpunkt des Rückzuges noch ein Gebiet gehalten, dass eine Ausdehnung länger als die Distanz von Kherson bis zur Landenge von Perekop hatte. Mit einer Tiefer von 20-30km. Schau dir hierzu mal die ISW Karten vom 10. und 11. November an. Hier von einem Dünkirchen Szenario zu sprechen ist schon fantasievoll. Auch das ISW, das übrigens schon viele Male grandios falsche Vorhersagen gemacht hat, behauptet in seinen Berichten nicht, dass die russischen Kräfte eingekesselt waren.
Das Szenario ist auch insofern absurd, als dass sich die Ukraine niemals dazu "beordern" hätten lassen, die Russen entkommen zu lassen, wenn man Sie tatsächlich hätte vernichten können.


Hör dir einfach den Podcast an, das muss einer von denen im Februar oder März gewesen sein. "Russisches Dünkirchen" kommt originär von ihm. Er beschreibt es genauso, wie ich es oben wiedergegeben habe, die NYT ebenso (auf die er sich teilweise stützt).
Am 10. November war das Szenario schon längst wieder aufgelöst und die Russen hatten sich neu gesammelt, hinter dem Dnepr dann.

"Russian forces so far appear to be withdrawing in relatively good order, and Ukrainian forces are making expected gains without routing Russian forces, as they did in the Kharkiv counteroffensive. Ukrainian strikes since August have successfully degraded Russian supply lines on the west (right) bank to force Russian forces to withdraw and will liberate Kherson Oblast to the Dnipro River in the coming days or weeks. The Russian withdrawal will take some time to complete, and fighting will continue throughout Kherson Oblast as Ukrainian troops advance and come up against pre-prepared Russian defensive lines, especially around Kherson City.

ISW November


Ja, für den November stimmt das dann auch wieder.

Ich werd es mir auf jeden Fall mal anschauen, danke für den Tipp. Hast du denn zufälligerweise den genannten NYT-Artikel zur Hand?

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:21 (vor 21 Tagen) @ Gutz
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 25.04.2024, 21:24

Kannst du mal kurz skizzieren, wie es 2022 in Kherson zu einer militärischen Katastrophe für die Russen hätte kommen sollen? Im Gegenstz zur Region Kharkiv, wo die Russen in der Tat vor einem völligen Kollaps standen und die Ukrainer nicht mal am Oskil stellen konnten, haben die Russen unter Surowikin in Kherson einen ziemlich organisierten und verlustfreien Rückzug hinter den Djenpr durchgeführt. Ich glaube, kein Militärexperte würde ernsthaft behaupten, dass hier ein realistisches Szenario bestand, in dem die Ukrainer den Djnepr überqueren und bis auf die Krim vorrücken.


Doch, Oberst Reisner. Es gibt einen Podcast vom NDR "Streitkräfte und Strategien" (ich habe leider ad-hoc die Folge nicht im Kopf), da beschreibt er das im Detail über eine halbe Stunde. Auszüge davon habe ich weiter oben in dem Post unter "1. Punkt" beschrieben. Es waren über 30.000 russische Soldaten eingekesselt, HIMARs kurz davor alle drei Brücken zu zerstören und die ukrainische Armee im maximalen Vorgehen. 30.000 russische Soldaten wären dort unweigerlich gestorben und zu dem Zeitpunkt war das "Hinterland" nahezu unbesetzt. Es wäre ein einfaches gewesen, mit Pionieren nach der vollständigen Zerstörungen dieser russischen Groß-Division zügig über den Dnepr zu gelangen. So ein Durchbruch hätte zudem weitere riesige Löcher gerissen, weil man in so einem Tempo relativ schlecht verteidigen kann und sich stets die Gefahr neuer "Zangen" ergeben (die Wehrmacht war so sehr lange ziemlich erfolgreich). Das ISW hat das im Grunde ähnlich beschrieben.


Mit Verlaub, aber das, was du da beschreibst, ist eine Erzählung, die nicht wirklich viel mit der Realität zu tun hat und ich kann mir auch fast nicht vorstellen, dass jemand wie Reisner da einen Begriff wie "russisches Dünkirchen" verwendet hat. Die 30-50k russischen Soldaten nördlich des Dnjepers waren nicht eingekesselt und haben zum Zeitpunkt des Rückzuges noch ein Gebiet gehalten, dass eine Ausdehnung länger als die Distanz von Kherson bis zur Landenge von Perekop hatte. Mit einer Tiefer von 20-30km. Schau dir hierzu mal die ISW Karten vom 10. und 11. November an. Hier von einem Dünkirchen Szenario zu sprechen ist schon fantasievoll. Auch das ISW, das übrigens schon viele Male grandios falsche Vorhersagen gemacht hat, behauptet in seinen Berichten nicht, dass die russischen Kräfte eingekesselt waren.
Das Szenario ist auch insofern absurd, als dass sich die Ukraine niemals dazu "beordern" hätten lassen, die Russen entkommen zu lassen, wenn man Sie tatsächlich hätte vernichten können.


Hör dir einfach den Podcast an, das muss einer von denen im Februar oder März gewesen sein. "Russisches Dünkirchen" kommt originär von ihm. Er beschreibt es genauso, wie ich es oben wiedergegeben habe, die NYT ebenso (auf die er sich teilweise stützt).
Am 10. November war das Szenario schon längst wieder aufgelöst und die Russen hatten sich neu gesammelt, hinter dem Dnepr dann.

"Russian forces so far appear to be withdrawing in relatively good order, and Ukrainian forces are making expected gains without routing Russian forces, as they did in the Kharkiv counteroffensive. Ukrainian strikes since August have successfully degraded Russian supply lines on the west (right) bank to force Russian forces to withdraw and will liberate Kherson Oblast to the Dnipro River in the coming days or weeks. The Russian withdrawal will take some time to complete, and fighting will continue throughout Kherson Oblast as Ukrainian troops advance and come up against pre-prepared Russian defensive lines, especially around Kherson City.

ISW November


Ja, für den November stimmt das dann auch wieder.


Ich werd es mir auf jeden Fall mal anschauen, danke für den Tipp.

Zu spät editiert.

Er schneidet das auch hier an bei einer Frage in der Rückschau, aber die Podcast Folge ist dahingehend um ein vielfaches ausführlicher. Ist aber auch generell sehr interessant (NDR "Streitkräfte und Strategien").

https://www.n-tv.de/politik/Fuer-einen-Durchbruch-fehlen-der-Ukraine-wesentliche-Voraussetzungen-article24296449.html

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 21:39 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 21:49

Danke. Reisner spricht tatsächlich davon. Die Indizien, die er dafür anführt sind aber äußerst dünn und spekulativ. Er sagt zum Einen, der Besuch der amerikanischen Delegation in Kiew kurz vor dem Rückzug sei eine Art Beweis dafür, dass den Ukrainer befohlen wörden wäre, die Russen entkommen zu lassen. Dagegen spricht, dass die Ukrainer in den Wochen und Monaten zuvor die Dnjepr-Brücken bereits intensiv angegriffen, beschädigt und in manchen Fällen zerstört hatten und die Russen bereits mehrmals Ponton-Brücken gebaut hatten, um den Nachschub zu sichern. Auch bis kurz vor dem russischen Rückzug wurden noch HIMARS auf die Brücken abgefeuert. Die Ukrainer haben es also lange intesiv versucht, den Russen den Rückzugsweg abzuschneiden.

Sein zweites Indiz ist die Tatsache, dass Milley irgendwann im November angesprochen hatte, dass die Verluste der Ukrainer genauso hoch sind, wie die der Russen und das eine Rückeroberung der Krim unwahrscheinlich sei. Dies deutet Reisner als Versuch, zu Friedensverhandlungen zu drängen. Diesen zweiten Punkt halte ich für noch abstruser, als den ersten. Zum Einen war dies einfach nur eine faktisch korrekte Beurteilung der wirklichen Lage(damals in der Tat noch ein Novum) und zum anderen passt auch diese Interpretation nicht zu dem, was danach geschah.

Wenn die Amerikaner den Russen keine entscheidende Niederlage zufügen wollten, warum haben Sie dann direkt im Anschluss an den Rückzug ein riesiges Hilfspaket mit hunderten Panzern, IFV, Artilleriesystem etc. beschlossen und aktiv bei der Planung der ukrainischen Zaporizhzhia-Gegenoffensive geholfen, deren Ziel es war, die Verbindung der Krim mit dem russichen Festland zu kappen? Man kann jetzt spekulieren, dass die Amerikaner sowieso wusste, dass diese Offensive in dem Desaster enden würde, in dem es letztendlich endete, aber dann muss man sich auch wieder fragen, was genau denn jemals der Plan der Amerikaner gewesen sein soll. Ich halte das, was Reisner da sagt, für ziemlich krude Theorien, für einen Vorgang der sich realtiv einfach und logsich aus militärischer Sicht erklären lässt.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:53 (vor 21 Tagen) @ Gutz

Danke. Reisner spricht tatsächlich davon. Die Indizien, die er dafür anführt sind aber äußerst dünn und spekulativ. Er sagt zum Einen, der Besuch der amerikanischen Delegation in Kiew kurz vor dem Rückzug sei eine Art Beweis dafür, dass den Ukrainer befohlen wörden wäre, die Russen entkommen zu lassen. Dagegen spricht, dass die Ukrainer in den Wochen und Monaten zuvor die Dnjepr-Brücken bereits intensiv angegriffen, beschädigt und in manchen Fällen zerstört hatten und die Russen bereits mehrmals Ponton-Brücken gebaut hatten, um den Nachschub zu sichern. Auch bis kurz vor dem russischen Rückzug wurden noch HIMARS auf die Brücken abgefeuert. Die Ukrainer haben es also lange intesiv versucht, den Russen den Rückzugsweg abzuschneiden.

Und dann, so heißt es zumindest dort, sind jedwede Kampfhandlungen eingestellt worden. Und die Russen sind gemütlich und ohne Gegenwehr bzw. Angriffen über den Fluss abgezogen, sofern das dann so war. Das ist schon sehr seltsam.

Sein zweites Indiz ist die Tatsache, dass Milley irgendwann im November angesprochen hatte, dass die Verluste der Ukrainer genauso hoch sind, wie die der Russen und das eine Rückeroberung der Krim unwahrscheinlich sei. Dies deutet Reisner als Versuch, zu Friedensverhandlungen zu drängen. Diesen zweiten Punkt halte ich für noch abstruser, als den ersten. Zum Einen war dies einfach nur eine faktisch korrekte Beurteilung der wirklichen Lage(damals in der Tat noch ein Novum) und zum anderen passt auch diese Interpretation nicht zu dem, was danach geschah.

Wenn die Amerikaner den Russen keine entscheidende Niederlage zufügen wollten, warum haben Sie dann direkt im Anschluss an den Rückzug ein riesiges Hilfpaket mit hunderten Panzern, IFV, Artilleriesystem etc. beschlossen und aktiv bei der Planung der ukrainischen Zaporizhzhia-Gegenoffensive geholfen, deren Ziel es war, die Verbindung der Krim mit dem russichen Festland zu kappen? Man kann jetzt spekulieren, dass die Amerikaner sowieso wusste, dass diese Offensive in dem Desaster enden würde, in dem es letztendlich endete, aber dann muss man sich auch wieder fragen, was genau denn jemals der Plan der Amerikaner gewesen sein soll. Ich halte das, was Reisner da sagt, für ziemlich krude Theorien, für einen Vorgang der sich realtiv einfach und logsich aus militärischer Sicht erklären lässt.

Die Russen so lange wie möglich in einem zehrenden Krieg zu verwickeln. Auch die immer partiellen Lieferungen, die immer genau nur so groß sind, dass es für ein hin und her reicht, sprechen ja durchaus dafür. Geopolitisch macht das ja auch absolut Sinn. Man beschäftigt den Russen und kümmert sich um das echte Problem, den Südpazifik. Wenn die Amerikaner wollen würden, also so richtig, könnten sie die Russen konventionell in der Ukraine in einem Handstreich vernichten.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

MBasic, Wetter, Donnerstag, 25.04.2024, 22:37 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans


Die Russen so lange wie möglich in einem zehrenden Krieg zu verwickeln. Auch die immer partiellen Lieferungen, die immer genau nur so groß sind, dass es für ein hin und her reicht, sprechen ja durchaus dafür. Geopolitisch macht das ja auch absolut Sinn. Man beschäftigt den Russen und kümmert sich um das echte Problem, den Südpazifik. Wenn die Amerikaner wollen würden, also so richtig, könnten sie die Russen konventionell in der Ukraine in einem Handstreich vernichten.

Absolut richtig.
Es gibt gute Gründe, warum die militärische Hilfe dosiert ist. Dabei war von Anfang an klar, dass die Ukrainer den höchsten Preis zahlen werden.
Die USA taktieren. Es ist aber keine Taktik, weil sie Angst vor Russland haben. Es wird taktiert aufgrund Russlands Absichten.

John Joseph Mearsheimer 2015:
„Wenn Sie Russland wirklich zerstören wollen, sollten Sie es ermutigen, die Ukraine zu erobern.“

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Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 22:06 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 22:10

Also ich habe schon damals die Berichte des ukrainischen MoD als auch große ukrainische und russische Blogger verfolgt und bin mir ziemlich sicher, dass es nie zu einer Einstellung der Kampfhandlungen gekommen ist. Kurz vor dem kompletten Rückzug haben ukrainische Verbände relativ große Fortschritte machen können und es wurde entlang der ganzen Linie von stark nachlassendem, russischen Wiederstand berichtet, der sich auf die Schlüsselstraßen konzentrierte. Das deckt sich mit dem Szenario einer relativ gut und lang geplanten Rückzugsaktion, die von kämpfenden Nachhuten gedeckt wurde und keiner ungeordneten Flucht wie in Kharkiv. Man sollte auch nicht unterschätzen, dass es auch heute bei einem schnellen Rückzug des Gegners kaum möglch ist, den Kontakt zu halten. Schon mehrmals haben russische Quellen zu Beginn des Krieges behauptet, riesige ukrainische Verbände eingekesselt zu haben, nur um dann zu sehen, dass im Kessel außer ein paar Nachzüglern nix mehr drin war.

Was Spekulationen zu amerikanischen Intentionen angeht. Ich kann nicht erkennen, inwiedern es geostrategisch für die USA besser wäre, Russland lange in einem nicht endenden Konflikt zu halten, als den Russen eine entscheidende Niederlage beizubringen. In beiden Fällen hätte man die Hände an anderer Stelle frei und auch an dieser Stelle wieder der Einwand, dass man die AFU ja nie mit einem Hilfpaket wie 22/23 hätte ausstatten dürfen, wenn man sich in Wahrheit davor fürchtet, dass die Ukrainer wirklich zur Krim kommen.

Einige russische Quellen haben übrigens damals die Story genau anders herum gesponnen. Man hat behauptet, dass der eigene Rückzug ja nur eine erneute Geste des guten Willens sei, (genau wie der Rückzug von Kiew) um den Anstoß für Friedensgespräche zu liefern.

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FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 22:10 (vor 21 Tagen) @ Gutz

Also ich habe schon damals die Berichte des ukrainischen MoD als auch große ukrainische und russische Blogger verfolgt und bin mir ziemlich sicher, dass es nie zu einer Einstellung der Kampfhandlungen gekommen ist. Kurz vor dem kompletten Rückzug haben ukrainische Verbände relativ große Fortschritte machen können und es wurde entlang der ganzen Linie von stark nachlassendem, russischen Wiederstand berichtet, der sich auf die Schlüsselstraßen konzentrierte. Das deckt sich mit dem Szenario einer relativ gut und lang geplanten Rückzugsaktion, die von kämpfenden Nachhuten gedeckt wurde.

Was Spekulationen zu amerikanischen Intentionen angeht. Ich kann nicht erkennen, inwiedern es geostrategisch für die USA besser wäre, Russland lange in einem nicht endenden Konflikt zu halten, als den Russen eine entscheidende Niederlage beizubringen. In beiden Fällen hätte man die Hände an anderer Stelle frei und auch an dieser Stelle wieder der Einwand, dass man die AFU ja nie mit einem Hilfpaket wie 22/23 hätte ausstatten dürfen, wenn man sich in Wahrheit davor fürchtet, dass die Ukrainer wirklich zur Krim kommen.

Einige russische Quellen haben übrigens damals die Story genau anders herum gesponnen. Mat hat behauptet, dass der eigene Rückzug ja nur eine erneute Geste des guten Willens sei, (genau wie der Rückzug von Kiew) um den Anstoß für Friedensgespräche zu liefern.

Zum einen ein, bei allen Überlegenheiten der Amerikaner, eine gewisse Unkalkulierbarkeit Putins bzgl. Nuklearwaffen und zum anderen, dass man so das Land langfristig ausbluten lässt. Denn manchmal ist "ein Ende mit Schrecken" für den Beteiligten ja doch besser als "ein Schrecken ohne Ende". ;-)

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 22:18 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Das mag vielleicht in gewissem Sinne so sein, aber zu diesem Szenario gehören ja auch immer noch die Ukrainer selber dazu, die für den Fortbestand Ihres Landes kämpfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich einerseits befehlen lässt, die Russen im entscheidenden Moment nicht zu schlagen, danach aber unter Verlust hundertausender Männer einfach weiter kämpft. Wo bestünde da der Sinn?

Außerdem ist diese Interpretation auch nicht mehr weit weg von der russischen Erzählung, dass dies ja in Wahrheit der Krieg der Amerikaner/Nato gegen Russland sei und die Ukrainer nur eine passive Marionette, die tut, was man ihr befiehlt und selbst beim bevorstehenden Sieg brav "Sitz macht", wenn es verlangt wird.

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istar, Donnerstag, 25.04.2024, 19:54 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

...

Die allerwenigsten haben schon mal auf dem "Feld der Ehre" gedient, mit Mutmaßungen, wer wann wie reagiert und von wo aus sollte man also vorsichtig sein.

Viele Dinge in diesem Interview sind wohl richtig, einige davon aber fachlich völlig unzureichend oder sogar fehlerhaft. Um mal die vier eklatantesten Fehler rauszupicken.

1. Sicherheitspolitik oder Verteidigungspolitik sind keine losgelösten oder autonomen Faktoren. Sie gehen einher mit einer ganzheitlich zu betrachtenden Geopolitik. Und da muss man in aller Deutlichkeit festhalten, dass Europa und insbesondere Berlin, nach dem Tode von de Gaulle und Adenauer ein zu 100% auf US-amerikanische Interessen ausgerichtetes Europa geworden ist. In jeder elementaren Frage bedarf es eines "alignments" mit Washington. Das ist auch heute noch so und es ist vermutlich sogar teilweise noch stärker, als vor 30 Jahren. Es gibt ganz klare Indizien dafür, dass Washington die Russen
a) in einem langfristigen Abnutzungskrieg gebunden sehen will
b) gelegentlich größte Sorgen vor dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen Russlands hatte, z.B.

im Oktober 2022 und dem sogenannten "russischen Dünkirchen" (geklaut von Oberst Reisner). Hier standen 30.000 russische Soldaten mit dem Rücken zum Dnepr, vor ihnen eine sich in der Offensive befindende ukrainische Armee. Die Lage der russischen Verbände war völlig aussichtslos, die verbliebenen drei "rettenden" Brücken über den Fluss standen unter Dauerbeschuss von HIMARs und dementsprechend kurz vor ihrer Zerstörung. Von jetzt auf gleich kommt es dann zu einer Situation, in der das Feuer der HIMARs von ukrainischer Seite eingestellt wird, die Bodentruppen ihr Tempo verringern, und 30.000 russische Soldaten incl. 2.500 Fahrzeugen seelenruhig in der denkbar exponiersteten aller Lagen über den Fluss zurückweichen. In genau dieser Lage war die große Sorge im Weißen Haus, was passieren würde, wenn man die Russen hier vernichtend schlagen würde, Putin den Brückenkopf Cherson verliert und somit ein ganz eindeutiges Momentum schaffen könnte, dass dann nicht nur das Hinterland von Cherson, sondern auch die Krim fiele (stattdessen versucht man lieber weiter die Strategie "boiling the frog", also den Russen langsam im Kochtopf verbrennen lassen). Eindeutig gab es hier Absprachen zwischen der US-Regierung und Kiew, um diese Situation nicht entstehen zu lassen. Putin hatte hier den Finger schon auf dem Knopf, laut NYT, und gebremst hat das Weiße Haus, nicht die NATO oder Europa.

Laut eigener Erzählung hat Putin ständig den Finger auf dem Knopf. Das würde China aber gar nicht gut finden und ohne das zumindest inoffizielle okay aus Peking würde Putin das nicht machen. Sollte der Plan tatsächlich gewesen sein, die russische Armee langsam ausbluten zu lassen, dann ist das jedenfalls gründlich schief gegangen, dank weiterhin guter Ölgeschäfte und der Umstellung auf Kriegswirtschaft,zumindest, was Masse angeht.

2. Die Aufgaben der NATO und der Zweck scheinen ihr nicht klar zu sein. Sie sagt, "Die NATO will nicht Kriegspartei werden, sie ist zu ängstlich, um mit der Ukraine Beitrittsgespräche zu beginnen, und sie kann nicht sagen, wie sie Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums in Europa wieder herstellen will."
Es liegt überhaupt nicht im Scope der NATO, Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums zu gewährleisten oder wiederherzustellen, sondern als Verteidigungsbündnis geschlossen und unverzüglich zu reagieren, sollte ein ausländischer Aggressor das Staatsgebiet eines Bündnismitglieds attackieren. Dass die Ukraine nicht dazuzählt, ist äußerst bitter für die Ukraine. Man kann sich auch die Frage stellen, ob es ein strategischer Fehler war, sie nicht vor Jahren schon aufgenommen zu haben. Seriös beantworten kann das im Nachgang niemand mehr, denn für jeden russischen Präsidenten ist eine Ukraine außerhalb des eigenen Einflussbereichs der Super-GAU und eine Eskalation wäre da auch vor Jahren im Zuge dessen durchaus denkbar gewesen.

Wenn es nicht im Scope der Nato liegt, warum wird die Ukraine dann überhaupt unterstützt? Weil man den Angriff Russlands als Bedrohung betrachtet, besonders in Teilen Osteuropas,weil man schon davon sprechen kann, in einem hybriden Krieg zu sein, mit dem Ziel Russlands, die europäischen Demokratien zu destabilisieren.

3. Mehrfach spricht sie von einer mangelnden Abschreckung für Putin, aufgrund des aus ihrer Sicht zu geringen Engagements in der Ukraine. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Selbstverständlich weiß Putin, dass die Hölle losbricht, sollte er auch nur einen Fuß nach Polen setzen oder sollte auch nur ein Schuss in Litauen fallen. Alles, was hier passiert, dass die Ukraine seit zwei Jahren in der Lage ist, den Russen in Schach zu halten, passiert außerhalb des NATO-Gebiets und ist für sich alleine genommen schon ein außerordentlich fettes Ausrufezeichen, zu was die NATO mit angezogener Handbremse in der Lage ist. Führungskräfte der chinesischen Volkspartei, die offenbar eine solidere Ausbildung in Sicherheitspolitik genossen haben als die Autorin, lachen sich zunehmend schlapp über Putins jämmerliche Versuche, die Ukraine zu erorbern, ohne dass ihm auch nur ein NATO(US)-Soldat gegenübersteht.

Mangelnde Abschreckung und zu geringes Engagement haben nichts miteinander zu tun?
Zuerst mal sagt sie, die ständig selbstauferlegten roten Linien verringern die Abschreckung, zurecht natürlich, und dann würde ein konsequentes Engagement aller Europäer auch eine deutliche Wirkung nicht nur militärisch haben,sondern auch moralisch.
Andersrum wäre es moralisch ein Desaster,würde Russland den Krieg gewinnen.

4. Scheint sie offenbar keinerlei Verständnis davon zu haben, was Europa militärisch in der Lage ist, zu leisten. Sie sagt, nachdem die Rede von deutschen Ministern ist, "Wenn wir wollten, könnten wir die Ukrainer morgen in die Lage versetzen, Russland massiv militärisch unter Druck zu setzen. Aber unsere politischen Entscheider tun es nicht." In welchem Command&Conquer-Spiel hat die Frau Sicherheitspolitik gelernt? Europa alleine ist, Stand heute und bis in mindestens 5 Jahren, eigenständig und ohne die USA nicht nur nicht in der Lage, Russland "massiv militärisch unter Druck zu setzen", wir wären ohne die USA nicht mal in der Lage, den Ukrainern zu helfen, die Front zu halten und Kiew zu schützen. Was auf den o.g. ersten Punkt zurückgeht. Insbesondere die Bundesrepublik Deutschland ist nach dem Kalten Krieg zur wohl demilitarisiertesten Region der Erde geworden (zieht man die Truppen und das Gerät der US-Army ab).

Ich gehe davon aus, bei "wir" sind die USA bzw. die Nato mitgemeint, und du musst dich dann entscheiden, entweder bricht die Hölle los bei einem Angriff oder wir können sowieso nichts. Beides zusammen ist ein Widerspruch.

Alles in allem ein fachlich äußerst schwaches Interview, was lediglich durch Emotionalität besticht. Den Churchill, den sie seit zwei Jahren, wie sie sagt, vergeblich sucht, hätte sie als theatralisches Mädchen zur Seite geschoben, die der Lösungsfindung nicht dienlich ist.

Die Frau war 22 Jahre bei der Nato, war dort die ranghöchste Deutsche und hat zum Schluss den strategischen Planungsstab geleitet. Da von einem "theatralischen Mädchen " zu sprechen muss man dann auch erstmal bringen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 20:15 (vor 21 Tagen) @ istar
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 25.04.2024, 20:21

...

Die allerwenigsten haben schon mal auf dem "Feld der Ehre" gedient, mit Mutmaßungen, wer wann wie reagiert und von wo aus sollte man also vorsichtig sein.

Viele Dinge in diesem Interview sind wohl richtig, einige davon aber fachlich völlig unzureichend oder sogar fehlerhaft. Um mal die vier eklatantesten Fehler rauszupicken.

1. Sicherheitspolitik oder Verteidigungspolitik sind keine losgelösten oder autonomen Faktoren. Sie gehen einher mit einer ganzheitlich zu betrachtenden Geopolitik. Und da muss man in aller Deutlichkeit festhalten, dass Europa und insbesondere Berlin, nach dem Tode von de Gaulle und Adenauer ein zu 100% auf US-amerikanische Interessen ausgerichtetes Europa geworden ist. In jeder elementaren Frage bedarf es eines "alignments" mit Washington. Das ist auch heute noch so und es ist vermutlich sogar teilweise noch stärker, als vor 30 Jahren. Es gibt ganz klare Indizien dafür, dass Washington die Russen
a) in einem langfristigen Abnutzungskrieg gebunden sehen will
b) gelegentlich größte Sorgen vor dem Einsatz taktischer Nuklearwaffen Russlands hatte, z.B.

im Oktober 2022 und dem sogenannten "russischen Dünkirchen" (geklaut von Oberst Reisner). Hier standen 30.000 russische Soldaten mit dem Rücken zum Dnepr, vor ihnen eine sich in der Offensive befindende ukrainische Armee. Die Lage der russischen Verbände war völlig aussichtslos, die verbliebenen drei "rettenden" Brücken über den Fluss standen unter Dauerbeschuss von HIMARs und dementsprechend kurz vor ihrer Zerstörung. Von jetzt auf gleich kommt es dann zu einer Situation, in der das Feuer der HIMARs von ukrainischer Seite eingestellt wird, die Bodentruppen ihr Tempo verringern, und 30.000 russische Soldaten incl. 2.500 Fahrzeugen seelenruhig in der denkbar exponiersteten aller Lagen über den Fluss zurückweichen. In genau dieser Lage war die große Sorge im Weißen Haus, was passieren würde, wenn man die Russen hier vernichtend schlagen würde, Putin den Brückenkopf Cherson verliert und somit ein ganz eindeutiges Momentum schaffen könnte, dass dann nicht nur das Hinterland von Cherson, sondern auch die Krim fiele (stattdessen versucht man lieber weiter die Strategie "boiling the frog", also den Russen langsam im Kochtopf verbrennen lassen). Eindeutig gab es hier Absprachen zwischen der US-Regierung und Kiew, um diese Situation nicht entstehen zu lassen. Putin hatte hier den Finger schon auf dem Knopf, laut NYT, und gebremst hat das Weiße Haus, nicht die NATO oder Europa.


Laut eigener Erzählung hat Putin ständig den Finger auf dem Knopf. Das würde China aber gar nicht gut finden und ohne das zumindest inoffizielle okay aus Peking würde Putin das nicht machen. Sollte der Plan tatsächlich gewesen sein, die russische Armee langsam ausbluten zu lassen, dann ist das jedenfalls gründlich schief gegangen, dank weiterhin guter Ölgeschäfte und der Umstellung auf Kriegswirtschaft,zumindest, was Masse angeht.

Wovon ich sprach, ist die Erzählung der NYT, es gibt auch relevante Aussagen von US-Sicherheitsberatern dazu.

2. Die Aufgaben der NATO und der Zweck scheinen ihr nicht klar zu sein. Sie sagt, "Die NATO will nicht Kriegspartei werden, sie ist zu ängstlich, um mit der Ukraine Beitrittsgespräche zu beginnen, und sie kann nicht sagen, wie sie Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums in Europa wieder herstellen will."
Es liegt überhaupt nicht im Scope der NATO, Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums zu gewährleisten oder wiederherzustellen, sondern als Verteidigungsbündnis geschlossen und unverzüglich zu reagieren, sollte ein ausländischer Aggressor das Staatsgebiet eines Bündnismitglieds attackieren. Dass die Ukraine nicht dazuzählt, ist äußerst bitter für die Ukraine. Man kann sich auch die Frage stellen, ob es ein strategischer Fehler war, sie nicht vor Jahren schon aufgenommen zu haben. Seriös beantworten kann das im Nachgang niemand mehr, denn für jeden russischen Präsidenten ist eine Ukraine außerhalb des eigenen Einflussbereichs der Super-GAU und eine Eskalation wäre da auch vor Jahren im Zuge dessen durchaus denkbar gewesen.


Wenn es nicht im Scope der Nato liegt, warum wird die Ukraine dann überhaupt unterstützt? Weil man den Angriff Russlands als Bedrohung betrachtet, besonders in Teilen Osteuropas,weil man schon davon sprechen kann, in einem hybriden Krieg zu sein, mit dem Ziel Russlands, die europäischen Demokratien zu destabilisieren.

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.

3. Mehrfach spricht sie von einer mangelnden Abschreckung für Putin, aufgrund des aus ihrer Sicht zu geringen Engagements in der Ukraine. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Selbstverständlich weiß Putin, dass die Hölle losbricht, sollte er auch nur einen Fuß nach Polen setzen oder sollte auch nur ein Schuss in Litauen fallen. Alles, was hier passiert, dass die Ukraine seit zwei Jahren in der Lage ist, den Russen in Schach zu halten, passiert außerhalb des NATO-Gebiets und ist für sich alleine genommen schon ein außerordentlich fettes Ausrufezeichen, zu was die NATO mit angezogener Handbremse in der Lage ist. Führungskräfte der chinesischen Volkspartei, die offenbar eine solidere Ausbildung in Sicherheitspolitik genossen haben als die Autorin, lachen sich zunehmend schlapp über Putins jämmerliche Versuche, die Ukraine zu erorbern, ohne dass ihm auch nur ein NATO(US)-Soldat gegenübersteht.


Mangelnde Abschreckung und zu geringes Engagement haben nichts miteinander zu tun?
Zuerst mal sagt sie, die ständig selbstauferlegten roten Linien verringern die Abschreckung, zurecht natürlich, und dann würde ein konsequentes Engagement aller Europäer auch eine deutliche Wirkung nicht nur militärisch haben,sondern auch moralisch.
Andersrum wäre es moralisch ein Desaster,würde Russland den Krieg gewinnen.

Ja, weil die NATO nicht angegriffen wird, deswegen läuft alles mit angezogener Handbremse. So doof ist Putin ja jetzt nicht, dass er das nicht weiß. Wenn wir über Moral sprechen ist das ein anderer Aspekt. Aber dann müsste man sich aus der Sicht dieses Aspekets auch mal den Krieg um Bergkarabach genauer anschauen.

4. Scheint sie offenbar keinerlei Verständnis davon zu haben, was Europa militärisch in der Lage ist, zu leisten. Sie sagt, nachdem die Rede von deutschen Ministern ist, "Wenn wir wollten, könnten wir die Ukrainer morgen in die Lage versetzen, Russland massiv militärisch unter Druck zu setzen. Aber unsere politischen Entscheider tun es nicht." In welchem Command&Conquer-Spiel hat die Frau Sicherheitspolitik gelernt? Europa alleine ist, Stand heute und bis in mindestens 5 Jahren, eigenständig und ohne die USA nicht nur nicht in der Lage, Russland "massiv militärisch unter Druck zu setzen", wir wären ohne die USA nicht mal in der Lage, den Ukrainern zu helfen, die Front zu halten und Kiew zu schützen. Was auf den o.g. ersten Punkt zurückgeht. Insbesondere die Bundesrepublik Deutschland ist nach dem Kalten Krieg zur wohl demilitarisiertesten Region der Erde geworden (zieht man die Truppen und das Gerät der US-Army ab).


Ich gehe davon aus, bei "wir" sind die USA bzw. die Nato mitgemeint, und du musst dich dann entscheiden, entweder bricht die Hölle los bei einem Angriff oder wir können sowieso nichts. Beides zusammen ist ein Widerspruch.

So wie ich es dort lese, konkret auch in der o.g. Textpassage, spricht sie insbesondere von deutschen Politikern und Europäern. Das klingt auch mehrfach raus, dass sie da auf deutsche Politiker zielt.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 20:51 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.

Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 20:54 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.


Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.

Die Amerikaner waren ebenfalls stets dagegen und sind aktuell auch mit der größte Bremser. Die Schriften Brzezińskis hallen weiterhin allen Amerikanern in den Ohren nach.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 20:59 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.


Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.


Die Amerikaner waren ebenfalls stets dagegen und sind aktuell auch mit der größte Bremser. Die Schriften Brzezińskis hallen weiterhin allen Amerikanern in den Ohren nach.

https://www.welt.de/politik/article1863934/Merkel-stellt-sich-beim-Gipfel-gegen-Bush.html

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:02 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.


Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.


Die Amerikaner waren ebenfalls stets dagegen und sind aktuell auch mit der größte Bremser. Die Schriften Brzezińskis hallen weiterhin allen Amerikanern in den Ohren nach.


https://www.welt.de/politik/article1863934/Merkel-stellt-sich-beim-Gipfel-gegen-Bush.html

Jaja, der Cowboy hat sich ja eh über jede schießende Auseinandersetzung gefreut. ;-)
Aber in Amerika gab es stets eine sehr große Ablehnung gegenüber der Idee, die Ukraine als vollwertiges NATO-Mitglied aufzunehmen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

HoschUn, Ort, Donnerstag, 25.04.2024, 21:09 (vor 21 Tagen) @ FourrierTrans

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.


Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.


Die Amerikaner waren ebenfalls stets dagegen und sind aktuell auch mit der größte Bremser. Die Schriften Brzezińskis hallen weiterhin allen Amerikanern in den Ohren nach.


https://www.welt.de/politik/article1863934/Merkel-stellt-sich-beim-Gipfel-gegen-Bush.html


Jaja, der Cowboy hat sich ja eh über jede schießende Auseinandersetzung gefreut. ;-)
Aber in Amerika gab es stets eine sehr große Ablehnung gegenüber der Idee, die Ukraine als vollwertiges NATO-Mitglied aufzunehmen.

Obama war kein Freund davon, da er immer davon träumte Russland zu seinem Partner zu machen. Aber Putin hatte nur Verachtung für ihn übrig. In seiner Zeit kam es unter US-Führung in der Ukraine zu einer der größten und teuersten nicht-militärischen Operationen der NATO-Geschichte: 133.000 Tonnen Munition aus ukrainischen Lagern wurden auf Kosten der NATO vernichtet und entsorgt. Man stelle sich vor das ganze Gerät wäre heute noch da, selbst wenn nur noch die Hälfte funktionieren würde...

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 25.04.2024, 21:12 (vor 21 Tagen) @ HoschUn

Weil es primär amerikanischen Interessen dient. Die NATO als solche hat damit gar nichts zu tun, zumindest nicht unmittelbar, weil sie ein Verteidigungsbündnis ist und kein NATO-Land angegriffen wird. Man kann das höchstens als "frontloading"-Maßnahme betrachten.


Die Ukraine hat an allen NATO-Missionen der letzten 30 Jahre teilgenommen (inklusive Irak, Afghanistan und Kosovo) und ist Teil der schnellen NATO-Eingreiftruppe. Und das obwohl die Ukraine nur Partner und nicht Mitglied ist. Wobei die Ukraine schon lange Mitglied wäre, wenn es Merkel nicht vor 15 Jahren verhindert hätte.


Die Amerikaner waren ebenfalls stets dagegen und sind aktuell auch mit der größte Bremser. Die Schriften Brzezińskis hallen weiterhin allen Amerikanern in den Ohren nach.


https://www.welt.de/politik/article1863934/Merkel-stellt-sich-beim-Gipfel-gegen-Bush.html


Jaja, der Cowboy hat sich ja eh über jede schießende Auseinandersetzung gefreut. ;-)
Aber in Amerika gab es stets eine sehr große Ablehnung gegenüber der Idee, die Ukraine als vollwertiges NATO-Mitglied aufzunehmen.


Obama war kein Freund davon, da er immer davon träumte Russland zu seinem Partner zu machen. Aber Putin hatte nur Verachtung für ihn übrig. In seiner Zeit kam es unter US-Führung in der Ukraine zu einer der größten und teuersten nicht-militärischen Operationen der NATO-Geschichte: 133.000 Tonnen Munition aus ukrainischen Lagern wurden auf Kosten der NATO vernichtet und entsorgt. Man stelle sich vor das ganze Gerät wäre heute noch da, selbst wenn nur noch die Hälfte funktionieren würde...

Die Ukraine hat leider wirklich viele bedauerliche, nicht selbst verschuldete Entwicklungen in ihrer Geschichte erleben müssen. Vom Holodomor, über die Knechtschaft unter Stalin nach dem Krieg, bis zur Aufgabe der Nuklearwaffen oder eben den von dir beschriebenen Vorgang.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Donnerstag, 25.04.2024, 20:03 (vor 21 Tagen) @ istar


Die Frau war 22 Jahre bei der Nato, war dort die ranghöchste Deutsche und hat zum Schluss den strategischen Planungsstab geleitet. Da von einem "theatralischen Mädchen " zu sprechen muss man dann auch erstmal bringen.

Wenn man ernst genommen werden will, sollte man sich vielleicht nicht als Mitglied einer Gruppe identifizieren, deren Hauptaufgabe darin besteht, geschmacklose, infantile Memes mit Hundeköpfen zu machen und die von einem Antisemiten gegründet wurde, der die Opfer des Holocausts verhöhnt.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Finchen, Donnerstag, 25.04.2024, 20:02 (vor 21 Tagen) @ istar

Die Frau war 22 Jahre bei der Nato, war dort die ranghöchste Deutsche und hat zum Schluss den strategischen Planungsstab geleitet. Da von einem "theatralischen Mädchen " zu sprechen muss man dann auch erstmal bringen.

Das ist eben typische Rhetorik der SPD und den Russland-Gutzes dieser Welt. Die träumen jetzt schon wieder von russischem Gas und sind mehr daran interessiert, dass alles wieder so wird, wie früher und nicht, dass die Ukraine Erfolge erzielt.

Gutz verbreitet hier ja auch Russland- und AfD-Propagnda von den bösen Nazis in der Ukraine und würde am liebsten sofort sämtliche Waffenlieferungen einstellen, damit Putin die Ukraine überrennen und annektieren kann.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

simie, Krefeld, Donnerstag, 25.04.2024, 17:11 (vor 21 Tagen) @ Gargamel09

Ja. Und manches Vorgehen endet dann eben in der Vernichtung. Schön blöd, wenn man sich dann geirrt hat.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gargamel09, Donnerstag, 25.04.2024, 17:37 (vor 21 Tagen) @ simie

Ja. Und manches Vorgehen endet dann eben in der Vernichtung. Schön blöd, wenn man sich dann geirrt hat.

Dieses Vorgehen ist auch schon mal in der Vernichtung geendet, wenn der Aggressor ständig Hunger hat und ihm dieser nicht im vorhinein vermiest wurde. Andersrum hat man es gar nicht erst probiert.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst und "all in"

Zoon, Donnerstag, 25.04.2024, 12:02 (vor 22 Tagen) @ PePopp
bearbeitet von Zoon, Donnerstag, 25.04.2024, 12:11

Frau Babst kritisiert am Anfang ihres Artikels, dass die NATO-Staaten schon zu Beginn des Ukrainekrieges ausgeschlossen haben, eigene Truppen einzusetzen bzw. Flugverbotszonen einzurichten. Diese Kritik am Unwillen, in der Ukraine "all in" zu gehen, verwundert mich ein wenig, weil es ja ständige Praxis der NATO-Staaten jedenfalls seit der Kubakrise (1962) war, die direkte militärische Konfrontation mit Russland/Sowjetunion zu vermeiden. Wenn man 60 Jahre lang die direkte Konfrontation wegen den damit verbundenen Risiken vermeidet, ist es nicht sehr glaubhaft, im Jahr 2022 einfach it einer solchen Konfrontation zu drohen, soll heißen, da hätte die NATO schon bereit sein müssen, viel mehr zu tun als nur zu drohen.

Sie könnte freilich die Kubakrise als Beleg für eine erfolgreiche Drohung mit direkter Gewalt anführen. Aber diese Drohung war ja gerade deshalb glaubhaft, weil während der Kubakrise den Verantwortlichen die Beherrschung des Risikos aus den Händen zu gleiten, d.h. die Krise und deren Abläufe sich zu verselbständigen drohte. Einer der Schlüsse, die man aus der Kubakrise gezogen hat, war ja gerade der, dass man solche Situationen wegen den damit verbundenen, nicht beherrschbaren Risiken vermeiden sollte.

Frau Babst kritisiert natürlich noch viel mehr "rote Linien" als die von mir genannten. Aber dass sie auch diese (Bodentruppen, Flugverbotszonen) kritisiert hat, fand ich doch eher problematisch als nachvollziehbar.

Ansonsten fällt bem Lesen des Interviews auf, dass sie bei ihrer Kritik an den Regierungen doch stark auf den Ukrainekrieg fokkusiert ist. Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben von Regierungen in der Außen- und Sicherheitspolitik die verschiedenen Risiken managen zu müssen, die von unterschiedlichen Krisenherden und Entwicklungen ausgehen, insb. zu verhindern, dass die verschiedene Konfliktherde dieser Erde zu einem Großkonflikt verklumpen.

Geht man zum Beispeil, wie von Babst gefordert, in der Ukraine "all in", könnten möglicherweise auch andere Staaten in diesen Konflikt an der Seite Russlands eingreifen, um ihren Partner Russland zu stärken. Ist Rußland wirklich so isoliert, dass dieses Szenario ausgeschlossen ist?

Mit einem "all in" in der Ukraine könnte auch eine Schwerpunktverlagerung der (us-amerikanischen) Kräfte verbunden sein, die andere Regionen (Naher Osten, Korea, Asien/Taiwan) entblößen und somit den Ausbruch von Kriegen in diesen wahrscheinlicher machen würden. Sind die NATO-Staaten dann auch bereit, die USA zu unterstützen, wenn diese versuchen, die Decke auf diese Konfliktherde wieder rüberzuziehen und was bedeutet dies für die Europäer, die sich in der Ukraine (wo die Decke dann fehlen wird) "all in" engagiert haben?

Im November dieses Jahres sind in den USA Wahlen, von denen viele sagen, dass sie eine schicksalhafte Bedeutung für die westlichen Demokratien haben könnte. Die direkte militärische Konfrontation mit Rußland könnte Donald Trump in die Karten spielen, der von sich aus sagen kann, dass es mit ihm eine derartige Konfrontation niemals gegeben hätte. Europa könnte so seinen amerikanischen Schutz schon 2025 verlieren.

Das sind alles Punkte, die (westliche) Regierungen berücksichtigen müssen und eher gegen ein "all in" sprechen.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst und "all in"

Ulrich, Donnerstag, 25.04.2024, 12:59 (vor 22 Tagen) @ Zoon

Frau Babst kritisiert am Anfang ihres Artikels, dass die NATO-Staaten schon zu Beginn des Ukrainekrieges ausgeschlossen haben, eigene Truppen einzusetzen bzw. Flugverbotszonen einzurichten. Diese Kritik am Unwillen, in der Ukraine "all in" zu gehen, verwundert mich ein wenig, weil es ja ständige Praxis der NATO-Staaten jedenfalls seit der Kubakrise (1962) war, die direkte militärische Konfrontation mit Russland/Sowjetunion zu vermeiden. Wenn man 60 Jahre lang die direkte Konfrontation wegen den damit verbundenen Risiken vermeidet, ist es nicht sehr glaubhaft, im Jahr 2022 einfach it einer solchen Konfrontation zu drohen, soll heißen, da hätte die NATO schon bereit sein müssen, viel mehr zu tun als nur zu drohen.

Und das gegen die auf dem Papier zweitstärkste Atommacht der Welt. Das vergessen, verdrängen oder ignorieren viele. Eine aktive Verwicklung in einen konventionellen Krieg mit einer Atommacht, das dürfte der Alptraum jedes hochrangigen NATO-Militärs sein.

Mittlerweile gibt es zudem glaubwürdige Meldungen, nach denen Russland nicht nur auf diplomatischem Wege mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hätte. Es soll darüber hinaus im Jahr 2022 tatsächlich Überlegungen gegeben haben, taktische Atomwaffen gegen ukrainische Kräfte einzusetzen, aus die im Rahmen einer Gegenoffensive russische Kräfte geradezu "überrollte".


Sie könnte freilich die Kubakrise als Beleg für eine erfolgreiche Drohung mit direkter Gewalt anführen. Aber diese Drohung war ja gerade deshalb glaubhaft, weil während der Kubakrise den Verantwortlichen die Beherrschung des Risikos aus den Händen zu gleiten, d.h. die Krise und deren Abläufe sich zu verselbständigen drohte. Einer der Schlüsse, die man aus der Kubakrise gezogen hat, war ja gerade der, dass man solche Situationen wegen den damit verbundenen, nicht beherrschbaren Risiken vermeiden sollte.

Bei der Kuba-Krise hatte man in der Tat wohl auch sehr viel Glück. Es gab auf beiden Seiten besonnene Kräfte, die eine Eskalation gerade noch verhindern konnten. Trotzdem war es Zufall, dass das ganze nicht in einem Krieg endete. Die USA hatten z.B. ein konventionell angetriebenes, aber mit nuklear bestückten Torpedos ausgestattetes sowjetisches U-Boot unter Wasser gezwungen. Der Kommandant entschied sich für das Auftauchen, als ihm der Batteriestrom und wohl auch der Sauerstoff auszugehen drohte. Eine Alternative wäre ein Angriff auf die US-Boote gewesen, die die Kuba-Blockade durchzusetzen versuchten. In der sowjetischen Botschaft in Washington hatte man bereits begonnen, Geheimpapiere zu verbrennen.


Frau Babst kritisiert natürlich noch viel mehr "rote Linien" als die von mir genannten. Aber dass sie auch diese (Bodentruppen, Flugverbotszonen) kritisiert hat, fand ich doch eher problematisch als nachvollziehbar.

Der Frau dürfte es primär um die Vermarktung ihres Buches gehen. Sie war als damalige Deputy Assistant Secretary General of the Public Diplomacy Division zwar nominell die höchstrangigste deutsche NATO-Mitarbeiterin, aber trotzdem dürfte ihr Einfluss begrenzt gewesen sein, insbesondere was primär militärische Projekte anging.


Ansonsten fällt bem Lesen des Interviews auf, dass sie bei ihrer Kritik an den Regierungen doch stark auf den Ukrainekrieg fokkusiert ist. Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben von Regierungen in der Außen- und Sicherheitspolitik die verschiedenen Risiken managen zu müssen, die von unterschiedlichen Krisenherden und Entwicklungen ausgehen, insb. zu verhindern, dass die verschiedene Konfliktherde dieser Erde zu einem Großkonflikt verklumpen.

Vor allem war sie 2022 bereits zwei Jahre aus dem Job heraus, aus erster Hand dürfte sie nichts mitbekommen haben.

Alle Entscheidungen der NATO dürfte primär von den USA vorgegeben worden sein, und das sicherlich nicht leichtfertig. Es fällt beispielsweise im Nachhinein auf, dass die USA ihre Unterstützung stufenweise gesteigert haben. Zunächst waren es primär leichte Panzer- und Flugabwehrwaffen, dann kamen Artilleriegeschütze und -Munition hinzu, später auch ältere Raketenartillerie. Hier dürfte sicherlich der Gedanke ausschlaggebend gewesen sein, wie weit man jeweils gehen könnte, ohne eine direkte Gegenreaktion Russlands zu riskieren.


Geht man zum Beispeil, wie von Babst gefordert, in der Ukraine "all in", könnten möglicherweise auch andere Staaten in diesen Konflikt an der Seite Russlands eingreifen, um ihren Partner Russland zu stärken. Ist Rußland wirklich so isoliert, dass dieses Szenario ausgeschlossen ist?

Polen und baltische Staaten grenzen an den russischen Vasallenstaat Belarus, hier könnte man ein durchaus massives Bedrohungsszenario aufbauen. Ein Krieg könnte auf den Nahen Osten überspringen. Dort ist der Iran ein enger Verbündeter Russlands. Sperrt der die Straße von Hormus, dann schießen weltweit die Preise für Rohöl und LNG durch die Decke.


Mit einem "all in" in der Ukraine könnte auch eine Schwerpunktverlagerung der (us-amerikanischen) Kräfte verbunden sein, die andere Regionen (Naher Osten, Korea, Asien/Taiwan) entblößen und somit den Ausbruch von Kriegen in diesen wahrscheinlicher machen würden. Sind die NATO-Staaten dann auch bereit, die USA zu unterstützen, wenn diese versuchen, die Decke auf diese Konfliktherde wieder rüberzuziehen und was bedeutet dies für die Europäer, die sich in der Ukraine (wo die Decke dann fehlen wird) "all in" engagiert haben?

Im November dieses Jahres sind in den USA Wahlen, von denen viele sagen, dass sie eine schicksalhafte Bedeutung für die westlichen Demokratien haben könnte. Die direkte militärische Konfrontation mit Rußland könnte Donald Trump in die Karten spielen, der von sich aus sagen kann, dass es mit ihm eine derartige Konfrontation niemals gegeben hätte. Europa könnte so seinen amerikanischen Schutz schon 2025 verlieren.

Das sind alles Punkte, die (westliche) Regierungen berücksichtigen müssen und eher gegen ein "all in" sprechen.

Ein "All in" wird es definitiv nicht geben, solange Russland seinerseits nicht durch einen Angriff auf NATO-Territorium eskaliert.

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Gutz, Mittwoch, 24.04.2024, 19:30 (vor 22 Tagen) @ PePopp
bearbeitet von Gutz, Mittwoch, 24.04.2024, 19:38

"Auf jeden Fall. Scholz setzt ausnahmslos auf eine Politik der Nichtprovokation Russlands. Im ersten Kriegsjahr haben wir von ihm sogar Äußerungen gehört, dass man Russland einbinden und Vorbereitungen treffen müsse für die Zeit nach dem Krieg."

Unfassbar dieser Scholz. Der denkt tatsächlich an ein Nach-dem-Krieg und den Wiederaufbau friedlicher, wirtschaftlicher Beziehungen. Ganz hohles NAFO-Geschwafel* der Frau Babst mit den üblichen Lügen, Verdrehungen und Angstmacherei - Deutschland tut fast garnix, will Russland nur besänftigen, SPD alles Putin-Freunde, die NATO könnte super viel aus vollen Arsenalen liefern, wenn Sie nur wolle, Putin will ganz Europa einnehmen und noch weiter nach Western als die UDSSR - man ließt aus jeder Zeile deutlich heraus, wie sehr sich die Frau einen nie endenden Konflikt wünscht.

*Bevor das Geschrei über den Terminus wieder losgeht - die Frau bezeichnet sich auf Ihrer twitter Seite selber als "NAFO fella"

Dr. Babst

Ex NATO-Strategin Stefanie Babst hält den Umgang von NATO und Europäischer Union mit Russland für hochgefährlich.

Finchen, Donnerstag, 25.04.2024, 14:52 (vor 22 Tagen) @ Gutz

"Auf jeden Fall. Scholz setzt ausnahmslos auf eine Politik der Nichtprovokation Russlands. Im ersten Kriegsjahr haben wir von ihm sogar Äußerungen gehört, dass man Russland einbinden und Vorbereitungen treffen müsse für die Zeit nach dem Krieg."

Unfassbar dieser Scholz. Der denkt tatsächlich an ein Nach-dem-Krieg und den Wiederaufbau friedlicher, wirtschaftlicher Beziehungen. Ganz hohles NAFO-Geschwafel* der Frau Babst mit den üblichen Lügen, Verdrehungen und Angstmacherei - Deutschland tut fast garnix, will Russland nur besänftigen, SPD alles Putin-Freunde, die NATO könnte super viel aus vollen Arsenalen liefern, wenn Sie nur wolle, Putin will ganz Europa einnehmen und noch weiter nach Western als die UDSSR - man ließt aus jeder Zeile deutlich heraus, wie sehr sich die Frau einen nie endenden Konflikt wünscht.

*Bevor das Geschrei über den Terminus wieder losgeht - die Frau bezeichnet sich auf Ihrer twitter Seite selber als "NAFO fella"

Dr. Babst

Über Leute wie dich können sich Putin und seine Mörderbanden freuen. Schon pervers, wie sehr du im Arsch dieses Poloniumvergifters steckst. Angstmacherei betreiben in erster Linie Leute, die vor einem dritten Weltkrieg oder vor russischen Atombomben warnen. Genau solche Knechte wie euch wünschen sich die Autokraten dieser Welt.

US-Repräsentantenhaus: Taylor Greene und Co. drohen dem Speaker Johnson erneut mit Abwahl

Ulrich, Montag, 22.04.2024, 09:41 (vor 25 Tagen) @ lala1986

Nach Votum für Ukrainehilfen - Rechtsaußen der Republikaner drohen Sprecher Johnson mit Abwahl (Spiegel)

Bei den Republikanern im Repräsentantenhaus brennt der Baum.

Wie sehr, das zeigt u.a. eine Äußerung des republikanischen Kongressabgeordneten Tony Gonzales bei CNN:

"I serve with some real scumbags. Matt Gaetz, he paid minors to have sex with him at drug parties. Bob Good endorsed a known neo-Nazi. These people used to walk around with white hoods at night, now they’re walking around with white hoods in the daytime."

White hoods, damit umschreibt man in den USA den Klu-Klux-Klan.

https://twitter.com/NoLieWithBTC/status/1782076171653394811

Droht im Sommer eine neue russische Offensive in Richtung Charkiw?

Ulrich, Montag, 22.04.2024, 09:22 (vor 25 Tagen) @ lala1986

Kreml-Minister über Krieg in der Ukraine - Lawrow deutet offenbar russische Sommeroffensive auf Charkiw an (Spiegel)

Man konnte schon länger von Russland-Kennern hören und lesen, dass Putin mit dem aktuellen Stand des Krieges nicht zufrieden ist. Es will die Ukraine noch immer zerschlagen. Wegen der Blockade der US-Hilfen durch Donald Trump sah man sich ganz deutlich auf der Siegerstraße, in Russland sprach man von erneuten Offensiven in Richtung Kiew und Charkiw. Jetzt, nachdem die Freigabe des aktuellen US-Hilfspakets auf dem Weg ist, dürfte ein Erfolg solcher Offensiven illusorisch sein. Das heißt aber nicht, dass Putin nicht trotzdem den Befehl dazu geben könnte. Der Mann lebt in seiner eigenen Welt und bekommt vor allem die Informationen, die er auch hören möchte.

Droht im Sommer eine neue russische Offensive in Richtung Charkiw?

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 22.04.2024, 10:13 (vor 25 Tagen) @ Ulrich

Kreml-Minister über Krieg in der Ukraine - Lawrow deutet offenbar russische Sommeroffensive auf Charkiw an (Spiegel)

Man konnte schon länger von Russland-Kennern hören und lesen, dass Putin mit dem aktuellen Stand des Krieges nicht zufrieden ist. Es will die Ukraine noch immer zerschlagen. Wegen der Blockade der US-Hilfen durch Donald Trump sah man sich ganz deutlich auf der Siegerstraße, in Russland sprach man von erneuten Offensiven in Richtung Kiew und Charkiw. Jetzt, nachdem die Freigabe des aktuellen US-Hilfspakets auf dem Weg ist, dürfte ein Erfolg solcher Offensiven illusorisch sein. Das heißt aber nicht, dass Putin nicht trotzdem den Befehl dazu geben könnte. Der Mann lebt in seiner eigenen Welt und bekommt vor allem die Informationen, die er auch hören möchte.

Er wird diesen Befehl geben, so oder so. Was ihm in die Karten spielt: Bis vor wenigen Wochen waren die ukrainischen Verteidigungslinien sehr unzureichend ausgebaut, da weiß ich nicht, wie der Stand aktuell ist. Zudem gibt es sowohl von ukrainischer als aus US-amerikanischer Seite Berichte, dass die die Überzahl russischer Kämpfer in einigen größeren Bereichen der Front auf 1:10 angewachsen ist.

Droht im Sommer eine neue russische Offensive in Richtung Charkiw?

Ulrich, Montag, 22.04.2024, 13:10 (vor 25 Tagen) @ FourrierTrans

Kreml-Minister über Krieg in der Ukraine - Lawrow deutet offenbar russische Sommeroffensive auf Charkiw an (Spiegel)

Man konnte schon länger von Russland-Kennern hören und lesen, dass Putin mit dem aktuellen Stand des Krieges nicht zufrieden ist. Es will die Ukraine noch immer zerschlagen. Wegen der Blockade der US-Hilfen durch Donald Trump sah man sich ganz deutlich auf der Siegerstraße, in Russland sprach man von erneuten Offensiven in Richtung Kiew und Charkiw. Jetzt, nachdem die Freigabe des aktuellen US-Hilfspakets auf dem Weg ist, dürfte ein Erfolg solcher Offensiven illusorisch sein. Das heißt aber nicht, dass Putin nicht trotzdem den Befehl dazu geben könnte. Der Mann lebt in seiner eigenen Welt und bekommt vor allem die Informationen, die er auch hören möchte.


Er wird diesen Befehl geben, so oder so. Was ihm in die Karten spielt: Bis vor wenigen Wochen waren die ukrainischen Verteidigungslinien sehr unzureichend ausgebaut, da weiß ich nicht, wie der Stand aktuell ist. Zudem gibt es sowohl von ukrainischer als aus US-amerikanischer Seite Berichte, dass die die Überzahl russischer Kämpfer in einigen größeren Bereichen der Front auf 1:10 angewachsen ist.

Die Grenzregionen im Norden zu Belarus und zu Russland hat die Ukraine bereits 2022 massiv befestigt und vermint. Da dürfte kein Durchkommen sein. Die Front im Osten hat Russland selbst ganz massiv befestigt, insbesondere hat man dort ausgedehnte Minenfelder angelegt. Das schränkt auch die Möglichkeiten der russischen Streitkräfte deutlich ein. Insbesondere für Vorstöße mit mechanisierten Einheiten müsste man vorher Trassen freiräumen, und auf deren Benutzung wäre man dann angewiesen. Sobald die Ukraine wieder genügend Artillerie und Raketenartillerie hat, wären die ein gefundenes Fressen für die ukrainischen Streitkräfte.

Gerade die russischen Landstreitkräfte stützen sich fast ausschließlich auf Material, das noch aus Sowjetzeiten stammt oder noch zu Sowjetzeiten entwickelt wurde. Man hat mittlerweile einen beträchtlichen Teil dieses Materials verloren. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Transportflugzeuge, Artillerie, Flugabwehrsysteme, etc. Man hat zudem sehr viel erfahrenes, gut ausgebildetes Personal verloren. "Masse" an neuen Soldaten zu beschaffen, hat bisher keine Probleme bereitet. Eine vernünftige Ausbildung hingegen schon. Bisher hat man diese Leute so lange ins Feuer geschickt, bis den Ukrainern die Munition ausging.

Bei den Aussagen von US-Experten sollte man nicht vergessen, dass die vor allem auch angesichts der Verweigerungshaltung der Republikaner entsetzt waren. Viele Aussagen waren primär an die US-Politik adressiert.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 23:19 (vor 26 Tagen) @ lala1986

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100390276/abstimmung-in-washington-repraesentantenhaus-stimmt-fuer-neue-ukraine-hilfen.html

Ich frage mich, ob die Fahnen vor dem Kreml bereits auf Halbmast gesetzt worden sind? Wladimir Putin dürfte darauf gehofft haben, dass die Blockade der Hilfen im Kongress noch aufrecht erhalten wird. Im Idealfall für ihn bis zu den US-Wahlen. Das ist jetzt nicht aufgegangen. Die russische Propaganda allerdings dürfte jetzt eher noch einen Gang hoch schalten.

Und auch bei den Republikanern bleibt abzuwarten, wie diese Entscheidung "verkauft" und wie sie wahrgenommen wird. Wir hatten das Thema ja bereits im alten Thread, die Frage drohte die Republikaner im Abgeordnetenhaus zu zerreißen. Letztlich haben neben allen demokratischen Abgeordneten auch etwa die Hälfte der republikanischen für die Lieferungen gestimmt. Auch das zeigt, wie groß der Druck dort geworden war. Werden die Gegner von Lieferungen jetzt versuchen, Revanche an Mike Johnson zu nehmen? Wie wird Donald Trump das ganze nach außen darstellen? Er war derjenige, der die Blockade angeordnet hatte. Nun hat sich in der Sache aber Joe Biden durchgesetzt.

Wichtig für die Ukraine sind jetzt meiner Meinung nach zwei Dinge. zum einen benötigt das Land ausreichend weitreichende Artillerie und zudem treffgenaue Raketenartillerie, um die russischen Kräfte aus sicherer Entfernung bekämpfen zu können. Und zum anderen benötigt es deutlich mehr Flugabwehrsysteme. Ein Großteil der Systeme stammt bisher aus Deutschland, hier müssen auch andere Staaten deutlich aktiver werden. Neben aktuellen Systemen wie Patriot oder IRIS-T könnten dem Land eventuell auch ältere Systeme wie das Hawk-System, das wohl noch in einigen Staaten im Einsatz sind oder erst vor kurzer Zeit ausgemustert wurden. Gegen Drohnen sollten solche Systeme allemal einsetzbar sein.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Finchen, Samstag, 20.04.2024, 23:29 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Gutz wird toben.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Foreveralone, Dortmund, Sonntag, 21.04.2024, 16:54 (vor 25 Tagen) @ Finchen

Gutz wird toben.

Fühlt man sich da irgendwo besser, wenn man gegen User nachtritt, die sich bisher noch nicht beteiligt/geäußert haben, statt sich einfach zu freuen das es sich hier mal um gute Neuigkeiten handelt?

Bei einigen habe ich immer so das Gefühl, es geht ihn nicht darum das es der Welt insgesamt besser und gerechter ergehen könnte, sondern das sie ihre individuelle moralische Überlegenheit und Selbstgerechtigkeit weiter zur Schau stellen können. Das würde ja nicht funktionieren, wenn man gar keine Feindbilder mehr hat.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Davja89, Montag, 22.04.2024, 09:51 (vor 25 Tagen) @ Foreveralone

Finchen geht es vorallem darum zu stänkern und Feuer zulegen. Keinerlei Intresse an Diskussionen oder Erkenntnissgewinn.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Gargamel09, Montag, 22.04.2024, 09:57 (vor 25 Tagen) @ Davja89

Finchen geht es vorallem darum zu stänkern und Feuer zulegen. Keinerlei Intresse an Diskussionen oder Erkenntnissgewinn.

Wenn wir es zum Abschluss bringen, es geht Beiden (oder es ist wirklich nur eine Person) nicht um eine Diskussion oder Erkenntnisgewinn.

USA genehmigt neues Hilfspaket

Ulrich, Montag, 22.04.2024, 10:09 (vor 25 Tagen) @ Gargamel09

Finchen geht es vorallem darum zu stänkern und Feuer zulegen. Keinerlei Intresse an Diskussionen oder Erkenntnissgewinn.


Wenn wir es zum Abschluss bringen, es geht Beiden (oder es ist wirklich nur eine Person) nicht um eine Diskussion oder Erkenntnisgewinn.

Der Schreibstil ist ähnlich, die Dialoge zwischen beiden Accounts wirken arg gescriptet, von Anfang an bestand eine seltsame Fokussierung aufeinander.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass hinter beiden Accounts die selbe Person steckt. Und das nicht nur hinter diesen zwei Accounts. Es geht hier nicht um politisch links oder rechts stehende Positionen, es geht um Provokation.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 19:57 (vor 26 Tagen) @ lala1986

Es geht gerade über die US-Ticker, dass das Repräsentantenhaus das 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine bestätigt hat. Das ganze muss jetzt noch einmal zurück an den Senat, weil von dort eine andere Vorlage kam. Aber das dürfte nur noch Formsache sein.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Davja89, Samstag, 20.04.2024, 23:26 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Gute Nachricht.

Trotzdem sollte man jetzt aufpassen das nicht über zubewerten. Auch daa ist nicht das Wunder das die Ukraine den Krieg gewinnen lässt. Eventuell ist es der Tropfen der die Ukraine durchhalten lässt bis zu einem einigermaßen fairen Verhandlungsfrieden oder Waffenstillstand.
Schwer zu bewerten.

Bitte jetzt nicht wieder eine unrealistisch Erwartungshaltung aufbauen, wo wir uns in 6 Monaten die Augen reiben weil Krim oder bestimmte Ostgebiete doch unter Russischer Kontrolle bleiben.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Sonntag, 21.04.2024, 09:25 (vor 26 Tagen) @ Davja89

Gute Nachricht.

Trotzdem sollte man jetzt aufpassen das nicht über zubewerten. Auch daa ist nicht das Wunder das die Ukraine den Krieg gewinnen lässt. Eventuell ist es der Tropfen der die Ukraine durchhalten lässt bis zu einem einigermaßen fairen Verhandlungsfrieden oder Waffenstillstand.
Schwer zu bewerten.

Bitte jetzt nicht wieder eine unrealistisch Erwartungshaltung aufbauen, wo wir uns in 6 Monaten die Augen reiben weil Krim oder bestimmte Ostgebiete doch unter Russischer Kontrolle bleiben.

Ich glaube nicht, dass die Ukraine noch einmal versuchen wird, eine Offensive durch die stark befestigten russischen Verteidigungslinien durchzuführen. Aber die westlichen Waffensysteme reichen weiter und sind treffsicherer als die russischen Gegenstücke, die in aller Regel noch aus der Sowjetära stammen. Stehen die in ausreichender Anzahl zur Verfügung, dann kann man die russischen Streitkräfte aus relativ sicherer Distanz bekämpfen.

Russland lebt aktuell von der Substanz. Vor dem Überfall auf Russland hatte man die Gewinne aus dem Handel mit Rohstoffen in einen Staatsfonds fließen lassen, der Firmenbeteiligungen und Rücklagen enthielt. Aus diesem Staatsfonds finanziert Wladimir Putin mittlerweile den Krieg in der Ukraine. Allerdings hat er dafür wohl mittlerweile etwa die Hälfte der liquiden Mittel des Fonds aufgebraucht. Wichtig ist hier, dass der Westen weiter an den Sanktionen gegen Russland festhält und die möglichst noch intensiviert. Das gilt vor allem für Maßnahmen wie den Preisdeckel für russisches Öl.

Vor allem 2022 hat Russland extrem viel Material verloren. Vor allem Kampfpanzer, Schützenpanzer, Artillerie, Lkw, etc. Dazu kommen Verluste bei Hubschraubern, Kampfflugzeugen, etc. Die Produktionskapazitäten sind beschränkt, während vor allem die USA riesige Kapazitäten haben. Schmerzlich sind für Russland auch die Verluste an gut ausgebildeten, erfahrenen Soldaten vor allem im ersten Kriegsjahr. Ersetzt wurden die durch hastig ausgebildete Leute, vielfach aus den Gefängnissen. Die hat man dann im wahrsten Sinne des Wortes "verheizt".

Wladimir Putin reicht der aktuelle Stand nicht, er will mehr. Er will die Kapitulation der Ukraine und die Umwandlung der Reste in einen Vasallenstaat nach dem Vorbild von Belarus. Aber ihm läuft die Zeit davon.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine - und Taylor Greene dreht frei

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 21:31 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Daumen runter-Gesten - Trump-Hardlinerin reagiert mit Buhrufen auf Ukraine-Hilfen (t-online)

Allerdings: "Der Nachrichtensender CNN berichtete allerdings am Samstag, dass Taylor Greene eine Amtsenthebung von Johnson auch vorerst nicht weiter verfolgen werde."

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Fisheye, Samstag, 20.04.2024, 20:05 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Ein Fünkchen Hoffnung

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:21 (vor 26 Tagen) @ Fisheye

Ein Fünkchen Hoffnung

Mit 60 Milliarden Dollar kann man einiges machen. Vor allem haben die Amerikaner einige Waffensysteme in ihren Arsenalen, die zwar älter sind und an das Ende ihrer offiziellen Lebensdauer gelangen, die aber noch deutlich besser funktionieren als das, was die Russen haben.

Und zudem ist es wichtig, dass endlich alle europäischen Staaten in die Vollen gehen. Deutschland schickt jetzt das dritte Patriot-System in die Ukraine, man hatte zudem schon Systeme Iris-T, etc. geliefert. Von Frankreich z.B. hingegen kommen nur ausgemusterte ältere Kurzstreckenflugabwehrsysteme.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Intertanked, Berlin, Samstag, 20.04.2024, 20:02 (vor 26 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Intertanked, Samstag, 20.04.2024, 20:06

Es geht gerade über die US-Ticker, dass das Repräsentantenhaus das 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine bestätigt hat. Das ganze muss jetzt noch einmal zurück an den Senat, weil von dort eine andere Vorlage kam. Aber das dürfte nur noch Formsache sein.

Hurra! ...hat Marjorie Taylor Greene schon irgendjemand ihr Misstrauen ausgesprochen?

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:08 (vor 26 Tagen) @ Intertanked
bearbeitet von Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:13

Es geht gerade über die US-Ticker, dass das Repräsentantenhaus das 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine bestätigt hat. Das ganze muss jetzt noch einmal zurück an den Senat, weil von dort eine andere Vorlage kam. Aber das dürfte nur noch Formsache sein.


Hat Marjorie Taylor Greene schon irgendjemand ihr Misstrauen ausgesprochen?

https://www.telegraph.co.uk/us/politics/2024/04/20/us-vote-ukraine-israel-taiwan-military-aid-deal/

"One of the amendments, put forward by conservative hardliner Marjorie Taylor Greene, would reduce the size of the Ukraine package from $60bn to $0."

....

"Representatives voted against an amendment by Marjorie Taylor Greene to reduce the size of the Ukraine aid budget to $0.

Ms Taylor Greene, a conservative hardliner, had also proposed an amendment that would force congressmen who vote for the aid package to enlist in the country’s military."

P.S.: Scheint wohl aktuell zu sein:

https://abcnews.go.com/Politics/house-vote-foreign-aid-bills-ukraine-israel/story?id=109429499

"3rd Republican joins motion to oust House Speaker Mike Johnson
GOP Rep. Paul Gosar joins representatives Marjorie Taylor Greene and Thomas Massie in supporting a motion to oust House Speaker Mike Johnson following major criticism about foreign aid bills.
"

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Eisen, DO, Samstag, 20.04.2024, 20:01 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Ich freue mich. Auch darüber, dass der Orangene seine Meinung geändert hat. Nur noch verstrahlte wie MTG halten an ihren irren Forderungen fest…

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:04 (vor 26 Tagen) @ Eisen

Ich freue mich. Auch darüber, dass der Orangene seine Meinung geändert hat. Nur noch verstrahlte wie MTG halten an ihren irren Forderungen fest…

Meine Vermutung ist, denen drohte die Fraktion im Repräsentantenhaus um die Ohren zu fliegen. Das wäre der größere Gesichtsverlust gewesen.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Zoon, Samstag, 20.04.2024, 21:47 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Meine Vermutung ist, denen drohte die Fraktion im Repräsentantenhaus um die Ohren zu fliegen. Das wäre der größere Gesichtsverlust gewesen.

Diese Gefahr bestand durchaus. Das zeigt ja auch das Abstimmungsergebnis. Dem Ukrainehilfsgesetz haben nur 101 Reps zugestimmt, 112 stimmten mit nein, währenddessen die Dems einstimmig (210) für das Gesetz gestimmt haben. Hier drohte der Kollaps der GOP-Fraktion/House-Mehrheit.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Eisen, DO, Samstag, 20.04.2024, 20:07 (vor 26 Tagen) @ Ulrich

Aber so einen strategischen Blick hat doch Don Donald nicht. Er hätte einfach jeden öffentlich beschimpft, der anderer Meinung als er ist. Die Frage ist nun, was passier5 mit MTG und den andren verstrahlten, die sich gegen Trump und die Mehrheit ihrer Fraktion stellen? Ich meine, vielleicht wird diese dumme Nuss ja im November abgewählt.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Frankonius, Frankfurt, Samstag, 20.04.2024, 22:55 (vor 26 Tagen) @ Eisen

MTG als Running Mate für Trump?
Vielleicht würde das dann noch genug Wähler abschrecken, aber so durchgeknallt wie die Trump-Anhänger sind fänden die das #great #awesome #overvwhelmming.
Schon traurig, dass ein paar Hinterwäldler in Fly-Over-States darüber entscheiden, wer die mächtigste Nation der Welt anführt.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Zoon, Samstag, 20.04.2024, 21:25 (vor 26 Tagen) @ Eisen

Aber so einen strategischen Blick hat doch Don Donald nicht. Er hätte einfach jeden öffentlich beschimpft, der anderer Meinung als er ist.

Trump hasst es als Verlierer gesehen zu werden. Nun kann er behaupten, eine Lösung für das Problem gefunden zu haben, der sich auch der von den Dems geführte Senat anschliessen musste.

Die Frage ist nun, was passier5 mit MTG und den andren verstrahlten, die sich gegen Trump und die Mehrheit ihrer Fraktion stellen? Ich meine, vielleicht wird diese dumme Nuss ja im November abgewählt.

MTG ist als Abgeordnete im House letztlich nur ihren Wählern in ihrem Wahlkreis (Georgia-14) verantwortlich. 2022 hat sie ihren Wahlkreis mit über 30 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen. In so einem Wahlkreis hat frau Narrenfreiheit.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:26 (vor 26 Tagen) @ Eisen

Aber so einen strategischen Blick hat doch Don Donald nicht. Er hätte einfach jeden öffentlich beschimpft, der anderer Meinung als er ist. Die Frage ist nun, was passier5 mit MTG und den andren verstrahlten, die sich gegen Trump und die Mehrheit ihrer Fraktion stellen? Ich meine, vielleicht wird diese dumme Nuss ja im November abgewählt.

Mike Johnson war am letzten Wochenende in Florida bei Trump. Dem dürfte er einiges recht deutlich verklickert haben.

Wie lange Trump sich allerdings daran erinnert, ist eine andere Frage. Aktuell steht er so unter Stress wie seit vielen Jahren nicht mehr. Er selbst sitzt auf absehbare Zeit in New York auf der Anklagebank, zeitgleich sind Gerichtstermine in zwei weiteren für ihn sehr wichtigen Fragen. Wird z.B. die für ihn abgegebene Bürgschaft im Prozess um die Falschbewertung von Immobilien nicht anerkannt, dann muss er binnen kurzer Zeit einen neuen Bürgschaftsgeber finden oder mit der Pfändung von Konten rechnen. Und in Washington entscheidet es sich, ob man ihn in Georgia, Florida und Washington anklagen kann.

Repräsentantenhaus bestätigt 60-Milliarden-Dollar-Paket für die Ukraine

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:14 (vor 26 Tagen) @ Eisen

Aber so einen strategischen Blick hat doch Don Donald nicht. Er hätte einfach jeden öffentlich beschimpft, der anderer Meinung als er ist. Die Frage ist nun, was passier5 mit MTG und den andren verstrahlten, die sich gegen Trump und die Mehrheit ihrer Fraktion stellen? Ich meine, vielleicht wird diese dumme Nuss ja im November abgewählt.

Marjorie Taylor Greene scheint wohl einen Wahlbezirk zu repräsentieren, in dem die Leute genau so durchgeknallt sind wie sie selbst.

US-Repräsentantenhaus gibt Hilfen für Ukraine frei

SebWagn, HH Harvestehude, Samstag, 20.04.2024, 19:56 (vor 26 Tagen) @ lala1986

https://www.spiegel.de/ausland/us-repraesentantenhaus-gibt-hilfen-fuer-ukraine-frei-a-7f595f56-72de-4b59-8118-14d229da6db7

Endlich!

Jetzt noch durch den Senat, dann zu Biden, alles mglw am Wochenende und dann ist es gesetzt

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Gargamel09, Freitag, 19.04.2024, 13:18 (vor 28 Tagen) @ lala1986

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Frankonius, Frankfurt, Samstag, 20.04.2024, 15:37 (vor 27 Tagen) @ Gargamel09

Da bekommen die Putinfreunde bei den Republikanern aber Schnapp-Atmung.
Neulich behauptete noch eine Anhängerin, Putin wäre ihr als Präsident lieber als Biden, weil "Putin traditionelle Werte vertritt".
Marjorie Tayler Greene hat sich ja auch klar gegen jede Hilfe ausgesprochen.
Sie wird vermutlich ihrem Idol folgen, bleibt trotzdem zu hoffen, dass es etwas Streit gibt.

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Ulrich, Samstag, 20.04.2024, 20:02 (vor 26 Tagen) @ Frankonius

Da bekommen die Putinfreunde bei den Republikanern aber Schnapp-Atmung.
Neulich behauptete noch eine Anhängerin, Putin wäre ihr als Präsident lieber als Biden, weil "Putin traditionelle Werte vertritt".
Marjorie Tayler Greene hat sich ja auch klar gegen jede Hilfe ausgesprochen.
Sie wird vermutlich ihrem Idol folgen, bleibt trotzdem zu hoffen, dass es etwas Streit gibt.

Marjorie Tayler Greene hatte beantragt, das Paket zwar passieren zu lassen, die Summe aber auf Null zu setzen. Damit jedoch ist sie gescheitert. Was sie jetzt macht, bleibt abzuwarten. Der Irrsinn dieser Frau hat schon lange einen Punkt erreicht, bei dem sie nicht mehr von der Realität erreichbar ist.

Das Problem der Republikaner war, dass ihnen das Repräsentantenhaus um die Ohren zu fliegen drohte. Es haben wohl einige Abgeordnete mit Rücktritt gedroht - zu einem Zeitpunkt, zu dem keine Nachwahlen mehr möglich sind. Das hätte dazu führen können, dass die Mehrheitsverhältnisse kippen. Das wäre nicht nur für Mike Johnson, sondern noch mehr für Donald Trump eine riesige Blamage gewesen.

Die Demokraten haben sich nicht offen dazu geäußert, ob sie Johnson im Falle eines Abwahlantrags stützten würden. Man kann aber getrost davon ausgehen, dass es irgend eine Art von Deal gibt. Zumindest für dieses Mal.

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Gargamel09, Samstag, 20.04.2024, 15:44 (vor 27 Tagen) @ Frankonius

Da bekommen die Putinfreunde bei den Republikanern aber Schnapp-Atmung.
Neulich behauptete noch eine Anhängerin, Putin wäre ihr als Präsident lieber als Biden, weil "Putin traditionelle Werte vertritt".
Marjorie Tayler Greene hat sich ja auch klar gegen jede Hilfe ausgesprochen.
Sie wird vermutlich ihrem Idol folgen, bleibt trotzdem zu hoffen, dass es etwas Streit gibt.

Die wird dagegen stimmen, wie auch viele andere, ihr wird aber nicht passieren, genauso wenig wie Matt Gaetz, Lauren Boebert und anderen Ukraine-Haters.

Trump wird sich eher geschmeichelt gefühlt haben, dass so viele ausländische Politiker (außer Orban, auch der hasst die Ukraine) ihm zuletzt den Ring geküsst und ihn gebeten haben, der Ukraine zu helfen.
Außerdem weiß Trump, dass die meisten unabhängigen Wähler keine Putinversteher sind und ihm das u.U. bei der Wahl helfen könnte.
Was nach der Wahl mit seiner Unterstützung für die Ukraine passiert, falls er wiedergewählt werden würde, steht auf einem anderen Blatt, denn dann muss er kaum noch auf andere Rücksicht nehmen.

Das Paket dürfte dann heute oder morgen verabschiedet werden.

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 20.04.2024, 15:43 (vor 27 Tagen) @ Frankonius

Da bekommen die Putinfreunde bei den Republikanern aber Schnapp-Atmung.
Neulich behauptete noch eine Anhängerin, Putin wäre ihr als Präsident lieber als Biden, weil "Putin traditionelle Werte vertritt".
Marjorie Tayler Greene hat sich ja auch klar gegen jede Hilfe ausgesprochen.
Sie wird vermutlich ihrem Idol folgen, bleibt trotzdem zu hoffen, dass es etwas Streit gibt.

Die haben doch einen an der Waffel.

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Garum, Bornum am Harz, Samstag, 20.04.2024, 15:29 (vor 27 Tagen) @ Gargamel09

https://www.welt.de/politik/ausland/article251102242/Republikaner-Trump-spricht-sich-klar-fuer-die-Ukraine-aus-sieht-aber-Europa-in-der-Pflicht.html#

Dann dürfte dem Ukraine Hilfspaket nichts mehr im Wege stehen...

Wird auch Zeit. Es sollte dann auch schnell geliefert werden.

Trump spricht sich klar für die Ukraine aus, sieht aber Europa in der Pflicht

Ulrich, Sonntag, 21.04.2024, 09:28 (vor 26 Tagen) @ Garum

https://www.welt.de/politik/ausland/article251102242/Republikaner-Trump-spricht-sich-klar-fuer-die-Ukraine-aus-sieht-aber-Europa-in-der-Pflicht.html#

Dann dürfte dem Ukraine Hilfspaket nichts mehr im Wege stehen...


Wird auch Zeit. Es sollte dann auch schnell geliefert werden.

Die Vorbereitungen für neue Lieferungen laufen bereits seit geraumer Zeit. Das erste Material dürfte heraus gehen, noch bevor die Tinte von Joe Biden auf dem unterschriebenen Gesetz getrocknet ist.

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