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Helmut Kohl ist verstorben (Sonstiges)

, Freitag, 16.06.2017, 17:18 (vor 2500 Tagen)
bearbeitet von Sascha, Freitag, 16.06.2017, 19:21

Ruhe in Frieden

Quelle Stern.

Helmut Kohl ist verstorben

Rupo, Ruhrpott, Montag, 19.06.2017, 09:48 (vor 2497 Tagen) @ Kaiser23

R.I.P.

Pro:
- Deutsche Einheit
- Europa

Contra:
- steht für Mief und Muff in der BRD, sein Gesicht als die Grünen in den Bundestag einzogen und ihm Blumen überreichten Weltklasse ;-)...
http://www.sueddeutsche.de/politik/bildstrecke-jahre-gruene-1.107446-5
Google via: Die heilige Grüne und der Monolith - TAZ
- Prinzip der schwarzen Kassen überall, nicht nur in der Spenden Affäre, Flick und Konsorten waren ja auch vorher unterwegs
http://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-affaere-muss-der-kohl-spendenskandal-neu-geschrieben-werden-1.2612201
- Strauß als Kanzler Kandidat den Weg bereitet, aber ein kleines Pro ihn danach selbst intern abgesägt
http://www.sueddeutsche.de/bayern/serie-zum-todestag-von-fjs-der-eine-redete-der-andere-handelte-1.686349
YT: Franz Josef Strauß gegen Helmut Kohl (Komplett)
- Drama um seine erste Familie, vor allem seine Söhne

unbreakable commitments

DieRoteKarteZahlIch, UK, Samstag, 17.06.2017, 22:56 (vor 2499 Tagen) @ Kaiser23

"Only with Margaret Thatcher could he strike no chord. When she was holidaying in his favourite lakeside resort he cut short a meeting, pleading “unbreakable commitments”. Walking down the street later, Britain’s leader saw Mr Kohl in a café, busy only with a large cream cake. Their relationship never recovered."

(aus dem Nachruf im Economist)

Helmut Kohl ist verstorben

Eisen, DO, Samstag, 17.06.2017, 14:48 (vor 2499 Tagen) @ Kaiser23

RIP

Birne war der Kanzler, mit dem ich (Jahrgang 1984) aufgewachsen bin. Das muss man sich mal vorstellen. Ich war 14 Jahre auf der Welt, schon als Kind politisch interessiert und kannte nur Helmut Kohl. Ähnlich wie jetzt, wo eine ganze Generation nur Angela Merkel kennt. Gut kann das nicht sein. Der Posten des Kanzlers ist zwar nicht so mächtig wie der US- oder französische Präsident, dennoch denke ich, sollte man das ganze auf 3 Amtszeiten beschränken. Kohl selbst wollte ja 1998, als er 68 Jahre alt war, sogar noch eine fünfte Amtszeit. Ein Trauerspiel, nach der Einheit ging es nur noch bergab, Reformen hat er praktisch gar nicht mehr gemacht. das musste Schröder dann nachholen, Ergebnis bekannt, seitdem gibt es ein Fünfparteiensystem.

Insgesamt ist Kohl der Kanzler, der mit der Wiedervereinigung Deutschlands das feößte Vermächtsnis hinterlassen hat. Möge er in Frieden ruhen!

Welche Lebensleistung?

, Samstag, 17.06.2017, 10:41 (vor 2499 Tagen) @ Kaiser23

In den Medien wird erzählt, die Wiedervereinigung wäre eine Meisterleistung der Diplomatie gewesen. Kohl habe Gorbi die DDR abgerungen. Welch ein Gekaspere. Gorbi hat dafür 130 Mio bekommnen und damit war der Deal durch. Maueröffnung gegen Kohle. Wo ist da die große Leistung der Diplomatie ?
Und mit der Maueröffnung wurde das Kapital der DDR durch die Treuhand verschleudert an die Finanzhaie. Der Einzige, der das verhindern wollte, war wohl C. Rowedder, aber der musste dann leider ins Gras beißen.

Welche Lebensleistung?

DieRoteKarteZahlIch, UK, Samstag, 17.06.2017, 22:46 (vor 2499 Tagen) @ wavemaster

In den Medien wird erzählt, die Wiedervereinigung wäre eine Meisterleistung der Diplomatie gewesen. Kohl habe Gorbi die DDR abgerungen. Welch ein Gekaspere. Gorbi hat dafür 130 Mio bekommnen und damit war der Deal durch. Maueröffnung gegen Kohle. Wo ist da die große Leistung der Diplomatie ?

Kann man bei bpb under "Verhandlungen mit den Vier Mächten" nachlesen. Es ging unter anderem darum, wie man einen fuer Deutschland guenstigen Rahmen fuer Verhandlungen findet (zwei plus vier und spaeter KSZE). Und die konkreten Fragen zur Souveraenitaet, der Rolle Deutschlands (NATO oder neutral), der Integration in Europa (Richtung EU und Euro), die Grenze zu Polen, gesamtdeutsche Bundeswehr & Wehrpflicht (und Begrenzung der Truppenstaerke + Verzicht auf ABC Waffen), Regelungen zum Abzug der Besatzungsmaechte (insbesondere im Osten), und eben auch wirtschaftliche Zusammenarbeit. Eigentlich ein Wunder, dass das alles geklappt hat, wo eigentlich nur die Amis uns wohlgesonnen waren.

Welche Lebensleistung?

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 10:57 (vor 2499 Tagen) @ wavemaster

In den Medien wird erzählt, die Wiedervereinigung wäre eine Meisterleistung der Diplomatie gewesen. Kohl habe Gorbi die DDR abgerungen. Welch ein Gekaspere. Gorbi hat dafür 130 Mio bekommnen und damit war der Deal durch. Maueröffnung gegen Kohle. Wo ist da die große Leistung der Diplomatie ?

Das ganze war sehr wohl eine diplomatische Meisterleistung sowohl von Kohl als auch von Genscher sowie denjenigen die in der zweiten Reihe mit verhandelt haben. Das der Ostblock zusammen brach war weder Kohls noch Reagans Verdienst. Und es war in meinen Augen ein enormer Glücksfall dass in Moskau kein Hardliner sondern der Reformer Gorbatschow an die Macht kam. Auch in der DDR hätte der "real existierende Sozialismus" ein ganz anderes, blutiges Ende nehmen können. Man sollte es deshalb Leuten wie Krenz hoch anrechnen dass sie soviel Realitätssinn zeigten zu erkennen dass die Wende nicht aufzuhalten war.

Aber trotzdem war die Situation damals hoch komplex. Am Tisch saß damals nicht nur die primär mit ihren eigenen Problemen beschäftigte UDSSR sondern auch die Briten, die USA und Frankreich. Vor allem Thatcher misstraute damals Deutschland zu tiefst. Dazu kamen Bedenken anderer europäische Nachbarstaaten wie Polen. Hier eine Lösung zu finden die die Wiedervereinigung Deutschlands ermöglichte war meiner Meinung nach keineswegs einfach. Helmut Kohl hat die sich bietende Chance genutzt und dabei auf diplomatischen Parkett keine Fehler gemacht. So etwas ist keineswegs selbstverständlich.

Und mit der Maueröffnung wurde das Kapital der DDR durch die Treuhand verschleudert an die Finanzhaie. Der Einzige, der das verhindern wollte, war wohl C. Rowedder, aber der musste dann leider ins Gras beißen.

Kaum jemand wusste wie marode die DDR bei ihrem Zusammenbruch wirklich war. Und nur eine Minderheit konnte sich vorstellen dass die DDR-Wirtschaft nach der Öffnung der Grenzen wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde. Zudem ist in meinen Augen keineswegs klar dass alternative Pläne tatsächlich gegriffen hätten. Der Westen war mit der Situation damals genau so überfordert wie der Osten. Es gab bei weiten nicht genügend qualifiziertes, erfahrenes Personal für die Treuhand, weder in West- noch in Ostdeutschland. Deshalb gelangten teils überforderte Personen in Schlüsselstellungen, teils auch Menschen die alles andere als eine "weiße Weste" hatten und prompt versuchten, auf illegale Art und Weise Geschäfte zu machen. Aber den großen "Masterplan" hatte niemand in die Schublade. Dazu kam das Ende der DDR sowohl für die Bevölkerungen als auch die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen in Ost und West viel zu überraschend.

Welche Lebensleistung?

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 19:08 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Das der Ostblock zusammen brach war weder Kohls noch Reagans Verdienst. Und es war in meinen Augen ein enormer Glücksfall dass in Moskau kein Hardliner sondern der Reformer Gorbatschow an die Macht kam.

Zur Rolle Reagans: Die Aufrüstungs- und Modernisierungsprogramme der US-Verteidigung haben natürlich innere Dyamiken in der Sowjetunion, aber auch in der DDR, enorm beschleunigt. Die DDR hat in den 80er Jahren fast zwei Drittel ihrer Investitionskraft darin investiert ihre Computertechnik auszubauen und mit dem Westen konkurrenzfähig zu machen (ein utopisches Verlangen). Statt Substanz oder Infrastruktur zu reparieren/modernisieren ist man diesem unmöglichen Ziel hinterher gerannt. Der ökonomische Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft ist zu einem nicht unbedeutenden Teil der computergestützten Automatisierung der Wirtschaft und der computerisierung von Waffensystemen geschuldet. Als dual-use Technologie auf der Exportsverbotsliste der NATO war die Sowjetunion gewzungen diese Technologien zu stehlen oder selbst zu bauen/zu kopieren, wenn sie militärisch auf Augenhöhe bleiben wollten. Die DDR hatte die führende Rolle im Ostblock was Computertechnik betraf, aber das hat auch zig Milliarden gekostet, was an anderer Stelle fehlte. Allein dieses Beispiel zeigt wie strategisch wichtig bestimmte Entscheidungen waren die Jahre später die Planwirtschaft in den Ruin getrieben haben.

zu Kohl: Als Gorbatschow und Bush bereits über eine Wiedervereinigung Deutschlands geredet haben, da hat sich die deutsche Bundesregierung noch geweigert das Wort überhaupt in den Mund zu nehmen, weil man es für unrealistisch hielt. Im Mai 1989 hat die Bundesregierung beim Deutschlandbesuch von Bush eine Stelle in seiner Rede über die Wiedervereinigung streichen lassen. Aber sicherlich, danach hat Kohl alle Seiten aus deutscher Sicht gut bespielt. Aber am Ende war es Gorbatschow der ein wiedervereinigtes Deutschland zum Verhandlungsgegenstand mit den USA gemacht bevor die Regierung Kohl auch nur das Wort "Wiedervereinigung" ausgesprochen hat.

Welche Lebensleistung?

Chappi1991 ⌂ @, Samstag, 17.06.2017, 12:16 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Das ganze war sehr wohl eine diplomatische Meisterleistung sowohl von Kohl als auch von Genscher sowie denjenigen die in der zweiten Reihe mit verhandelt haben. Das der Ostblock zusammen brach war weder Kohls noch Reagans Verdienst. Und es war in meinen Augen ein enormer Glücksfall dass in Moskau kein Hardliner sondern der Reformer Gorbatschow an die Macht kam. Auch in der DDR hätte der "real existierende Sozialismus" ein ganz anderes, blutiges Ende nehmen können. Man sollte es deshalb Leuten wie Krenz hoch anrechnen dass sie soviel Realitätssinn zeigten zu erkennen dass die Wende nicht aufzuhalten war.

Krenz schreibt sich das gern selbst zu. Das ist für mich eine Frage, über die ich schon sehr lange grübele. Es kann natürlich sein, dass er da Verdienste hat. Allerdings brach die ganze Befehlskette zusammen und die politische Führung war handlungsunfähig oder deutlich eingeschränt in ihrer Handlungsfähigkeit. Ich denke, dass sie gern ganz anders durchgegriffen hätten, aber nicht konnten.

Und mit der Maueröffnung wurde das Kapital der DDR durch die Treuhand verschleudert an die Finanzhaie. Der Einzige, der das verhindern wollte, war wohl C. Rowedder, aber der musste dann leider ins Gras beißen.


Kaum jemand wusste wie marode die DDR bei ihrem Zusammenbruch wirklich war. Und nur eine Minderheit konnte sich vorstellen dass die DDR-Wirtschaft nach der Öffnung der Grenzen wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde.

In dem Land war alles marode, auch die Wirtschaft. Zusammengebrochen ist die Wirtschaft aber nicht durch das Öffnen der Grenze, sondern durch die Wirtschaft- und Währungsunion. Und die war "menschengemacht" oder auch "westgemacht" und kein Naturereignis. Damit war der Osten von den Handelspartnern im Osten abgeschnitten, ohne in die andere Richtung konkurrenzfähig zu sein.

Welche Lebensleistung?

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 14:05 (vor 2499 Tagen) @ Chappi1991

Das ganze war sehr wohl eine diplomatische Meisterleistung sowohl von Kohl als auch von Genscher sowie denjenigen die in der zweiten Reihe mit verhandelt haben. Das der Ostblock zusammen brach war weder Kohls noch Reagans Verdienst. Und es war in meinen Augen ein enormer Glücksfall dass in Moskau kein Hardliner sondern der Reformer Gorbatschow an die Macht kam. Auch in der DDR hätte der "real existierende Sozialismus" ein ganz anderes, blutiges Ende nehmen können. Man sollte es deshalb Leuten wie Krenz hoch anrechnen dass sie soviel Realitätssinn zeigten zu erkennen dass die Wende nicht aufzuhalten war.


Krenz schreibt sich das gern selbst zu. Das ist für mich eine Frage, über die ich schon sehr lange grübele. Es kann natürlich sein, dass er da Verdienste hat. Allerdings brach die ganze Befehlskette zusammen und die politische Führung war handlungsunfähig oder deutlich eingeschränt in ihrer Handlungsfähigkeit. Ich denke, dass sie gern ganz anders durchgegriffen hätten, aber nicht konnten.

Ich vermute unter einen zwanzig Jahren jüngeren Mielke wäre das ganze im Blutbad geendet. Zwar erodierte die Macht der SED binnen Tagen, aber es gab immer noch einen "harten Kern" innerhalb der Stasi und vermutlich auch in den Elite-Einheiten der NVA die durchaus bereit gewesen wären los zu schlagen. Das waren nicht unbedingt die jungen Leute, sondern diejenigen die schon länger dem System dienten.

Ich kenne zwei aus SED-Familien stammende Leute die damals ihren Wehrdienst beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ abgeleistet haben. Die waren noch kaserniert und wurden bewusst von allen Informationen abgeschnitten, da war das System bereits zusammen gebrochen. Natürlich bekamen sie trotzdem mit was lief, aber sie durften z.B. kein Radio mehr hören oder fernsehen. Zeitungen gab es auf offiziellem Wege auch nicht nachdem diese begonnen hatten kritisch zu berichten. Meine Vermutung ist dass damals einige Verantwortliche noch lange versucht haben eine "Eingreiftruppe" in Bereitschaft zu halten. Glücklicherweise hat niemand von oben den Befehl dazu gegeben, und Eigeninitiative war etwas das man den Kadern in der DDR über Jahrzehnte abtrainiert hatte.

Und mit der Maueröffnung wurde das Kapital der DDR durch die Treuhand verschleudert an die Finanzhaie. Der Einzige, der das verhindern wollte, war wohl C. Rowedder, aber der musste dann leider ins Gras beißen.


Kaum jemand wusste wie marode die DDR bei ihrem Zusammenbruch wirklich war. Und nur eine Minderheit konnte sich vorstellen dass die DDR-Wirtschaft nach der Öffnung der Grenzen wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde.


In dem Land war alles marode, auch die Wirtschaft. Zusammengebrochen ist die Wirtschaft aber nicht durch das Öffnen der Grenze, sondern durch die Wirtschaft- und Währungsunion. Und die war "menschengemacht" oder auch "westgemacht" und kein Naturereignis. Damit war der Osten von den Handelspartnern im Osten abgeschnitten, ohne in die andere Richtung konkurrenzfähig zu sein.

Die Frage ist, wie hätte das funktionieren sollen? Dazu hätte man im Extremfall auch bei uns den Notstand ausrufen müssen. Zahlreiche DDR-Bürger haben sich ja unmittelbar nach der Grenzöffnung nach Westen aufgemacht, und das auch deshalb weil sie der Situation nicht trauten und eine Restauration des alten Systems fürchteten. Dies hatte auch enorme Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft in der DDR. Wenn man damals erklärt hätte, die DDR bleibt zunächst einmal im Comecon und die gültige Währung ist weiterhin die Mark der DDR, dann hätte die Gefahr bestanden dass sich noch viel mehr Menschen auf den Weg in den Westen gemacht hätten. Und dies hätte in Ost und West ein ganz massives Chaos verursacht.

Welche Lebensleistung?

Chappi1991 ⌂ @, Sonntag, 18.06.2017, 00:11 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

In dem Land war alles marode, auch die Wirtschaft. Zusammengebrochen ist die Wirtschaft aber nicht durch das Öffnen der Grenze, sondern durch die Wirtschaft- und Währungsunion. Und die war "menschengemacht" oder auch "westgemacht" und kein Naturereignis. Damit war der Osten von den Handelspartnern im Osten abgeschnitten, ohne in die andere Richtung konkurrenzfähig zu sein.


Die Frage ist, wie hätte das funktionieren sollen? Dazu hätte man im Extremfall auch bei uns den Notstand ausrufen müssen. Zahlreiche DDR-Bürger haben sich ja unmittelbar nach der Grenzöffnung nach Westen aufgemacht, und das auch deshalb weil sie der Situation nicht trauten und eine Restauration des alten Systems fürchteten. Dies hatte auch enorme Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft in der DDR. Wenn man damals erklärt hätte, die DDR bleibt zunächst einmal im Comecon und die gültige Währung ist weiterhin die Mark der DDR, dann hätte die Gefahr bestanden dass sich noch viel mehr Menschen auf den Weg in den Westen gemacht hätten. Und dies hätte in Ost und West ein ganz massives Chaos verursacht.

Das ist noch einmal ein andere Frage. Es war zwar vieles marode, aber eben auch nicht alles. Es ist eben auch viel an dem Markt- und Geldschock (den die 1:1-Umstellung mit sich brachte) kaputt gegangen, was eben nicht marode war. In meiner Geburtsstadt gibt es ein hunder Jahre altes Chemiewerk. Dort haben die Japaner Ende der 1970er ein modernes Werk errichtet. Von dem alten Werk steht heute praktisch nichts mehr. Aber das Werk an sich mit den 70er-Jahre-Anlagen und weiteren Neubauten ist heute deutschlandweit Marktführer in etlichen seiner Bereiche.

Was eine Lösung gewesen wäre? Zum Beispiel die Währung nicht 1:1 umzustellen und dafür die geringeren Löhne aufzustocken. Das hört sich zwar teuer an, wäre aber vielleicht am Ende billiger gekommen. Somit hätte die Anpassung langsam erfolgen können.

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 19.06.2017, 09:58 (vor 2497 Tagen) @ Chappi1991

Sehe ich rückblickend anders. Lafontaine war damals der prominenteste Gegner der 1:1 Umstellung (Interview mittig)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13507166.html
aber ich meine doch, dass es anders nicht ging und es war gut, dass nicht die Zauderer am Werk waren und doch eben die, die umgesetzt haben.
Eine gemeinsame Grenze-Staatsgebiet, eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Werte und eben auch eine gemeinsame Währung, dass definiert dann eben eine Volksgemeinschaft. Wäre die gemeinsame Währung nicht gekommen, hätte es einen noch größeren Exodus in den Westen gegeben, als es ihn eh schon gab. Was man sich noch einmal genau anschauen müsste wäre die Rolle der 'Treu'handanstalt
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/treuhandanstalt-privatisierung-ostdeutsche-wirtschaft/komplettansicht
hier haben sich einige wirklich fett gemacht.
Google via: Das Vermögen der DDR und die Privatisierung durch die Treuhand - BpB
Wie die Treuhand bei der DDR-Abwicklung versagte - Wirtschafts Woche

Welche Lebensleistung?

Chappi1991, Sonntag, 18.06.2017, 02:41 (vor 2499 Tagen) @ Chappi1991

Die Umstellung war rein politisch um Wählerstimmen in der DDR nicht zu verlieren. Der 1:1-Umtausch war ein kompletter volkswirtschaftlicher Wahnsinn, das sagen auch alle Beteiligten Politiker von damals. Und das war denen auch schon damals bewußt. Im übrigen eine Entscheidung die Kohl ziemlich alleine zu verantworten hat.

Welche Lebensleistung?

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 18:52 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Ich kenne zwei aus SED-Familien stammende Leute die damals ihren Wehrdienst beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ abgeleistet haben. Die waren noch kaserniert und wurden bewusst von allen Informationen abgeschnitten, da war das System bereits zusammen gebrochen. Natürlich bekamen sie trotzdem mit was lief, aber sie durften z.B. kein Radio mehr hören oder fernsehen. Zeitungen gab es auf offiziellem Wege auch nicht nachdem diese begonnen hatten kritisch zu berichten. Meine Vermutung ist dass damals einige Verantwortliche noch lange versucht haben eine "Eingreiftruppe" in Bereitschaft zu halten. Glücklicherweise hat niemand von oben den Befehl dazu gegeben, und Eigeninitiative war etwas das man den Kadern in der DDR über Jahrzehnte abtrainiert hatte.

Laut interner Lageeinschätzung der Führung des Regiments war das Wachregiment "Feliks Dzierzynski" aufgrund von Befehlsverweigerung und Meuterei nicht einsatzbereit. So sahen das die eingreifwilligen "Kader"...

Welche Lebensleistung?

Blackyellow, Samstag, 17.06.2017, 12:14 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Teilweise muss ich wavemaster zustimmen. Es gab damals schon sehr viele dubiose Geschäftemacher , Ostbetriebe für einen Spottpreis erworben haben. Das Kapital wurde abgezogen die Geschäftemacher sind von der Bildfläche verschwunden.

Den Landmaschinenhersteller Fortschritt könnte es meiner Meinung nache heute noch geben. Viele Betriebe wurden wohl auch aus Angst vor Konkurrenz zerschlagen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fortschritt_Landmaschinen

Welche Lebensleistung?

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 14:14 (vor 2499 Tagen) @ Blackyellow

Teilweise muss ich wavemaster zustimmen. Es gab damals schon sehr viele dubiose Geschäftemacher , Ostbetriebe für einen Spottpreis erworben haben. Das Kapital wurde abgezogen die Geschäftemacher sind von der Bildfläche verschwunden.

Den Landmaschinenhersteller Fortschritt könnte es meiner Meinung nache heute noch geben. Viele Betriebe wurden wohl auch aus Angst vor Konkurrenz zerschlagen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fortschritt_Landmaschinen

Ähnliche Beispiele dürfte es in der Tag zuhauf geben. Und in der Tat hat man teilweise die Chance genutzt sich unliebsamer Konkurrenz zu entledigen. Andererseits sind aber auch für viele DDR-Firmen die Märkte über Nacht zusammen gebrochen. Ich kann mich erinnern dass selbst Hühnereier aus DDR-Produktion nur noch schwer verkäuflich waren weil viele Menschen dort die "West-Eier" haben wollten die findige Markthändler aus dem Westen dort anboten. Teilweise sind diese dann aber darauf gekommen dass es einfacher war Ost-Eier einfach in neue, westliche Verpackungen zu stecken statt sie heran zu transportieren.

Viele ostdeutsche Industrieunternehmen haben zudem entweder ins osteuropäische Comecon-Ausland oder in den Westen exportiert. Der erste Markt brach nach der Währungsunion zusammen, der zweite weil die Produkte die vorher zu Dumping-Preisen auf den West-Markt geworfen worden waren um die begehrten Devisen zu erwirtschaften plötzlich zu teuer waren. Natürlich hätte man die Währungs- und Wirtschaftsunion nach hinten schieben können. Aber ich befürchte, dies hätte eine Massenbewegung von Ost nach West in Bewegung gesetzt.

Das größte Problem der Treuhand war wohl geeignetes Personal zu finden. Viele tausende kompetente Manager "auf Reserve", das findet man in keiner Volkswirtschaft. Und so musste man nehmen was man bekam. Aber selbst für die guten Leute war die Situation völlig neu, so etwas hatten sie in ihrem Berufsleben noch nie erlebt.

Welche Lebensleistung?

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Samstag, 17.06.2017, 11:50 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Danke, Ulrich!

Genscher

Scrutinizer, Samstag, 17.06.2017, 11:48 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Vieles von dem, was du schreibst, ist ganz sicher richtig. Dennoch wird meinem Empfinden nach Kohls Rolle in der Geschichte der Wiedervereinigung zu hoch gehängt und die Rolle von Genscher zu niedrig.

Widersprechen würde ich deinem Satz, niemand hätte gewusst, in welch schlechtem Zustand die Wirtschaft der DDR war. Jeder, der Verwandte in der "Ostzone" hatte, wusste es. Jeder, der mal "drüben" war (Tagesausflug Ostberlin oder Verwandtschaftsbesuch), wusste es. Man musste blind, taub und unglaublich dumm sein, um es nicht zu bemerken.

Genscher

Ulrich, Samstag, 17.06.2017, 14:17 (vor 2499 Tagen) @ Scrutinizer

Vieles von dem, was du schreibst, ist ganz sicher richtig. Dennoch wird meinem Empfinden nach Kohls Rolle in der Geschichte der Wiedervereinigung zu hoch gehängt und die Rolle von Genscher zu niedrig.

Zu Genscher hatte ich ja bereits etwas geschrieben. Aber Kohl war damals Regierungschef, er gab die große Linie vor.


Widersprechen würde ich deinem Satz, niemand hätte gewusst, in welch schlechtem Zustand die Wirtschaft der DDR war. Jeder, der Verwandte in der "Ostzone" hatte, wusste es. Jeder, der mal "drüben" war (Tagesausflug Ostberlin oder Verwandtschaftsbesuch), wusste es. Man musste blind, taub und unglaublich dumm sein, um es nicht zu bemerken.

Wir hatten damals Verwandte in der DDR. Aber dass es so schlimm war wie sich später zeigte wusste wohl kaum jemand. Auch die westlichen Geheimdienste waren weitgehend ahnungslos.

Was mir persönlich aufgefallen ist war die veränderte Reisepolitik. Nachdem jahrzehntelang nur Rentner in den Westen durften ließ man plötzlich vielfach auch jüngere Menschen fahren wenn sie z.B. Familie in der DDR hatten und man davon ausgehen konnte dass sie deshalb zurück kehren würden.

Genscher

Chappi1991 ⌂ @, Samstag, 17.06.2017, 23:54 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Widersprechen würde ich deinem Satz, niemand hätte gewusst, in welch schlechtem Zustand die Wirtschaft der DDR war. Jeder, der Verwandte in der "Ostzone" hatte, wusste es. Jeder, der mal "drüben" war (Tagesausflug Ostberlin oder Verwandtschaftsbesuch), wusste es. Man musste blind, taub und unglaublich dumm sein, um es nicht zu bemerken.


Wir hatten damals Verwandte in der DDR. Aber dass es so schlimm war wie sich später zeigte wusste wohl kaum jemand. Auch die westlichen Geheimdienste waren weitgehend ahnungslos.

Das hat keiner geahnt. Weil es schlicht das Undenkbare, dass dieses System ins Rutschen kommen könnte. Allerdings waren die Warnzeichen allerorten überdeutlich sichtbar. Wenn ich zusammenfasse, was ich hinterher über die Jahre an Geschichten gehört habe, dann war der Zusammenbruch mehr als logisch. Mir hat mal jemand, der Ende der 80er ausgebürgert wurde, erzählt, wie es ihm in der Ständigen Vertretung in Bonn erging. Er wollte seine Freundin nachholen. Die sollen dann in einer Tour über die "Arschlöcher" in Berlin geflucht haben. Ab 1985 ist die DDR implodiert. 1989 wurde das dann lediglich sichbar.

Was mir persönlich aufgefallen ist war die veränderte Reisepolitik. Nachdem jahrzehntelang nur Rentner in den Westen durften ließ man plötzlich vielfach auch jüngere Menschen fahren wenn sie z.B. Familie in der DDR hatten und man davon ausgehen konnte dass sie deshalb zurück kehren würden.

Nicht einmal das haben sie am Ende noch zuverlässig hinbekommen. Jürgen Sparwasser ist 1988 im Westen geblieben, weil sie seiner Frau, zeitgleich zu seiner Reise zum einem Promispiel, einen Familienbesuch genehmigt hatten.

1+

Bone02943, Weißwasser, Samstag, 17.06.2017, 11:20 (vor 2499 Tagen) @ Ulrich

Danke, für diese gute und m.M.n vollkommen treffende Zusammenfassung.

Welche Lebensleistung?

Burgsmüller84, Samstag, 17.06.2017, 10:47 (vor 2499 Tagen) @ wavemaster

Bist du sicher, dass du die Abkürzung "Mio" richtig verstanden hast?

Übrigens: auch eine Bestechung ist eine Leistung. Es kommt nur auf das Ergebnis an.

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 20:24 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Möge er in Frieden ruhen.
Kanzler der deutschen Einheit sowie eines vereinigten Europas.
Eine unbestrittene Lebensleistung auch unter Berücksichtigung seiner Fehler.

Die Titanic trauert um "einen ihrer besten Mitarbeiter".
So wenig Satire war selten.

Helmut Kohl ist verstorben

Peter, aus dem Sauerland geflohen, Samstag, 17.06.2017, 01:32 (vor 2500 Tagen) @ Erfolgsfan

So wenig Satire war selten.

Denk ich an Satire hier,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.


Gute Nacht also, bleib stark und Gruss

Helmut Kohl ist verstorben

sfroehlich73, Mainz, Freitag, 16.06.2017, 19:36 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

.

Helmut Kohl ist Tot

Frankonius, Frankfurt, Freitag, 16.06.2017, 19:21 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Als er zum Kanzler gewählt wurde, durfte ich gerade zum ersten mal wählen.
Damals war ich natürlich für Helmut Schmidt und entsprechend verbittert.
Auch später war er für Leute, die eher links eingestellt sind, nicht gerade der beliebteste Politiker.
Aber im Laufe der Zeit habe ich sein Eintreten für Europa und die deutsche Einheit sehr zu schätzen gelernt. Gerade dieses bedingungslose Eintreten für die europäische Einigung, ist eine Sache die mir heute bei vielen Politikern fehlt.

Helmut Kohl ist Tot

Stephanito, Freitag, 16.06.2017, 22:26 (vor 2500 Tagen) @ Frankonius

"Als er zum Kanzler gewählt wurde, durfte ich gerade zum ersten mal wählen. Damals war ich natürlich für Helmut Schmidt und entsprechend verbittert."

Das klingt so als ob Du 1982 Mitglied des Deutschen Bundestages gewesen wärst. Er wurde ja durch ein Misstrauensvotum Bundeskanzler und nicht durch eine Bundestagswahl. 1983 trat er gegen Vogel an.

Helmut Kohl ist tot

Franke, Samstag, 17.06.2017, 00:23 (vor 2500 Tagen) @ Stephanito

"Als er zum Kanzler gewählt wurde, durfte ich gerade zum ersten mal wählen. Damals war ich natürlich für Helmut Schmidt und entsprechend verbittert."

Das klingt so als ob Du 1982 Mitglied des Deutschen Bundestages gewesen wärst. Er wurde ja durch ein Misstrauensvotum Bundeskanzler und nicht durch eine Bundestagswahl. 1983 trat er gegen Vogel an.


Um es genau zu nehmen, wird der Kanzler immer im Bundestag gewählt. Die Wähler entscheiden nur darüber, welche Partei wir stark im Parlament vertreten ist.

Helmut Kohl ist Tot

Chappi1991 ⌂ @, Freitag, 16.06.2017, 22:49 (vor 2500 Tagen) @ Stephanito

"Als er zum Kanzler gewählt wurde, durfte ich gerade zum ersten mal wählen. Damals war ich natürlich für Helmut Schmidt und entsprechend verbittert."

Das klingt so als ob Du 1982 Mitglied des Deutschen Bundestages gewesen wärst. Er wurde ja durch ein Misstrauensvotum Bundeskanzler und nicht durch eine Bundestagswahl. 1983 trat er gegen Vogel an.

Und am Ende brauchte es Chappi1991, um ihn endlich los zu werden.

Helmut Kohl ist Tot

Klopfer ⌂, Dortmund, Samstag, 17.06.2017, 01:02 (vor 2500 Tagen) @ Chappi1991

Und am Ende brauchte es Chappi1991, um ihn endlich los zu werden.

Ja, nee iss klar ;-)

Helmut Kohl ist Tot

MarcBVB, עַם יִשְׂרָאֵל חַי, Freitag, 16.06.2017, 19:14 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Für das, was Kohl für Deutschland getan hat, kann man keine Worte finden. Die Wiedervereinigung, dabei alle Skeptiker in Deutschland und Europa überzeugt (Thatcher, Mitterand) und mit Gorbatschow und George Bush zwei richtige Partner an seiner Seite gehabt, ist eine Leistung, an deren Erfüllung wohl kaum jemand geglaubt hatte. Es mag sein, dass er nur eine sich bietende Möglichkeit ergriffen hat, aber das zu erkennen und dann auch zu handeln, ist eine besondere Begabung, die man haben muss.

RIP

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 19:11 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Liebe Admins, bitte mal den Tiel ändern, er provoziert Missdeutungen. Helmut Kohl ist nicht "der Tod"!
Ruhe in Frieden. Helmut Kohl ist der, der irgendwie immer da war! Es wird was fehlen.
In Anerkennung seines Mutes, historische Gelgenheiten beim Schopfe zu packen, mehr als nur ein Mal! Auch wenn ich ihn meist kritisch sah. Er hat was verändert, und nicht zum schlechtesten.
Ruhe sanft.

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 19:17 (vor 2500 Tagen) @ Pommesmats

Liebe Admins, bitte mal den Tiel ändern, er provoziert Missdeutungen. Helmut Kohl ist nicht "der Tod"!
Ruhe in Frieden. Helmut Kohl ist der, der irgendwie immer da war! Es wird was fehlen.
In Anerkennung seines Mutes, historische Gelgenheiten beim Schopfe zu packen, mehr als nur ein Mal! Auch wenn ich ihn meist kritisch sah. Er hat was verändert, und nicht zum schlechtesten.
Ruhe sanft.

Habe mich verschrieben sry, war keine Absicht.

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 20:01 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

War auch gar kein Vorwurf, ist mir klar das es aus Versehen passierte. Aber ein gefundens Fressen für all jene, die was zum schimpfen suchen und ein unwürdiges Wortspiel machen wollen.

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 20:06 (vor 2500 Tagen) @ Pommesmats

War auch gar kein Vorwurf, ist mir klar das es aus Versehen passierte. Aber ein gefundens Fressen für all jene, die was zum schimpfen suchen und ein unwürdiges Wortspiel machen wollen.

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Da hast du recht. Ich sollte aber generell überlegen was ich schreibe bevor ich auf Absenden drücke :)

Helmut Kohl ist verstorben

, Freitag, 16.06.2017, 20:18 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

DAS empfiehlt sich immer *_*

Helmut Kohl ist Tod

Copperfield, Saarbrücken, Freitag, 16.06.2017, 19:03 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Der Kanzler der Einheit. Ein großer Europäer.
Ruhe in Frieden.

Helmut Kohl ist Tod

Dorf an der Düssel, Where the Fighting Rheinisch lives, Freitag, 16.06.2017, 17:51 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Ein großer Europäer tritt ab!
Ruhe in Frieden!

Helmut Kohl ist Tod

FranziHowi, Howitown, Freitag, 16.06.2017, 18:33 (vor 2500 Tagen) @ Dorf an der Düssel

Ja genau....!!!
Wir wegen alt....

Ruhe in Frieden

Helmut Kohl ist Tod

Voomy, Berlin, Freitag, 16.06.2017, 17:39 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23
bearbeitet von Voomy, Freitag, 16.06.2017, 17:55

Ich werde ihn mit positiver Betrachtung als einen der Schmiede der modernen europäischen Idee in Erinnerung behalten. Damit endet das was man positiv herausheben muss auch schon. Gut, dass er jetzt Ruhe gefunden hat. Bei seinen letzten Auftritten sah das nicht mehr so sehr nach aktivem Leben aus.

Helmut Kohl ist Tod

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 17.06.2017, 12:35 (vor 2499 Tagen) @ Voomy

Gut, dass er jetzt Ruhe gefunden hat. Bei seinen letzten Auftritten sah das nicht mehr so sehr nach aktivem Leben aus.


Ich war zuletzt wirklich erschrocken, er konnte ja kaum noch sprechen. Mir wird immer wieder schlecht, wie schnell viele Leute ab einem gewissen Alter schlagartig abbauen und quasi nur noch "existieren".

Da kann man nur hoffen, dass dieser Kelch an einem und seinen Liebsten bitte vorrüber geht. Das stille einschlafen bzw in Würde an Alterschwäche ohne zermürbenden Krankheitsverlauf zu sterben, ist leider mehr die Ausnahme denn die Regel und ein Geschenk des Lebens, so ironisch wie das auch klingen mag.

Helmut Kohl ist Tod

Scrutinizer, Freitag, 16.06.2017, 17:35 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Ruhe in Frieden, "Birne".

Das Positive deiner Amtszeit war, dass du das europäische Projekt beharrlich vorangebracht hast. Erst im Nachhinein kann ich das ermessen und mich aufrichtig dafür bedanken. Es macht aber nicht blind für das Negative, mit der Parteispendenaffäre als Kirsche auf der Torte.

Helmut Kohl ist tot

, Freitag, 16.06.2017, 17:22 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

Ruhe in Frieden.

Für mich - und sicher viele andere hier im Forum - der erste Kanzler (okay, bei mir war es eigentlich Helmut Schmidt, aber da war ich ein Jahr alt) meines Lebens.

Allen Skandalen (nach seiner Regenschaft) zum Trotz, während seiner Kanzlerschaft hat Deutschland viel erreicht. Ob es sein Verdienst war oder nicht, er wird als Kanzler der Einheit in die Geschichtsbücher eingehen.

Helmut Kohl ist tot

, Freitag, 16.06.2017, 17:25 (vor 2500 Tagen) @ Jurist81

Ruhe in Frieden.

Für mich - und sicher viele andere hier im Forum - der erste Kanzler (okay, bei mir war es eigentlich Helmut Schmidt, aber da war ich ein Jahr alt) meines Lebens.

Allen Skandalen (nach seiner Regenschaft) zum Trotz, während seiner Kanzlerschaft hat Deutschland viel erreicht. Ob es sein Verdienst war oder nicht, er wird als Kanzler der Einheit in die Geschichtsbücher eingehen.

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Richtig, damit wird er immer in Verbindung stehen und das ist auch gut so. Ohne ihn wohl keine Einheit.

Helmut Kohl ist tot

, Samstag, 17.06.2017, 09:13 (vor 2499 Tagen) @ Kaiser23

Zusammen mit H. Kohl wird dann wohl auch die CDU Parteispendenaffäre endgültig beerdigt. Tja, er hat die angeblichen Namen nie genannt (wie versprochen), er nimmt sie mit ins Grab.

Ein Politiker mit viel Licht und Schatten, sowohl in der Politik wie auch privat.

MfG
Bernd

Helmut Kohl ist tot

Voomy, Berlin, Freitag, 16.06.2017, 17:16 (vor 2500 Tagen) @ Kaiser23

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