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Neu auf schwatzgelb.de: Neue Regeln? Lasst uns die Debatte führen! (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Sonntag, 18.06.2017, 15:24 (vor 2475 Tagen)

Das International Football Association Board schlägt neue Fußballregeln vor. Ein Angriff auf das Wesen des Fußballs oder diskussionswürdige Vorschläge? Wir schauen uns die Maßnahmen genauer an.


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schwatzgelb.de, Artikel

Bayern ist Netto-Spielzeit Meister mit 60 Minuten, 50 Sekunden

, Montag, 19.06.2017, 13:29 (vor 2474 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Quelle: Spox.com - "Nettospielzeit-Charts: Bayern kickt am längsten"

Neu auf schwatzgelb.de: Neue Regeln? Lasst uns die Debatte führen!

Born-to-run, Sonntag, 18.06.2017, 23:58 (vor 2475 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die Nettospielzeit sehe ich problematisch. Hier sehe ich zum Einen die Gefahr, das sowas recht schnell auch als taktisches Mittel missbraucht werden kann. Um dem vorzubeugen, müsste ziemlich genau und differenziert festgelegt werden, was alles zum Anhalten der Uhr führen kann. Zum Anderen teile ich die Befürchtung, dass damit das Feld für mögliche Werbeunterbrechungen vorbereitet wird.

Zielführender fände ich es die Unterbrechungen/Verzögerungen notwendige Nachspielzeit für alle erkennbar festzuhalten. Der Schiedsrichter startet bei den relevanten Unterbrechung (Verletzungen, Auswechslungen, Rudelbildung) die "Nachspieluhr". Möglicherweise sogar im Stadion für jedermann auch auf der Videowand sichtbar. Und genau diese Zeit wird eben auch nachgespielt.

Das Spieler sich den Ball bei Freistößen/Eckbällen selbst vorlegen können sollen, müsste man zumindest mal ausprobieren. Wenn dem (speziell taktisch) gefoulten Spieler, bzw. dessen Team hierdurch ein genommener Vorteil so unter Umständen wieder an ihn zurückgegeben werden kann, würde ich das sehr begrüßen. Die Akzeptanz Foulspiele als taktisches Mittel bewusst einzusetzen geht mir schon seit geraumer Zeit gegen den Strich und artet nach meinem Eindruck immer mehr aus, bzw. wird viel zu selten angemessen sanktioniert.

Rückpass-Aufnahme des Torwarts mit Elfmeter zu bestrafen. Für mich kein so dringendes Problemfeld, da doch eher selten vorkommend

Handspiel auf der Torlinie, bzw. zur Verhinderung eines Tores quasi als "technisches Tor" zu werten fände ich richtig. Kann mich heute noch über die Situation im WM-Viertelfinale 2010 Ghana-Uruguay aufregen.

Elfmeter ohne Nachschuss halte ich für problematisch und eher nicht wünschenswert. Kann doch nicht so schwer sein, das vorzeitige Reinlaufen in den Strafraum zu ahnden. Soll sich der Schiedsrichter auf Schützen und Torwart konzentrieren und der Linienrichter "bewacht" die Strafraumlinie. Ist auch aus meiner Sicht eher eine Frage der konsequenten Anwendung der bestehenden Regel, ähnlich der 6 Sek-Regel beim Torwart.

Punktabzug bei Schiedsrichterkritik - würde ich besser lassen. Da reichen angemessene Geldstrafen und/oder Sperren der Verursacher aus.

Schlusspfiff nur wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist? Kann vermutlich auch wieder als taktisches Mittel missbraucht werden.

Jedenfalls ein wesentlich interessanterer Thread für die "Sauregurkenzeit" als jede Wechselspekulation aus fragwürdiger Quelle seitenlang auszubreiten.....

Dann mal los

stfn84, Köln, Sonntag, 18.06.2017, 21:24 (vor 2475 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von stfn84, Sonntag, 18.06.2017, 21:30

An sich bin ich Tradionalist und halte nicht unbedingt etwas von Regeländerungen. Vor allem in der aktuellen Situation gibt es m. E. sehr viel größere Probleme des Sports, die man keinesfalls mit ein paar Regelanpassungen löst. Die großen Ligen werden nicht dadurch spannender, dass man eine Nettospielzeit o. Ä. der IFAB Vorschläge durchsetzt.

Aber um der Aufforderung von PatBorm zu folgen, habe ich mir die IFAB-Seite mal genauer angeschaut.

Die Regelvorschläge der IFAB:

1) Improving player behaviour and increasing respect
- mehr Verantwortung für den Kapitän

Finde ich unproblematisch. Vielleicht wird dadurch verhindert, dass ein Spielerpulk auf den Schiedsrichter einredet.

- Sanktionierung von schlechtem Verhalten ggü. dem Schiedsrichter/den Assistenten (z.B. mit gelben und roten Karten gegen Trainer)

Was soll sowas?
Warum muss man eine derartige Regeländerung "diskutieren"? Der Schiedsrichter hat bereits jetzt die Möglichkeit einen Trainer zu ermahnen, "vom Platz zu stellen" und die Sportgerichtsbarkeit hat Trainer auch schon aufgrund von Fehlverhalten für mehrere Spielzeiten gesperrt.

- Handshake der Trainer vor dem Spiel

Soll das dem Showeffekt dienen?

- Mannschaften, bei denen ein Auswechselspieler außerhalb des Platzes die rote Karte erhält, dürfen 1x weniger wechseln.

Ist natürlich an sich durchaus diskussionswürdig. Da es aber künftig dann eher 4 Auswechslungen gibt, würde ich eine derartige Regelanpassung als "Doppelbestrafung" verstehen. Durch den Platzverweis des Auswechselspielers kann dieser nicht mehr mitspielen, das reicht m. E. und bestraft die Mannschaft ja durchaus.
Vor allem ist auch hier unklar, was in den Fällen passiert in denen das Auswechselkontingent bereits erschöpft ist.

2) Increasing playing time
- Strengere Berechnung der Nachspielzeit
- Sechs-Sekunden-Regel

Wofür braucht es bitte neue Regeln, wenn die Schiedsrichter die (derzeitigen) überhaupt nicht konsequent durchsetzen?
Darf der Schiedsrichter derzeit noch keine 10 Minuten nachspielen lassen? Warum unterscheidet sich die Nachspielzeit in Deutschland so stark von z.B. England? Liegt das an unterschiedlichen Regeln, oder an einer anderen Vorgabe durch den nationalen Verband?

- Auswechselspieler müssen an der nächstgelegenen Auslinie vom Feld, um dadurch Zeit zu sparen

Kann man machen. Aber auch hier wäre es mit den technischen Hilfsmitteln (Uhr) auch heute schon möglich festzuhalten wie lange eine Auswechslung nach der regulären Spielzeit dauert. Diese Zeit könnte man dann an die Nachspielempfehlung des vierten Offiziellen dranhängen. Ohne Regeländerung.

- Netto-Spielzeit
(inkl. "Stadium-Clocks" zur Visualisierung)

Halte ich für absolut furchtbaren Diskussionspunkt.
Auch wenn das aktuell nicht geplant sein mag, wird man dadurch langfristig US-Sport-Verhältnisse etablieren können. Das finde ich nicht nur in Bezug auf das Thema Werbung mehr als kritisch. Es würde das Spiel verändern. Und wozu? Weil dann mehr Fußball gespielt wird?

Eine konsequente Auslegung der aktuellen Regeln wäre da komplett ausreichend.

- "Selbstvorlage" bei Freistoß, Abstoß und Eckball

Von mir aus ...

- Rollender Ball (beim Abstoß)

Man möge bei Manuel Neuer nachfragen, wie das aktuell bestraft wird.

- Abstoß auf der Seite an der der Ball ins Aus ging

Könnte ein paar Sekunden sparen.
Gleichwohl wäre die strengere Regeleinhaltung durch den Schiedsrichter ja auch hier möglich um das kritisierte Zeitspiel zu unterbinden.

3) Increasing fairness & attractiveness
- ABBAABBAAB-Elfmeter-Rangfolge

Könnte man natürlich ausprobieren.
Was aber ist, wenn es nach 3 Elfmetern 1:0 oder 1:1 für Team A steht, ehe Team A zwei Elfmeter schießen darf.
Hat Team B dann geringeren mentalen Druck?

- Abstoß/Freistoß im Strafraum darf im Strafraum gestoppt werden

Hatte ich bisher nicht als zeitfressendes Element wahrgenommen, würde mich aber auch nicht stören, wenn man es anpasst.

- Konkretisierung des "Handspiels"

Die Diskussion zu "Hand oder nicht" begleitet uns ja schon lange. Eine Konkretisierung wäre sicher gut, wobei es nie die 100%-ig richtige Ahndung dieser Vergehen gibt.
Die Idee, Handspiele auf der Linie als Tor zu werten finde ich nachvollziehbar und gut.
Auch die Idee, das Rückspiel mit Elfmeter zu ahnden wäre m. E. positiv.

Eine rote Karte für Spieler die ein irreguläres Tor mit der Hand erzielen ist mir aber dann doch zu weitgehend.
Eine gelbe Karte sollte da ausreichen. Ein Handspiel ist per se strafwürdig. Unabhängig davon, ob man damit ein Tor erzielt, den Ball vorbeilegt oder ein Tor verhindert.

- Abpfiff nur wenn der Ball außerhalb des Platzes ist

Was genau das bringen soll, verstehe ich nicht. Die angreifende Mannschaft müsste dann ja eher vorsichtig agieren, damit der Ball nicht ins Aus geht. Das wäre m. E. contraproduktiv.

- Kein Nachschuss bei Elfmetern, damit die Spieler nicht in den 16ern laufen

Wenn man den Nachschuss bei Elfmetern verbietet, verändert man das aktuelle Spiel. Anstatt dieser Regeländerung wäre auch hier eine konsequente Einhaltung der aktuellen Regeln doch vollkommen ausreichend.

Fazit:
Ich stimme PatBorm dahingehend zu, dass man sich mit den Vorschlägen auseinander setzen sollte und nicht alles nur mit der Traditionalistenkeule ablehnen muss. Viele der vorgestellten Regeländerungen sind wirklich nicht der Rede wert, da sie das Spiel kaum verändern.

Insgesamt erkenne ich aber bei den meisten der Vorschläge nicht, weshalb man das machen müsste. Schließlich gibt es viele der Regeln schon, sie werden nur einfach nicht eingehalten bzw. von den Schiedsrichtern geahndet.

Eine Veränderung des Spiels im Ausmaß der Netto-Spielzeit ist meines Erachtens 0,0 notwendig. Sofern die Schiedsrichter Zeitspiel konsequent ahnden oder bei der Berechnung der Nachspielzeit berücksichtigen würden, wäre das doch überhaupt nicht notwendig über eine derart fundamentale Änderung zu diskutieren.

Viele der Punkte sind für mich daher eher Show-Aspekte. Man wirft Diskussionspunkte in den Raum um zu legitimieren, dass man sich ein paar Tage zusammengesetzt hat.

Die FIFA, UEFA und nationalen Verbände könnten bei viel wichtigeren Themen (TPOs, Korruption, Beratergeschäft, Reglementierung von Transfersummen, Geldverteilung, ...) Farbe bekennen um damit das Fußballgeschäft zu reinigen. For the Good of the Game.

Dann mal los

Sascha, Dortmund, Montag, 19.06.2017, 11:10 (vor 2474 Tagen) @ stfn84

- "Selbstvorlage" bei Freistoß, Abstoß und Eckball

Von mir aus ..

Wenn man dann nicht parallel auch massiv dagegen vorgeht, dass Gegner die Ausführung unterbinden, indem sie sich davor stellen, den Ball wegkicken, oder in die Hand nehmen und ein paar Meter weglaufen, dann verstärkt man doch eher genau dieses Problem.

Die Gegner werden noch mehr hinterher sein, diese schnelle Ausführung zu verhindern, weil sie sogar gefährlicher ist, als die schnelle Weiterleitung zum Mitspieler.

Dann mal los

Elmar, Montag, 19.06.2017, 11:47 (vor 2474 Tagen) @ Sascha

Das fällt mir beim Handball immer sehr deutlich auf.
Wird ein Aktion zu Ungunsten des ballführenden Spielers angepfiffen , legt er umgehend den Ball auf den Boden. Da habe ich schon einige Tempogegenstöße gesehen, die zum Torabschluss geführt haben.

Dann mal los

stfn84, Köln, Montag, 19.06.2017, 11:27 (vor 2474 Tagen) @ Sascha

Dafür müsste es halt ebenso konsequent Gelb geben.
Es gibt die Regel, die solches Verhalten untersagt, sicherlich schon. Aber das IFAB kann´s ja gern erneut zur Diskussion stellen ;-)

Dann mal los

Phil, Montag, 19.06.2017, 10:26 (vor 2474 Tagen) @ stfn84

Mir persönlich ist ja auch irgendwie wichtig, dass der Fußball sich seine Einfachheit erhält. Also das viele Regeln einfach vom Bolzplatz bis zum CL-Finale gleich sind und auch gleich umsetzbar sind.

Und aktuell sehe ich wieder kaum einen Vorschlag, den man nicht auch jetzt schon bei härtere Auslegung von bestehenden Regeln, ähnlich haben könnte.

Zeitspiel? Würden die Schiedsrichter konsequent handeln, würden sie da einheitlich scharfen Vorgaben folgen, so würde man das schnell im Griff haben. Glaube ich. Man müsste massiv mit gelben Karten agieren, man müsste Freistöße geben und man müsste halt alles nachspielen lassen. Konsequent und stringent.

Stattdessen wird es halt schwach gehandhabt. Und man fängt an über Nettospielzeiten etc. zu diskutieren.

Entscheidend wäre, dass man die Schiedsrichter derart anweist. Warum geschieht dies nicht?

MFG
Phil

Dann mal los

Elmar, Montag, 19.06.2017, 11:51 (vor 2474 Tagen) @ Phil

3 Ecken - 1 Elfer
Der letzte darf Handspielen
Den Pfosten darf man durch einen zusammengeknüllten Pullover ersetzen.

Dann mal los

Johannes, Emsdetten, Montag, 19.06.2017, 11:56 (vor 2474 Tagen) @ Elmar

3 Ecken - 1 Elfer
Der letzte darf Handspielen
Den Pfosten darf man durch einen zusammengeknüllten Pullover ersetzen.


Wer nicht gewählt wird, muss ins Tor.

Dann mal los

Johannes, Emsdetten, Montag, 19.06.2017, 10:57 (vor 2474 Tagen) @ Phil

Also von dieser Nettospielzeit halte ich absolut nichts.

Wer soll die Zeit denn festhalten ?
Der Schiri oder extra Zeitnehmer ?

Ist doch im Amateurbereich alles gar nicht möglich.
Wie soll das gehen, in der Kreisklasse haste nicht mal Linienrichter.

Ich glaube einige verwechseln die Wirklichkeit mit ihrem Computerspiel.

Dann mal los

stfn84, Köln, Montag, 19.06.2017, 11:29 (vor 2474 Tagen) @ Johannes

Wie wäre es mit dem sechsten oder siebten Offiziellen:

1. Schiedsrichter
2. & 3. Linienrichter
4. Ersatz-Schiedsrichter, der sich um die Fair-Play-Trainer kümmert
5. (& 6?) als Videoschiedsrichter
6. oder 7. Zeitnehmer

Eigentlich sollte dann aber noch jemand abgestellt werden, der den ganzen Tag Mettbrötchen für die Schiris schmiert.

Dann mal los

Johannes, Emsdetten, Montag, 19.06.2017, 11:43 (vor 2474 Tagen) @ stfn84

Wie wäre es mit dem sechsten oder siebten Offiziellen:

1. Schiedsrichter
2. & 3. Linienrichter
4. Ersatz-Schiedsrichter, der sich um die Fair-Play-Trainer kümmert
5. (& 6?) als Videoschiedsrichter
6. oder 7. Zeitnehmer

Eigentlich sollte dann aber noch jemand abgestellt werden, der den ganzen Tag Mettbrötchen für die Schiris schmiert.

Dann sollte aber bitte auch eine allgemeine Beschwerdestelle am Platz eingerichtet werden.
Da können sich dann die Spieler melden, die sich vom Schiri ungerecht behandelt fühlen, und die Zuschauer die aufgrund der schlechten Leistungen Schadensersatz geltend machen wollen.

Neu auf schwatzgelb.de: Neue Regeln? Lasst uns die Debatte führen!

ThoTu_und_Harry, Dortmund, Sonntag, 18.06.2017, 18:36 (vor 2475 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die Reihenfolge der Elfmeterschützen finde ich interessant. Könnte man mal ausprobieren.

Punkte abziehen etc. ist Mumpitz.

Ein härteres Durchgreifen der Schiedsrichter begrüße ich. Wird ein Foul für eine Mannschaft gepfiffen und ein Spieler der gegnerischen Mannschaft nimmt den Ball in die Hand oder tritt ihn irgendwo hin muss es sofort eine gelbe Karte geben. Das regt mich schon lange auf.
Wenn man insgesamt eine strengere Linie fährt, muss man auch nicht die Zeit stoppen und gerät eben nicht in die Verlegenheit, dass sich zum einen Spieler Zeit lassen, zum anderen, dass die Sender Werbung einblenden.

Grundsätzlich stimme ich da zu

, Sunday, 18.06.2017, 13:32 (vor 2475 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die Zielrichtung, notorische Reklamierer und Zeitschinder in die Schranken zu weisen, begrüße ich ausdrücklich. Hier ist der Fußball natürlich auch Spiegel der Gesellschaft(en), und man muß mal abwarten, in wieweit sich alles durchsetzen läßt oder doch wieder umgegangen wird.
In punkto Nettspielzeit bin ich allerdings skeptisch, auch wenn PatBorm evtuelle Sorgen für unbegründet hält. Natürlich wird's nicht sofort nach einer solchen Regeländerung Werbeunterbrechungen geben (auch weil solche Sachen erfahrungsgemäß "soft" eingeführt werden - siehe Entwicklung der Werbeunterbrechungen im Privatfernsehen). Ich finde aber, daß zumindest das Modell mit 60 Minuten Nettospielzeit einen Einstieg massiv vorgereitet. Das Spiel ist dann wie ein Eishockeyspiel, bei dem niemand etwas einzuwenden hat, wenn eine Spielunterbrechung sich mal locker über ein paar Minuten hinzieht ("wird ja alles nachgespielt"). Wenn man das dann 1-2 Jahre so laufen läßt, sind die Zuschauer reif für die Werbepause. Ich befürchte auch, daß es so kommen wird, denn vom Prinzip ist die Nettospielzeit ja eine Sache, die aus den genannten Gründen von vielen begrüßt würde.

Grundsätzlich stimme ich da zu

bobschulz, MS, Sonntag, 18.06.2017, 20:27 (vor 2475 Tagen) @ Kwiat

Die Zielrichtung, notorische Reklamierer und Zeitschinder in die Schranken zu weisen, begrüße ich ausdrücklich. Hier ist der Fußball natürlich auch Spiegel der Gesellschaft(en), und man muß mal abwarten, in wieweit sich alles durchsetzen läßt oder doch wieder umgegangen wird.
In punkto Nettspielzeit bin ich allerdings skeptisch, auch wenn PatBorm evtuelle Sorgen für unbegründet hält. Natürlich wird's nicht sofort nach einer solchen Regeländerung Werbeunterbrechungen geben (auch weil solche Sachen erfahrungsgemäß "soft" eingeführt werden - siehe Entwicklung der Werbeunterbrechungen im Privatfernsehen). Ich finde aber, daß zumindest das Modell mit 60 Minuten Nettospielzeit einen Einstieg massiv vorgereitet. Das Spiel ist dann wie ein Eishockeyspiel, bei dem niemand etwas einzuwenden hat, wenn eine Spielunterbrechung sich mal locker über ein paar Minuten hinzieht ("wird ja alles nachgespielt"). Wenn man das dann 1-2 Jahre so laufen läßt, sind die Zuschauer reif für die Werbepause. Ich befürchte auch, daß es so kommen wird, denn vom Prinzip ist die Nettospielzeit ja eine Sache, die aus den genannten Gründen von vielen begrüßt würde.

Im Futsal gibt es die Nettospielzeit bereits.
Sie führt aber keineswegs zu langen Verzögerungen, da bei Ballkontrolle innerhalb von 4 Sekunden der Standard ausgeführt werden muss. sonst wechselt das Angriffsrecht. TW haben auch nur 4 Sekunden, die sie den Ball in der Hand haben dürfen, bei Aufnahme geht die zählende SR- Hand hoch und nach 4 Sekunden gibt es Freistoß für den Gegner.
Man könnte also nicht nur Werbung, sondern auch Beschleunigung einführen. In der BL kann jeder Keeper den Ball aufnehmen und ein frischgezapftes Pils bekommen, bevor er ihn wieder fallen lässt.
Die Regeln dagegen werden gar nicht ausgenutzt. Evtl würde konsequentes Anwenden existierender Regeln auch schon helfen.
Eine Teamauszeit für aktives Coachen pro HZ kann evtl dann die von Dir "geforderte " Werbeunterbrechung befördern. ;-)

Grundsätzlich stimme ich da zu

markus93, Sauerland, Sonntag, 18.06.2017, 20:40 (vor 2475 Tagen) @ bobschulz

Auf einem Fußballfeld mMn nicht umzusetzen, oft muss der TW mal warten damit sich die eigene Mannschaft ordnen kann bzw der Gegner etwas zurückgezogen hat. Der TW hat schließlich nur den Ball in der Hand, wenn der Gegner gerade angegriffen hat.

Grundsätzlich stimme ich da zu

bobschulz, MS, Montag, 19.06.2017, 09:19 (vor 2474 Tagen) @ markus93

Auf einem Fußballfeld mMn nicht umzusetzen, oft muss der TW mal warten damit sich die eigene Mannschaft ordnen kann bzw der Gegner etwas zurückgezogen hat. Der TW hat schließlich nur den Ball in der Hand, wenn der Gegner gerade angegriffen hat.

Gilt beim Futsal genau so, mit Ausnahme des Abwurfes nach Toraus.
Da bleibt ein TW dann außerhalb des Feldes und nimmt ihn erst auf dem Feld in die Hand.
Eine strengere Auslegung der bestehenden 6 Sekunden Regel würde mir schon reichen. ;-)
Wie PB schrieb gibt es ja durchaus Regeln, die nicht angewendet werden, warum auch immer.

Grundsätzlich stimme ich da zu

bobschulz, Montag, 19.06.2017, 12:52 (vor 2474 Tagen) @ bobschulz

Futsal ist allerdings auch bei Weitem nicht so werbewirksam wie der klassische Fußball. Ich verstehe auch nicht, wieso PatBorm die "Gefahr" der Werbung in während den Unterbrechungen einfach so wegwischt.

Nimm doch das Beispiel Tennis: Dort ist die erlaubte Dauer eines Seitenwechsels für die Spieler auch vorgeschrieben. Dennoch kommt es gerade bei Turnieren in den USA immer wieder mal vor, dass die Pause verlängert wird, weil das amerikanische Fernsehen noch einen Werbespot ausstrahlt.

Natürlich ist es utopisch, dass jeder Einwurf nun eine Werbeunterbrechung bringt. Aber manche Unterbrechungen wie beispielsweise Tore, Elfmeterpfiffe oder Freistöße in Strafraumnähe haben doch ohnehin schon recht lange Unterbrechungen zur Folge. Selbstverständlich ist es denkbar, dass diese noch ein paar Sekunden verlängert werden, wenn man dafür einen Werbespot einbauen kann.

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