TV-TIPP 22 Uhr 45 (BVB)

Das fand ich sehr beliebig und hätte man genau so über jeden anderen Verein bringen können.

Genau das finde ich eigentlich nicht. Ohne jetzt Gladbach oder den Blauen zu nahe treten zu wollen, aber der BVB ist mittlerweile eine andere

Natürlich ist Dortmund ein dicker Fisch.Aber nur halb so schwer wie die Bayern oder englische Clubs oder PSG,Real usw.
Mit denen soll der BVB aber gefälligst mithalten,wollen die Fans,wollen die Medien,Sponsoren etc.
Macht er es nicht oder schafft er es nicht, gibt's Stoff von allen Seiten und irgendwelche Kommerzkritiker würden bei Gelegenheit den Bus blockieren.
Soweit muss man sich als Fan doch auch ehrlich machen.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass in naher Zukunft der Bus blockiert wird. Nicht wegen Real, nicht wegen PSG, erstmal überhaupt nicht.

Und wenn man die Leute fragt, ob sie Ablösen/Gehälter noch nachvollziehen können,muss man lange suchen, bis einer "aber sicher" sagt.

Es ging doch eher weniger um Gehälter und Ablösesummen, sondern um viele andere Themen. Um die Bindung zwischen Verein und Fan, um Spieler, die heute hier und morgen dort spielen und zu denen man keine Identifikation aufbauen kann. Es ging um Überdruss durch die vielen Fußballübertragungen (bspw. CL-Vorrunde, Supercup hier, Supercup da) und durch Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg, Ingolstadt …, die keiner sehen möchte, um arrogante Profis, um die Eventisierung, die aufgeladene Bedeutung des Fußballs, um Dortmunder Hauptschüler (leuchte auf), die noch nie im Stadion waren, um Vorbereittungsspiele in China statt in Unna oder Ennepetal, um Spielerberater, und es ging um Menschen, die ins Stadion gehen, um zusammen mit Freunden und Bekannten ein Fußballspiel zu sehen.

Es ging also um viele Themen und sicherlich gibt es diese Themen auch bei anderen Vereinen. In Dortmund haben die Menschen ein gutes Gefühl dafür, was wirklich wichtig ist beim Fußball und deshalb war für diese Themen Dortmund schon der richtige Ort.

Das Thema kann man ja gerne in den Mittelpunkt stellen, aber unter dem Titel "Mein Verein" schürt man eher eine andere Erwartung an den Bericht, nämlich, dass es um den Verein BVB geht und nicht um generelle Probleme des gesamten Sports

Richtig.
Außerdem vermute ich mal,bei den anderen wurde das weit weniger thematisiert. Nur die böse Borussia ist kommerziell.

Na ja, wir spielen aber auch ganz oben mit was den Kommerz angeht.

Jeder Verein im Profifußball ist kommerziell, bis runter in die Regionalliga.Selbst der ach so alternative FC St. Pauli vermarktet sein Image ganz hervorragend.
Warum auch nicht? Das ist doch nicht das Problem.

Das Problem ist, das mit jeder neuen Rechtevergabe der Spieltag weiter ausgefranst wird,das jeder Cent generiert werden soll,ohne den Fan im Blick zu habe . So laufen Radioreportagen jetzt bei amazonprime, nicht mehr bei sport. fm z. B.
Das Problem ist ein untaugliches finanziell fair play. Eine "neie" FIFA,die genauso besch. korrupt ist,wie die alte.Ein sehr fragwürdiges Beraterwesen usw.

Und bei dem oben genannten, die Liga betreffend, da sind alle gleichermaßen dabei.

Ich bin da voll bei Dir, ich habe ja auch nur geschrieben das wir da mitmischen.
Das eine willste, das andere musste.

Was willst du denn sehen?
Eine “hey wir sind so toll“ Doku, in der alle 2 Minuten die Floskel von den “besten Fans der Liga“ erzählt wird?

Unsere Vergangenheit wurde auf andere Arten doch eh schon sehr schön “verfilmt“.
Also was bringt uns ein Jubel Film?

Wenn überhaupt finde ich, könnte man (Vereinsunabhängig) viel lieber verschiedenste Fußballfans vorstellen, begleiten und zu Ihrer Art wie sie Fußball erleben, befragen.
Historiendokus gibts genug.

Ich fand es am Ende sogar gar nicht schlecht. Es ist doch im Grunde das große Thema was uns derzeit alle beschäftigt.
Aus verschiedensten Gründen sind wir halt, gerade derzeit, für den Aufgriff dieses Themas die peefekte Projektionsfläche.

Ich habe die Doku gar nicht als negativ aufgefasst, fand das Thema sogar gut ubd habe mich schlussendlich sogar aufgeregt, wieso man Widersprüche (von allen Seiten) nicht noch weiter aufgegriffen hat.