Allgemeine Newsschlagzeilen vom 20.10.2021 (Fußball allgemein)

Die "neuen" Weltmeisterschaften (2028, 2032, . . .) als zweite Chance für die, die es zwei Jahre vorher nicht geschafft haben, sich zu qualifizieren?

Tiago Craveiro, the general secretary of the Portuguese federation, proposed that FIFA explores the possibility of not allowing teams to compete in consecutive editions if it pushed ahead with biennial World Cups.

“I welcome as well the idea of Thiago to say, well, we need more participation and maybe there is a way of doing that by having two World Cups, but not with the same teams participating,” Infantino said. “I don’t know. This is something that the technical people will study, but this is certainly something that we have to look into.”

AP News

Bonkers. Würde gerne für Craveiro und Infantino Drogentests und FDG-PET Scans anordnen.

Großartiges Foto von Infantino mit meinem Freund Nicolas Maduro.

Dem Artikel kann ich im Grossen und Ganzen auf jeden Fall zustimmen. Die Art und Weise wie Wettbewerb im Sportstreaming gefördert wird, sorgt dafür, dass es auch dauerhaft mehrere Anbieter gibt, die sich gegenseitig hochbieten. Fuer die Zuschauer ist dieser Wettbewerb mitunter eher nachteilig, da das Produkt sowieso immer gleich bleibt. Ok, das Drumherum ist bei DAZN besser als bei Sky, aber das Produkt, die 90min Fussball bleiben die gleichen, und ein Spiel vom BVB schaue ich mir an egal ob es bei DAZN oder den Deppen von Sky läuft. Aber durch das Hochbieten werden die Refinanzierungskosten höher, ergo höhere Abo-Preise.

Was ich bei der Diskussion manchmal aber nervig finde ist, dass viele Fans die Meinung zu vertreten scheinen, dass es ein gottgegebene Recht auf billigen Live-Fussball im TV gäbe. Als ich anfing, mich für Fußball zu interessieren, gab es ganz selten überhaupt mal ein Spiel des BVB oder anderer Vereine live im Fernsehen. Heutzutage kann ich aus hundert und mehr Livespielen pro Woche auswählen. Davon konnte man damals höchstens träumen.

Sky Ticket 20€ mit einem Kumpel geteilt kostet dich also im Monat 10€ und DAZN 15€ mit einem Kumpel geteilt kostet dich also 7,50€.

Damit Bundesliga, Pokal und CL für 17,50€.

Ich hab erst Montag meine Abos bei Dazn und Sky beendet. Ist mir einfach zu doof geworden.

Was für Dich Entfremdung ist, finde ich sehr praktisch.
Ich gucke nie samstags Fußball im TV, ich gucke aber gerne am Freitag Abend, die CL Spiele und ab und zu auch mal am Sonntag.
DAZN ist perfekt und überträgt noch eine Mengen anderen Sport, den ich gerne sehe.
Das Prime Abo haben wir so oder so, dass heißt ich zahle 10€ pro Monat und muss noch nicht mal Sky gucken.

es ist ja noch schlimmer.

für das eine freitagsspiel pro woche schließen die meisten kein extra-abo ab. eurosport hat damals eine qualitativ hochwertige übertragung angeboten, nur wollte dafür niemand extra zahlen. am ende gingen die rechte an dazn

Gute, kritische Auseinandersetzung mit dem zunehmend kleinteiligen Angebot an FußballTV-Abos von Oli Fritsch in der

Zeit

Vor allem spricht er an, was ich auch wahrnehme: ein echter Wettbewerb wie vom Kartellamt beabsichtigt findet nicht statt, da es für ein Live-Spiel immer einen Exklusivanbieter gibt. Will man als Fan alle Spiele seines Vereins sehen, muss man inzwischen zahlreiche Abos abschließen und das ist in Summe teurer als früher.
Für mich ist das auch ein Mosaikstein in der Entfremdung vom Fußball. Finde es schon nervig, wenn Marco Reus in Sky-Bundesligawerbungen auftaucht und mir schon am nächsten Tag aus seinem Amazon-Apartment entgegenlächelt. Nichts gegen Marco persönlich. Eher als Symbol für diese Entwicklung

Der Artikel beschreibt ziemlich gut das Dilemma. Die Zentralvermarktung. Dadurch soll einerseits sichergestellt werden, dass die Kluft zwischen den Clubs sich nicht noch weiter vergrößert. Andererseits führt das aber dazu, dass es gedanklich auch nur das Produkt Fußball gibt bzw. die jeweiligen Wettbewerbe und eben nicht die Übertragungen eines ganz bestimmten Clubs. Ob dann gerade Wolfsburg gegen Führt oder Dortmund gegen Bayern spielt, ist egal. Das ist beides Bundesliga und die soll bei mindestens zwei Anbietern laufen.

Die Einzelvermarktung wäre aus Fansicht die beste Lösung. Einfach eine virtuelle Dauerkarte seines Clubs kaufen und fertig. Das hätte dann aber zur Folge, dass die kleineren Clubs wie Freiburg so gut wie gar keine Einnahmen mehr hätten und große Clubs wie der BVB und Bayern deutlich mehr.

Eine andere Lösung wäre, dass jedes Spiel immer von mindestens zwei Anbietern übertragen werden müssen. Aber das dürfte zu weit gehen. Dann dürfte es ja gar nichts mehr je irgendwo exklusiv geben. Dann müssten auch exklusive Netflix Serien parallel bei einem anderen Anbieter zur Verfügung stehen, damit man nicht zwei Abos benötigt.

Diese ganze Zersplitterung ist ja auch kontro-produktiv. Weil da am Ende viel zu wenige mitmachen.
Wenn es beispielsweise EIN Abo gäbe, das alle Wettbewerbe abdeckt, für 20-25 Euro/Monat, hättest du vermutlich 5-10 Mio, Abonnenten. Dann verdienst du mehr als 800.000 Abos für mehr Kohle.