Allgemeine Newsschlagzeilen vom 19.01.2022 (Fußball allgemein)

Nach Italien wird er also nicht mehr reisen.
Ist es realistisch, dass Italien einen internationalen Haftbefehl erlässt?

Habe ihn nie als Spieler erlebt, aber gerade in seiner Rolle Abseits des Platzes war er stets bodenständig und jemand dem wirklich was am Verein gelegen war für den er so lange gespielt hat. Spieler wie er sind in der heutigen Zeit eine Seltenheit, wo viele eben für Geld spielen aber nicht einen Verein. Der Fußball im Osten hat ein wichtiges Gesicht verloren und eine Stimme die was zu sagen hatte.

Der Nachruf auf der Seite von Dynamo ist sehr wertschätzend, man darf sich glücklich schätzen so einen besonderen Menschen & Spieler in den eigenen Reihen gehabt zu haben.

Ein Großer des DDR-Fussballs. Ich habe ihn immer als sehr sympatisch und bodenständig empfunden.

Einen schöner Bericht zu einem seiner späten Auftritte 2020 beim "Sportlerfrühschoppen".

http://blog.thoralf.de/verbale-doppelpaesse-mit-dynamo-legende-dixie-doerner/

Dixie spielte eine beachtliche, wechselhafte Karriere: Nationalspieler ohne davor bei den Herren gespielt zu haben, das legendäre Spiel gegen den Klassenfeind 1974 wegen Gelbsucht verpasst, aber zwei jahre später Olympiasieger in Montreal. 100 Länderspiele, fast 400 Ligaspiele.

Dixie wurde mehr oder weniger "von Oben zwangspensioniert" nach den damals legendären Duellen mit Bayer Uerdingen und dem aus seiner Sicht fatalen 3:7 nach 3:1 Pausenführung. An das Spiel erinnere mich genau. Es war der Vorabend einer Aussenband-OP und ich lag schaute das Spiel in meinem Bett im Krankenhaus. Mitte der zweiten Halbzeit fing der vor der OP damals übliche Schlafsirup vom Arzt so unwiderstehlich an zu wirken, dass ich trotz der unglaublichen Spannung plötzlich weg war. Am Morgen wusste beim frühen Bettschieben in den OP niemand wie es ausgegangen war. Es war kaum auszuhalten. Erst der Narkosearzt konnte mir helfen, aber dann war ich auch gleich schon wieder weg...

Woher sein Spitzname kam, wusste Dixie selbst nicht. "Vermutlich war er eines Tages beim Botzplatzkicken einfach da."

Mach es gut, Dixie und ruhe in Frieden.

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben.

Dixie Dörner war ein guter Libero bei Dynamo und in der Auswahlmannschaft des DFV. In den 70ern habe ich den Fußball in der DDR recht intensiv verfolgt. Es gab die Rivalität zwischen Magdeburg und Dresden, ähnlich wie in der Bundesrepublik zwischen Gladbach und Bayern. Und die Fußballstile ähnelten sich auch tatsächlich. Magdeburg das Team der schnellen Konter, Dresden die Ballbesitzmannschaft.

Auch wenn Dörner des Öfteren als ‚Beckenbauer des Ostens‘ bezeichnet wurde, so kam er sicherlich nicht an die Klasse des Franz heran. Aber er war in der Tat ein durchaus eleganter Spieler, der mit dem Ball umzugehen wusste und immer die Chance zu Offensivvorstößen nutzte. Er konnte aber auch robuster werden, wenn es darauf ankam. Und Erfolg hatte er mit Dynamo allemale.

In seiner Trainertätigkeit war er weniger erfolgreich. Werder übernahm er als erster Trainer eines Bundesligisten, der seine Trainerausbildung in der DDR absolviert hatte. Eine Entwicklung war unter ihm nicht zu verzeichnen und er musste dann gehen, aber das war in der Phase zwischen Rehhagel und Schaaf durchgängig so. Danach kamen nur noch Engagements bei unterklassigen Teams. Vielleicht war er der Typ Trainer, der besser im Nachwuchsbereich des des Verbandes geblieben wäre. Ein erfülltes Fußballleben hatte er auf jeden Fall.

Er ist viel zu früh gegangen, aber vielleicht war sein Tod auch eine Erlösung angesichts seiner langen und schweren Erkrankung.

Möge er in Frieden ruhen.

r.i.p.
viel zu früh