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Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Montag, 27.06.2022, 22:52 (vor 668 Tagen)

Mit Sebastien Haller hat der BVB das letzte wichtige Puzzlestück verpflichtet. Aber welche Art von Fußball sollte der BVB überhaupt kommende Saison spielen? Wie bindet man Haller, Adeyemi und Malen am Besten ein? Wieso sollten Nico Schlotterbeck und Niklas Süle bestenfalls nicht zusammen in der Viererkette spielen? Und auf was muss man sich in der Liga überhaupt einstellen? Ein Erklärungsansatz und mehrere Lösungen.


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Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse

koom, Mittwoch, 29.06.2022, 15:42 (vor 666 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die Dreierkette schaut auf dem Papier immer ganz schick aus, gerade bei einer Reihe starker Innenverteidiger. In der Praxis sieht man bei nahezu jedem Verein aber die gleichen Probleme: Kein Zugriff vor allem im Bereich vor der Dreierkette. Guardiola hat das einst mal kompensiert mit den AVs, die bei Ballbesitz zu DMs wurden - aber der hatte da auch Lahm und Alaba für diese Rolle. Oder man hat dort einen Sechser ala Kante oder Casemiro, der kompromißlos zuläuft und aufräumt. Den gibt es im BVB-Kader derzeit nicht, in Deutschland generell wohl nicht (zumindest nicht hochwertig).

Um das Problem dort in den Griff zu bekommen, braucht man eine sehr gute detaillierte Eingespieltheit - und selbst Guardiola hat das dann meist bleiben gelassen und er ist wohl der Inbegriff für detailliertes Einspielen. Defensiv kann es halbwegs gehen, wenn das Mittelfeld entschlossen mitarbeitet und zuläuft. Das war aber auch schon in den vergangenen Saisons nicht unbedingt die Stärke des BVB. Und offensiv droht die Gefahr, dass der Aufbau nach vorne nur noch lang und weit (auf Haller) oder zwanghaft über die Außen erfolgt. Mit Guerreiro links würde das gehen, weil der sehr flexibel ist. Schulz, Paßlack, oder Raum eher nicht, die spielen sehr linear.

Kurz- wie mittelfristig besser wäre vermutlich der klassische Ansatz mit einem 4-2-3-1 oder 4-1-4-1, indem man klare Aufgaben und Bewegungsräume vergibt. Die Aussenstürmer müssen auch mal die AVs absichern, die Sechser nach links oder rechts rausrücken um mal einen AV oder AS zu entlasten usw. Das sollte kein Hexenwerk sein, aber der BVB hat aus meiner Sicht zu viele Spieler, die nur auf die Offensive schauen und nur aufs Tor. Es fehlen Spieler, die auch mal sehen, dass der eigene Spielzug gerade potentiell ein Loch in der eigenen Struktur aufreißt und ein wahrscheinlicher Ballverlust einen üblen Konter ermöglicht. Oder das man eben einen solchen Ballverlust antizipiert und frühzeitig sich so positioniert, um ins Gegenpressing zu gehen.

Der BVB hat eine gute Chance, über die Transfers von Haller, Adeyemi, Süle und Schlotterbeck eine Menge Stammspieler importiert zu haben, die aus ihren Vereinen Gegenpressing gut kennen müssten. Das gilt es dann auch den Reus', Bellinghams und Co einzutrichtern, das zu erweitern und zu ergänzen. Für Rose war sicherlich ein Teil des Problems, das der Kader einige Jahre lang Favre abbekommen hat, der im Grunde die Antithese für Gegenpressing ist. Sowas geht schwer aus den Schuhen raus.

Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 28.06.2022, 13:25 (vor 667 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Moin,
danke für die Analyse, ein wirklich ganz starkes Teil und gehört mit in die SG Hall of Fame bei den Artikel.

Mal so nen paar Gedankenpunkte:
1. Die 3er Kette bietet sich wirklich an und da würde ich dann doch auch Hummels mit drin sehen also: Süle-Hummels-Schlotterbeck
wobei dann Süle und Schlotterbeck auch die Meter fressen können und Hummels eher den Gentelmen Player gibt ;-)...aber auf dem Papier sieht das richtig gut aus. Wobei wir da jetzt schon bei der ersten Frage sind, was passiert wenn jemand aus dieser Dreierkette verletzt oder gesperrt ist. Hier sehe ich Can auch als Mitglied dieser Dreierkette. Emre hat das in der N11 auch schon gemacht. Also würde ich sehen:
Can-Süle-Schlotterbeck
Can-Hummels-Schlotterbeck
Problem ist wer ersetzt Schlotterbeck
Süle-Hummels-X

2. Mittelfeld bin ich relativ relaxed in einem 3-4-3 oder 4:4:2 oder 4:2:3:1
da gibt es so viele Optionen wie man da die erste Elf stellen kann. Hängt sicherlich von den zur Verfügung stehenden Spielern ab und auch vom Gegner (dazu später mehr).

3. Der Angriff ist ähnlich spannend wie die Abwehr. Den dreier Sturm sehe ich auch gesetzt auch mit Malen-Haller-Adeyemi
Problem hier ist auch was passiert wenn einer der drei ausfällt, vor allem Haller.
Bleibt man dann im 3er Angriff und läuft man mit Tigges auf oder einer falschen neun?
Oder stellt man dann auf einen ein 4:4:2 oder 4:2:3:1 um?

4. Plan B
für mich auch mit die wichtigste Frage!
Wie reagieren wir:
a. auf den Gegner
b. wenn es während des Spiels mal Änderungen braucht
c. auf fehlende Spieler, Rotation, etc.


Beim lesen der Analyse fällt einem auf, was für einen bockstarken Kader Terzic und sein Team da zur Verfügung hat, jetzt schon. Bin wirklich sehr gespannt was sie daraus machen.

Beste Grüße,
Thomas

Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse

Smeller, Dortmund, Dienstag, 28.06.2022, 21:20 (vor 667 Tagen) @ Rupo

Wir müssen 3er und 4er Kette können. Und Can bitte bei beiden komplett raus lassen. Der ist einfach kein IV.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 28.06.2022, 13:35 (vor 667 Tagen) @ Rupo

Bleibt man dann im 3er Angriff und läuft man mit Tigges auf oder einer falschen neun?

Die Variante mit Tigges, kann man nach dessen Wechsel zum 1. FC Köln definitiv ausschließen.

Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 28.06.2022, 19:59 (vor 667 Tagen) @ Sascha

ups :-)...

Wer wäre Backup für Haller, also selber Typ?

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AGraute, Dienstag, 28.06.2022, 20:06 (vor 667 Tagen) @ Rupo

Vom körperlichen am ehesten Fink. Ob er das drauf hat keine Ahnung.

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AGraute, Dienstag, 28.06.2022, 13:05 (vor 667 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von AGraute, Dienstag, 28.06.2022, 13:12

Danke für den Text.
Ich finde ebenfalls, dass die Dreierkette besser zum Kader passt. Aber wir werden nicht durch viele englische Wochen mit Hummels, Süle und Schlotterbeck kommen. Akanji wird vermutlich wechseln und Collins und Coulibaly scheinen weiter von der Startelf weg zu sein als erhofft. Blieben noch positionsfremde Lösungen wie Can. Wenn man also tatsächlich die Dreierkette als System bevorzugt, muss man entweder Akanji behalten und / oder ein bis zwei weitere IV holen.

Fallen Hazard, Moukoko, Wolf und Brandt aus deiner Sicht beim 3-4-3 aus dem Kader oder warum werden sie nicht erwähnt?

Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB 2022/2023 - Der Versuch einer taktischen Analyse

fallrückzieher, Dienstag, 28.06.2022, 13:50 (vor 667 Tagen) @ AGraute


Fallen Hazard, Moukoko, Wolf und Brandt aus deiner Sicht beim 3-4-3 aus dem Kader oder warum werden sie nicht erwähnt?

Für mich war Wolf einer der wenigen Lichtblicke in der letzten Rückrunde. Gerade in einem System mit Dreierkette hat er durchaus die Fähigkeit, auf der rechten Seite Einsatzzeit zu bekommen. Zumal bei Morey ja völlig unklar ist, wie schnell er nach der schlimmen Verletzung wieder eine Option sein kann.

Sollte Moukoko verlängern wollen und eine realistische Erwartungshaltung an den Tag legen, wird er seine Zeiten von Terzic bekommen.

Wenn es nach mir ginge, würden wir Hazard und Brandt im Sommer transferieren und von den Erlösen noch einen offensiven 8er holen, der einen guten Mix aus fusballerischer Qualität und Schärfe gegen den Ball bietet. Hier fehlt uns nämlich für ein Dreiermittelfeld noch das qualitative Gegenstück zu Jude. Dahoud hat hier für meine Begriffe nicht das Format. Da ist natürlich auch ein wenig Träumerei dabei (hust hust Ilkay hust).

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