Union rutscht bei neuester Forsa-Umfrage auf unter 20 % (Politik)

Ulrich, Dienstag, 07.09.2021, 14:44 (vor 997 Tagen) @ Mclovin09

Armin Laschet hat in den letzten Wochen verglichen mit den vorherigen Fehltritten wohl keine wirklich schweren Fehler mehr gemacht. Aber trotzdem hat sich das Bild von ihm mittlerweile so verfestigt, dass er falls nicht etwas völlig unerwartetes passieren sollte nicht mehr in die Spur kommen dürfte.

Es geht doch gar nicht nur um Laschet, die CDU hat einige Kandidaten in vorderster Reihe die für die Wähler einfach gar nicht mehr gehen.
Alles auf den Kanzelkandidaten zu schieben ist dann doch zu einfach.

Das ist sicherlich richtig. Laschet wäre weder Parteivorsitzender, wenn Annegret Kramp-Karrenbauer nicht an der ostdeutschen CDU und an sich selbst gescheitert wären. Und dass Friedrich Merz beide Male der schärfte Konkurrent der jeweils Gewählten war, spricht ebenfalls gegen die CDU. Personell ist man ausgebrannt, dem Personal an der Spitze fehlt die Autorität, um den eigenen Laden zusammen zu halten. Und in der CDU-/CSU-Fraktion gab es erschreckend viele Korruptionsfälle. Man hat es sich einerseits hinter Merkel bequem gemacht, andererseits aber in Teilen die eigene Kanzlerin stärker bekämpft, als es die Opposition gemacht hat. Und dabei nicht mitbekommen, dass der eigene Laden in Teilen ziemlich verlottert ist.

Aber darüber hinaus hat Armin Laschet einen teilweise slapstickartigen Wahlkampf hingelegt. Er ist von einer für ihn ungünstigen Situation in die andere gestolpert. Und er hat immer wieder für negative Bilder gesorgt, die hängen geblieben sind. Den MNS unter der Nase, eingeschnappte Auftritte im Fernsehen, den Lachkrampf im Hintergrund der Steinmeier-Rede, "Wasserstoff statt Kohle und Eisenerz bei der Stahlproduktion", etc. Wenn dieser Wahlkampf eine Überschrift benötigt, dann ist das "Pannen, Pech und Pleiten".