Habeck entdeckt nationale Liebe (Fußball allgemein)

Timo_89, Freitag, 22.03.2024, 09:40 (vor 37 Tagen) @ FourrierTrans

Das hat mich auch sehr überrascht. Hier für alle mal die Aussagen von Habeck und Lauterbach:

"Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht" (Habeck)

"Adidas soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein? Statt dessen ein US Unternehmen? Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet…" (Lauterbach)

Gerade Habeck hatte sich ja zu Patriotismus sehr klar positioniert:

Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht. (...) Ich schreibe das in vollem Bewusstsein, dass ich Widerspruch provozieren werde.

Und jetzt spricht er über (Standort)patriotismus und schwarz rot gold, sowie deutsche Identität? Was ist denn da passiert? Sieht es schlecht aus für ihn als Wirtschaftsminister, wenn ein US Konzern einen deutschen Konzern aussticht?

Fußballfans finden es auf jeden Fall nicht gut. Beim Kicker haben 160.000 Menschen abgestimmt und finden zu 90% die Entscheidung "schlecht".

Aber es war wohl einfach viel zu viel Geld im Spiel und der DfB hat so viele Probleme an der Hacken, dass man sich hier einfach verkauft hat. Wenn selbst Robert Habeck das in dieser Form kritisiert, dann hat man sich beim DfB echt ins Abseits gestellt, kurz vor der EM im eigenen Land.

Mit mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr würde der Sieben-Jahres-Vertrag dem DFB somit deutlich über den bisher von adidas gezahlten 50 Millionen pro Jahr liegen und das Gesamtvolumen des Deals über die Laufzeit von sieben Jahren eine halbe Milliarde Euro klar übertreffen. SPOX