Fußball am Sonntag (Spieltage)

pornstache, Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis), Montag, 22.08.2016, 13:01 (vor 3081 Tagen) @ max09

Kann ich dir so genau leider nicht sagen. Könnte aber daran liegen, dass Frankfurt auf Ultra Ebene eine Freundschaft zu Chemie Leipzig pflegt. Die wiederum sind mit BFC verfeindet. Dazu kommt dass weite Teile der Frankfurter Szene sehr linksgerichtet ist. Ist aber alles pur Spekulation meinerseits, es gibt bestimmt eine Vorgeschichte warum die BFC Leute heute im Stadion waren. Laut einem Kumpel der im Gästeblock stand gab es von Anfang an immer wieder "Scheiß Juden" Rufe in Richtung Frankfurt.

Das stimmt so sicherlich nicht. Die Meisten werden mit Politik letztlich nichts am Hut haben. Frankfurt ist eine multikulturelle Stadt und Nazis klassischer Prägung gibt es hier in der Öffentlichkeit so gut wie gar nicht mehr. Und fast alle der irgendwann Eingewanderten werden sich als echte Frankfurter fühlen. Daher haben hier auch viele der Fans, Ultras und sogar Hooligans einen Migrationshintergrund oder jedenfalls einen entsprechenden Freundeskreis. Letztlich juckt das hier überhaupt niemanden, woher jemand kommt und im Falle der Hools verbindet da viel eher die Lust am Boxen als der Stammbaum der Eltern. Es ist faktisch nahezu umöglich, hier rassistisch eingestellt zu sein, da man sich dann eingraben könnte.

Bis in die 90er waren noch öfter Nazis im alten Waldstadion zu finden, dann waren die öffentlich nicht mehr zu sehen.

Da ist natürlich wenig Sympathie für endhohle BFC oder Magdeburg-Hools mit Nazi-Parolen vorhanden, die den außergewöhnlichen Besuch der Frankfurter in der Nähe für etwas Aufmerksamkeit nutzen wollen. Das Hauptaugenmerk lag dabei aber kaum auf der Politk, sondern auf der Rivalität.

Grundsätzlich antirassistisch werden daher viele in Frankfurt sein, große politische Ambitionen aber kaum einer haben. Den eigentlichen Randalemeistern geht es letztlich wenig erstaunlich nur um das entsprechende Event.

Die Raketen sind nur teilweise zu den BFClern geflogen, dann auch munter in die Familien.