Interview mit Watzke auf der Vereinshomepage (BVB)

Jack, Dortmund, Sonntag, 04.09.2016, 13:53 (vor 2995 Tagen) @ Tradizione74

Dieses andauernde "Mario ist so ein toller Junge" geht mir persönlich echt nur noch auf den Sack. Immer und immer wieder muss das betont werden. Zufällig die ersten Spiele verletzt, damit sich alles immer weiter legt und beruhigt…Richtig erbärmliche Masche.

Das ist keine erbärmliche Masche sondern ein notwendige Strategie, wenn man den maximalen Erfolg will. Wäre ich in einer Verantwortlichen Position beim BVB, hätte ich das genau so angeordnet. Was hätte das für einen Sinn gehabt, Götze direkt am ersten Spieltag aufzustellen? Er ist offensichtlich körperlich noch nicht da, wo er sein sollte. Außerdem wissen wir doch alle, was dann für eine Reaktion aus Block drölf gekommen wäre. Der BVB macht das schon richtig, auch wenn das einigen Fans nicht passt.

Wenn mich (m)eine Freundin verarscht und mit einem Typen fremd geht, den ich nicht besonders gut leiden kann, mit dem ich womöglich um einen wichtigen Job o.ä. konkurriere wird sie meine Ex. Und dann können mir auch noch so viele Leute aus meinem Umfeld erzählen, dass sie doch eigentlich total toll ist. Für mich ist sie die Ex, die mich verarscht hat und sicherlich nicht mehr bei mir auf der Matte zu stehen hat. Loyal ist die sicher nicht, und Loyalität bedeutet mir persönlich ziemlich viel.
Götze ist für mich im übertragenen Sinne diese Ex. Und da kann mir Watzke noch unendlich oft sagen, dass er ein töfte Typ ist, der nur nach Hause will. NEIN, in meinem zuhause ist da leider kein Platz mehr, weil ich mich nicht auf ihn verlassen kann.

Also dein Vergleich hinkt aber gewaltig. Erstens kann man ein Arbeitsverhältnis wohl kaum mit einer Beziehung vergleichen und zweitens hat Götze doch niemanden verarscht. Dass man als Fan das Ganze ziemlich emotional sieht, ist klar. War bei mir damals nicht anders. Wenn wir aber ehrlich sind, hat Götze niemanden hintergangen. Er hat damals geäußert, er könne sich vorstellen, die Karriere hier zu beenden. Das ist erstens kein Versprechen und zweitens war es zu dem Zeitpunkt wohl in der Tat so gemeint. Dann kam halt das Angebot aus Bayern und seine Meinung hat sich verändert. Kann schon mal vorkommen im Leben, dass man seine Meinung ändern, nicht? Tja, dann hat er eben vertragskonform gehandelt, indem er dank seiner Ausstiegsklausel gewechselt ist. Fertig. Wo und wann hat er also wen verarscht?

Dazu auch nur die Erinnerung zu der Frage im Interview:
"Götze selbst hat nach seiner Rückkehr betont, er würde seine Wechselentscheidung mit dem Wissen von heute so nicht mehr treffen." Das ist schlichtweg falsch.
-> der Wortlaut bei der PK war ein anderer, er sagte: er würde sich vielleicht anders entscheiden.

Zeugt für mich nicht davon, loyaler geworden zu sein.

Nö, aber vielleicht einfach ehrlich. Wenn er jetzt sagt, er hätte mit dem heutigen Wissen damals anders gehandelt, also sprich er wäre beim BVB geblieben, dann würde er wahrscheinlich lügen. Außerdem wird ihm das dann im Falle eines Wechsels wieder um die Ohren gehauen.