Kuriose gelbe Karte für Verratti (Fußball und Sport allgemein)

bobschulz, MS, Dienstag, 24.01.2017, 11:06 (vor 3246 Tagen) @ homer73

Darauf gehe ich doch ab hier (BVB-Forum) explizit ein. Wenn man diese einfache Umgehung der Regel zulassen würde, könnte man die Regel selbst auch gleich abschaffen.

Ja, hatte ich gelesen

Das Zurücklegen mit Kopf oder Brust ist keine Umgehung der Regel, wenn es sich um eine "natürliche" Aktion handelt. Wenn also der Ball so auf dich zukommt, dass ein Kopfball etc. einfach die logischste Handlung ist. Sich den Ball hochzulupfen, um ihn dann mit dem Kopf zu spielen, ist dagegen in den seltensten Fällen normale Aktion.

Mir geht es eher um den Begriff der "Umgehung" und den Umgang damit. Ich verstehe "Umgehung" hier so, dass der eigentliche Zweck einer Regel nicht erfüllt wird, obwohl die Regel nicht unmittelbar verletzt wird.

So ein richtig gutes anderes Beispiel dazu fällt mir nicht ein. Vielleicht das "mach et, Otze".
Die Regel besagte, dass man nach zwei GK im Pokalwettbewerb im nächsten Spiel ebendieses Wettbewerbes gesperrt wird. Nach einer roten Karte jedoch erlischt eine eventuell vorher erhaltene GK und eine Sperre bezieht sich nur auf die Liga. (wenn ich mich nicht irre, gab es noch kein gelb-rot damals).
Hintergrund m.E. der, dass man eine 4-Spiele-Sperre nicht auf den Pokalwettbewerb beziehen wollte, da sich das ja ggf. über Jahre hinziehen könnte.
Zweck der Regel ist natürlich der, dass ein gelbwürdiges Verhalten auf dem Platz eingeschränkt wird, weil durch Sperre abgeschreckt wird.
Ordenewitz hat (offenbar regelkundig) diese Regel ausgenutzt bzw. den Zweck umgangen. Er beging eine wiederholte ahndungswürdige Tat und hätte dafür eine (aus seiner Sicht, in seiner Situation mit dem Pokal-Finale als nächstes Pokalspiel) geringere Strafe bekommen.

Ähnlich vielleicht den absichtlich abgeholten fünften GK vor Spielen bei den Bayern (Frankfurter, Bremer).

Aus meiner Sicht kann man solche Geschichten zum Anlass nehmen, die Regeln zu ändern (was nach Otze ja auch passiert ist), aber eine Strafe fand ich damals schon Quatsch.

Wie gesagt, der Vergleich hinkt etwas.
Vielleicht fällt jemandem ein besseres Beispiel (vielleicht aus dem Alltag, Straßenverehr o.ä.) ein, wo der eigentliche Zweck einer Regel nicht erfüllt wird, obwohl die Regel nicht unmittelbar verletzt wird.

Tempobegrenzung an Schulen in den Ferien?
Die Beschränkung soll ja eben die Schüler schützen, die aber in den Ferien nicht an der Schule sind. So in etwa? Wäre da ja ähnlich, die Ursache der Begrenzung sind ja in den Ferien obsolet.
( und komm mir nicht mit Ferienbetreuung!;-))