Klopp: "Never will vote right" (Fußball und Sport allgemein)

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 04.07.2018, 19:28 (vor 2735 Tagen) @ Matse

Wenn jemand also mit einer Tätigkeit im Helferbereich (Mindestlohn) sieht, dass Menschen hinzukommen, die a) fitter (weil jünger) und/oder b) auch billiger (weil vom Mindestlohn ausgenommen, wie es sich die Wirtschaft wünscht) sind, dann kann ich durchaus nachvollziehen, dass Menschen sich gegen Zuwanderung wenden.

Das mag aus einer uninformierten Sicht heraus logisch sein. Im Endeffekt ist es aber ja so, dass die Flüchtlinge monatelang überhaupt nicht arbeiten dürfen. Schwachsinnigerweise. Und selbst wenns dann einer mal geschafft hat und jahrelang integriert arbeitet, muss er immer noch damit rechnen, von jetzt auf gleich abgeschoben zu werden. Vom Fachkräftemangel will ich gar nicht anfangen.

Wenn jemand aufgrund der Situation von Angebot und Nachfrage an günstigem kleinen Wohnraum nun Schwierigkeiten mit der Wohnungssuche hat und nicht mal eben 30qm mehr anmieten kann (Klopp hätte diese Wahl), dann verstehe ich (ohne gleichzeitig Verständnis zu haben), wenn man sich gegen die vermeintlichen Verursacher wendet. Und da sind Geflüchtete natürlich einfacheres Ziel als Spekulanten und Wohnungsbaugesellschaften.

Ja die Geflüchteten sind ein einfaches Ziel. Wenn man es aber logisch betrachtet auch diejenigen, die für den Wohnungsmangel und die steigenden Mieten am wenigsten verantwortlich sind. Dieses Problem bestand schon lange vor 2015. So wie viele andere auch.

Meine Hypothese: Würde Klopp beruflich kein Bein mehr auf die Erde bekommen, nachdem hunderte top ausgebildete Fußballtrainer für die finanziell prestigeträchtigen Ligen in Europa zugewandert wären, fällt ihm der Satz unter Umständen nicht mehr so leicht.

Klar. Er ist ja auch nicht als erster zu Karius gegangen!!!11