Interessant, aber eine Sache tut echt weh (BVB)

istar, Samstag, 22.12.2018, 12:33 (vor 2565 Tagen) @ Wallone

Der letzte Absatz schmerzt:
"Eins ist BVB-Manager Cramer angesichts seiner heimatverbundenen Anhänger besonders wichtig. Durch die virtuellen Banden kann er in der heimischen Arena genau die Reklame zeigen, mit der die Leute im Ruhrgebiet etwas anfangen. Cramer: „Damit wirken wir auch der Entfremdung der Fans im Stadion entgegen.“"

Oh toll, wir kriegen im Stadion endlich ein heimatverbundenes Werbeerlebnis! Danke Carsten, das hat mir die ganze Zeit gefehlt.
Die Frechheit, Werbung als einen Dienst am Stadionbesucher/Kunden zu bezeichnen.
Es ist völlig ok, Geld mit Werbung zu verdienen. Kein Problem. Aber die Leute für dumm zu verkaufen, ist ekelhaft.

Ach Gottchen...
Er sagt doch nicht, dass sich die Leute im WS über deutsche Werbung freuen (sollen) sondern, dass sie so eine Entfremdung verhindern wollen.
Und wenn alle Werbebanden aus chinesischen Schriftzeichen bestünden, statt für Wilo oder Brinkhoff’s zu werben, wäre das schon befremdlich.
Die mögliche Aufteilung, im Stadion vor Ort für lokale Firmem zu werben, im deutschen Fernsehen für deutschlandweit agierende Unternehmen und im chinesischen Fernsehen für chinesische Firmen ist doch ziemlich sinnvoll und tut niemandem weh.

Stimmt, es liegt schlicht im Eigeninteresse des BVB bzw. seiner Werbepartner, dass die Stadionbesucher und deutschen TV-Zuschauer keine chinesischen Schriftzeichen präsentiert bekommen. Man muss das aber wirklich nicht als Dienst am heimatverbundenen Stadionbesucher verkaufen. Ich kann mit so einem Marketing-Gequatsche, das Werbestrategien wie Traditionsförderung darstellt, auch nichts anfangen.

Wenn bei einem Oberligisten der größte Metzger am Ort wirbt,wird das genauso gesehen und verkauft.
Bei uns heißt der Metzger dann eben Wilo
Außerdem finde ich es schon lustig, sich darüber aufzuregen,das ein Marketingmensch wie ein Marketingmensch redet.