Weiser, Musiala, Umschaltbayern (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 09.11.2022, 10:57 (vor 527 Tagen) @ donotrobme

Mein bisheriges Saisonfazit: Bisher war jeder Gegner gegen die Bayern chancenlos, wenn sie vorhatten mitzuspielen und den Ball längere Zeit zu halten.

Bietet man diesen Bayern Räume, dann nutzen sie diese auch. Und meistens gnadenlos. Als per se unterlegenes Team ist es in der Tat so, dass der Spielstil à la Augsburg oder Union am erfolgsversprechendsten ist. Nur muss man einen solchen Spielstil auch beherrschen.

Von daher war es fast schon naiv von Werder mit derselben Taktik in die Partie zu gehen

Werder hat unter Ole Werner in der 2. Bundesliga einen von der Grundausrichtung her offensiven Spielstil etabliert, den man nach dem Aufstieg in der Bundesliga beibehalten und weiter optimiert hat. Je nachdem wie der Gegner es zulässt und man selbst in der Lage ist, diesen Spielstil auf den Rasen zu bekommen, fällt das eigene Spiel mal offensiver und mal defensiver aus. Aber man versucht immer hoch zu pressen und den Weg nach vorne zu suchen. Was nicht immer gelingt und mitunter zum Misserfolg führt. Was am Ende aber auch den bisherigen Erfolg Werders ausmacht.

Ein gereifteres Team mit ausgeprägtem taktischen Verständnis kann sicherlich mit unterschiedlichen Spielweisen ohne großen Qualitätsunterscheid agieren. Das ist Werder aber nicht. Insofern ist es mAn vielleicht nicht der klügste Schachzug, bei diesen Bayern die gewohnte aktive Spielweise beizubehalten, aber es ist durchaus nachvollziehbar. Werder hat nach 14 Spieltagen 21 Punkte geholt, manche davon mit einigem Glück, aber keinen davon ermauert. Warum sollte man dann vor der WM-Pause in den zwei noch ausstehenden schweren Spielen (Bayern und Leipzig), in denen man der klare Außenseiter ist, von dem Erfolgsrezept abweichen und etwas tun, was man ohnehin nicht kann?

Ole Werner ärgert sich dann auch am meisten über die letzen zwei Gegentore, die seiner Meinung nach so nicht fallen dürfen. Wobei es aus meiner Sicht allerdings auch so ist, dass Bayern es in der zweiten Hälfte des Spiels auch bewusst ruhiger hat angehen lassen. Vielleicht nimmt man aus diesem Spiel auch etwas mit für das Spiel gegen Leipzig, wer weiß.