2013 war viel, viel schlimmer (BVB)

Gargamel09, Samstag, 03.06.2023, 13:34 (vor 328 Tagen) @ Ollis

und ist für mich die bitterste Niederlage der letzten 15 Jahre.

Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen wie manche den letzten Spieltag dieser Saison überhöhen.
Es gab keine jubelnden Bayern auf dem Platz, keine Bayern die sich als Könige Europas fühlen (derzeit fühlen die sich selbst als Meister aufgrund des Chaos eher als Verlierer), kein Spalierstehen für die Sieger, keine Säulen der Mannschaft die man ausgerechnet an diesen Konkurrenten verliert (Götze; Lewandowski war damals auch absehbar).
Zudem die Chance auf einen CL-Titel wirklich fast einmalig ist für uns.

Liegt vielleicht auch an den sich ändernden Lebensumständen, aber ich fand 2013 auch viel schlimmer. Wach ab 5:00 Uhr morgens, den ganzen Tag nur auf das Spiel am Abend fixiert und ab 18:00 Uhr in der Wohnheimskneipe, um sich mit Kicker und Bier abzulenken. Die Niederlage hat mich dann auch lange beschäftigt. Man fühlte sich nach 2011 und 2012 mit Klopp und dieser Mannschaft auf Augenhöhe mit den Bayern, hatte Madrid im Westfalenstadion klar besiegen können… Es war der Höhepunkt einer Entwicklung, die ich nie für möglich gehalten hätte.

Ich fand 2016 in Liverpool schlimmer, als 2013, weil die Mannschaft da alles rausgehauen hat und einem damals übermächtigen Gegner auf Augenhöhe Paroli bieten konnte. Klar, die Chance wird so schnell (vielleicht auch nie mehr) wiederkommen, aber das Spiel war an sich so herausragend geführt von unserer Mannschaft, dass da der Stolz überwogen hat.
2016 war dagegen ein richtiges Brett, da nicht mehr weiterzukommen, da habe ich Tage gebraucht, um das zu verkraften, weil es mir einfach nicht in den Kopf ging, wie man das noch aus den Händen geben konnte.
Heute würde mich das nicht mehr so mitnehmen, gab in den letzten Jahren ja einige Spiele mit ähnlich kuriosen Spielverlauf, aber damals - die Chance war so groß, zumindest ins Finale zu kommen...