Gericht sieht Ex-BSI-Chef Arne Schönbohm im Recht (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 25.09.2024, 13:09 (vor 450 Tagen) @ FourrierTrans

Auch das bewusste Weglassen ist eine Lüge.

Im Moment stellt sich das so dar, als hätte die Ministerin einen Fake-News-Bericht eines Satirikers genutzt, um einen unliebsamen Beamten loszuwerden.

Ich empfinde die Verquickung eines zwielichtigen Late-Night-Komikers mit einem Ministerium ohnehin als hochgradig unseriös. Und wenn man da auch nur drauf "referiert". Entweder man hat da seine internen Hausaufgaben nicht einmal im Mindestmaß gemacht und muss auf die Recherchen eines Komikers zurückgreifen, um den eigenen Laden sauber zu halten oder man nutzt geflissentlich so einen Schlamm-Schmeißer wie Böhmermann, um eigene politische Dinge durchzudrücken.

Man war sich einig, dass Arne Schönbohm für die Position des Präsidenten des BSW komplett ungeeignet war. Ich bin mir auch sicher, dass es durchaus schon vorher ernsthafte Überlegungen gegeben haben dürfte, den Man abzulösen. Allerdings schlägt so etwas immer hohe Wellen. Der eigentliche Skandal war, dass er wegen seiner CDU-Connections trotz fehlender fachlicher Eignung und trotz seines obskuren Vereins auf seine Position gekommen war. Aber trotzdem -oder gerade deshalb- wäre der Aufschrei der Union extrem laut gewesen.

Als dann die Böhmermann-Sendung kam, entstand zusätzlich massiver Handlungsdruck. In der akuten Bedrohungslage durch Russland konnte man nicht abwarten, ob sich die Vorwürfe bewahrheiteten oder nicht.