Schwarmwissen zum Thema Cloud benötigt - schwatzgelb.de - Forum

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Hallo zusammen,

als Vorstandsmitglied eines neu gegründeten eingetragenen Vereins bin ich auf der Suche nach einem Cloud-Speicher. Leider kenne ich mich in dem Bereich bisher überhaupt nicht aus; da hier sowohl ITler, als auch weitere Vorstände von Vereinen vertreten sind, dachte ich, dass ich das hiesige Schwarmwissen bemühe =)

Die Ansprüche an die Cloud sind momentan eigentlich relativ gering. Der Speicher soll im Grunde den 'Aktenordner' ersetzen, den man irgendwann im Falle einer Neuwahl an den nachfolgenden Vorstand übergeben würde.
Genutzt werden soll die Cloud also im Grunde zur Hinterlegung des gesamten offiziellen Schriftverkehrs mit z.B. Finanzamt oder der Beitrittserklärungen etc. und auch zur gemeinsamen Dateibearbeitung von z.B. Exceldateien durch die fünf Vorstandsmitglieder.

Wenn man dann ein bisschen übers Thema 'Cloud' liest, stößt man relativ schnell auf Themen wie Sicherheit, DSGVO oder Serverstandort.
Der Verein ist momentan relativ klein und es werden mittelfristig wohl nicht mehr als 50 Mitglieder werden. Im Grunde ist es eine Hobbytruppe, die sich nun unter dem Label e.V. verbindlicher organisiert. Dies bringt dann auch z.B. das Thema Cloud mit sich und wenn man etwas macht, möchte man es ja auch richtig machen ;).

Also meine Fragen: Was sind eure Empfehlungen? Was nutzt ihr?

Hab nach einem Beispiel für Vereine gesucht

https://www.ionos.de/digitalguide/server/tools/nextcloud-fuer-vereine/

Hier stellvertretend ein dickes Dankeschön an euch!

Gibt grundsätzlich viele gute und vertrauenswürdige Anbieter.

Ich empfehle immer die "Storage-Share"-Systeme von Hetzner klick

Diese sind recht günstig und bieten auch (durch die Nextcloud) Collaboratives arbeiten an. Unendlich viele Benutzer-Accounts, Sharing von Daten (mittels Link (auch passwortgesichert)), etc. Das Rechenzentrum steht in Falkenstein (DE).

Es gibt für kleinere Vereine aber auch gesonderte Preise bei MS365 klick - hier müsst ihr dann selbst schauen, ob euer Verein bei denen als Non-Profit durchgeht.

Also meine Fragen: Was sind eure Empfehlungen? Was nutzt ihr?

Ich hab für mein KMU früher als Datenspeicher Dracoon in der Freiversion (begrenzte Speichermenge von 10GB) genutzt. Das mach ich heute privat auch noch.

Bei uns im Verein haben wir Office365 genutzt und aufgrund des geringen Speicherbedarfs (unter 5 GB) die kostenlose Variante gewählt. Es gab einen einzigen User, dessen Zugangsdaten an die Mitglieder des erweiterten Vorstandes weitergegeben wurden – insgesamt waren wir nur sechs Personen. So hatten alle Zugriff auf alles, was den Vorstand betraf oder betreffen könnte.

Ich fand diese Lösung sehr charmant. Nach meinem Austritt musste ich jedoch darauf hinweisen, dass man das Kennwort vielleicht mal ändern sollte. ;-)

Bei den beschriebenen Ansprüchen würde ich erst einmal ein kostenloses Angebot nutzen. Es gibt verschiedene Cloud-Anbieter mit Sitz in der EU, die auch Gratisspeicher bis 5 GB anbieten. Anschließend kann man immer noch entscheiden, ob man mehr Speicher oder zusätzliche und kostenpflichtige Dienste benötigt.

MEGA. Günstig, super einfache und intuitive Funktionalität und Synchronisation. DSGVO konform.

Ah gutes altes MEGA ... erst wurde deren Gründer wegen Geldwäsche und Datendiebstahl weltweit vom FBI gesucht, dann wurde die Plattform an die chinesische Regierung verkauft und seit dem fließen die Daten von dort einfach ganz ohne Umwege direkt nach China. Super Empfehlung!

Da gibt es verschiedene Ansätze.
- Office 365, die haben auch Pakete für gemeinnützige Organisationen. Damit habt Ihr OneDrive und on Top dann die Microsoft Apps dazu. Speicherort sollte auch Europa sein. Dann installieren alle den entsprechenden Client und gut ist. Aber OneDrive ist nur auf dem Übertragungsweg verschlüsselt.
- iCloud von Apple. Würde ich allerdings nur für Applenutzer emofehlen. Speicherort ist allerdings nicht Europa. Allerdings haben die echte End-to-End Verschlüsselung, so dass das egal ist.
- Eine Lösung auf Basis Synology. Dazu muss allerdings irgendeiner seinen Router aufmachen. So ein bißchen Kenntnis benötigt man also. Ich würde es nicht machen.
- Eine von einem Hoster betriebene Nextcloud Lösung, wie die schon weiter unten beschriebene. Wenn man nicht End-to-End Verschlüsselung möchte, klappt das ganz gut. Es gibt alle möglichen Clients. Mit der Verschlüsselung hatte ich allerdings Ärger, ist aber schon ein Jahr her. Wenn man nicht verschlüsselt liegen die Daten auf einem Server eines Hosters unverschlüsselt. Das bedeutet, dass irgendein Admin des Hosters auf die Daten zugreifen könnte. Ist dann aber an der Grenze zum Paranoiden. Das wird aber in der Diskussion über solche Anwendungsfälle gerne vergessen. Suche nach Nextcloud und Hosting.

Ich würde Office365 oder Nextcloud empfehlen und wenn einer ein bißchen Spass an der Sache hat Nexcloud.
Damit kann man dann auch einen gemeinsamen Kalender einrichten oder Fotos teilen. Ist simpel und funktioniert.

Ich gehe mal davon aus, dass über Nextcloud u. Linkfreigabe das Teilen von Videos möglich ist bzw. ohne Herunterladen und mit einem eingebauten Video-Player auch das direkte Anschauen. Was wir suchen ist, die Möglichkeit, auch die Zugriffe zu zählen u. anzuzeigen. Gibt es so etwas?

Ich gehe mal davon aus, dass über Nextcloud u. Linkfreigabe das Teilen von Videos möglich ist bzw. ohne Herunterladen und mit einem eingebauten Video-Player auch das direkte Anschauen. Was wir suchen ist, die Möglichkeit, auch die Zugriffe zu zählen u. anzuzeigen. Gibt es so etwas?

Nextcloud hat den Videoplayer. Zeigt Videos dann im Browser an. Habe ich allerdings nie genutzt. Ich vermute mal, dass man dann die Zugriffe so sieht wie bei den Dateien an, aber genau weiß ich das nicht. Meine Nextcloudinstanz ist gerade etwas ungenutzt.

Hey,

ich kann dir zwar nicht sagen was du am besten nutzt, aber für Vereine und gemeinnütze Unternehmen gibt es diese Seite, die sich auf alles mit IT bezieht:

https://www.stifter-helfen.de

Dort werden geförderte Produkte großer Hersteller zusammengefasst und für eine "Verwaltungsgebühr" veräußert. Vorweg: nicht alles ist günstiger. Beispielsweise gibt es "Hardware wie neu" und die bekommt man überall im Netz günstiger. Allerdings gibt es zwischendurch echt verrückte Produkte. Ich weiß nicht ob es noch aktuell ist, aber wir haben mal 100.000 € für Werbung bei Google für nen Euro bekommen. Leider war ich zu blöd das umsetzen zu können.

Auch im Bereich der Cloudlösungen gibt es dort verschiedene geförderte Produkte.
Vlt findest du ja was.

Liebe Grüße Timm

p.s. für Office/WIndows usw. ist es auch oft spitze.

Was auch noch ganz cool ist: https://foerder-lotse.de

Als ich mich damals in die Thematik eingearbeitet habe war das eine tolle Hilfe. Es gibt ein Buch wie man an einen Förderantrag ran geht. Es ist als eine Art Algorithmus aufgebaut und hilf einem zu verstehen was man wirklich will, wie man ein passgenaues Produkt findet und worauf es bei Anträgen ankommt. Hat man das durchgearbeitet(geht auch ohne, aber ich fand es klasse), greift man auf eine Datenbank zu auf der themenspezifische Förderungen angeboten werden.

Ich hoffe das wird nicht als Werbung verstanden. Aber da ich nicht mehr beratend tätig bin kann ich ja raushauen;)

Ich weiß nicht, ob es etwas zu sehr Enterprise ist aber wenn man Bedenken hat, würde ich CenterDevice empfehlen. Hat alle wesentlich Zertifikate und die C5 Testatierung. Die Datev empfiehlt die Bude auch.
Besitzt also Strukturen für das Dokumentenmanagement etc. Dazu halt ein kleines feines deutsches Unternehmen. Gehostet wird in der deutschen AWS Cloud - zumindest damals, vielleicht ist mittlerweile was dazu gekommen.

was bedeutet eigentlich "Deutsche AWS Cloud"? Ist das nicht ein Widerspruch ansich? Zumindest hinsichtlich DSGVO reicht doch der Hosting-Standort alleine nicht aus oder?

Weshalb ich so blöd frage:

Als SAP Technology Consultant muss ich langsam mich auch mit Cloud-basierten Lösungen beschäftigen und im Umfeld von vertraulichen bis geheimen Daten, oder einfach auch in einem Umfeld einer Behörde sind Cloud-Anbieter aus dem Ausland eig. gar kein Thema mehr und man überlegt sich halt den Aufbau von souveränen Cloud-Lösungen, wo eben nicht nur der Hosting-Standort entscheidend ist.

Hi,

DSGVO ist nicht gleich Datensouveränität.

DSGVO war schon immer ein Ermöglichungsgesetz. Es benötigt hierzu entsprechende Nutzungsvereinbarungen um Daten extern verarbeiten zu können.
Problem ist meist fehlende Transparenz und fehlende Audit Möglichkeiten der Anbieter um unter Einbehalt der DSGVO in die Cloud migrieren zu können oder sie sind halt so transparent, dass Dinge mit den Daten geschehen die unzulässig sind.

Bei der Datensouveränität geht es dann eher darum, Herr über seine Daten zu bleiben. Derzeit sind Kauflizenzen rückläufig, Mietlizenzen werden mehr.

Und wenn du deine Unternehmensdaten erstmal in einem einzigen Produkt hast, deine Prozesse darüber abwickelst und keine gescheite Exportmöglichkeiten hast, bist du mitten im Vendor-LockIn und damit Abhängig vom IT-Anbieter. Dem begegnet man aktuell mit dem Vorhaben Datensouveränität.

Kannst ja mal überlegen wie viele eingesetzte Verfahren ohne Word auskommen um ein Schreiben zu erzeugen. Da bist du auch unmittelbar für deine Prozesse an Microsoft gebunden. Oder wie viele IT-Produkte nur unter Windows laufen.

was bedeutet eigentlich "Deutsche AWS Cloud"?

--> Serverstandorte von Amazon ausschließlich in Deutschland, z.Zt. nur Frankfurt

Nächstes Jahr kommt die ESC dazu und die Delos Cloud. Aber zumindest Delos hängt schlussendlich am letzten MS Update Ring - geschützt durch Magie. ;-) Zusätzlich wird sie nicht der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Bei SAP würde ich generell mal in Frage stellen, was an denen noch Deutsch/Europäisch ist und wie sicher deren Cloud ist. Mein Kenntnisstand ist, dass ab 2040 alles in der SAP Cloud sein muss.

Ich kann es auch wild treiben und versuchen alle meine Applikationen entsprechend zu verschlüsseln und mit Confidential Computing auch "in use" vor dem Betreiber zu schützen. Da habe ich aber meine Zweifel bzügl. SAP. Schlussendlich: Man hat jetzt noch gute 10 Jahre Zeit sich aus SAP zu verabschieden.

Ganz ehrlich: Cloud kommt. In Europa können wir uns nur zwischen den Amerikanern o. Chinesen entscheiden - wenn es um höherwertige Dienste geht. Ich weiß, wie meine Entscheidung aussehen würde. Wir Deutschen sind da auch Paranoid. Das Beispiel Ukraine zeigt, welche Vorteile die Public Cloud haben kann.

Wenn Du nicht wirklich weißt, was Du tust, nimm etwas externes. Du brauchst ja offensichtlich nix kompliziertes, also einfach einen Ordner mit allen Dokumenten mit Dropbox, Google Drive, Microsoft One o.ä. synchronisieren und feddich.

Ich nutze privat ein NAS System der Firma Synology. Der Hersteller kommt aus Taiwan, hat aber auch einen Standort in Deutschland, falls die Frage in Richtung Support geht.

Der Unterschied zu den bereits genannten Storage-Lösungen (z.B. Hetzner) liegt darin, dass man dieses NAS selbst betreiben muss und natürlich auch in puncto Verfügbarkeit, Backup etc. sich selbst kümmern muss. Der Unterschied zu den professionell gesicherten Abo-Lösungen liegt natürlich beim Preis - nach den einmaligen Anschaffungskosten muss man eig. erst wieder aktiv werden, wenn das NAS-System kaputt geht, aus dem Support geht oder die Festplatten getauscht werden müssen.

Abgesehen von Restzweifeln meinerseits bzgl. der Integrität des Herstellers und dessen Software (funkt da auch wirklich nichts - selbst wenn man alles in der Software ausgestellt hat?) ist dieses NAS-System nur für Internet-Zugriffe freigeschaltet, wenn ich das möchte.

Storage Share von Hetzner:

https://www.hetzner.com/de/storage/storage-share/

Nextcloud (Open Source aus DE), Serverstandort ist in der Nähe von Nürnberg. Kostet im günstigsten Packet 4,20 € im Monat.

Gibt entsprechende Clients für Windows, Linux, MacOS, Android, IOS.

Kann man nix mit falsch machen.

Hi,

das Schwesterunternehmen des BVB-Sponsors (IONOS) ist ein Anbieter von cloudbasierten Lösungen u.A. auch für SMEs. Die Rechenzentren sind in der EU verortet und die Lösungen sind DSGVO-konform.

Den Überblick, wie günstig die Lösungen im Vergleich sind, hab ich gerade nicht. IMO waren die aber nie "teuer" im Vergleich...

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