Relegation - Sonderzug (Mini) (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Dienstag, 20.05.2025, 22:09 (vor 213 Tagen) @ chief wiggum

Vielleicht sollte die DB erst einmal ihren eigenen Saustall in Ordnung bringen, bevor man meint, sich über andere lustig machen zu müssen. Ich erinnere einfach nur an die Erfahrungen, die die Gäste während der EM mit der Bahn machen mussten.

Ein alter Freund hat mich letztens anläßlich des Spiels Elversberg vs Braunschweig besucht. Er ist gebürtiger Braunschweiger und BTSV-Anhänger, lebt aber schon seit langem in Fulda. An- und Abreise (am nächsten Tag) hatte er mit der Bahn geplant; ich wollte ihn dann vom Bahnhof Homburg mit dem Auto abholen; bei uns zuhause war noch ein ausgiebiges zweites Frühstück geplant und meine Frau hätte uns dann mit dem Auto zum Stadion nach Elversberg gebracht.

Theoretisch sah das auch alles gut aus, auch wenn es keinen durchgehenden Zug gibt und zweimaliges Umsteigen (in Frankfurt und Mannheim) erforderlich ist. Nur die Praxis der Bahn stand dem ein wenig entgegen.

Zunächst kam der ICE in Fulda mit Verspätung an, sodass er Frankfurt auch erst mit Verspätung erreichte und der ICE nach Mannheim bereits fort war. Mit einem späteren ICE, der allerdings auch Verspätung hatte, in Mannheim angekommen, war der von dort nach Saarbrücken fahrende Regionalzug ebenfalls bereits abgefahren. Wobei die Umsteigezeiten in Mannheim ohnehin äußerst knapp sind. Als einzige Alternative von Mannheim blieb ein später fahrender ‚Bummelzug‘ mit Endstation Kaiserslautern, der allerdings unterwegs auch einiges an Verspätung ansammelte, dass der ein anderer Zug von Kaiseslauteen nach Saarbrücken ebenfalls verpasst wurde und erneut ein späterer Zug genommen werden musste.

Per WhattsApp immer auf dem Laufenden, haben wir dann umdisponiert und meine Frau ist mit mir zum Bahnhof Homburg gefahren. Der Zug von Kaiserslautern hatte als einziger keine Verspätung. Wir haben unseren Freund dann eingeladen und meine Frau hat uns direkt zum Stadion nach Elversberg gebracht. Mit Ach und Krach haben wir es dann noch rechtzeitig zum Anpfiff geschafft; immerhin konnten wir uns noch Stadionwurst (die in Elversberg wirklich gut ist) und Bier schnappen.

Meine Frau hat uns dann nach dem Spiel wieder abgeholt und zuhause abgesetzt. Sie ist dann zum Enkelsitting gefahren und mein Freund und ich hatten einen wirklich klasse Kumpelsabend, bei dem wir viel Spaß hatten und dabei auch kräftig über die Bahn gelästert haben. Was wir aber wohl besser nicht getan hätten. Denn wie zur Rache gab es auf der Rückfahrt das gleiche Spielchen wie auf der Hinfahrt.

Am nächsten Morgen (sonntags) habe ich meinen Freund wieder zum Bahnhof Homburg gebracht und seine Rückreise begann fast schon überraschenderweise pünktlich. Allerdings nur bis Kaiserslautern. Der Zug war nämlich voll mit Lautern-Fans, die auf den Betzenberg wollten. Und bis die alle ausgestiegen waren, war die Verspätung schon so groß, dass diese bis Mannheim nicht mehr aufgeholt werden konnte. Anschlusszug also verpasst, in Frankfurt dito. Zwei Stunden später als geplant war mein Freund dann zurück in Fulda.

Sein Kommentar: War eine super Sache, auch wenn der BTSV verloren hat. Freue mich schon auf das nächste Mal. Aber dann wieder mit dem Auto, nicht noch einmal mit der Bahn!