Der erste Titel für den VfB nach 18 Jahren (Spieltage)

markus, Sonntag, 25.05.2025, 14:44 (vor 204 Tagen) @ istar

Aber als Fan nehme ich lieber Spannung und Spass an der Saison.
Am Ende ist der BVB ein Teil meines Lebens der mir vorallem Spaß und Zerstreuung vom Alltag bieten soll.

Sehe ich auch so.

Der Schlusspurt diese Saison war für mich persönlich seit längerem (vermutlich seit Favre, der Pokalsieg war ja ebenfalls in einer Favresaison, auch wenn er da schon durch Terzic ersetzt war) die schönste und mitreißendste Zeit. Und dazu haben die frustrierenden Phasen davor sicher ihren Teil beigetragen.

Und die Rückrunde 22/23,wo wir neun Punkte auf die Bayern aufgeholt haben, um überhaupt erst in die Situation zu kommen, es am letzten Tag noch zu verspielen?

Hatte nach einer eher schlechten Hinrunde, dem Beschiss in Bochum und dem epischen scheitern im Finale auch alles.

In der letzten Saison die gigantische Championsleague Saison mit der herausragenden Gruppenphase in der "Todesgruppe",die k.o.-Runden gegen Atletico und PSG,aber auch schon PSV. Hatte auch einiges zu bieten.
Ein Finale gegen Madrid kann man auch mal verlieren.

Diese anfangs echt schlechte Saison mit dem super Endspurt.Nach Augsburg hatte ich zwei Wochen schlechte Laune. Und am Ende gewinnt der Jäger.

Da waren die Saisons mit den langweiligen zweiten Plätze deutlich öder.

Konkurrenz belebt das Geschäft, ich finde es auch spannender, wenn andere Vereine da oben mitmischen.

Die drei Terzic Jahre waren nach Klopp aus meiner Sicht die besten Jahre, denn das höchste der Gefühle im Fußball ist es, um Titel mitzuspielen.

Den DFB Pokal haben wir geholt.

Dummerweise hielten dann die Nerven nicht vor zwei Jahren gegen Mainz, denn der Druck war vor allem auch dadurch immens, da man gedanklich schon am Borsigplatz war (du warst hier im Forum einer der wenigen, die noch darauf hingewiesen haben, dass wir erst noch spielen und gewinnen müssen - alle anderen, einschl. ich selbst, waren schon am Feiern).

Das Finale der Champions League kann man verlieren gegen Madrid. Allein dort hin zu kommen ist schwieriger und seltener für den BVB als deutscher Meister zu werden. Das ist ein großer Erfolg, den sonst nur Hitzfeld und Klopp erreicht haben.

Auch von Punkten her war Terzic mega erfolgreich. Er holte im Schnitt 1,95 Punkte je Spiel. Nur Favre (2,01) und Tuchel (2,09) waren in der BVB Geschichte erfolgreicher. Deshalb war es keine gute Idee, Terzic wegzumobben, nur weil irgendwelche Spielidee Fetischisten das Ruder übernommen haben, Hummels dann den Königsmörder spielte und sich gleich selbst mit absägte.

Es ist auch ein Irrglaube, dass man automatisch deshalb erfolgreicher ist, weil man verkrampft versucht, eine ganz bestimmte Spielidee umzusetzen. Zumal erfolgreicher bedeutet hätte, dass wir dann dieses Jahr deutscher Meister oder Champions League Sieger hätten werden müssen. Die Messlatte war recht hoch.

Kovac hat den BVB dann wieder in die Spur gebracht. So sagte es auch Watze. Es lag daran, dass wir aufgehört haben, ständig über Spielideen zu reden und pragmatisch gespielt haben. Sowieso finde ich die simple Idee, mehr Tore als der Gegner zu schießen und möglichst erfolgreich zu sein, deutlich sinnvoller, als zwanghaft irgendetwas umsetzen zu wollen, wozu die Spieler nicht oder nur eingeschränkt in der Lage sind.