Eberls deutliche Kritik an Wanner (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Donnerstag, 21.08.2025, 23:22 (vor 110 Tagen) @ chief wiggum

Ich kann die Kritik schon nachvollziehen. Wenn man bei Bayern die Jugend durchläuft und dann gezielt ausgeliehen wird, damit man auf nach und nach höherem Niveau Spielzeit und Erfahrung im Männerfußball sammelt, dann ist das Ziel sicher als Erstes, das man irgendwann den Kader der Bayern verstärkt. Vielleicht nicht sofort unter den ersten Elf, aber auf Platz 12 - 20. Jetzt sind Müller und Coman weg, Musiala noch länger verletzt, da sollte man als ein Spieler wie Wanner schon das Zutrauen haben, sich in den erweiterten Kader der Bayern zu spielen und auch auf Spielminuten zu kommen. So wirkt es auch auf mich wie ein Flucht in den vermeintlich einfacheren Weg der Niederlande.

Wanner ist fußballerisch ein Riesentalent, hat aber keinen Biss. Den braucht man aber, um sich in einer Mannschaft wie Bayern durchsetzen zu können.

Ich habe Wanner während seiner Zeit in Elversberg etwas genauer beobachten können. Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis er seinen Platz in der Mannschaft und seine Rolle auf dem Spielfeld gefunden hatte. Genau genommen hat Horst Steffen ihm beides zugewiesen.

Da war Woltemade ein Jahr vorher schon ein anderes Kaliber. Klar, Woltemade war älter und hatte schon diverse Bundesligaeeinsätze hinter sich. Außerdem spielte die SVE da noch in der Dritten Liga und nicht in der 2. Bundesliga. Dennoch, es ist schon ein Unterschied, wenn du auf dem Spielfeld den Ball forderst oder ob du auf ihn wartest.

In der Bundesliga in Heidenheim unter Frank Schmidt funktionierte es anfangs sehr gut mit Wanner, als es jedoch mit der Mehrfachbelastung los ging spielte er zunehmend keine Rolle mehr.

Auch die PSV ist ein Spitzenclub, wenn auch in einer schwächeren Liga. Aber auch dort muss man sich als Spieler durchsetzen. Talent allein reicht nicht. Wanner hat es jetzt in der Hand seine Chance nutzen. Die Gefahr ist mMn dabei nicht von der Hand zu weisen, bereits in so jungen Jahren als ‚ewiges Talent‘ abgestempelt zu werden und in den Niederungen des Profifußballs zu enden.