Kenan Yildiz / Can Uzun (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Mittwoch, 15.10.2025, 11:34 (vor 52 Tagen) @ Burgsmüller84

... am besten so.

Inwiefern? Als Indiz für die Unfähigkeit Deutschlands, hier geborene Einwandererkinder tatsächlich zu integrieren?

Nein.

Can Uzun besitzt die deutsche und die türkische Staatsangehörigkeit. Es sollte für jeden nachzuvollziehen sein, dass sich ein junger Mensch, der in diesem Fall als begabter Sportler sich die Frage stellt, für welches dieser beiden Länder er sich im Falle einer Berufung in eine Auswahlmannschaft entscheiden soll.

Diese Entscheidung fällt vielen nicht leicht, da die emotionalen Bindungen zu beiden Ländern bestehen. Der eine entscheidet sich dann für das eine, der andere für das andere Land. Uzun hat sich schon sehr frühzeitig als Jugendlicher für die Türkei entschieden. Weil er sich nach seinen eigenen Aussagen emotional dem Heimatland seiner Eltern mehr verbunden fühlt als seinem Geburtsland, in dem er aufgewachsen ist. Eine Entscheidung, die es mAn zu akzeptieren gilt, so sehr man sie auch aus DFB-Sicht bedauern mag.

Wenn dann der DFB als Verband versucht, diese Entscheidung (in diesem Fall für den türkischen Verband) noch einmal zu beeinflussen und sie umzukehren, dann ist das sicherlich legitim, hat in meinen Augen aber auch seine Grenzen. Denn immerhin handelt es sich um einen inneren Konflikt, den der Spieler mit sich ausgetragen hat und der nun erneut aufkommt.

Insofern ist es mAn absolut richtig, wenn der DFB (hier in der Person von Rudi Völler) dann auch die erneut bekräftigte Entscheidung des Spielers respektiert und akzeptiert.