Hat Matthias Sammer der Führungsetage fehlende Führungseigenschaften vorgeworfen? (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Mittwoch, 17.12.2025, 00:06 (vor 18 Stunden, 23 Minuten) @ Talentförderer

Kahn hatte vor allem auch als Sportvorstand richtig tolle Führungsqualitäten.

Genau.

Hat erst einmal einen ganzen Stab externer Berater in die Teppichetage an der Säbener einziehen lassen und einige von denen gleich angestellt. Sich gleichzeitig von den anderen Mitarbeitern abgekapselt und sich das ‚Grüß Gott‘ beim Pförtner auch gleich geschenkt. Dafür aber umgehend McKinsey-Jargon eingeführt, eine Mitarbeiterbefragung durchführen lassen und eine Zukunftsvision für den FC Bayern entwickelt. Die dann in Interviews mit diversen Wirtschaftsmagazinen auch der interessierten Öffentlichkeit kundgetan wurde.

Mit Brazzo zusammen hat er den wohl teuersten Trainertransfer für wohl sehr lange Zeit durchgeführt, selbstverständlich den Vertrag gleich für fünf Jahre abgeschlossen und dem Trainer ein zukunftsweisendes Gehalt zukommen lassen. Um dann gar nicht so lange danach erkennen zu müssen, dass es sportlich nicht aufwärts, sondern gleitend abwärts ging und das Langzeittrainerprojekt kurzerhand zu beenden. Und stante pede einen anderen Trainergott an Bord zu holen. Ausgerechnet einen, den der Uli so gar nicht ab kann. Das war dann Olis letzter Fehler.

Apropos Uli. Wenn Kahn eines richtig gut gemacht hat, dann war das die Emanzipation vom Uli. Der, immer Allesentscheider gewesen, saß auf einmal allein am Tegernsee und ihm wurde nicht mehr beim Essen in einem der dortigen gastronomischen Genusstempel Rapport erstattet. Auch wurde er nicht mehr um Rat gefragt, was beim Uli gleichbedeutend mit um Entscheidung bitten ist. Doch der Uli sammelte nicht nur Informationen, er hatte ja weiterhin Heerscharen von Jüngern an der Säbener und anderswo, sondern auch seine Truppen. Und schlug im passenden Augenblick zu. Hart und brutal, aber wirksam.

Und das war‘s dann mit den Führungsqualitäten Kahns.