Er disst wohl mit Vorliebe BVB Spieler (Spieltage)

Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Montag, 05.09.2016, 01:07 (vor 2994 Tagen) @ FourrierTrans

sehr erfrischend, wenn da mal jemand sitzt, der Löw nicht immer nur nach dem Mund redet, sondern mal Kritik offen anspricht.

In den Euro Qualis war es Reus, den er sich rausgepickt hatte und über ihn herzog.

Tut mir leid, ich kann das kann ich nicht erfrischend finden.

Sebastian Kehl nimmt auch kein Blatt vor den Mund, ohne so offensichtlich über einzelne Spieler herzuziehen.

Ich meine aber, er hätte Götze auch in der vergangenen Saison mal ähnlich angegangen. Ich kann ihm da für heute nur zustimmen. Ich hab von Götze, gegen einen absolut schwachen Gegner, beim heutigen Spiel 90+ Minuten absolut nichts gesehen, was mir in Erinnerung bleiben würde. Überhaupt nichts.>

So ist es. Vielleicht fehlt uns Götzes taktisches Verständnis, auf seine Weise Räume für die Mitspieler aufzumachen.
Tuchel wird ihn nur bringen, wenn er sich durch Leistung aufdrängt.
Bin gespannt, wann er das erste Mal auf dem Platz steht.

Ich kann nicht wirklich verstehen, was mit ihm passiert ist.
Ist es wirklich ein total eingebrochenes Selbstbewusstsein?

Was ein medialer Shitstorm mit einem Menschen machen kann, hat man an Peer Steinbrueck gesehen, einem gestandenen Politiker und Medienprofi, der zuletzt vor laufender Kamera in Tränen ausgebrochen ist, und sich dann erst mal ne Weile aus der Öffentlichkeit zurückziehen musste.

Ich hab mir heute in einer bestimmten Strafraumszene gedacht, ein selbstbewusster Mario Goetze, der nicht groß nachdenken muss, hätte den Gegner vor dem Tor ausgedribbelt und das Tor gemacht... und nicht aus Angst vor der Courage den Ball weitergespielt, und eine gute Torchance vertan.

Deshalb sag ich ja, es ist wenig hilfreich und zu diesem Zeitpunkt ziemlich kontraproduktiv, wenn ein Jens Lehmann meint, ihn im Fernsehen mit seiner Kritik vernichten zu müssen. Man könnte fast meinen, er sei seinem Ex-Verein nicht wohl gesonnen.

Sicherlich, die Position, auf der er heute wieder einmal spielen musste, ist nicht seine Lieblingsposition. Aber wie man sich über 90 Minuten, gegen einen derartigen Gegner so erfolgreich verstecken kann, ist mir völlig schleierhaft.

Er mag nicht nur nicht diese Position, sie liegt ihm nicht, er trainiert sie nicht, sie passt ihm nicht, und folgerichtig kann er sie nicht. Warum muss er sie dennoch spielen und sich danach vernichtender Kritik aussetzen?

Immer und immer wieder diese Sicherheitspässe nach hinten, selbst gegen so eine Laufkundschaft (zumindest wie der Gegner sich heute präsentiert hat).

Wenn du dich nicht sicher fühlst, wenn du Angst vor der Reaktion der Fans haben musst, dann getraust du dich manchmal die einfachsten Dinge nicht mehr, weil du dir nicht zutraust, dass sie gelingen, bzw. du Angst vor der Kritik haben musst, wenns daneben geht. Nimm mal das Beispiel Miki vor 2 Jahren, das zeigt sehr anschaulich, wie solche Mechanismen im Gehirn funktionieren.

Keine Sprints, in entscheidenden Situationen nie anspielbar, keine Pässe in Schnittstellen. Einfach nichts, was irgendwie zum Erfolg des Spiels beiträgt.

Das hab ich habe ich aber anders gesehen, siehe meinen Post an Mattes84.

Und was für Pässe in welche Schnittstellen erwartest du von ihm, wenn er im Strafraum stationiert ist? Er ist kein Spielaufbauer, kein Spielmacher, kein Innenverteidiger, sondern Strafraumstürmer. Zumindest mal laut Aufstellung.

Und wenn Lehmann fehlende Automatismen anprangert, und wenn hundertmal der gleiche Ball gespielt wird, der nichts bringt, dann muss er den Trainer anprangern. In seinem kleinen Fazit fand er aber alle gut, bis auf Goetze.

Der Lehmann war mal für mich einer der WM-Helden von 2006, so ein erfreuliches Gegenstuck zum hässlichen Kahn. Mittlerweile ist er mir ziemlich unsympathisch geworden. Schade eigentlich.