Die Satire ist schlecht, weil sie nur falsche Argumente auflistet. (BVB)

Paolo, Donnerstag, 08.09.2016, 11:34 (vor 2811 Tagen) @ Sarah83

Um den Werbeslogan "Echte Liebe" eine scheinbare Verteidigungsrede des BVB aufzubauen, ist recht dünn und wird der Thematik nicht gerecht. Der eigentlich entscheidende Unterschied wird nicht angesprochen: Der BVB ist über die Jahre mit wechselnden Sponsoren groß geworden. Hat sich aus schwereren Zeiten wieder hervorgekämpft. Ohne jemals auf einen derart dominanten Sponsor wie RB zurückgreifen zu müssen.

Außerdem klingt "offener Brief" etwas zu offiziell, um sein privates Pamphlet unter diesem Titel zu veröffentlichen.

Des Weiteren wird ausschließlich eine Seite der Medaille gezeigt: Unschuldige Spieler werden vom Hof gejagt, Namensrechte werden quasi Identitäts-aufgebend verkauft. Oder Songs werden in Asien nur deshalb gesungen, weil es Songtexte dazu gibt.

Als ob Spieler nicht auch ihren Anteil haben, wenn sie nicht mehr spielen. Das Leistungsprinzip spielt im Fußball nunmal eine Rolle, selbst in der A-Klasse wird man dafür kritisiert, wenn man schlecht spielt. Als ob Sponsoring generell schlecht ist. Was wäre denn die Alternative? möglichst weit unten als Sponsor-freier Verein finanziert aus Vereinsmitgliedern? :D Wie sollen andere Leute denn die Chance erhalten, BVB-Fan zu werden oder Texte zu kennen? Oder dürfen die das nicht, weil sich der BVB sogar um sie bemüht hat?

Sorry, aber dass Geld im Profifußball eine Rolle spielt, darüber müssen wir doch nicht ernsthaft diskutieren, oder?

Man kann darüber diskutieren, ob der Verein mit Neven Subotic fair umgegangen ist, aber für umsonst hat der auch nicht hier gespielt. Auch wenn unbestritten ist, dass er ein toller Charakter ist.

Insgesamt ist der Artikel zwar bemüht und aufgrund der Menge des geschriebenen beachtlich, inhaltlich jedoch finde ich ihn erstaunlich dünn.